Gewichtsunterschiede bei gleichen Holzarten

  • Ersteller Soulagent79
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Da gibt es sicher eine Veröffentlichung, aus der Versuchsanordnung und Ergebnisse (Stichwort: Replizierbarkeit) hervorgehen...

Googel' hier mal unter 'Erle vs. Erle'. Ich hatte das lange in meiner Sig, aber aus Platzgründen habe ich das dann herausnehmen müssen.

Stichwort Replizierbarkeit: kann man selbst jederzeit testen, so man die unterschiedlichen Bodys zur Hand hat. Mir wurde sogar seinerzeit noch augenzwinkernd allerdings ein gewisser Snobismus vorgeworfen, weil ich es mir leistete, so viele Bodys zu testen - das aber nur nebenbei.

Allerdings habe ich stets betont - und auch hier jetzt noch einmal - dass meine Experimente keinerlei Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erheben und auch nur Aussage liefern zu den getesteten Bodys. Eine Verallgemeinerung von den zwei, drei Bodys auf alle zu schliessen, lehne ich ab, denn genau das muss ich ja schon oft genug im Musiker-Fachblatt lesen.

Gruß Michael
 
Da gibt es sicher eine Veröffentlichung, aus der Versuchsanordnung und Ergebnisse (Stichwort: Replizierbarkeit) hervorgehen? :rolleyes:

Und für Dich gilt :rolleyes:: lern erst mal lesen bevor Du dran gehst was zu schreiben! :D

Noch deutlicher als hier in Beitrag 80 geschrieben, geht es nun wirklich nicht:

Also ich hab' das ja gemacht im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten

https://www.musiker-board.de/modifi...-stratocaster-erle-korpus-vs-erle-korpus.html

https://www.musiker-board.de/modifi...rpus-vs-erle-korpus-teil-2-a.html#post6143676

und es klang völlig verschieden. Wobei ich dennoch darauf hingewiesen habe, dass man das nicht verallgemeinern sollte und dass meine Experimente schon dreimal ned den Anspruch von Wissenschaftlichkeit haben. Dennoch fand ich das hochspannend, und das war auch nocht zuletzt der Grund, smartin, dass Du meine Strat mit dem CAR-Body zur Neubundierung und Abrichtung hattest - alle anderen Bodys klangen mit derselben kompletten Hardware einfach anders und für mich schlechter.

Das hört sich ja richtig mystisch an! Und wenn nur die Holzfeuchte unterschiedlich war? Durch dieses berühmte "Klopfen" stellt der Handwerker z.B. einfach erst mal fest, ob das Holz trocken ist - weiter nichts!

Es soll auch Menschen geben, die Bäume nicht nur als Brennholz nützlich empfinden, sondern Musikinstrumente daraus machen und sich in ihrer Herangehensweise darum auch von Schiffsbauern oder Möbeltischlern unterscheiden. Auch als Nicht-Indianer, die nasses Holz wohl wegen der Rauchentwicklung vor allem in feindlichem Gebiet zu vermeiden trachten, kann der Durchschnittseuropäer trotz Gefahr von genetisch denegenerierten Höhrstörungen aufgrund von übermäßigem Konsum von exorbitant lauter Disco-Musik einerseits oder ausuferndem Konsum von Trashmetal andererseits sehr gut den Unterschied beim Beklopfen von Holz hören und zwischen hoch/tief, kurzes/langes Sustain oder perkussiv/lansam einschwingend klar unterscheiden. Was der Instrumentenbauer mit diesem für Pseudowissenschafter mystisch-anmutendem Schwingverhalten von Holz anfängt, muss man sich nicht in Delphi ausdeuten lassen, sondern kann man ganz einfach am gebauten Instrument hören.

Ansonsten gilt:
Man klopft auf Holz, wenn man Unglück abwenden oder aber das Glück behalten möchte.

Andere wiederum schneiden Holz in Bretter, um sie vor dem Kopf herzutragen. Das schützt sie vor Weitblick. :D
 
.... sehr gut den Unterschied beim Beklopfen von Holz hören und zwischen hoch/tief, kurzes/langes Sustain oder perkussiv/lansam einschwingend klar unterscheiden


Äh hä?
Beim Klopfen auf Holz (und ich meine nicht das Brett vorm Kopf) *Sustain* hören und Einschwing-Unterschiede?
Echt jetzt?
Und was besagt es, wenn ein Solidbod-Holzkorpus z.B. viel Sustain und "mittelschnelles Einschwingen" hat über den Klang, der bei der Solid-Body-Gitarre nachher aus dem Lautsprecher kommt?
:gruebel:
Ich meine die Frage durchaus ernst ....
 
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Das besagt, dass das eine Holz anders schwingt als das andere und darum die verschiedenen Hölzer als "Filter" die Saitenschwingung unterschiedlich beeinflussen.

Ist für mein Empfinden in diesen Posts (und anderen) hier im Thread sehr ausgiebig erklärt worden:

Der Korpus (Holzsorte, Form und Masse), so wie der Hals, auch Sorte und Dicke, spielen eine wesentliche Rolle bei der Formung des Tons. Über Sattel (Hals) und Brücke oder Trem (Korpus) werden Schwingungen angeregt, die sich - auch noch abhängig von der Qualität der Verarbeitung und der Hals/Korpusverbindung
bestimmte Obertöne auslöschen, andere verstärken. Und das sind die Dinge, die ein Gitarrenbauer wesentlich mehr als eine Factory versucht zu beeinflußen oder zu benutzen...Was in den allermeisten Fällen auch gelingt.

Nichts für ungut, aber es sagt keiner, dass der Korpus egal ist ;) Es ist aber ein Unterschied, ob der Eindruck erweckt wird, dass der Korpus "durch seine Schwingungen den Klang bringt" oder "der schwingende Korpus so schön klingt" oder ob man darauf hinweist, dass es die unterschiedliche Dämpfung des Materials (Holzart, Dichte/Masse, meinetwegen auch Form etc.) ist, die den Klang beeinflusst.

Also ich denke mal es sollte wohl klar sein, dass wir hier davon sprechen, dass die spezifischen Werkstoffeigenschaften des Korpusmaterials Einfluss auf die Saitenschwingung nehmen und damit am Ende als anderer Klang wahrnehmbar sind.

Davon ist auch auszugehen, wenn wir hier von "Klang" reden, denn "Klang" ist ja nicht anderes als ein Ton- bzw. frequenzmix und Frequenzen sind auch an einem Korpus einer E-Gitarre messbar (andere als im Pickup). Ihr Mix ist als "Klang" definiert, wodurch der Korpus folglich einen "Eigenklang" hat.
 
Hi,

...Beim Klopfen auf Holz...*Sustain* hören und Einschwing-Unterschiede...

hier hätte ich jetzt auch meine Probleme. Ich würd's gerne präzisieren:

@ relact,

das, was Du schreibst, geht möglicherweise nur dann (?), wenn jemand durch sehr viel Erfahrung das so verinnerlicht hat, dass er allein durch das Beklopfen UND den bereits künftigen Komponenten, die er für diese Gitarre auswählen wird, zielsicher darauf schließen kann, dass dem so ist, wie Du es schreibst.

Gruß Michael

Und danke, relact, dass Du mich oben nochmal präzisieret hast, ich war hier nämlich einfach zu faul, ausführlich zu reagieren.
Das mit dem Brett vor dem Kopf war gut - ich wollt's aber so ned schreiben... :D
 
Ja logisch braucht man Erfahrung und das am besten langjährig mit viel Praxis. Es gibt sogar eine spezialisierte Berufsgruppe, die findet man im Branchenverzeichnis unter "Gitarrenbauer". Und die haben einen anderen Zugang zur Holzauswahl als Dachdecker, Schiffsbauer oder Möbeltischler, für die nasses Holz aus anderen Gründen durch Klopfen aussondiert wird. Mit etwas gutem Willen :mampf: - und wenn man sich nicht zu sehr von den Bäumen ablenken läßt und den Durchblick im Wald nicht verliert - könnte man das glatt aus diesen Worten (Post #102) raus lesen ;):

Es soll auch Menschen geben, die Bäume nicht nur als Brennholz nützlich empfinden, sondern Musikinstrumente daraus machen und sich in ihrer Herangehensweise darum auch von Schiffsbauern oder Möbeltischlern unterscheiden.

Ich persönlich höre den Unterschied beim Abklopfen und merke beim Rumschrauben auf meinen Bastelstrats, dass der PU-verstärkte Ton dann auch variiert. Aber ich kann aus dem geklopften Ton nicht exakt vorhersagen, wie er den Klang im Gesamtgebilde Gitarre beeinflussen wird. Ich hab zuwenig Praxis und bin kein Gitarrenbauer. Vor denen ich großen Respekt habe. Ich mach das für mich durch Ausprobieren, just for fun, probiere herum und nähere mich meinem Wunschsound durch Try & Error an. Den ich übrigens schon gefunden habe, nicht wissenschaftlich durch physikalische Vorhersagen, sondern durch Hinhören, Vergleichen und Ausprobieren. Mit einer großen Portion Vorstellungskraft und persönlicher Analyse der Abweichungen im tatsächlichen Ergebnis.
 
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Da dieses unendliche Streitthema immer noch nicht vom Tisch ist, nur ein Beispiel, wie ICH Holz(meist beim Fachhändler) aussuche:
1. Optik; 2. Feuchtigkeit messen (Prüfgerät); fühlen, klopfen und das richtige Gewicht aussuchen für den gewünschten Typ.
3. Natürlich Wuchs (Jahresringe ) betrachten und Fehler vermeiden. Dann natürlich Verhältnismäßigkeit des Preises berücksichtigen.
Wenn ich dann noch schreibe, das ich manchmal rieche und schmecke, wird man mich für bekloppt halten, das ist mir aber egal.
So will ich aber selbst sicher sein, das ich alles gemacht habe, was möglich ist...Und das kostet nicht viel.
 
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Wenn ich dann noch schreibe, das ich manchmal rieche und schmecke, wird man mich für bekloppt halten, das ist mir aber egal.

Wenn ich die Wahl habe zwischen einem Gitarrenbauer, der am Holz »klopft, riecht und schmeckt« und einem der »nur deswegen auf Holz klopft, um Unglück abzuwenden oder aber um das Glück zu behalten«, ist meine Entscheidung klar, auch wenn ich dann als »noch bekloppter« dastehe, weil ich bei einem »bekloppten« bauen lasse! :whistle: Ich wünsche mir schon jemanden, der mit seinem ganzen Herzblut an den Gitarrenbau rangeht. Sonst kann ich ja gleich von der Serienproduktion kaufen.

Ich kann diesen pseudo-wissenschafltichen Zugang, den hier manche an den Tag legen, nicht nachempfinden. Im schlimmsten Fall wäre das Klopfen, Riechen und Schmecken aus der kritischen Perspektive betrachtet »unnötig«, würde das Ergebnis aber nicht verschlechtern.

Was bewegt also die pseudo-wissenschaftliche Fraktion, so dagegen anzukämpfen, dass Holz schwingt und diese Schwingungen höhrbare Auswirkungen auf den Klang haben?

Warum wird die Beweisführung von jenen verlangt, die den Unterschied ohnedies hören und den physikalischen Beweis gar nicht brauchen? Wäre jemand tatsächlich am Ergebnis interessiert, weil er den Unterschied nicht wahrnimmt oder nicht an eine höhrbare Auswirkung glaubt, was hindert ihn daran, es selbst auszuprobieren?

Zu schreiben: »hast Du eine wissenschafltich anerkannte Versuchsreihe für Deine Aussage« klingt wie: »Du lügst und ohne wasserdichten Beweis bist Du nicht glaubwürdig«. Das ist gerade aus dem Mund eines Nicht-Wissenden gegenüber einem Profi mit langjähriger Praxis und Erfahrung völlig unangemessen. Bei solcher Pseudo-Wissenschaft fällt es mir schwer, ganz ernst zu bleiben.

:gutenmorgen: :mampf:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wünsche mir schon jemanden, der mit seinem ganzen Herzblut an den Gitarrenbau rangeht.
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Ich kann diesen pseudo-wissenschafltichen Zugang, den hier manche an den Tag legen, nicht nachempfinden.
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Was bewegt also die pseudo-wissenschaftliche Fraktion, so dagegen anzukämpfen, dass Holz schwingt und diese Schwingungen höhrbare Auswirkungen auf den Klang haben?

Warum wird die Beweisführung von jenen verlangt, die den Unterschied ohnedies hören und den physikalischen Beweis gar nicht brauchen?

Weil das nun einmal die Grundlage für einen fundierten Meinungsaustausch ist? Wie soll man sonst über etwas diskutieren? Dann kann man gleich in ein Esoterikboard gehen, da interessiert auch keinen eine wissenschaftliche Begründung. Is so und gut ist, und wenn 10 Leute jeweils einen Standpunkt haben der die anderen ausschließt haben einfach alle Recht... Teilweise ists auch hier so... :rolleyes:

Wir wollen nun einmal verstehen wieso etwas so funktioniert wie es funktioniert, für diese Einstellung muss sich sicherlich keiner schämen.

Und, sorry, aber dass wer etwas behauptet es auch selbst beweisen muss ist nun einmal eine absolute Grundanforderung an eine begründete Aussage, andersherum geht nämlich gar nicht. Wer schon an dieser grundlegenen Herangehensweise zweifelt kann sich den Rest eigentlich auch direkt sparen. Dann müssten top Gitarren einfach bei Vollmond von einer nackten Jungfrau geschlagen werden und nach Süden fallen, Punkt...:rolleyes:
 
Naja wenn man manchmal sieht was bei Wissenschaftlern heraus kommt kann man auch nur noch den Kopf schütteln. Ob etwas aufgrund wissenschaftlicher Vorgehensweise ermittelt wurde oder anderweitig, macht für mich keinen Unterschied mehr. Es muß nachvollziehbar sein. Es gibt so viele angebliche wissenschaftliche Studien die ich in wenigen Minuten zerlege, das ich diesen Anspruch auf Richtigkeit nichts mehr beimesse. Mal so nebenbei.
Das Holz bei E Gitarren soviel Einfluß hat bezweifle ich. Vor allem wenn Tonabnehmer und Mechanik womöglich abgekoppelt sind. Ich denke da spielt eher der Faktor Emotion eine Rolle. Zumal man hinten dran alles technisch hinbiegen kann. Vielleicht gibt es mal Geräte die aus einer Plastikgitarre dann Sounds zauben die sich entweder nach Mahagoni oder Erle oder sonst was anhören.
Der einzigste Grund warum es noch keine Recyclinggitarren gibt liegt wohl eher im emotionalen Bereich der Musiker die eine Gitarre aus Joghurtbechern noch nicht annehmen würden.
:)
Die Holzfeuchtigkeit ist eher für den Nachfolgeprozess entscheidend als für die Akustik.
 
Weil das nun einmal die Grundlage für einen fundierten Meinungsaustausch ist? Wie soll man sonst über etwas diskutieren? Dann kann man gleich in ein Esoterikboard gehen, da interessiert auch keinen eine wissenschaftliche Begründung.

Ich bin sehr an wissenschafltichen Begründungen interessiert, inbesondere auch an physikalischen Gesetzen. Ob beispielsweise Neutrinos mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen können und welche Theorie wohl die Relativitätstheorie ablösen wird, falls das so ist. Oder warum Quanten nicht-lokale instantan miteinander kommunizieren und welche Theorie das warum erklären wird können. Oder soll ich es einfach als gegeben hinnehmen, dass Quanten mit Überlichtgeschwindigkeit aufeinander reagieren?

Nur: hier geht es um keine Effekte, die mit menschlichen Sinnen nicht nachzuvollziehen sind. Hier geht es um Effekte, die mit den Ohren von vielen Menschen sehr klar wahrzunehmen sind.

Da kann also jeder mitreden, der gerade keinen Teilchenbeschleuniger zu Hause rum stehen hat, weil er seinen Platz lieber mit Gitarren voll stellt, anstelle mit riesigen Magneten.

Offensichtlich widerstrebt es aber manchem engstirnigen Gitarristenverstand, dass bei einer Elektrischen Gitarre das Holz Einfluss auf den Klang nimmt. Und bevor sich solche realitäts-resistenten Querköpfe dazu bequemen, anderen zu glauben oder selbst einmal einen Teil auszutauschen um sich selbst einen Eindruck zu verschaffen, unterstellen sie allen jenen, die in der Lage sind, den Unterschied zu hören, dass bloßes Höhren alleine nicht zählt. Weil nicht wissenschaftlich.

Beim Ratschläge erteilen, welche Gitarre besser klingt, welche PUs besser klingen und welche Amps zu empfehlen sind, da sind gleiche aber oft schnell mit Ratschlägen zur Stelle. Wo bleibt bitte der wissenschafltiche Beweise, dass die eine Gitarre ander klingt als eine andere? Dass verschiedene Amps unterschiedlich klingen? Dass PUs unterschiedlich klingen? Dass Stimmen unterschiedlicher Menschen anders klingen? Wer fragt da nach wissenschaftlich korrekten Versuchsreihen einer statistisch signifikanten Versuchsgruppe? Ist das nicht die Rückkehr ins finstere Mittelalter, all das als gegeben hinzunehmen und nicht wisenschaftlich zu hinterfragen?

Wenn man Wissenschaft in dieser Form als »Waffe« benutzt, um die Sinneswahrnehumng und Meinung anderer als »nicht relevant« runter zu machen, dann ist das für meinen Geschmack Pseudo-Wissenschaft und menschlich unfair.

Und überhaupt glaub ich Dir nicht, dass Du Xanadu bist. :D Kannst Du das wissenschaftlich belegen? Und beruf Dich jetzt bitte nicht auf Hörensagen Deiner Eltern. :mampf:

Das Holz bei E Gitarren soviel Einfluß hat bezweifle ich.

Glaubst Du das Quanten tunneln können? Hast Du das selbst schon ausprobiert? Oder glaubst Du das einfach deswege, weil andere es Dir sagen?

Glaubst Du daran, dass Lichtgeschwindigkeit die maximale Geschwindigkeit im Universum ist? Hast Du es schon selbst nachgemessen? Welchen Messwert erhältst Du bei den Neutrinos? Wie zuverlässig ist die wissenschaftliche Aussage, dass Lichtgeschwindigkeit die maximale Geschwindigkeit im Universum ist?

Was hindert Dich jetzt daran zu glauben, dass Holz einen relevanten Einfluss auf den Klang hat? Ausser dass Du Dir selbst im Wege stehst, anderen zu vertrauen, die es probiert haben?

Wenn Holz nicht so viel Einfluss auf den Klang hat, klingen dann Deiner Meinung nach alle Gitarren relativ gleich? Und wenn nicht, wo kommt Deiner Meinung nach der Unterschied her? Kannst Du die massgeblichen Teile aufzählen und in etwa quantifizieren? Wenn man das Holz weg läßt, wieviel bleibt dann noch übrig, das Deiner Meinung nach ton-bestimmend ist?

Hast Du überhaupt schon mal ernsthaft darüber nachgedacht, was den Klang einer E-Gitarre ausmacht? Wie lautet Deine persönliche Analyse? :mampf:
 
Was hindert Dich jetzt daran zu glauben, dass Holz einen relevanten Einfluss auf den Klang hat? Ausser dass Du Dir selbst im Wege stehst, anderen zu vertrauen, die es probiert haben?

Ich persönlich denke hier vieles einfach von den weitaus älteren Akustikgitarren übernommen und ohne zu zweifeln auf E-Gitarren übertragen wurde. Natürlich wirkt sich der der Korpus auf den Klang aus, aber ich finde dass "Tonholz" an sich sehr überbewertet wird. Rein logisch betrachtet sollten nur die physikalischen Eigenschaften des Materials eine Rolle spielen, beispielsweise Masse, Dichte, Festigkeit etc., egal ob es nun Holz ist oder nicht. Und schon diese Eigenschaften schwanken bei einer Holzart ganz erheblich so dass ich eine allgemeine Aussagen darüber problematisch finde.

Ich finde es halt schade wenn man anstatt zu versuchen den klangbildenden Eigenschaften tatsächlich objektiv auf den Grund zu gehen nur das Argument hört, dass der weise alte Alchemist, der da gerade aus dem Wald kommt, durch seine lebenslange Erfahrung schon das optimale Holz gefunden hat. Ich sag ja nicht dass seine so ausgewählte und gebaute Gitarre nicht gut wäre, aber meinen Wissensdurst befriedigt das eben kein bißchen.

Wenn Holz nicht so viel Einfluss auf den Klang hat, klingen dann Deiner Meinung nach alle Gitarren relativ gleich?

Wahrscheinlich ist eine Antwort darauf schon mangels einer gemeinsamen Definition von "realtiv gleich" unmöglich, aber ich wage es einfach mal: Ja, absolut gesehen bin ich durchaus der Meinung schon dass alle E-Gitarren "realtiv gleich" klingen, eben wie E-Gitarren. Genauso wie ein Schlagzeug nach Schlagzeug klingt und ein Piano nach Piano. Nicht umsonst ist es schon bei absolut cleanen Aufnahmen oft schwer von der Aufnahme auf das verwendete Instrument zu schließen. Bei "echter" Musik ist es oft unmöglich, recht bekannt ist ja das Beispiel Pink Floyd, deren toller "Strat-Sound" teilweise eine Les Paul war...
Es gibt ja auch durchaus einige "mutigere" Konstruktionen die von der Tradition abweichen, beispielsweise Danos mit ihren hohlen Sperrholzkorpi, eine Aristides aus einem Kunststoff oder die extrem mutige Teuffel Birdfish. Bei allen würde ich zu einer Aufnahme erst mal sagen: Ja, das ist eine E-Gitarre. :)
 
...wenn jemand durch sehr viel Erfahrung das so verinnerlicht hat, dass er allein durch das Beklopfen UND den bereits künftigen Komponenten, die er für diese Gitarre auswählen wird, zielsicher darauf schließen kann, dass dem so ist, wie Du es schreibst...

Also wir sind uns einig, relact, denn ich ziele eigentlich auch nur auf einen Spezialisten, wie zum Beispiel einen langerfahrenen Gitarrenbauer.

Gruß Michael
 
Weil das nun einmal die Grundlage für einen fundierten Meinungsaustausch ist?

100 Punkte! :great:

Dann kann man gleich in ein Esoterikboard gehen, da interessiert auch keinen eine wissenschaftliche Begründung.

Ja, genau! Wieder ein klares :great:


Wer schon an dieser grundlegenen Herangehensweise zweifelt kann sich den Rest eigentlich auch direkt sparen. Dann müssten top Gitarren einfach bei Vollmond von einer nackten Jungfrau geschlagen werden und nach Süden fallen, Punkt...

So ist es. Und das Argument "ich höre den Unterschied" ist keines, denn was Person in Moment X hört, das kann niemand prüfen.
Über Phänomene der Wahrnehmungspsychlogie brauchen wir auch nicht weiter reden, wer ein wenig gebildet ist, kennt das.

Off topic: es ist schon erstunlich. Etliche Jahrhunderte waren die Mneschen gezwungen, An Übernatürliches (Gott, Jesus, Jungfruenschwangerschaft und Wiederauferstehung) zu glauben. Wer es wagte, seinen Unglauben laut auszusprechen, bekam zuweilen eine Feuerbestattung. Bei lebendigem Leibe, versteht sich.

Dieses Joch des aufgezwungenen Aberglaubens sind wir nun los. Und was machen viele: sie suchen bzw. (er)finden neuen Aberglauben.
Gitarrenvoodoo ist nur eine von vielen Varianten. Der ganze Esoterikmüll bietet noch viel viel mehr Varianten.
Für mich nicht begreiflich, dieses Voodoo-Suchen und dann das krampfhafte Am-Voodoo-Festhalten. Egal ob Gitarren-Voodooist oder Esoteriker, die Scheinargumente ähneln sich zuweilen .....

Irgendwie traurig das Ganze, andererseits aber auch zum Schmunzeln. :evil: :rofl:
 
Ich finde es halt schade wenn man anstatt zu versuchen den klangbildenden Eigenschaften tatsächlich objektiv auf den Grund zu gehen nur das Argument hört, dass der weise alte Alchemist, der da gerade aus dem Wald kommt, durch seine lebenslange Erfahrung schon das optimale Holz gefunden hat.

Meiner Einschätzung nach kann man klangliche Eigenschaften objektiv nicht in allen Nuancen so beschreiben, dass die Erklärung verständlich und aussagekräftig ist. Klangempfinden ist sehr subjektiv. Und ein Ergebnis, das besagt, dass Holz A im Vergleich zu Holz B bei 2 kHz 15 dB stärker dämpft, mag am Papier gut aussehen, wissenschafltich sein, entzieht sich aber jeder intuitiven Vorstellung, wie das klingen könnte. Wenn man dann ein Spektrum von 0 bis 20kHz von zwei Holzsorten zu jeweils 100 Test-Holz-Stücken so nebeneinander stellt, bekommt man eine lange Tabelle, die gähnend langweilig ist und niemanden interessiert. Aber in der Ermittlung viel Zeit gekostet hat. Alleine das Umschrauben von Hals/Korpus. *gähn*

Darum verwendet man Begriffe wie bluesig, schwammig, brilliant, perkussiv, höhenreich etc. um das Gehörte zu beschreiben. Eine sehr unwissenschaftliche Begriffsverwendung, die jeder subjektiv abweichend und oft ganz anders interpretiert.

An sich kann jeder für sich einen simplen Selbstversuch machen, um das Ergebnis zu visualisieren und zu messen, ob ein Unterschied besteht. Beispielsweise einen Hals oder Korpus von Material A durch einen aus Material B ersetzen und das Signal einer Einzelnote jeweils aufnehmen. Dann die beiden Kurven übereinander legen. Die Abweichungen sind dann nicht nur zu hören, sondern in der DAW auch sichtbar. Das ganze macht man dann wiederum für 2 Holzsorten mit sagen wir mal mit 100 Test-Hölzern (Rockinger freut sich) mit beispielsweise 20 unterschiedlichen Noten am Griffbrett. *gähn-gähn*

Mittlerweile schlafe ich beim Schreiben schon ein. Dabei sind wir noch nicht mal beim Andenken aller Fehlerquellen und beim Überlegen, wie wir die ausschalten könnten. Darum passe ich hier und brech den virtuellen Versuch ab. Wenn jemand sowas wissenschaftlich interessant findet und es so genau wissen will, soll er diese Schlaftabletten-Nummer selber machen. Mir entzieht sich die Sinnhaftigkeit. :D

Also sammelt man entweder selbst praktische Erfahrung oder sucht sich einen Gitarrenbauer seines Vertrauens. Oder aber man pfeift auf all das, kauft sich eine Gitarre die gut klingt und cool aussieht und spielt einfach damit. :rock:

Das ist kein Thema, das man theoretisch fassen oder begreifen könnte. Genauso wenig wie Improvisieren. Entweder man erarbeitet sich das über die Jahre und tut's selbst oder man läßt es. Ist meine Meinung dazu.

Aber es gibt auch genügend Gitarrenbauer, die Ihre Erkenntnisse der Allgemeinheit zugänglich machen. Die reichen doch in der Regel auch, oder? Beispielsweise hier bei Sigi Braun.

Wahrscheinlich ist eine Antwort darauf schon mangels einer gemeinsamen Definition von "realtiv gleich" unmöglich, aber ich wage es einfach mal: Ja, absolut gesehen bin ich durchaus der Meinung schon dass alle E-Gitarren "realtiv gleich" klingen, eben wie E-Gitarren.

Das sieht - wie Du ja selber sagst - eben auch schon jeder anders. Für den einen ist ein Unterschied klein und vernachlässigbar, für den anderen derselbe Unterschied unerträglich. Wenn für Dich unterschiedliche E-Gitarren schon relativ ähnlich klingen, ist der Unterschied der Einzelteile ja nochmals viel kleiner. Zahlt es sich dann überhaupt noch aus, darüber nachzudenken? :gruebel:

Bei "echter" Musik ist es oft unmöglich, recht bekannt ist ja das Beispiel Pink Floyd, deren toller "Strat-Sound" teilweise eine Les Paul war...

Another Brick In The Wall, Part II, Les Paul mit P90ern, gespielt von einem der legendärsten Strat-Gitarristen. Ja, das ist hochgradig gemein und sehr amüsant! Insbesondere es Meinungen gibt, dass gerade diese Nummer der beste Sound von Gilmour sei. Und der muss natürlich von einer Strat sein!

:mampf:

Stratspieler schrieb:
Also wir sind uns einig, relact, denn ich ziele eigentlich auch nur auf einen Spezialisten, wie zum Beispiel einen langerfahrenen Gitarrenbauer.

Voll und ganz! Lang leben die Jungs, die uns coole Instrumente bauen! :great:

stefr schrieb:
Und das Argument "ich höre den Unterschied" ist keines, denn was Person in Moment X hört, das kann niemand prüfen.

Und das wiederum belastet nur den, der es nicht hört. Weil die anderen haben ohnedies Gewissheit über den Unterschied - ohne Prüfung. Kraft ihrer Ohren.
 
Glaubst Du das Quanten tunneln können? Hast Du das selbst schon ausprobiert? Oder glaubst Du das einfach deswege, weil andere es Dir sagen?

Glaubst Du daran, dass Lichtgeschwindigkeit die maximale Geschwindigkeit im Universum ist? Hast Du es schon selbst nachgemessen? Welchen Messwert erhältst Du bei den Neutrinos? Wie zuverlässig ist die wissenschaftliche Aussage, dass Lichtgeschwindigkeit die maximale Geschwindigkeit im Universum ist?

Was hindert Dich jetzt daran zu glauben, dass Holz einen relevanten Einfluss auf den Klang hat? Ausser dass Du Dir selbst im Wege stehst, anderen zu vertrauen, die es probiert haben?

Wenn Holz nicht so viel Einfluss auf den Klang hat, klingen dann Deiner Meinung nach alle Gitarren relativ gleich? Und wenn nicht, wo kommt Deiner Meinung nach der Unterschied her? Kannst Du die massgeblichen Teile aufzählen und in etwa quantifizieren? Wenn man das Holz weg läßt, wieviel bleibt dann noch übrig, das Deiner Meinung nach ton-bestimmend ist?

Hast Du überhaupt schon mal ernsthaft darüber nachgedacht, was den Klang einer E-Gitarre ausmacht? Wie lautet Deine persönliche Analyse? :mampf:
Nein, aber ich vertraue auf das Urteilsvermögen eines industriellen Instrumentenbauers :) Wer sollte es sonst wissen wenn nicht jemand der Instrumente täglich baut. Bei einer akustischen Gitarre glaube ich sehr wohl das die Holzsorte einfluss hat da die Wände wesentlich dünner sind und eine Eigenschwingung entwickeln. Einem Holzklotz dürfte das aber ziemlich egal sein.
Ich kann mir auch nicht vorstellen das eine Seite sowiel Vibrationen erzeugen das ein ganzer Klotz in Schwingung gerät. Das ist für mich unlogisch. Hauptsächlich verantwortlich ist wohl eher die Elektronik wie Tonabnehmer und diverse Metallteile wie Saiten etc. Zumal diese auch wesenlich besser Schall transportieren als Holz das den Schall eher dämpft.
Es soll Leute geben die einen Unterschied hören so wie es Leute gibt die mit Bäumen sprechen :) Überspitzt ausgedrückt. Vielleicht hat Holz minimale Auswirkungen, aber es wird mit Sicherheit völlig überbewertet. Alle Instrumente die über Elektronik verfügen sind relativ unempfindlich gegenüber dem Material. Es ist korrigierbar geworden. E-Geigen sind meist aus GFK und hören sich genauso an wie ihre Artgenossen aus Holz (auch E Geigen) oder Plexiglas.
Ich denke es ist eher eine Glaubensfrage. Ansonsen müßten die Unterschiede messbar sein. Sind sie es?

Was die Lichgeschwindikeit angeht war man eine Zeitlang der Meinung man hätte nachgewiesen es gäbe etwas schnelleres (Teilchenbeschleuniger). Die wissenschaftlichen Ergebnisse mußten wegen Rechenfehler später revidiert werden. Also ist es bis dahin eine Glaubensfrage :)
 
Was die Lichgeschwindikeit angeht war man eine Zeitlang der Meinung man hätte nachgewiesen es gäbe etwas schnelleres (Teilchenbeschleuniger). Die wissenschaftlichen Ergebnisse mußten wegen Rechenfehler später revidiert werden. Also ist es bis dahin eine Glaubensfrage :)

Glauben heißt nichts wissen. ;)

Und wie ist das nun mit den Quanten, die über große Entfernungen instantan (augenblicklich zur 0-Zeit) aufeinander reagieren? Wie machen die das, ohne die Relativitätstheorie zu verletzen? Wissenschaftlich erklärt? Oder nimmst Du das einfach hin?

Aber zurück zur Musik und zur Weiterbildungsveranstaltung für Ungläubige ... :D

Ich kann mir auch nicht vorstellen das eine Seite sowiel Vibrationen erzeugen das ein ganzer Klotz in Schwingung gerät. Das ist für mich unlogisch.

... und erklär doch bitte dem in Glaubensfragen ;) unbeholfenen Gebetszirkel, wie Du Dir vorstellst, dass dieses Stimmgerät - logisch - funktioniert?

 
Ich kann mir auch nicht vorstellen das eine Seite sowiel Vibrationen erzeugen das ein ganzer Klotz in Schwingung gerät.

Hier war doch irgendwo eine Messung von jemandem? Halsvibrationen mit Interferometern abgenommen, hat man sehr schön gesehen, wie das Teil vibriert. Und ob die Saite auf einem Schwingsknoten aufliegt etc
 
@mrairbrush: Frage: Liest Du auch alle Posts zu diesem Thema? Oder nur manchmal und nur das, was für DEINE Meinung richtig ist? Ich habe es nun schon mehrfach in den letzten Monaten (Und Jahren) erklärt wieso und warum . Und das ich das Glück hatte Schwingungsmessungen an verschiedenen Bodies durchführen lassen konnte- Alle Mühe der Erklärungen umsonst. Hier bei dieser unsäglichen "Diskussion" gibt es zwei Gruppen: Einmal die, welche sich damit intensiv (beruflich) beschäftigen, und andere die glauben, vermuten oder etwas gelesen haben...und das Ganze immer wieder ableugnen, weil nicht sein darf, was nicht sein soll! Und vermutlich nicht mehr als einige Instrumente untereinander verglichen haben.
Nur eine Frage: Glaubst Du, das ich mir die Arbeit, Kosten und Wege mache, weil ich Langeweile habe? Langsam wird mir dieser Thread einfach zu blöd, sorry! :weep:
 

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