Gewichtsunterschiede bei gleichen Holzarten

  • Ersteller Soulagent79
  • Erstellt am
Apropos Thema. Auch meine Classic Vibe war sehr leicht. Sie hat aber als ich das neue Vibrato größere Potis und einen ordentlichen Schalter eingebaut hatte um etwa 300g zugenommen und damit eher Normalgewicht erreicht. Vor allem der originale Vibratoblock war ja fast gar nicht vorhanden.

Auch wenn es eventuell keinen mehr interessiert, eine Antwort auf die anfangs gestellte Frage nach Holzart und Poolfräsung der Squier:

IMG_1106.sized.jpg
IMG_1103.sized.jpg


Mit dem Everything Axe Set, hält sie momentan bei 3440g

Danke, das ist sehr interessant.
Welchen Vibratoblock hast Du denn eingebaut? Hat sich der Tausch gelohnt?
Ich bin eigentlich mit der Gitte rundum zufrieden, so wie sie ist.
Daher werde ich den Schalter und die Potis auch nicht gegen CTS tauschen. Früher habe ich das bei Squiers immer sofort gemacht,
aber ehrlich gesagt - ich habe keine Lust mehr darauf, weil sich daraus in meinen Augen kein Vorteil ergeben hat.
Auch hat die Classic Vibe zwar asiatische Elektronik drin, aber dafür recht gute: Die Potis sind relativ schwergängig und der
Schalter lässt sich nicht so leicht krumm biegen. Das habe ich bei anderen Chinaklampfen schon anders erlebt.
Es scheint also auch in diesem Bereich noch verschiedene Qualitäten der Hardware zu geben.
Auch die angesehenen japanischen Strats kommen übrigens mit dieser Hardware.
 
Mein Eindruck ist, dass es hier schon ein gewisses Interesse gibt, ob der Unterschied a) vorhanden b) messbar c) hörbar d) relevant ist. Wenn ich das falsch interpretiere erklär bitte, worum es in der Diskussion hier Deiner Meinung nach geht.

In der Diskussion ging es ursprünglich um Gewichtsunterschiede bei Hölzern und woher die kommen bzw. wodurch sie entstehen.

Und dann geht es (wie immer) darum, wie der Klang einer E-Gitarre (Solidbody) nun entsteht. Wenn eine Seite den Eindruck erweckt, wie auch in vielen Reviews zu lesen, dass die Gitarre "so schön schwingt und deshalb klasse klingt" usw., dann darf man IMHO auch mal darauf hinweisen, dass möglicherweise Ursache und Wirkung falsch dargestellt wird und dass man auf eine korrektere Formulierung pochen darf.

Es wurde schon mehrfach geschrieben, dass das Holz durch Schwingungsdämpfung einen Einfluss hat. Das ist IMHO etwas anderes, als aktives schwingen des Korpus (und dadurch eine Klangentstehung).

Mal eine Frage an die Experten: Was hört man denn genau, wenn eine E-Gitarre (Solidbody) unverstärkt angespielt wird? Die schwingenden Seiten? Oder den Resonanzkörper der Gitarre? Ach warte... Ein Resonanzkörper muss ja eigentlich hohl sein, oder? Ist Resonator dann der richtige Begriff? :gruebel: Na ja... man kennt ja auch den Begriff "Elektrophon" zu denen die E-Gitarre gezählt wird und die per Definition zur Wiedergabe des Klangs einen Audioverstärker mit angeschlossenem Lautsprecher benötigen...

Aber hier wird IMHO zu oft dargestellt bzw. der Eindruck erweckt, dass die Solidbody-E-Gitarre, ähnlich einem akustischen Instrument, funktioniert...

...Ich hätte nicht gedacht, dass Erklärungsbedarf an Selbstverständlichkeiten besteht. ...

Danke... den Gedanken hatte ich auch schon öfter... Ich glaube zuletzt, als ich den oberen Teil des Beitrags schreiben musste... :rolleyes:

Mal unfair aus dem Zusammenhang gerissen:
...Würden jetzt die PUs lediglich die Grundfrequenz der Saiten übertragen, weil keine Oberwellen-erzeugenden Holzteile mitschwingen, dann würden diese PUs auf allen Gitarren relativ ähnlich klingen. ...

Würden sie das? Ja... aber tun sie das wirklich? Das würde ja bedeuten, dass die Saite nur mit einer Schwingung (der Grundschwingung) schwingt? Aber das tut sie doch nicht, oder? Du glaubst also, dass die Oberwellen durch schwingende Holzteile entstehen? :gruebel:
 
Zitat v. Whiteout: Mal eine Frage an die Experten: Was hört man denn genau, wenn eine E-Gitarre (Solidbody) unverstärkt angespielt wird? Die schwingenden Seiten? Oder den Resonanzkörper der Gitarre? Ach warte... Ein Resonanzkörper muss ja eigentlich hohl sein, oder? Ist Resonator dann der richtige Begriff? Na ja... man kennt ja auch den Begriff "Elektrophon" zu denen die E-Gitarre gezählt wird und die per Definition zur Wiedergabe des Klangs einen Audioverstärker mit angeschlossenem Lautsprecher benötigen...

Warum muss ein Resonanzkörper unbedingt immer hohl sein? Hauptsache er schwingt:)

Meiner Meinung nach hört man bei einer unverstärkt gespielten Gitarre nicht nur die Saiten ansich, sondern auch die Resonanz (oder wie auch immer) des gesamten Konstrukts.
Sonst würden sich ja alle E-Gitarren mit gleicher Stimmung, gleichem Saitentyp und von mir aus gleicher Saitenlage auch trocken gleich anhören und vor allem müssten sie auch gleich laut sein.
Tun sie aber nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Welchen Vibratoblock hast Du denn eingebaut? Hat sich der Tausch gelohnt?

Steht alles hier (schön langsam komme ich mir blöd vor dieses zum X-ten Mal zu verlinken. ;)):
https://www.musiker-board.de/modifi...-wird-cavycaster-oder-i-pimped-my-cheapo.html

Was es genau gebracht hat, kann ich nicht sagen, aber auf jeden Fall das Gefühl, dass es keinen offenen Punkte mehr gibt.

Die letzte Veränderung hier habe ich aber gemacht, weil es bei der Gitarre einerseits am wenigsten schade um den Originalzustand war und weil die Basis super ist:
https://www.musiker-board.de/modifi...hing-axe-set-multifunktionaler-schaltung.html
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Warum muss ein Resonanzkörper unbedingt immer hohl sein? Hauptsache er schwingt:)

Weil das per Definition nun mal so ist ;) Schwingen (resonieren - nicht vibrieren) tut ja mWn auch jeder Körper und jedes Material, wenn es mit der richtigen Frequenz angeregt wird. (Ein Stimmgabel ist bspw. ein Resonator und kein Resonanzkörper...)
 
Warum muss ein Resonanzkörper unbedingt immer hohl sein? Hauptsache er schwingt:)

Viele glauben ja, und das wurde im Thread ja sicher schon geschrieben, dass die Komponenten der Gitarre, als Hals, Korpus und alles, manche Frequenzen aufnehmen und damit absobieren andere reflektieren und damit verstärken usw. Ob diese Theorie ein Fundament hat, oder nicht, kann man nachweisen, indem man den Korpus in Schwingung versetzt und sich anschaut in wie weit die Saiten die Schwingung aufnehmen.

Man drücke also einen kleinen Lautsprecher möglichst weit entfernt von den Tonabnehmern (am besten Humbucker) auf den Korpus und prüfe wie viel von dem Signal, z.B. Musik, über die Tonabnehmer wieder herauskommt. Man wiederhole das Experiment ohne Saiten und vergleiche die Ergebnisse.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Weil das per Definition nun mal so ist ;) Schwingen (resonieren - nicht vibrieren) tut ja mWn auch jeder Körper und jedes Material, wenn es mit der richtigen Frequenz angeregt wird. (Ein Stimmgabel ist bspw. ein Resonator und kein Resonanzkörper...)

Dann wäre die weitere Frage, ob eine Gitarre die nur aus einem Hals besteht, trocken angeschlagen grundsätzlich leiser ist als eine mit einem Holzkorpus dran.
Oder warum deine Stimmgabel angeschlagen auch auf einem massiven Holzstück lauter ist:), das Holz resoniert doch, oder?
Oder wo man die Grenze zieht bzw. warum etwas ausgehöhlte Korpi schon als Resonanzkörper zählen....

Zitat v. Miles: Man drücke also einen kleinen Lautsprecher möglichst weit entfernt von den Tonabnehmern (am besten Humbucker) auf den Korpus und prüfe wie viel von dem Signal, z.B. Musik, über die Tonabnehmer wieder herauskommt. Man wiederhole das Experiment ohne Saiten und vergleiche die Ergebnisse.

Ich verstehe was du meinst (glaub ich?). Resonanz tritt nicht auf, weil das Signal nicht verstärkt - sondern durch Schwund bzw. Auslöschung kleiner ist als zuvor. Da keine Verstärkung auftritt sondern ein "innerlicher Verlust" spricht man nicht von Resonanz.... also ist der Korpus kein Resonanzkörper...

Er vibriert zwar, ist demzufolge nur ein Vibrator:D (das war ein Spaß) erfüllt aber nicht die Voraussetzungen eines Resonators.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur mal so gefragt... Bringst du das Teil am Korpus an?

Ja, meins zumindest.
Mit einem kleinen Klebepad.
189702___0___korn___300___65.jpg


Gibt es derlei Stimmgeräte speziell für Erle, Esche oder Mahaghoni-Gitarren?

Natürlich ist die Grundschwingung bei allen Hölzern die gleiche.
Wär schon seltsam, wenn das Korpusholz aus einem C ein D machen würde...

Oder doch nur ein Stimmgerät für alle? Wie soll das also beweisen, dass <füge beliebige Holzart ein> genau diese oder jene Klangeigenschaften hat?

Eben, ein normaler elektrischer Tuner funktioniert ja auch mit Single Coils und Humbuckern, obwohl diese unterschiedliche Klangbilder übertragen.

Aber wenn unterschiedliche Hölzer unterschiedlich mitschwingen, ist es doch durchaus plausibel, dass sie das (Oberton-)Schwingungsverhalten der Saite unterschiedlich beeinflussen (schließlich besteht physischer Kontakt!) und sich damit unterschiedlich auf den Klang auswirken (können).

Irgendwer hat's oben schon mal gesagt: Es wir hier glaube ich viel zu selten dazu gesagt, von welchem verstärkten Sound man spricht... beim Death-Metaller wird wohl der Unterschied zwischen Sperrholz-, Mahagoni- und Beton-Korpus nicht so klar rauskommen wir beim clean spielenden Blueser.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dann wäre die weitere Frage, ob eine Gitarre die nur aus einem Hals besteht, trocken angeschlagen grundsätzlich leiser ist als eine mit einem Holzkorpus dran.
&#960; x :great: gerechnet ist meine Yamaha Silent grob geschätzt ungefähr halb so laut wie eine Stromgitarre. Man muß aber aufpassen ob dieser Effekt nicht doch durch die vergrößerte Projektionsfläche nach Vorne hervorgerufen wird oder durch Resonanzphänomene.
 
Daraus müsste man doch jetzt eigentlich schlussfolgern, dass deine Silent-Gitarre keinen Resonanzkörper hat:D
Die Frage war ja wohl ob da ein "Brettel" drangeschraubt ist. Sicher wird irgendwas mitschwingen, ganz sicher, auch die ganze Halskonstruktion, aber ein Resonanz(HOHL)körper, abgesehen vom Batteriefach :rofl: , eher nicht. Wo sollte der auch sein. Gut, meine Wampe zählt nicht, da sind die mechanischen Verluste denn doch zu hoch um auf eine hohe Resonanzgüte zu kommen, außerdem ist da nix hohl, das ist weiter oben, der Hohlkörper.....:p
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Nichts für ungut, aber ich glaube, du hast auch nicht verstanden, worauf ich hinauswollte...

...Aber wenn unterschiedliche Hölzer unterschiedlich mitschwingen, ist es doch durchaus plausibel, dass sie das (Oberton-)Schwingungsverhalten der Saite unterschiedlich beeinflussen (schließlich besteht physischer Kontakt!) und sich damit unterschiedlich auf den Klang auswirken (können).

Wenn das Obertonschwingungsverhalten der Saite anders wäre, würden dann die Knotenpunkte für Flageolettöne nicht immer woanders liegen? Oder meinst du nur die "Ausprägung", also wie stark die Saite schwingt? Das bestimmte Frequenzen das System stark anregen und dann in Form eines Deadspots Ausdruck finden können, ebenso wie der Betonung bestimmter Frequenzen wird ja nicht widersprochen, wenn ich recht erinnere...

Irgendwer hat's oben schon mal gesagt: Es wir hier glaube ich viel zu selten dazu gesagt, von welchem verstärkten Sound man spricht... beim Death-Metaller wird wohl der Unterschied zwischen Sperrholz-, Mahagoni- und Beton-Korpus nicht so klar rauskommen wir beim clean spielenden Blueser.

Für mich zählt eigentlich auch nur der Cleansound...
 
Zitat v. Dumbledore: Die Frage war ja wohl ob da ein "Brettel" drangeschraubt ist. Sicher wird irgendwas mitschwingen, ganz sicher, auch die ganze Halskonstruktion, aber in Resonanz(HOHL)körper, abgesehen vom Batteriefach , eher nicht.

So, und nun ist die Frage ob deine Silent-Gitarre trocken angeschlagen lauter ist als vorher, wenn du jetzt deinen Hals an einem vernünftigen Holzkorpus verleimst.
Sie ist dann bestimmt lauter, weil das Holz "resoniert"
:)
 
Oder meinst du nur die "Ausprägung", also wie stark die Saite schwingt?

Selbstverständlich!

Das(s!) bestimmte Frequenzen das System stark anregen und dann in Form eines Deadspots Ausdruck finden können, ebenso wie der Betonung bestimmter Frequenzen wird ja nicht widersprochen, wenn ich recht erinnere...

Ääähhh... ja aber genau darum geht's doch, oder nicht?
Was sonst wäre denn der "Klang" eines Korpusses anderes als besonderes Betonen oder Abschwächen einzelner Frequenzen der schwingenden Saite?
Man muss ja gar nicht bis zum Extrem "Deadspot" gehen, das wäre die größtmögliche Beeinflussung des Sounds.
Aber jemand, der sogar Deadsopts als Resultat eingräumt, muss doch dann zwangsweise eine weit weniger stark ausgeprägte Beeinflussung erst recht akzeptieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Steht alles hier (schön langsam komme ich mir blöd vor dieses zum X-ten Mal zu verlinken. ;)):
https://www.musiker-board.de/modifi...-wird-cavycaster-oder-i-pimped-my-cheapo.html

Was es genau gebracht hat, kann ich nicht sagen, aber auf jeden Fall das Gefühl, dass es keinen offenen Punkte mehr gibt.

Die letzte Veränderung hier habe ich aber gemacht, weil es bei der Gitarre einerseits am wenigsten schade um den Originalzustand war und weil die Basis super ist:
https://www.musiker-board.de/modifi...hing-axe-set-multifunktionaler-schaltung.html

Super gelötet, muss man sagen. Okay, wenn ich die PUs tauschen wollte, dann würde ich den Rest, also Schalter und Potis auch direkt mitwechseln, das ist verständlich.
 
...Ääähhh... ja aber genau darum geht's doch, oder nicht?
Was sonst wäre denn der "Klang" eines Korpusses anderes als besonderes Betonen oder Abschwächen einzelner Frequenzen der schwingenden Saite?
Man muss ja gar nicht bis zum Extrem "Deadspot" gehen, das wäre die größtmögliche Beeinflussung des Sounds.
Aber jemand, der sogar Deadsopts als Resultat eingräumt, muss doch dann zwangsweise eine weit weniger stark ausgeprägte Beeinflussung erst recht akzeptieren.

Und was schreibe ich in der von dir zitierten (und verbesserten) Passage? Genau das meine ich, wenn ich mich darüber beklage, dass manche Sachen in den Beiträgen anderer offensichtlich nicht gelesen oder registriert werden. (Dafür wird dann gebetsmühlenartig die eigene Meinung wiederholt.)

Und nun zum xten Mal... Wer hat einen Einfluss des Korpus komplett ausgeschlossen? Kann da jemand eine Textstelle zitieren (die mir jetzt in der Masse der Beiträge vermutlich entgangen ist)?

Und nun wieder zurück: Klingt der Korpus? Oder beeinflusst er den Klang der E-Gitarre? Letzteres schließt niemand aus, Ersteres scheint man suggerieren zu wollen, wenn Einige hier schreiben "Die Gitarre schwingt so schön und deshalb klingt die Gitarre ... Und natürlich weil sie aus <bitteholzsorteeinfügen> gefertigt wurde, denn sonst klänge sie..."
 
So, und nun ist die Frage ob deine Silent-Gitarre trocken angeschlagen lauter ist als vorher, wenn du jetzt deinen Hals an einem vernünftigen Holzkorpus verleimst.
Sie ist dann bestimmt lauter, weil das Holz "resoniert"
:)
Mein Hals ist angewachsen, also bitte! ;)
Aber es wird schon so sein wie du sagst und bei Grundtönen deren Wellenlänge gleich oder kleiner der mechanischen Abmesuungen dieses Bretts ist ( Übergang von 4&#960; Raumwinkel zu 2&#960; Raumwinkel), kommt nochmals was dazu, wenn man frei misst. Mit Musiker dahinter wird es natürlich komplizierter. Aber das habe ich auch niemals irgendwo in Frage gestellt.
 
@ Dumbledore:
Lass mal den Hals da wo er ist:)
Das Beispiel mit der Silent-Gitarre fand ich praktisch, zumal auch nicht jeder eine hat um mal die "trockene" Laustärke zu vergleichen.
 
... Was sonst wäre denn der "Klang" eines Korpusses anderes als besonderes Betonen oder Abschwächen einzelner Frequenzen der schwingenden Saite?
Man muss ja gar nicht bis zum Extrem "Deadspot" gehen, ...

Helmut Fleischer hat auch dieses Thema schon vor längerer Zeit in seiner Arbeit "Dead Spots von Elektrogitarren" am Beispiel einer Gitarre vom Typ Stratocaster behandelt und gemessen (!). Das war auch hier im Forum schon zu finden, aber solche Sachen werden gerne vergessen! Zum besseren Verständnis darf ich deshalb noch einmal auszugsweise zitieren. ;)

Schon länger werden Dead Spots mit Resonanzen des Instrumentenkörpers in Verbindung gebracht. In den ersten Versuchsreihen waren deshalb die Korpusschwingungen zu untersuchen. ...
Diese Ergebnisse lassen erkennen, dass sich der Korpus durchaus nicht starr verhält, sondern bei bestimmten Frequenzen deutliche Resonanzen ausbildet. ....
... Bezüglich der Auflager, welche die Saiten an ihren Enden vorfinden, ergeben die Experimente einen auffälligen Unterschied zwischen elektrischen und akustischen Zupfinstrumenten. Während bei einer akustischen Gitarre in aller Regel der Steg nachgiebiger als der Hals ist, gilt für Elektrogitarren genau das Gegenteil: Am Steg-Ende ist die Saite weitgehend unnachgiebig festgehalten, am Hals-Ende kann sich ihr Auflager dagegen bewegen. Im Hinblick auf Dead Spots ist demnach der Hals einer Solid-Body-Gitarre die Schwachstelle, da die Saite den Instrumentenkörper über den Hals zum Mitschwingen bringt. Auf diesem Wege fließt Energie in das Instrument ab und ist für die Saitenschwingung verloren. Die "Schwingbereitschaft" des Halses stellt sich als Ursache für eine zusätzliche Dämpfung der Saiten am oberen Auflager und somit für Dead Spots dar. Hierbei sind mehrere Richtungen möglich, in denen sich der Hals schwingend bewegen kann. Frühere Studien haben gezeigt, dass im betrachteten Zusammenhang die Bewegungsrichtung senkrecht zum Griffbrett von primärer Bedeutung ist ...
... In Hinsicht auf eine konkrete Anregung durch die Saiten sind die Korpusschwingungen nur schwer zu interpretieren. ...

Seine Schlussfolgerung:

Auf den ersten Blick wirkt eine Solid-Body-Gitarre starr und unnachgiebig. Auf den zweiten Blick allerdings erweist sie sich bei bestimmten Frequenzen als durchaus beweglich. Ein Dead Spot, der durch ein außergewöhnlich rasches Abklingen des Grundtones bestimmt wird, hat seine Ursache in zusätzlicher Dämpfung, die auf Abfließen von Energie aus der Saite in den Instrumentenkörper zurückgeht. Für eine gut gefertigte und ausbalancierte Gitarre ist der Steg weitgehend unbeweglich. Es lässt sich dagegen kaum vermeiden, dass der Hals nachgeben und Resonanzen ausbilden kann. Dead Spots entstehen demnach nicht am Steg, sondern am Hals.
Unter bestimmten Bedingungen kann eine Saite den Hals in Resonanz versetzen, d.h. zum Mitschwingen bringen, wodurch ihre Schwingung gedämpft wird. ...
... Aufgabe des Instrumentenbauers ist es nun, die Halsresonanzen so zu legen, dass sie sich in Bezug auf Dead Spots möglichst wenig auswirken. Der Schlüssel dazu ist die Kenntnis der Konduktanz auf dem Griffbrett einer Elektrogitarre. Die Konduktanz lässt sich ohne großen Aufwand wirklichkeitsnah messen und einfach interpretieren. Sie verspricht, ein aussagekräftiges Hilfsmittel zur Diagnose und damit zur Vermeidung von Dead Spots zu werden.

Für mich klingt das logisch. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben