Hallo
@Schtine01
Obwohl Du
@Monteverdi offenbar falsch verstanden hast, ist Dein Text genau das, was er (und ich) erreichen wollte. Wertschätzung der allgemeinen Situation und des Lehrers im Besonderen. 10 Punkte dafür!!
Monte versuchte nur zu erklären, dass es sogar besser sein kann, eben nicht das 20000 Euro Gerät als Vergleichsinstrument vorzufahren, denn der Schüler kann mangels Erfahrung nicht unterscheiden, zu welchen Anteilen der bessere Klang nun vom Instrument oder von den Skills des Lehrers herrührt.
Ich hatte als junger Lehrer diese Abstraktionsfähigkeit auch einfach so vorausgesetzt, was sich später mehr und mehr als Fehler herausstellte und so greife ich nun immer öfter auch zu möglichst baugleichen Modellen.
Die Brücke zu meinem Anliegen - ich muss also alle Instrumente meiner Schüler irgendwie möglichst auch selbst besitzen ... (zum Beispiel um Lehrvideos anzufertigen) und im Unterricht dabei haben ... ganz schön teure und aufwändige Angelegenheit! Gestern erst war ich mit 3 Akkordeons behangen als ich die MS verließ.
Nach der Probe habe ich zum Beispiel 5 Stunden mit der Programmierung eines FR
1X zugebracht, einem Instrument eines Schülers von mir und er wird mir nichts dafür bezahlen, denn es ist MEIN INTERESSE, dass es gut klingt.
Er ist nicht in der Lage, es selbst zu tun. Ich muss mich als Lehrer aber auch erst selbst damit befassen, ich kenne das Gerät nämlich auch nicht wirklich, denn der Unterschied zu all meinen eigenen Modellen (FR5, FR7, FR7X, FR8X, Bugari evo) ist riesig! Was muss das wohl auf den Schüler für einen Eindruck machen, dass der Lehrer nicht einmal weiß, wie man das Ding schnell im Unterricht programmiert? Warum muss der blöde Lehrer erst ins Handbuch schauen und braucht dafür 5 ganze Stunden ... wenn er es nicht drauf hat, ist er selbst schuld, da kann der Schüler ja nichts dafür...
Eine andere erwachsene Schülerin hat ein FR
3X. Es ist jedes mal anders. Ich unterrichte Tasten - und Knopfmodelle, sogar verschiedene Griffsysteme ... meine Güte. Aber Schüler erwarten natürlich irgendwie zurecht, dass sie vom Lehrer Hilfe bekommen. Ist doch klar. (Ganz unabhängig von der Höhe des Honorars)
Es ist auch ein Problem, das Akkordeon wieder zurückzubringen, denn wir wohnen 50 km entfernt voneinander. Kann ich vom Schüler erwarten, dass er es bei mir abholt? Schließlich war es nicht seine Idee. Kann der Schüler vom Lehrer erwarten, dass ich es zu ihm nach hause schaffe?
Bis zum nächsten Unterricht sind es jedoch 3 Wochen (Wer hat sich das mit den Ferien ausgedacht?) Es ist MEIN INTERESSE, dass er das Teil zum Üben zur Verfügung hat. Also werde ich es ihm wohl bis ans Haus bringen. Kostenlos - mit dem eigenen PKW.
Und stellt euch vor, solchen Service für 20 bis 50 Schüler zu machen. Schließlich steht in keinem Vertrag der Welt, dass ein Schüler dem Lehrer die Programmierung oder irgendeine Wartung am Instrument bezahlen muss.
Eine Frage an
@Scary17
Wieso können Erwachsene auf kleinen Instrumenten nicht spielen?
Was soll der letzte Absatz sagen?
Ich lese da heraus, es ist ganz schön viel verlangt, dass die Kinder ihre Musikschulsachen schon morgens in die Schule mitnehmen müssen. Immerhin sind es Hefter mit Noten und Notenständer.
Oder wolltest Du damit sagen, dass es ein feiner Zug der Lehrerin ist, dass sie für die Schüler die Instrumente zum Unterricht bringt?
Ich sehe übrigens auch noch den besonderen Service darin, dass der Unterricht überhaupt bequem direkt im Anschluss an die Schule und bequem in der Schule stattfindet, was übrigens für die Unterrichtsatmosphäre nicht immer sehr vorteilhaft ist.
Ich weiß auch nicht - sobald man überhaupt beginnt zu diskutieren, wird es unangenehm. Man sollte einfach nicht über solche Dinge nachdenken, denn sobald man dem jeweils anderen irgendetwas aufrechnet, entsteht eine giftige Atmosphäre. Es ist schwer geworden, einfach positives Vertrauen vorauszuschicken.