Erstes Fazit zur Tribute ASAT Special (Mahagoni, Tobacco Burst) nach dem Auspacken: optisch ein Genuß und vom Anfassgefühl und Finish sehr hochwertig, mal vom nur mäßig lackierten Loch des Halsspannstabes abgesehen.
Von der Qualität der Bundierung war ich überrascht ausser dass die Bünde leicht angelaufen sind, das sieht ziemlich perfekt aus, keine scharfen Enden und sehr gleichmäßig (der Fret-Rocker findet nur ganz wenige Ungleichheiten). Gewicht ist auch geringer als ich dachte. Hals ist eher auf der schlanken Seite aber wenigstens breit genug für meinen Geschmack, und der 9" Radius ist sehr angenehm. Halstasche und Ausrichtung des Halses sind 100% OK, da hatte ich mit US G&L's zT schon mehr Probleme.
Wehmutsropfen, wie erwartet, war die Werkseinstellung. Abrichtung des Sattels: nicht vorhanden... Saiten klemmen fest, Stimmbarkeit daher mäßig. Hals ist zu gerade eingestellt und Saitenlage zu niedrig -- scheppert, Intonation auch nicht korrekt eingestellt. Ob man das G&L oder dem T anlasten soll sei dahingestellt, jedenfalls hätte ein Neuling damit keine rechte Freude ausser er erkennt diese Dinge und richtet sie bzw lässt es irgendwo machen. Für knapp über 300EUR darf man zwar kein perfektes Setup erwarten, sicherlich, aber dennoch etwas besser als das hier.
Und es gibt einen richtigen Bock, seitens G&L. Die Brücke ist nicht sauber festgeschraubt und liegt nicht satt am Korpus auf, hinten ist der Spalt so groß dass man ein 0.73er Pick reinschieben kann. Sowas sollte nicht durch die QC kommen, eigentlich. Das wirkt sich auch klanglich aus, ich hatte mich schon gewundert warum das Brett doch relativ matt klingt, ganz anders als meine anderen G&L's mit dieser mE genialen 'Saddle-Lock' Bridge...
Also, nur mit etwas gemischten Gefühlen zu empfehlen, anhand dieser einen Stichprobe....
Die Grundsubstanz ist aber definitiv in Ordnung, und nach Beheben der Probleme wird das eine Top-Axt. Die Pickups finde ich nämlich das Beste was es so an Single-Coils gibt.