Für Auftritte draufzahlen / Finanzierung von Auftritten allgemein

Was für den Profi aber ganz schön traurig wäre. Der sollte dem Hobbyisten um Lichtjahre vorraus sein (micht nur im virtuosen Spiel).

Mir kommt vor, es ist zur Zeit eher so, dass die Pros in den Bereich der Hobbyisten eindringen. Die gutbezahlten Firmenevents bleiben aus, jetzt gehts auf die Dorffeste, weil ja das Geld nicht stinkt (wohl aber der Misthaufen hinterm Zelt). Und dann wundern, dass um 100er und nicht mehr um 1000er gefeilscht wird.
Kein Scherz: voriges Jahr F1 Party beim Ecklestone, heuer spielen die auf Dorffesten.

Ähem... der Satz von mir, den Du zitierst hast, bezog sich auf die Semiprofi-Liga.... aber davon abgesehen: nein, bei uns gehts nicht auf die Dorffeste. Jazz und Weltmusik sind da eher nicht angesagt, man würde uns dort wohl mit Eiern bewerfen, Virtuosität hin oder her ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, da hast du recht....
als ich mal ne Jazzband (So Swing und so) auf nem Dorffest gemischt habe haben die mich Zuschauer gefragt, wann die denn endlich "was gescheites" spielen, so "Andrea Berg oder sowas" :p
 
Von Jazz und Weltmusik kannst auch nicht leben. Selbst Zawinul ging mit seinem Jazzclub kläglich ein.
Letztens ein Bericht von der Donautour die H. von Goisern mit seiner Weltmusik veranstaltete. Da sassen keine 50 Leut am Strand.

Und Coverbands sind sowieso eine andere Baustelle. Sowas gibts bei uns in Clubs nicht. Das spielt sich ausschliesslich auf irgendweclhen grösseren Festen ab. Und da verdienen sie ausserordentlich gut. JF (campfire kennt ihn vielleicht noch aus dem paforum) betreut eine Coverband in Graz. Da trudeln vom ueberfluessigem Geld Die LAB Amps nur so rein....
10000€ sind da Taschengeld.

cu
martin
 
Entweder verstehe ich das hier falsch oder hier haben einige was gegen Hobbymusiker die das nur aus Spaß machen.
Wir haben einen Satz den wir nehmen, so das wir etwas Gewinn mitnehmen aber auch alle Unkosten gedeckt sind.
Wir machen Musik weil es einfach geil is wenn wir merken wie das Publikum abgeht, wenn man nachher gesagt bekommt das wir einfach gerockt haben und unsere Sängerin einfach eine Stimme wie Melissa Etheridge etc hat.
Sowas macht uns Stolz.

Wir haben gestern mit STEVE SAVAGE gespielt und er hat gemeint das es eine absolut geile Show war..
Und wenn er das sagt glaube ich ihm das.
Wir machen es nicht des Geld verdienen willens.
Wir haben alle unseren festen Job und wollen halt Spritkosten + halt sonstige Aufwandsentschädigungen wie Zeitfaktor, etc ersetzt haben möchten und bis jetzt is es immer aufgegangen.
Einige Berufsmusiker verdienen 1000€ und mehr hier am Abend mit ihrer Band.
Wir nehmen je nach Aufwand, Entfernung etc einen kleinen bis mittleren Betrag und kommen bisher immer hin.
Wir werden es auch weiterhin so machen.
LETS ROCK German STAGES !!!
 
UiUiUi, da zieh ich dann aber sofort nach Österreich um, wenn da soviel gezahlt wird! Im Ernst, 1ok€ sind auch für die topprofessionelle Über Coverband ein absolut außerordentliches Salär und garantiert sehr weit weg vom statitischen Mittel.
Beispiel: Im April letzten Jahres habe ich im Tempodrom in Berlin anläßlich der jährlichen Messe des weltgrößten Netzwerkherstellers Cisco Systems eine unfaßbar geile Band erleben dürfen (Me & The Heat aus Mannheim), die mit insg. 25 Musikerm, Sängern und Artisten zzgl. Technikern eine Show ablieferten, die seinesgleichen sucht. Von Bar-Lounge Music bis zum AC/DC Rock konnten die einfach alles und das auch noch perfekt. Darüberhinaus waren einige Profi´s von Weltformat dabei, z.B. an den Drums Mel Gaynor von den Simple Minds. Da ich ein wenig Einblick hatte, habe ich erfahren, was diese Truppe bekommen hat: 8 k€ - und übernachtet haben die im Bandbus!

Tatsache ist, daß die wirklich guten und überregional gebuchten Bands auch nur selten Gagen jenseits der 3000€ Marke bekommen, und wenn, dann nur bei größeren Firmenevents.

Und warum Coverbands nicht in Clubs u. ä. Konzerte spielen sollten, ist mir auch nicht klar...? Wir spielen min. 2 x im Jahr in solchen Lokalitäten.
 
Hallo,

Ein Missverstaendnis :)
Die kriegen nicht pro Gig 10k€. Aber genug, dass wegen 10k€ nicht lang diskutiert wird. In Summe verdienen die sehr gut.
Was Coverbands angeht hab ich letztes jahr selbst mehrfach die Vertraege gesehen (ich hab ein 3 wöchiges open air technisch betreut), da war keiner unter 3000€ und keine der bands ist ausserhalb dieses Wiener Vorortes irgendwie bekannt. Und da haben 2 noch gemeint fuer das Geld gibts nur Vollplayback...

In Clubs spielen duerfen sie von mir aus eh. Nur gibts sowas hier nicht. Hab ich noch nie erlebt. Die Clubs legen alle grossen Wert drauf Bands mit eigenem Material zu engagieren. Bekannte Acts koennen da auch gut verdienen, no names spielen fuer Freibier, manchmal nicht mal das. Cover gibts bei uns nicht im Club. Im Wirtshaus vielleicht, aber nicht in Szenelokalen. Gilt als verpönt.
Das spielt sich eher alles in den Arbeiterbezirken oder gaenzlich auswaerts ab.
Mit Coverversionen kommst du hier nur unter, wenns in irgendeiner Form schraeg und schrill ist (zb 80er Hardcoreband covert Abba). Reine Coverbands spielen hier in vereinshäusern, auf Hochzeiten, Weihnachtsfeiern etc.

cu
martin
 
Wir sind hier bei uns kein No Name mehr und für nur frei Verpflegung gibts uns nicht mehr auf der Bühne, es sei denn es geht um Benefiz.
Sonst kostet es halt ein paar Euro. Wir haben mittlerweile mit Steve Savage gespielt, spielen im April auf einem größeren Konzert. Uns gibts nicht mehr für Lau es sei es geht um Benefiz.
Selbst bei Benefizsachen muss vernünftige Technik vor Ort sein.
 
Das is so ja auch OK. Die verhärteten Fronten die man aus diesem Beitrag rauslesen wuerde gibts auch nicht. ich hab letztes Jahr sehr feuchtfröhliche Verhandlungen unter, wenn nicht Freunden, so doch zumindest guten Bekannten miterlebt. Band happy, Veranstalter happy, Technik happy. Klar war dabei halt immer, dass der Veranstalter nicht nach dem ultimativen Obervirtuosen sucht, oder besonderes Interesse daran haette, dass die Bands musikalisch alles in den Schatten stellen. Die Leute sollten unterhalten werden. Möglichst viele trinkfreudige und hungrige Leute natuerlich :)
Jeder wusste woran er ist, es war durchaus Geld im Spiel, ich bekam 20% mehr als vereinbart weil alles gut klappte.

Veranstalter Bashing kann ich also garnicht nachvollziehen.

Nur - das war eine ganz andere Liga als ein 3 Band Clubgig Samstagabend. Willst du als no name spielen, dann bist du beim Lokalbesitzer Bittsteller. Die sind monatelang ausgebucht, weil Dutzende Bands fuer ein bier und ein Paar Würstel spielen wollen. Gute bands im uebrigen! Nur krieg mal die Huette voll, wenn rundherum noch 20 andere sind und in jeder gibts live Musik. Und die kannst du alle in 10min zu Fuss erreichen :)
Natuerlich gibts fuer Umsatzgaranten auch gutes Geld.
Aber warum soll ich mir als 2x die Woche 30min Gitarreüber da Gedanken drum machen? ich will Krawall machen und die Buehne zerdeppern. Das mach ich fuer 5 Getraenkebons und freu mich. Wenn ich damit dieselbe Location entern kann wie der Berufsmusiker heisst das nur, dass ich im verhältnis den gleichen Umsatz bringe. Der Lokalbetreiber waere ja ein Idiot, wenn er da ein Risiko einginge.
Mein Recht darauf, mich lächerlich zu machen, lass ich mir aber auch nicht nehmen.

Und solche Jobs muss man ja nicht machen wenn man nicht will. Als Techniker kann ich das aus Jux und Tollerei machen, als Band ebenso, oder halt nicht. Da ich mit der Technik ueber die Runden komme, obwohl die meisten Bands mehr kassieren als ich und längst im Bett liegen wenn ich im Rigg haenge und die Par's runterhole, geh ich hier einfach mal davon aus, dass die Bandgagendiskussion Gejammer auf verdammt hohem Niveau ist :)

cu
martin
 
Ui,

mal kurz nicht da und schon wieder so viel zu lesen.

Ich finde es gut, dass es hier auch noch welche gibt die sagen: Sprit ist das mindeste, außer eben Benefiz. Klar, gibt es sicher noch andere Gründe, wo man mal sagen kann: Wir machen das so. Aber das sollte die Ausnahme sein.

Dieses Argument: Wir machen Musik, weil es uns spaß macht und stolz macht ist ja schön und gut. Verstehe ich auch, sehe ich auch ein, weil das der Grund ist, warum ich mit Musik angefangen habe!!!
Aber mir macht es spaß mit Freunden zusammen Musik zu machen. In den Raum zu gehen, zu zocken. Mal n Freund mitzubringen.

Aber sobald ich auf die Bühne gehe, präsentiere ich mich!! Dann will ich zeigen: Hey Leute, ich habs drauf. Das ist bei mir als Hobbymusiker so. Man will doch allen zeigen, dass man geübt hat und was kann. Klar, dafür brauche ich auch kein Geld. Aber wieder die andere Seite:

Jugendzentren lassen wir mal außen vor. Warum holt sich ein Wirt ne Band? Oder jemand anders? Klar: Weil sie spaß haben sagt jetzt jeder. Aber wenn man sich ehrlich mit den Leuten unterhält, auch mit den "kleinen" dann kommt immer raus, dass sie sich damit ein paar €uros erhoffen. Und da ist der Punkt wieder. Wieso soll jemand an mir verdienen und ich gucke doof dazu?

Anderes Beispiel: Ein bekannter Knipst gerne und auch recht gut denke ich. Hat auch ein Studio und so weiter. Es ist klein, aber immerhin. Das ganze macht er zwar aus spaß, aber auch um nebenbei ein paar €uro zu verdienen!! Was ist denn, wenn ich jetzt zu dem guten Freund komme und sage: Ich brauch Bilder?
Dem geb ich dann nichts? Weil er die Zeit investiert? Weil ich aus den Bilder vielleicht einen Auftritt bekomme? Weil er Materialverschleiss hat?
Wäre das ok? Finde ich nicht. Er bekommt immer das Material bezahlt.

Genau so ist es doch auch, wenn man sich von einem bekannten was bauen lässt. Das Material bekommt er bezahlt.

Und genauso sehe ich den Sprit auch. Das ist mein Materialverbrauch!!

Und unter uns: Wir haben auch schon mal mehr bekommen als ausgehandelt war. Einmal, weil wir deutlich besser gewesen sind, als man vorher erwartet hat. Zweitens, weil es die VA auch hergab!

Mein Abschluss: Es wird zu dem Thema immer zwei Meinungen geben und auch für beide Seiten "gute" Argumente. "Gute" Argumente sind aber immer noch Auslegungssache und ich denke, dass wird sich nicht ändern.

Die Musik ist als Beruf offiziel, genauso wie der Schreiner und deswegen sollte es auch da ein paar schützende Regeln geben finde ich.

mfG
Thorsten
 
Von Jazz und Weltmusik kannst auch nicht leben.

Das habe ich auch nicht behauptet. Deshalb spielen ja auch viele Jazzmusiker in Gala/Coverbands bzw. helfen da aus, meine Kollegen tun das, und ich tue es selbstverständlich auch (wobei ich zugebe, programm-mäßig eine Schmerzgrenze zu haben; beim Apres-Ski oder im Dorf-Festzelt wird man mich nicht vorfinden).

Aber da beißt die Maus nunmal keinen Faden ab: stilistische Versiertheit und Flexibilität setzt eine gründliche musikalische Ausbildung voraus, egal ob die privat oder akademisch erreicht wurde: meiner Meinung nach gehört die honoriert. Zumindest sollte man versuchen, sich nicht für´n Appel und ´n Ei zu verkaufen.

Mein musikalischer Werdegang hat auch in JuZ, auf Studi-Partys und autonomen Zentren begonnen, und es freut mich ehrlich zu hören, dass es das immer noch gibt, weils bei mir schon Lichtjahre her ist.
Aber der Entschluss, in die Semiprofiliga aufzusteigen bzw. irgendwann Musik ganz zum Beruf zu machen, hat eine Ausbildung (und damit auch eine erhebliche finanzielle Investition) nach sich gezogen. Viel Repertoire-Arbeit. Regelmäßiges Üben. Und so weiter und so fort. Ich verlange deshalb eine anständige (weiss Gott nicht astronomische!!) Gage, und merke, wie schwierig es mittlerweile bei diesem unglaublichen Preisdumping geworden ist, eine realistischen Preis für eine Dienstleistung zu verlangen, die einiges an Können voraussetzt.

Die Amateure und Semiprofis sollten ein halbwegs adäquates Honorar für ihre Darbietung verlangen, viele sind gut und stehen nicht umsonst da, wo sie stehen.
Letztendlich käme es uns allen zugute.
 
Zuletzt bearbeitet:
mit wem habt ihr nochmal zusammengespielt?


und was mich viel mehr interessiert (wobei, eigentlich nicht...), wer ist das überhaupt?

Steve Savage is normalerweise Frontmann von Beggars Fortune..(dem ein oder anderen sagt das vielleicht was)..er kommt aus Nashville in Tennesee..
Auf Solotour spielt er Akustikrock mit Percussionbegleitung.
Meine Band hatte das Glück hier in Siegen als Vorband spielen zu dürfen.
Wir haben unser gesamtes Set auf Akustik umgesetzt und auch mit unserem Akustikset die Bude gerockt.
Die Hütte war voll, Steve war begeistert und wir absolut happy.
Weil es irgendwie eine andere Atmosphäre war als wenn man da emäßig aufdreht.
 
Letztenendes ist es doch so, dass der Preis einer Band damit zusammenhängt, wie viele Leute sie "zieht"! Wenn der Veranstalter weiß, das bei einer Band mind. x-Leute kommen, dann ist dieser auch bereit mehr dafür zu zahlen, ich glaube nämlich nicht, dass die Veranstalter da so extrem auf die Qualität der Musik hören, wobei das sicherlich auch eine Rolle spielt.
Ich mache Musik auch, weils mir Spaß macht und ich Freude daran habe! Wir machen das alles "nur" Hobbymäßig! Aber wir haben undereinander ausgemacht, für Lau wird nicht gespielt, auf Deutsch, für weniger wie 70 Euro am Abend, also pro Mann, spielen wir nicht, ausgenommen kleine Clubgigs wo auch mal fürn Eintritt gespielt wird.
Ich wüsste jetzt auch nicht, habe das bis jetzt jedenfall nicht mitbekommen, aber bei uns, also Oberfranken ist das mit dem Preisdumping nicht so extrem, wie von euch geschildert. Das Einzige, was mir auffällt, dass immer mehr für Veranstalter "billigere" Duos und solche Sachen spielen, anstatt sich für paar Euros mehr ne "richtige" Band zu holen! Im Verhältnis sind diese Alleinunterhalter und Duos teurer wie ne Band. Kenne welche, sind zwei Mann, die verlangen 850 Euro fürn Abend! Das aber nur nebenbei.

Tatsache ist, daß die wirklich guten und überregional gebuchten Bands auch nur selten Gagen jenseits der 3000€ Marke bekommen, und wenn, dann nur bei größeren Firmenevents.
Also das seh ich anders! Topcoverbands, die überregional spielen, würde ich mal sagen spieln schon fast unter 4000 Euro nichtmehr!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Laß uns nicht die Erbsen zählen, worum es mir geht, ist, mit dem verbreiteten Irrglauben, Coverbands würden sich goldenen Nasen verdienen, ein wenig aufzuräumen. Daß Sie mehr einnehmen, als die 3-Mann-3-Akkord-Garagen-Schrammel-Punk-Kapelle ist ganz sicher richtig (und meines Erachtens auch verdient), aber so häufig sind diese topbezahlten acts auch nicht gegeben. Und an diesen Fleischtopf wollen natürlich alle Top-Bands ´ran!
 
ich möchte jetzt doch mal ein konkretes Beispiel geben.

Bis vor ca. eineinhalb Jahren gab es hier in der Gegend eine Kneipe, die hatte vom 1.Okt. bis 30.April an jedem Dienstag Live-Musik und wenn der WKD nicht Umbauten verlangt hätte, die bautechn. nicht machbar waren, dann gäb es die sicherlich immer noch.

Der hat grundsätzlich pro Abend 500.- Euro bezahlt (plus Freigetränke bis zum Abwinken und ein normales Essen), Werbung hat er kurz und bündig über seine HP und kleine DIN A4/3-Flyer monatweise gemacht, wenn eine Band ihrerseits weitere Werbung machen wollte, gabs eine Liste mit Aushangmöglichkeiten.
Die Band hatte alle Ausrüstung zu stellen und der Wirt saß persönlich am zentralen Bühnenstrom-Schalter. Er hat zu jeder Band ein paar Worte gesagt und die Bands eindringlich ermahnt, die kneipenübliche Lautstärke einzuhalten. Wenn das nicht geklappt hat, gabs eine heftige Ermahnung, wenn das immer noch nicht geklappt hat, hat er einfach den Strom abgestellt, hat 200.- Euro ausbezahlt und die Musiker rausgeschmissen, auch wenn sie erst 10 Minuten gespielt hatten! Habe ich einigemale miterlebt.

Das Programm waren immer 50% Bands, die schon mal hier gespielt hatten, grundsätzlich 50% neue Bands, wobei sich Band vom Alleinunterhalter (KEIN CD-Wechsler, sondern so ein Verrückter, der zur Trompete Keyboard, Pedalbaß und HiHat gespielt, bzw. zu Bassdrum+HiHat Gitarre plus Gesang/Mundharmonika, etc.) bis zu Big Bands abgewechselt haben, an Musikstilen gab es querbeet alles, außer den Extremist von den Randbereichen, also weder Punk noch Free-Jazz und extrem wenig Klassik.

Wenn da ein Profi-Jazz-Duo/Trio gespielt hat, wurden die nicht reich, aber hatten einen halbwegs brauchbaren Gig, wenn eine Big Band gespielt hat, konnten die sich zumindest zwei Sätze neue Noten kaufen - will nicht sagen, das die Gagenregelung perfekt und richtig war, aber es war was verlässliches, es war auf jeden Fall immer eine Wertschätzung für die Musiker gegeben und über die Anzahl der Bandmitglieder konnte man das Geld pro Musiker regeln.

...und es gab ganz wenige Abende (auch bei total unbekannten Bands!), an denen nicht brechend voll gewesen wäre, und es war zu 95% das Publikum der Kneipe, die Fans der Musiker waren da nicht relevant. Wenn nicht voll war, war das das Risiko vom Wirt.
 
Wenn für die 500 Euro die Komplette Technik von der Band zu stellen war, dann dürfte es heute in den meisten Läden die ich kenne immer noch genausoviel wenn nicht mehr Ausgaben für den Veranstalter geben, nur dass in den meisten Läden die ich kenne eben PA gestellt wird (weil die meisten Bands garkeine eigene haben), was sich in der "Kneipengröße" an alleine an kosten für nen PA-Vermieter zwischen 250 und 800 Euro bewegen dürfte..... :)
 
Wenn für die 500 Euro die Komplette Technik von der Band zu stellen war, dann dürfte es heute in den meisten Läden die ich kenne immer noch genausoviel wenn nicht mehr Ausgaben für den Veranstalter geben, nur dass in den meisten Läden die ich kenne eben PA gestellt wird (weil die meisten Bands garkeine eigene haben), was sich in der "Kneipengröße" an alleine an kosten für nen PA-Vermieter zwischen 250 und 800 Euro bewegen dürfte..... :)

Das ist doch einigermaßen lächerlich, wenn ich dort gespielt haben, haben wir die komplette Kneipe REICHLICHST mit einem kleinen Pult von Soundcraft + externem Hall, einer noch kleineren Endstufe plus zwei Boxen im 250W-Bereich beschallt - jeder (vor allem Wirt und Gäste) war damit hochzufrieden. Kostenfaktor gegen Null, weil vorhanden, transporttechnisch, zweimal zum Auto laufen,...
Baß und Gitarre hatten eigene kleine Amps im 100-150W-Bereich, Drums rein akustisch, was anderes hat die Räumlichkeit eh nicht hergegeben.
Die überwiegende Mehrzahl der Bands hat das recht ähnlich gemacht.
 
[...] mit einem kleinen Pult von Soundcraft + externem Hall, einer noch kleineren Endstufe plus zwei Boxen im 250W-Bereich beschallt - jeder (vor allem Wirt und Gäste) war damit hochzufrieden. Kostenfaktor gegen Null, weil vorhanden, transporttechnisch, zweimal zum Auto laufen,...[...]

Ist es nicht vorhanden, ist der erste Hunni weg...
Wenn wir davon ausgehen das der Wirt keinen Eintritt erhoben hat, pro Getränk ~ 1,50 Euro verdient und jeder (a unter der Woche) zwei Getränke trinkt, benötigt er ~167 Gäste. (2 Boxen a 250w für 167 Gäste...)
Trinkt jeder 5 Getränke sind es immer noch 67 Personen um die Band zu bezahlen. Wer bezahlt die Restlichen kosten und wo kriegt der Wirt was zu futtern her?

Verlangt er 5 Euro Eintritt und jeder Gast dringt dazu noch 2 Getränke bleiben ~63 zahlende...ich könnte Stundenlang weitermachen :D.
Mal ehrlich war die Kneipe so riesig, hat jeder Gast einen garantierten Blick in die Frauentoilette bekommen oder was war der Trick an der Sache?

Nimm das bitte nicht persönlich, vielleicht hab ich ja auch nen Rechenfehler drin.
 
kein Rechenfehler!
Der Wirt war ein Original, der hat verstanden Stimmung zu machen, die Leute zu animieren Umsatz zu machen ohne lästig zu werden, die Verkehrslage war aller bestens, Bahnhof/Stadtbahn knapp zwei Minuten, Busbahnhof gegenüber - Einzugsgebiet 30km im Umkreis, problemlos ohne Auto zu bewältigen. Auch viele Musiker haben die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt.

Kein Eintritt, nur die Getränke waren dienstags 50 Cent teuerer als auf der Karte.
Die Kneipe war in drei Räume geteilt, die Theke lief am Stück durch alle drei, die, die hauptsächlich wegen der Musik da waren, die waren im großen Raum mit der Bühne, die anderen waren entsprechend weit weg - je nach Gusto...
Wenn gut voll war, waren 250 Gäste da, aber oft auch mehr!

Lautstärke war direkt vor der Bühne so zu halten, daß sich ALLE GÄSTE problemlos unterhalten konnten, Bands, die lauter waren, waren immer nur kurz da und vorallen nur einmal.
Sinnloser Lärm kam dort nicht vor, bzw. nicht länger als die ersten 10 Minuten. Weswegen ich oft als Gast dort war, es war einfach angenehm, keine Kopfweh, kein Ohrensausen, 5-6 Biere und mit der Stadtbahn heim, nette Musiker getroffen - überhaupt waren immer viele Musiker unter den Gästen.
 
daran ist aber nicht die Band, die Dumpingpreise anbietet Schuld, sondern diejenigen Veranstalter, denen die musikalische Qualität völlig wurscht ist und sich rein aus Kostengründen die billige (und damit oftmals schlechtere) Band ins Boot holt.
Nein Foxytom, wenn der Veranstalter keine Band mit Dumpingpreisen findet, kann er auch keine engagieren.
Den Fehler, bzw. das Problem, dass muss man schon in den eigenen Reihen suchen.

Also, an sich verstehe ich dich ja, und ich kann mir auch vorstellen dass es bitter ist wenn der Markt von dem man lebt sich wandelt.
Aber vielleicht musst du die Schuld woanders suchen. Woran liegt es dass dich eine Band die weniger kann als du und für weniger spielt aussticht?

Hi Matthis,
um meine Band mache ich mir die wenigsten Gedanken, wir stehen gut im Geschäft.
Es ist ja nicht so, dass wir in der Woche Däumchen drehen. Ganz im Gegenteil, wir proben jede Woche 2-3 neue Titel, arbeiten an der Bühnenschow und denken uns neue Effekte aus ..., gerade um uns von den anderen Bands abzuheben.
Natürlich auch mit einem nicht unerheblichen finanz. Aufwand für uns. Denn alles was wir auf, vor, hinter und unter der Bühne stehen haben und während der Show verwenden, musste ja auch angeschafft und bezahlt werden.
Aber ich sehe ja in meinem Umfeld bei den Kollegen von befreundeten Bands, wie die zu kämpfen haben
Ich sehe, wie immer mehr Bands nach neuen Konzepten suchen und am Ende das Handtuch werfen.
Und ich sehe wie immer mehr Veranstaltung, darunter sogar traditionell gut besuchte Veranstaltungen, einfach den Bach runter gehen.
Eben auf Grund von Geiz ist Geil.

... aber wenn ich sehe, dass Swaggers Band zum Beispiel aus 5 Personen besteht und dazu noch 5 Techniker etc dabei sind (hätte jetzt auch nicht gedacht, dass es sovieler Leute bedarf) die bezahlt werden müssen, muss es eben auch einen reellen Preis geben.

Hi Ciaocesko (wird das nich "Ceauşescu" geschrieben :eek:),
na ja..., wir kommen mit einem 18t-Truck, in dem ca. 6t Equipment (eigene Bühne, PA, Licht, Rigging, Backline, Instrumente, Deko) durch die Gegend fährt und zum Gig auf- und wieder abgebaut werden muss.
Die Technikcrew benötigt ca. 4 Stunden bis alles steht und natürlich genauso lange, bis alles wieder im LKW ist.
Wir spielen jedes Wochenende mind. 2 Gigs und reisen zwischen den einzelnen Gigs mehrere Hundert Kilometer.
Wenn wir das alles als Musiker selber bewältigen wollten, könnten wir am Ende den Gig nicht mehr vernüftig durchziehen.
Deshalb machen das bei uns 3 gelernte Veranstaltungstechniker und 1 Hand.
Wenn wir (5 Musiker / 1 Tontechniker) mit dem Tourbus zum Gig kommen, dann steht alles.
Die PA ist eingemessen, die Backline steht und der Line-Check wurde gemacht. Wir machen nur noch kurz den Soundcheck und können dann ausgeruht mit der Show beginnen.
Nun muss man ja auch bei dem ganzen Aufwand bedenken, dass mind. ein Techniker ausgeruht den Truck zum nächsten Gig kutschen muss. Der legt sich also gleich nach dem Sound-Check zum Pennen in die Koje.
 
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