Früher war alles besser! - Alte Herren den modernen "Standards" gewachsen?

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Was mich so richtig ankotzt ist die Aussage (oder der Ansatz?), Jimi Hendrix könnte nicht mit aktuellen "Helden" mithalten.
Aus meiner Sicht sind das alles im Gegensatz zu Jimi Witzfiguren, sorry... Wer wurde den bitteschön nicht direkt oder indirekt von ihm beeinflusst.

PS: Ich habe extra darauf geachtet, meinen Beitrag nicht freundlich zu verpacken...

Ha, das war in der Tat nicht gerade freundlich. Apropros.....

Es ist ein echt starkes Stück von totaler Ignoranz oder totaler Unkenntnis, wenn man *gerade als Gitarrist* nicht versteht, welche enorm wichtige Rolle Acts wie Beatles, Stones, Hendrix, Yardbirds (Beck), Clapton, Who, Doors, Zeppelin, Sabbath, Purple, Floyd etcpp. gespielt haben. Wenn man negiert, dass diese - und viel andere Acts Ihrer Zeit - maßgeblichen Anteil an der musikalischen und spieltechnischen Entwicklung unserer Gattung hatten und immer noch ganz gewichtig haben, ist man - mit Verlaub - ein uninformierter Idiot.

Ohne Pink Floyd kein Porcupine Tree, ohne Sabbath kein Metallica, ohne Metallica kein Meshugga. Ohne Robert Johnson kein Clapton und ohne den kein Bonamassa. Ohne Blackmore kein Malmsteen, ohne Mamsteen kein 80s Shred und dadurch auch nicht das technische Niveau, welches man heute überall sieht. Und ohne Hendrix? Ha, da würde es an allen Ecken fehlen, weil *er* es war, der die anderen Gitarristen seiner Zeit nach vorn gepeitscht hat. Ohne ihn hätte es diesen enormen kreativen Schub rund um 1970 wahrscheinlich überhaupt nicht gegeben. Wie kann man das ignorieren? (Und das schreibt hier einer, der kein sooo großer Fan von Hendrix ist oder jemals war. Aber *er* war etwas ganz Besonderes.)

Es geht um Kunst! Und in Bezug auf Musik bedeutet das ein stimmiges künstlerisches (und evtl. auch kommerzielles) Gesamtpaket - angesiedelt in seiner Zeit oder auch darüber hinaus. Die Zeit wird zeigen, ob zB. Meshugga als legendär in die Geschichtsbücher eingehen wird. King Crimson zB. haben das schon geschafft - aus gutem Grund. Zappa ebenso!

Ich persönlich habe kein Problem mit der neuen Garde von interessanten Virtuosen. Das ist schon aller Ehren wert und so Typen wie Jeff Loomis sind schon klasse, aber bitte (und das habe ich in diesem Thread ein paar Mal gelesen) igoriert nicht die Leistung der heute inzwischen legendären Musiker, die stilbildend in das Geschehen rund um die Gitarre und die Musik unserer Zeit eingegriffen haben.

Und zum guten Schluss zeige man mir *einen* einzigen der "neuen Helden", der das hier überzeugend spielen kann:

http://www.youtube.com/watch?v=ExqyxuGERN8

Für die diejenigen, die es nicht wissen: das ist ein Song von 1967, interpretiert von einem Gitarristen, der seit ca. 1965 als Profi arbeitet und in den 70ern einer *der* Player war. Und das ist er bis heute - meiner bescheidenen Meinung nach.

Aber egal. Musik ist eine Kunstform. Jeder wie er mag, nur bitte nicht so viel Bullshit. :ugly:

Jahrgang 1965 checkt dann mal aus für heute. :)


ps.: und ein 18Watt Marshall (Einkanaler, Volume auf 3Uhr, Tonregler auf Mitte) ist einer der geilsten, dynamischsten Sounds überhaupt. Den Rest erledigen die Finger und die Potis an der Gitarre. Wer damit gut klingt, ist in meinen Ohren und Augen ein guter Spieler. Wer damit nicht klingt, soll nach Hause gehen...... und ich wette, einer wie Loomis klingt damit superb! Tschüssie....
 
Alles gut und richtig.....und dann J.Beck :gruebel: komisch, ich mag seinen Stil definitiv gar nicht. Habe es schon ab und zu mal versucht...also mit hören....und neeee, geht nicht . Er ist sicherlich ein begnadeter Gitarrist, aber mich lässt sein Spiel meist ziemlich kalt.
Ansonsten waren deine genannten Bands damals meine Helden und ich lächel heute darüber, wenn ich 35 J später die Sachen teilweise nachspiele, mit mehr oder weniger Erfolg. Nun ja...Jahrgang 1957 :evil:
 
Marshall Valvestate ist imho auch einfach die Wahrheit für alle Genres abseits des Metal :D

Ich spiele in einer Sludge Metal Band ;) Aber da hört man viel, dass das ja eigentlich kein Metal ist. Für meinen persönlichen Geschmack leifert das Ding aber einfach den perfekten Sound. Wobei das auch daran liegen kann, dass, ganz im Sinne des Threads, meine Ohren sich auch nicht mehr umgewöhnen wollen. Alte Männer eben....


Was mich so richtig ankotzt ist die Aussage (oder der Ansatz?), Jimi Hendrix könnte nicht mit aktuellen "Helden" mithalten.
Aus meiner Sicht sind das alles im Gegensatz zu Jimi Witzfiguren, sorry... Wer wurde den bitteschön nicht direkt oder indirekt von ihm beeinflusst.

Für mich war und ist Hendrix "Vater-Musik". Das hat mein Vater gehört und ich fand es langweilig und finde es heute noch. Eben die alten Herren von damals. Gar nicht meins, der Sound ist verstaubt und die Spieltechnik inzwischen auch nichts Neues mehr. Ich würde das auch gerne unfreundlicher verpacken, aber ich scheitere wahrscheinlich daran, dass meine Idole vielleicht wieder von Hendrix, oder anderen Idolen aus der Zeit, beeinflusst wurden und somit ich. Ich bin dann wohl indirekt betroffen. Aber wenigstens weiss ich das nicht. Meine Helden wie Brett Gurewitz, Andy J. Cairns und Tommy Victor klingen aber so, als wären sie es nicht ... :D
 
Alles gut und richtig.....und dann J.Beck

Also nehmen wir mal an, du bist in einer Kneipe und auf die Bühne tritt ein Mann, der ein Stück älter ist als du. Der liefert dann eine Interpretation von "A Day in a Live" ab, wie die im Video. Würdest du allen Ernstes zu ihm hochgehen und sagen: "Du bist ein guter Gitarrist, aber mir gefällt dein Stil nicht?"

Ich würde wahrscheinlich eher fragen, wie lang spielst du schon, in welchen Bands hast du gespielt, wie suchst du deine Stücke aus, machst du auch XX oder YY (das gefällt mir nämlich), hast du an deiner Gitarre oder den Amps was verändert, damit du klingst wie du klingst? o.ä.

Am allerwahrscheinlichsten würde ich aber gar nicht hoch gehen, sondern mich ins stille Kämmerlein verziehen und üben. Denn ich wäre von dem alten Herrn schwer beeindruckt gewesen, auch wenn er "verstaubte" Musik spielt.
 
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Und zum guten Schluss zeige man mir *einen* einzigen der "neuen Helden", der das hier überzeugend spielen kann:

http://www.youtube.com/watch?v=ExqyxuGERN8

Ich stimme dir eigentlich in den meisten deiner Punkte zu, aber solche Aussagen finde ich doch etwas weit hergeholt. Abgesehen davon, dass jeder Hörer die Frage,ob etwas überzeugend klingt völlig anders beurteilt, finde ich es immer sehr gewagt die alten Helden als das Non-Plus-Ultra darzustellen. Nach dem Motto "Das kriegt kein anderer genauso hin".
Ich spreche dabei niemandem irgendeine Leistung/musikalische Bedeutung/sonst irgendwas ab, aber Musik entwickelt sich eben konstant weiter - und da finde ich, dass ein ewiges "festhalten" an den alten Helden auch irgendwie unangebracht, bzw. nicht "fair" ist. Ich persönlich (!) finde z.B. die Version von Andy Timmons wesentlich besser, als die von Jeff Beck. Ich würde trotzdem nicht auf die Idee kommen zu sagen, dass niemand "A Day In The Life" so spielen kann wie Andy Timmons.

http://youtu.be/bo0PE5r0MfY
 
Ich liebe das :D Literweise Krokodilstränen - "müh müh müh, er zollt meinem Idol nicht den gebührenden Tribut :weep:!"


Es ist ein echt starkes Stück von totaler Ignoranz oder totaler Unkenntnis, wenn man *gerade als Gitarrist* nicht versteht, welche enorm wichtige Rolle Acts wie Beatles, Stones, Hendrix, Yardbirds (Beck), Clapton, Who, Doors, Zeppelin, Sabbath, Purple, Floyd etcpp. gespielt haben. Wenn man negiert, dass diese - und viel andere Acts Ihrer Zeit - maßgeblichen Anteil an der musikalischen und spieltechnischen Entwicklung unserer Gattung hatten

Das hat hier, mit Verlaub gesagt, nicht ein einziger behauptet. Nichtmal der Titel des Threads impliziert diese Aussage.

Ich erkläre es mal abseits der Musik, auch wenn es dann womöglich heißt "nicht alles was hinkt ist ein Vergleich"

Juan Manuel Fangio war der dominierende Formel 1 Pilot der 50er.
Würde man ihn mit einer Zeitmaschine in die heutige Zeit holen hätte er keine Schnitte.
Es würde den Boliden nichtmal in Bewegung setzten ("am Lenkrad die Gänge schalten??"

Würde er dann nach einer Woche mal halbwegs mit den Gegebenheiten klarkommen,
würde er auf dem Circuit gegen Hamilton, Vettel und Alonso ständig den kürzeren ziehen.
Die würden in der Zeit in der er eine Runde fährt 2 oder gar 3 Runden fahren.

Trotzdem sagen bestimmt einige Jahrgang 1940: "Der Fandschio und der von Trips,
datt wohre noch Rennfahrer, wie die domoals op der Piste jefahren sind, sujätt jiddet
hü ja nit mieh!"


Einige Jahrgang 1960 werden widersprechen:"Der Senna, das war der Magier, können die
heut sich doch gar nicht mit messen!"


Und wer in den 80ern groß wurde wird sagen: "Unser Schumi, der 7 fache Weltmeister, für
immer wird er der größte sein!"


Das hat man ja bei Schumi in den letzten 7 Jahren gesehen, 1994 noch im untermotorisierten
Benetton-Ford noch Weltmeister geworden, fuhr er mit einem gleichwertige Auto nur noch
hinterher...


Nun verstanden?


Für mich war und ist Hendrix "Vater-Musik". Das hat mein Vater gehört und ich fand es langweilig und finde es heute noch. Eben die alten Herren von damals. Gar nicht meins, der Sound ist verstaubt und die Spieltechnik inzwischen auch nichts Neues mehr. Ich würde das auch gerne unfreundlicher verpacken, aber ich scheitere wahrscheinlich daran, dass meine Idole vielleicht wieder von Hendrix, oder anderen Idolen aus der Zeit, beeinflusst wurden und somit ich. Ich bin dann wohl indirekt betroffen.

Psst, nicht so laut sagen. Du hast's geschnallt - ich und der Großteil der Gitarristen auch,
es gibt aber einen Bodensatz an Leuten die die Erdkugel am liebsten in die andere Richtung
drehen würden.

Gibt ja auch zwei Arten von Wissenschaftlern, die einen
wollen die Zukunft verbessern ...............................................die anderen lieber ein Leiche konservieren!

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Für mich war und ist Hendrix "Vater-Musik". Das hat mein Vater gehört und ich fand es langweilig und finde es heute noch. Eben die alten Herren von damals. Gar nicht meins, der Sound ist verstaubt und die Spieltechnik inzwischen auch nichts Neues mehr.
Das ist zwar eine absolut zu respektierende Ansicht, aber ich finde, als interessierter Musikhörer sollte man Musik auch im historischen Kontext hören. Die Mondlandung wird ja auch nicht dadurch geschmälert, dass man mittlerweile Raumstationen im All hat. Ob man jetzt die Mondlandung oder die ISS für eine coole Sache hält, steht wieder auf einem anderen Blatt. Respekt sollte aber mMn da sein. Und mit dem Respekt kommt dann auch schnell der Gefallen an der Musik. Die meisten meiner großen "Helden", fand ich beim ersten Hören furchtbar (dabei so unterschiedliche Sachen wie Led Zeppelin, The Clash oder Operation Ivy und natürlich noch viele andere); als mir dann irgendwann bewusst wurde, was entsprechende Bands im damaligen historischen Kontext geschaffen hatten, änderte sich das dann sehr schnell. Umgekehrt auch: Meine Begeisterung für Bands, die ich mal sehr gefeiert habe, schmälerte sich mit der Zeit, wenn ich gemerkt habe, dass vieles einfach irgendwo abgekupfert wurde. Btw: Jahrgang 90.

Ich würde das auch gerne unfreundlicher verpacken, aber ich scheitere wahrscheinlich daran, dass meine Idole vielleicht wieder von Hendrix, oder anderen Idolen aus der Zeit, beeinflusst wurden und somit ich. Ich bin dann wohl indirekt betroffen. Aber wenigstens weiss ich das nicht. Meine Helden wie Brett Gurewitz, Andy J. Cairns und Tommy Victor klingen aber so, als wären sie es nicht ... :D
Das kann ich mir an der Stelle jetzt nicht verkneifen: Bad Religion war zwar mal irgendwann innovativ, macht doch aber unterm Strich seit ca. 25 Jahren das gleiche Album und die gleichen Texte. Da haben wir ja wieder das gleiche Problem: Was Hendrix für dich war, ist vllt Bad Religion für die 90er und NOFX für heutige Bands. Das Rad dreht sich immer weiter ;)
 
Das ist zwar eine absolut zu respektierende Ansicht, aber ich finde, als interessierter Musikhörer sollte man Musik auch im historischen Kontext hören. Die Mondlandung wird ja auch nicht dadurch geschmälert, dass man mittlerweile Raumstationen im All hat.

Das sagt ja uch keiner. Lilienthal und Gebrüder Wright lieferten die Grundlagen des heutigen Fliegens.

Aber keiner von denen wäre in der Lage heute einen F-22 Stealthfighter zu fliegen, darum gehts.

Davon abgesehen, wir sind alle Diebe, Du, ich, alle Gitarristen des Boards, und auch Jimi, Jeff & Eddie.

Niemand hat das Gitarrenspiel erfunden, nur verschiedene Einflüsse verarbeitet, von diesem und jenen
zusammengeklaut und zu einen eigenen Eintopf verarbeitet.

Und dann eben noch zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen....
 
Juan Manuel Fangio war der dominierende Formel 1 Pilot der 50er.
Würde man ihn mit einer Zeitmaschine in die heutige Zeit holen hätte er keine Schnitte.
Es würde den Boliden nichtmal in Bewegung setzten ("am Lenkrad die Gänge schalten??"

Würde er dann nach einer Woche mal halbwegs mit den Gegebenheiten klarkommen,
würde er auf dem Circuit gegen Hamilton, Vettel und Alonso ständig den kürzeren ziehen.
Die würden in der Zeit in der er eine Runde fährt 2 oder gar 3 Runden fahren.


Dieser Vergleich hinkt etwas :gruebel:

.... denn heutige F1 Piloten , würden eine Runde in einem alten F1 Renner nicht überleben ;) .

Die würden ja schon verzweifelt den Sicherheitsgurt suchen :D .

Ausserdem ist die Entwicklung der Gitarren ja auch eher konservativ und nicht mit der Entwicklung von Rennautos zu vergleichen .
 
Das sagt ja uch keiner. Lilienthal und Gebrüder Wright lieferten die Grundlagen des heutigen Fliegens.

Aber keiner von denen wäre in der Lage heute einen F-22 Stealthfighter zu fliegen, darum gehts.

Davon abgesehen, wir sind alle Diebe, Du, ich, alle Gitarristen des Boards, und auch Jimi, Jeff & Eddie.

Niemand hat das Gitarrenspiel erfunden, nur verschiedene Einflüsse verarbeitet, von diesem und jenen
zusammengeklaut und zu einen eigenen Eintopf verarbeitet.

Und dann eben noch zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen....
OK, dann sind ja aber alle einer Meinung, oder?
Hendrix könnte vermutlich nicht von jetzt auf gleich ein zeitgemäßes anspruchsvolles Metal-Riff nachspielen, weil er noch eine andere Herangehensweise an die Materie hatte. Das schmälert aber nicht seine Leistung. Ob man seine Musik gut oder schlecht findet, ist Geschmackssache und steht eh nicht zur Debatte.
Die einzige Frage bliebe, ob Hendrix mit den heutigen Größen mithalten könnte, wäre er in der gleichen Zeit und mit den gleichen Vorbildern groß geworden. Ist aber sinnlose Spekulation, drauf gibts keine Antwort.

Wo ist denn dann jetzt das Problem? Oder geht es wirklich darum, ob Hendrix - würde er heute noch leben oder eine Zeitreise machen - technisch mit den heutigen Metal-Größen mithalten könnte?
 
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Was ist denn das schon wieder für eine merkwürdige Diskussion?
Es ist nunmal so, dass jede Generation ihre Helden hat. Ob sie deshalb alles, was vorher war, nun unbedingt negieren muss, da bin ich mir zwar nicht so sicher, aber grundsätzlich war es doch noch nie anders! Wie haben wir uns damals über deutsche Schlagermusik lustig gemacht und wie spiessig fanden wir z.B. Caterina Valente, obwohl die wahrscheinlich heute noch 90 % aller Gitarristen locker mit einer Hand an die Wand spielen könnte (wenn sie noch lebt. Aber ich glaube sie tut es).
Trotzdem finde ich, dass die heutigen "Jungen" sogar die Pflicht haben, sich weiter zu entwickeln und alte Zöpfe abzuschneiden. Und dazu gehört dann genauso, dass "wir alten" manches nicht mehr verstehen! Sonst gibt es keine Entwickung.

Man sollte nur nicht den Fehler machen und grundsätzlich alles gewesene für schlecht, rückständig und unwichtig zu halten! Ganz schlimm sind in diesem Zusammenhang dann solche Totschlagsätze wie "Früher war alles besser." oder "Früher war alles Mist." Eben nicht! Es war anders, aber auch nur ein Mosaiksteinchen,aus dem sich das "Heute" zusammensetzt.

Jeder hört das, was er gut findet und das ist nie gestern, sondern immer aktuell, egal, wann es entstanden sein mag! Denkt doch nur 'mal an die klassische Musik und das Konzertleben! Das wäre ohne Beethoven,Bach,Mozart und was weiss ich, gar nicht möglich! Was aber in diesem Bereich völlig unbekannt ist, sind solche Diskussion wie diese!
Kein Anhänger heutiger moderner klassischer Musik käme auf die Idee zu behaupten, jemand wie z.B. Bach wäre ohne Einfluss auf die heutige Zeit und sowieso völlig unwichtig! So ein Satz wäre geradezu grotesk!
 
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OK, dann sind ja aber alle einer Meinung, oder?
Ich denke schon :)

st aber sinnlose Spekulation, drauf gibts keine Antwort.

Richtig, ich denke würde man den "DNA-Strang" Jimi Hendrix (oder Jeff Beck oder Jimmi Page oder Eddie van Halen)
entfernen wäre die heutige Gitarristenwelt eine andere. Besser/schlechter? Nein, einfach anders.

Wo ist denn dann jetzt das Problem? Oder geht es wirklich darum, ob Hendrix - würde er heute noch leben oder eine Zeitreise machen - technisch mit den heutigen Metal-Größen mithalten könnte?

Genau darum ging es... ;)
 
Guter Moment, den Thread zu schließen :D
 
Bloß nicht schließen! Der Thread ist lustig!

*g*

 
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Bei manchen Meldungen die ich in diesem Thread gelesen habe musste ich mir nur mehr an den Kopf greifen und glaubte mich im Kindergarten zu finden, ich zitiere hier ein paar Höhepunkte:

-"Im Gegenzug hört man heute aus jedem Kellerproberaum Gitarrensounds
nach denen sich die Helden derr siebziger die Finger lecken würden"


-"Steckt doch mal Jimi Hendrix oder Alvin Lee bei Meshuggah oder Pantera rein."

-"Was für ein teuflischer
Fluch dagegen in den 60ern oder 70ern groß zu werden (b.z.w. zu sein)
"

Dagegen fand ich die Beiträge von zB. "Christof Berlin", "ValleysOfNeptune", und "The Spoon" für sehr gut, danke für eure klugen Worte!
 
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Lieber elmwood_3100,

ich gestehe, Deine Posts provozieren mich auf eine seltsame Art und eigentlich sollte man nichts schreiben, aber naja....


Du machst Dich ja scheinbar gern lustig über die alten Säcke,was? Über den "Bodensatz der Ewig Gestrigen" und so Typen, die angeblich Krokodilstränen weinen, weil niemand Ihren alten Göttern huldigt.

Ich darf Dir dazu mal kurz einen Auszug Deines ersten Posts in diesem Thread zeigen:

I
"Früher war alles besser" - ich kann dem lieben Gott nicht genug auf Knien
danken das ich in der heutigen Zeit geboren wurde. Was für ein teuflischer
Fluch dagegen in den 60ern oder 70ern groß zu werden (b.z.w. zu sein)

Spieltechnisch gesehen kann jeder Gitarrist aus der heutigen Zeit locker
ohne ins schwitzen zu geraten einer der 70er Ikonen ersetzen.

Steckt doch mal Jimi Hendrix oder Alvin Lee bei Meshuggah oder Pantera rein.

Herrje, ich mag da gar nicht dran denken...

Aha, *jeder* heutige Gitarrist kann also die Idole der 70er ersetzen? Kannst Du das? Also, ich kann das nicht, und ich würde mich bei aller Bescheidenheit durchaus als einigermaßen ordentlichen Gitarristen bezeichnen. Obwohl ich - sorry, sorry - keinen Metal spiele.

Die 70er: Blackmore hattest Du ja schon genannt. Ich gebe Dir noch mal ein paar Namen mit auf den Weg und dann sagst Du mir, dass Du sie spieltechnisch alle ersetzen kannst. Ok? Kleine Auswahl der Gitarristen, die in den 70ern sehr aktiv und zum Grossteil auch sehr bekannt waren: Steve Morse, Eddie van Halen, Al Di Meola, John McLaughlin, Albert Lee, George Benson, Pat Martino, Pat Metheny, Randy Rhoads, Steve Lukather, Roy Buchanan, Les Paul, Leo Kottke, Andres Segovia..... das sollte für den Anfang reichen.

Und das kannst Du alles? Wenigstens bei einem dieser Kandidaten? Hut ab, wo kann ich Deine Platten kaufen? Würde ich mir gern downloaden..... aber sind wir ehrlich: Du kannst auf diesem Niveau nicht spielen, stimmt's? Und ergo muss ich ja wohl vermuten, Du redest über Dinge, von denen Du offenkundig nicht viel verstehst, machst Dich im Gegenzug aber lustig über Leute, die auf eine gewisse Form der Tradition (und den Wert derselben) hinweisen.


Es sei jedem freigestellt, Musik aus den 60ern und 70ern als verstaubt und oll anzusehen, nur generell abwerten sollte man diese Sachen nicht. Weder spieltechnisch noch kreativ. Ich mag die Musik von zB. Meshugga nicht besonders und kann darin nichts Innovatives erkennen, aber bitte.... jeder wie er mag. Ich jedenfalls würde mich hüten, diesen "Grunzlärm auf böse-böse Achtsaitern" als solchen zu bezeichnen. Ist er nämlich nicht......


 
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Eruption konnte mir sogar mein Musiklehrer vorspielen und der spielt nichtmal gerne E-Gitarre, sondern hauptsächlich Akustik.. Und die "normalen" Songs gehen doch heute halbwegs als Anfänger-Übungslieder durch.
Alle war vielleicht übertrieben, aber es gibt sie haufenweise und sie sind nicht mal bekannt ;)

Andersrum hat elmwood schon recht, wenn man sich ne richtige Technik-Band rausguckt, müssten sich die 70er Jahre Profis richtig hinsetzen.. Aber das liegt gar nicht mal so sehr an der Zeit, Slash und van Halen gibts doch heute noch und die können immernoch keinen techdeath spielen :p Zeit zum Üben hätten die ja wohl..
 
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Hui, wie geht es denn hier ab? Als jemand, der in den 70er geboren wurde, stelle ich mich mal zwischen die Fronten. Hier mal ein paar höchst persönliche Einschätzungen zu div. Themen:

-Jeder Gitarrist von heute kann die Helden von früher ersetzten. Ja und nein. Ich beziehe das mal nur auf Berufsmusiker. Ein Paul Gilbert, Steve Vai, Philx usw. (und natürlich auch viele Amateure) können natürlich viele Stücke von früher aus dem FF, aber die kennen die Stücke ja auch schon von der Kindheit an. Etwas zu kopieren ist immer leichter als zu schaffen, die Tür aufzustoßen. Wer weiss, wie viele unserer modernen Helden zu dem geworden sind, was sie heute darstellen, nur weil es Spieler wie Hendrix, vanHalen, Page & co. gab/gibt.

-Über Bands werde ich hier nicht sprechen (welche über/unterbewertet ist; Vergleiche damals <-> heute). Über persönlichen Geschmack zu streiten ist...müßig.

-Musiker von damals in heutige Bands stecken. Gerne. Aber damit das auch ne faire Sache werden würde, müssten die Helden von damals aber auch ne Verjüngungkur spendiert bekommen. Sprich: Jimi Hendrix, Baujahr 1990. Vorrausgesetzt er würde wieder zur Gitarre greifen, nur mit den Möglichkeiten von heute + 40 Jahre mehr Rockmusikhistorie...wer weiss schon, was dann möglich wäre. Ich bin mir aber ziemlich sicher, sehr viele Leute würden dicke Backen machen.

- Das liebe Equipment. Sicher gibt es heute jeden Rotz&Feuerstein, mit 30 Tagen MoneyBack, Amps mit 4Kanälen (welche dann auch nochmal modifizierbar sind), Pedale für jede Gelegenheit, Homerecording zum Schülerbudget usw.
Das hätten die Helden von früher auch bestimmt gerne gehabt...hat bei denen aber auch ohne funktioniert. An dieser Stelle mal was persönliches. Nach einer Odysee über div. Amps von Engl, Marshall, Laney bin ich für mich zu folgenden Schluss gekommen: Die modernen Mehrkanaler sind nichts für mich. Ich spiele zur Zeit über einen Marshall JTM1 + JCM1, aber nur solange, bis ich das Geld für einen handgebauten 20-30 Watt point-to-point Amp habe. Möglichst wenig dran, purer Sound. Davor ein Wha, ein Booster und ein OD, fertig ist die Laube.

Hier mal ein schönes Beispiel von einem Ungarn, der ein Röhrenradio aus den 40ern zum Amp umgebaut hat (Fotoalbum in der Videobeschreibung verlinkt).



Was ein Sound...in diesem Fall musss ich sagen: Ja, früher war alles besser ;)

edit:

Eruption konnte mir sogar mein Musiklehrer vorspielen und der spielt nichtmal gerne E-Gitarre, sondern hauptsächlich Akustik.. Und die "normalen" Songs gehen doch heute halbwegs als Anfänger-Übungslieder durch.
Alle war vielleicht übertrieben, aber es gibt sie haufenweise und sie sind nicht mal bekannt
wink.gif


Andersrum hat elmwood schon recht, wenn man sich ne richtige Technik-Band rausguckt, müssten sich die 70er Jahre Profis richtig hinsetzen.. Aber das liegt gar nicht mal so sehr an der Zeit, Slash und van Halen gibts doch heute noch und die können immernoch keinen techdeath spielen
tongue.gif
Zeit zum Üben hätten die ja wohl..

Das sind inzwischen ja auch "alte Säcke". Die bleiben bei Ihrem Ding und gut. Wir sprechen uns nochmal in 20 Jahren, wenn die ganzen "TechnoMetall Götter" dann auch Mitte/Ende 40/50 sind. Wenn die Generation an Gitarristen, die jetzt grade geboren wird, ihren ersten Peak erreicht...und Animals as Leaders zum warmmachen/an Oldie-Abenden spielt.
 
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Aber das liegt gar nicht mal so sehr an der Zeit, Slash und van Halen gibts doch heute noch und die können immernoch keinen techdeath spielen :p Zeit zum Üben hätten die ja wohl..

Aber woher weißt du, dass sie es nicht können? Weil du es noch nie gehört hast von denen?
Die Musik, die Slash macht, gefällt ihm wohl, deswegen spielt er sie wahrscheinlich.
Aber glaubst du das er immer an seinen absoluten Grenzen spielt? Ich denke es nicht.

Gibt auf Youtube irgendwo ein Video vom Bassisten von Metallica, in dem er ziemlich gut Flamenco auf einer Konzertgitarre spielt.
Hätte man das von ihm erwartet? Eher nicht, aber er kann es, und wahrscheinlich noch viele andere Sachen, die man ihm nicht zutrauen würde.

Auch denke ich, das es für frühere Gitarristen durchaus möglich ist, sich heutige Techniken drauzuschaffen, wenn sie es nicht sogar schon können.
Würde nur merkwürdig sein, wenn ein Jimmy Page irgendein Death-Metal Zeug spielen würde. Vermutlich will er es sowieso nicht ;)
 

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