Früher war alles besser! - Alte Herren den modernen "Standards" gewachsen?

  • Ersteller Klartext
  • Erstellt am
Autsch :D

Ohne, dass ich mir Beispiel anhören müsste (meine Kollegen würden seltsam gucken): Doch, er kann :) Piero ist mit Sicherheit ein wirklich fantastischer Gitarrist ;)

Aber diese unterhaltsame Diskussion zeigt wieder mal wieder, wie egozentrisch wir Gitarristen unterwegs sind.

Es ist vollkommen schnurz, wie gut oder wie schlecht man als einzelner Instrumentalist ist. Das ist die Voraussetzung, weil man ja ein Instrument bedienen möchte. Der Song und das Zusammenspiel mit anderen ist das, was vorne ankommt. Sobald ein Sänger im Spiel ist, bindet er die Aufmerksamkeit des Publikums (Fachidioten wie uns einmal ausgenommen). Und unsere Aufgabe ist es, diese(m/r) Sänger/in bestmögliche Unterstützung zu geben. Das bedeutet, dass wir mit anderen Instrumenten zusammen Teil eines Klangkörpers werden, manchmal gibt es einen Solospot, manchmal dürfen wir einwerfen, aber es gibt immer einen klare Regel: Wir sind zweite oder dritte Reihe.

Selbst, wenn kein Sänger dabei ist, sondern nur Instrumentals gespielt werden, besteht unsere Aufgabe zu 90% darin, Teil eines Klangkörpers zu sein. Das bedeutet: Ich muss selbst begreifen, wie wichtig es ist, etwas beizutragen, das die Chance hat, in einer Studiosituation zu überleben. Es muss gut klingen, es muss musikalischen Sinn machen, es muss den Grundcharakter des Stücks, das gerade gespielt wird, unterstützen, es muss harmonisch (selbstverständlich) passen, es muss tight mit der Rhythmusgruppe und natürlich auch mit den anderen Harmonieinstrumenten (je nach Stilistik zweite Gitarre, Keys, Bläser oder was auch immer) sein. Es ist Teil des Gesamtklangs.

Musik zu machen ist zu einem guten Teil eine Tätigkeit, die Empathie mit seinen Mitmusikern und musikalische Sensibilität voraussetzt. Das hat erstmal nichts mit den Skills zu tun, sondern ist etwas, das immer schon so war, und wohl auch immer so bleiben wird, sofern man mit mehreren Musikern zusammenspielt.

So. Das bedeutet, dass man sich seinem Umfeld entsprechend aufstellen sollte. Insofern wäre Dimbag Darrell vielleicht in der Band of Gypsies hochgradig abgesoffen. Oder hätte zusammen mit Mitch Ryder und Noel Redding niemals etwas zustande bringen können, das ein breiteres Publikum interessiert hätte. Siehe Deep Purple mit Tommy Bolin oder Joe Satriani. Aber das sind eh nur Spekulationen, der Fall tritt nicht ein, wir leben stets in der Gegenwart mit gegenwärtigen Möglichkeiten.

Vor kurzem noch habe ich mit einem wirklich tollen Keyboarder zusammengespielt. Musikalisch über jeder Kritik stehend. Aber der Mensch hat sein Leben lang allein zu Hause gespielt und war nicht zu einer wirklichen Kommunikation fähig. Man hatte ihm zu folgen, er seinerseits ging auf sein Umfeld in keinster Weise ein. Solche Leute werden normalerweise aussortiert. Gründe s.o. Oder sie müssen halt mit Musikern spielen, die ihnen bedingungslos folgen. Kann natürlich auch funktionieren, Malmsteen macht das ja schon Jahrzehnten so.
[...]
Aber die Fähigkeit, sich in den Kontext einzufügen ist hoch individuell, ist Erfahrungs- und Einsichtssache und etwas, das nicht zuletzt mit der Persönlichkeitsstruktur korreliert und nicht oder nur schlecht erlernt werden kann.

Grüße Thomas

Ganz, ganz, ganz, ganz dicker Daumen hoch! :great:
Nach diesem Post kann man den Thread eigendlich zu machen, theoretisch hast du gerade 40% der Diskussionen hier im Forum im Prinzip beendet :D
Und mal im Ernst, Spekulationen darüber wie sich Hendrix heute in einer Metal-Band machen würde sind doch weit weg von Produktivität. Der Sinn hinter sowas erschließt sich mir nicht, immer dieses Reden im Konjuntiv "was wäre wenn XY jetzt noch leben würde und das und das machen würde". Man man man, ist das wirklich der Sinn dieses Threads?
Ich will niemanden persönlich angreifen, aber wenn ich mir hier so manchem Post durchlese könnt ich..naja...
Wenn jeder hier statt seine Zeit in das Aufstellen fragwürdiger Hypothesen in üben inverstieren würde, hätten wir wohl nur gute Gitarristen im Forum :D
 
Wisst ihr, was ich nicht verstehe?

Warum - egal in welchem E-Gitarren Bereich des Forums - immer wieder Leute nach der Schließung von Threads verlangen.

Ich unterstelle jetzt niemandem eine böse Absicht - aber was soll das?? Dieser Trend nimmt die letzten Monate rapide zu und ehrlich gesagt nervt es mich langsam!

Keiner zwingt irgendwen, einen bestimmten Thread zu lesen, geschweige denn, etwas darin zu posten.
Wenn es nur darum geht, dass der Threadersteller eine bestimmte Frage hatte und er selbst in einer Rückmeldung sagt, dass sich das Thema erledigt hat, dann kann ein MOD (!) den Thread schließen. Genauso, wenn eine Diskussion völlig aus dem Ruder läuft und sich User nicht mehr in der Lage sehen, ohne andere zu beschimpfen, zu diskutieren.


Aber dieses ständige "der Thread kann geschlossen werden" von irgendwelchen (mehr oder weniger unbeteiligten) Usern geht mir sowas von auf den Sack, ganz ehrlich!


Macht ihr (die sowas fordern) das im echten Leben auch? Wenn sich Leute unterhalten, dass ihr euch dazugesellt, mal kurz was sagt - und während andere dann noch reden in die Runde plärrt "So, jetzt habt ihr euch aber genug unterhalten, geht bitte alle nach Hause, es ist alles gesagt"??

Ja das war jetzt offtopic! Ist ja in diesem Thread sowieso mehr oder weniger alles (im Biergarten ist das ja ok).

Wollte das nur mal loswerden.


Und ich finde den Thread höchst unterhaltsam und hoffe, dass der noch in 10 Jahren für Schmunzeln und erhitzte Gemüter (*g*) sorgt. : )

Vielleicht kann man ja den Threadtitel ändern in "Früher war alles besser! (Nix für schwache Nerven)" oder so. ; )
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
Falls du das jetzt (auch) auf meinen post beziehst: Hey, das warn Scherz, zu erkennen an dem dicken fetten Grinsesmiley und dem humorvollen Mitklang des Statements ;)
Bleiben sie ruhig. Wie hieß es hier letztens? "Jungs,ihr müsst mal entspannter werden"...
Was mich allerdings an diesem Thread wirklich leicht nervt (auch wenn ich nicht so viel schreibe, ich lese schon mit, nur mal so viel zum Thema "unbeteiligt" :)) ist dass es teilweise wieder auf einen Konflikt der Geschmäcker hinausläuft, das finde ich immer etwas schade. Ich find es einfach unangemessen die "alten Helden" nur fertig zu machen, weil man selbst neues Metal-Zeugs hört und umgekehrt Metal-Kram fertig zu machen weil man selbst in den 60ern hängen geblieben ist (jetzt nicht nur auf diesen Thread bezogen).
Klar, man kann hier keine völlige Objektivität erwarten, aber schon ne gewisse Toleranz.
Es ist doch schön wenn viele Menschen mit unterschiedlichen Interessen sich in so einem Forum austauschen können, da muss man doch nicht borniert auf dem Geschmack des Anderen rumhacken (jetzt nicht unbedingt konkret auf jemanden hier bezogen) ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das war nicht speziell auf dich bezogen - ich hab das nur als Anlass genommen, das mal hier reinzuschreiben.


Diejenigen, die immer wieder mal nach der Schließung von Threads krähen, dürfen sich natürlich durchaus angesprochen fühlen! ^^


Ich stimme deiner Meinung, was das Thema des Treads betrifft, eh zu. Das hab ich auch schon in meinem Beitrag ganz am Anfang geschrieben. Der hat ein bisschen auch die Diskussion ins Rollen gebracht.

Was ja hier nicht angemerkt wurde, ist die Tatsache, dass die ersten paar Beiträge (inkl. meinem ersten hier) ja noch im "Tubeamps Gutshots" Thread zu finden waren und dann, damit besagter Thread nicht zu sehr ins Offtopic läuft, mit einem neuen Titel in den Biergarten verschoben wurden.

Der Thread ist sozusagen ganz von selbst heraus entstanden, weil das Thema halt viele dazu genötigt hat, auch was dazu sagen zu wollen. Gerade deshalb bleibt es hier auch spannend! Wenn irgendwann keiner mehr Lust hat, hier was zu posten, wird der Thread ganz unauffällig wie viele andere nach unten wandern und aus dem Blickfeld verschwinden.

Aber bitte nicht einfach eiskalt und herzlos abwürgen! *g*
 
Ist denn einer mal auf die Idee gekommen das wir doch alle mit irgendetwas mitwachsen.
Früher hat meine Oma auch den besten Apfelkuchen gemacht. Heute schmeckt er,, normal". Ich habe aber auch in der Zwischenzeit mindestens 5000 weitere Applikationen meines Geliebten Apfelkuchens probieren dürfen / müssen.
es gab echt schlechte und echt bessere. Meine Oma macht ihn aber seid 40 Jahren gleich und er schmeckt nach wie vor.

Die Frage ist doch: Finde ich den Apfelkuchen so Geil weil er soooo geil ist oder weil er mich mit meiner Oma, dem Spätsommer, dem Geruch dem aussehen und allem drum dran verbindet.

Ist denn der erste Dieselmotor der beste? Oder finde ich den Wagen einfach nur cool weil Vintage u Retro so cool ist.

man muss sich doch selber einfach mal die Frage stellen: Wer bin ich und was will ich.

Was nützt mir denn das ganze können und technische Know how a' la Hendrix, Clapton u Gilmour wenn es einfach keinen mehr gibt der sich damit verbunden fühlt. Ich fühle mich ja als Gilmour, Knopfer u Cale Fan unter meinen Freunden als totaler ,, Freak".
Schmeiss doch aber mal auf nem 30 sten Geburtstag, Shine On you Crazy Diamond in die Membran....da kippt sich einer nen Johnny ein und der Rest geht zum Rauchen raus. Hau Rammstein o Limp Bizkid durch die Kabel und der Abend wird zum Abriss Spektakel.

neue Technik, alte Technik !

Den 35 kg Röhrenfernseher hat doch auch keiner mehr im Wohnzimmer stehen.

will nur sagen das es doch alles aufs persönliche ICH ankommt.

Ich spiele selber ne Vollröhre. Höre gerne Knopfler, Gilmour und Cale. Auf Party will ich Seeed hören und zu RATM voll abdrehen und spiele in einer Top 40 Band Genau den Mix aus allem.
Kann man denn nicht einfach das aus der Vergangenheit genießen? Muss man den immer alles Revivaln.
 
At Myxin: Dein Statement zum Stichwort "Schließen des Threads" kann ich nur unterschreiben. Sehr richtig. Voll penetrant von einigen Usern.

Genaus so dämlich wie dieses "Benutz die Suchfunktion!". Kommt auch bei vielen sehr unreflektiert.
 
Das Schließen eines Threads ist einzig allein der Job von Mods , und die Jungs hier sind gut drauf und machen das schon , wenns notwendig ist .

In der Forenwelt wird aber gerne danach gerufen , wenn man andere Meinungen nicht mehr hören will :D .

Meine Tips dazu :

1. Thema nicht mehr anklicken
2. Ignorierliste gebrauchen ( gibts die hier ? )
3. Beitrag melden

.... ist doch ganz einfach , oder ? ;)
 
Auch wenn das nicht unbedingt auf meinen post bezogen war, habe ich gerade das Bedürfnis mich zu rechtfertigen.
Ich hab das mehr als ne Art Stilmittel benutzt um hervorzuheben, wie gut ich den post fand, das war um Himmels Willen nicht ernst gemeint, wirklich garnicht. Ich dachte der Grinsesmiley und der Kontext hätten das verdeutlicht. Sowas ernsthaft vorschlagen würde ich eigendlich nie, die Mods machen das gut so wie sies machen nach ihrem eigenen Ermessen bzw. nach den Forenregeln.
Das mit dem "benutz die Suchfunktion" hab ich selbst auch noch nie geschrieben, aber nachvollziehen kann ichs schon. Ich meine man muss ja nicht unbedingt den 100000ten Thread zum Thema "Bandtaugliche Metal-Amps um 500€" eröffnen. Oft wird man da auch aus anderen Threads schlau (eigene Erfahrung).
Klar, man kanns etwas ansprechender verpacken als mit diesem anbellenden "such doch einfach", evt. mit links etc. Aber vom Sinngehalt her halte ich das schon für legitim.
 
@ Bassman_94: Das ist schon ok, habs ja nicht nur auf dich bezogen! : )

Aber schreibt bitte wieder was zum eigentlichen Thema, nicht, dass hier sonst echt noch jemand dicht macht. ; )
 
neue Technik, alte Technik !

Den 35 kg Röhrenfernseher hat doch auch keiner mehr im Wohnzimmer stehen.

Klar, hab ich :)

Du hast noch was geschrieben bezüglich "mitwachsen". Ist zwar wieder eine böse Unterstellung (aber auch eine Rückführung zum Thema), aber meiner Meinung nach ist Hendrix auch nur mit seiner Zeit mitgewachsen. So wegweisend wie man heutzutage erzählt, war er dazumals nicht.

Er hat sich nur das Equipment zunutze gemacht, dass sowieso auf dem Markt vorhanden, also von Soundtüftlern schon erfunden worden war. Wäre Hendrix nicht gewesen, hätte sein Platz ein anderer eingenommen. Der normale Lauf der Zeit, die Musik hat sich auch vor Hendrix schon in diese Richtung entwickelt. Und sooo wegweisend und revolutionär war sein Sound und seine spielweise auch nicht.

Wenn es auch sicher genug Gitarristen gibt, die sich von seinem Sound beeinflussen liessen, so gibts 100mal mehr die es kalt liess/lässt, was Hendrix da fabriziert hat.
Aber wir stehen halt irgendwie auf solche "Heldenbilder und Idole der alten Zeit.

Ich habe durchaus Respekt für die Gitarristen der alten Garde und bin ein riesiger Fan von Mark Knopfler. Richtig revolutionäre Gitarristen aber gibts und gabs meiner Meinung nach allerdings höchst selten. Die meisten schwimmen mit dem Strom/der ohnehin fortschreitenden Entwicklung.


Gruss
 
Man darf nicht den Fehler machen ( neben dem Vergleich der Musik aus verschiedenen Generationen ) , experimentelle Solisten dann auch noch dazu zu nehmen .

Hendrix hat damals auch nicht Jeder gehört .... geschweige Zappa ;) . Das waren schon " Vögel für sich " .

Massenware war Beatles , CCR usw .

Für mich gibt es aber noch einen Punkt , den ich gerne betrachte im Vergleich damals / heute .

Und das ist die Show .... bzw die Live Auftritte .

Am liebsten schau und höre ich mir sowieso nur Live Mitschnitte an .... entweder geht da die Post ab oder der Klick geht auf " weiter " .
Genau hier waren die technischen Möglichkeiten damals sehr beschränkt zu dem , was heute möglich ist .

Guggt mal hier und achtet auf das Licht :

http://www.youtube.com/watch?v=jhkIh4x4mmM

Da passiert nichts im Umfeld .... die Show kommt von den Darstellern und nicht vom Drum Herum .

Man kann das mit der Stummfilm Zeit vergleichen ( zB Metropolis ) , wo auch der Ausdruck nur mit der Mimik verstärkt werden konnte .

Das können aber auch neuere Interpreten :

http://www.youtube.com/watch?v=EOaCGfWZtqA

Das ist so schlicht , das es fast schon Banane ist .

Das Auge hört mit ;) .

Vergleicht nicht die Musik oder die Interpreten , sondern eher die Möglichkeiten .

------------------------------------------------------------------------

Noch ein kurzer Ausflug zum Thema " Götter der Gitarren "

Grundsätzlich kann man es nicht vergleichen . WWW und einige Jahre dazwischen haben aber viel Infos hinterlassen und so ist es in der Tat heutzutage nicht schwer an exakte Note von Marc Knopfler zu kommen . Moderne Hilfsmittel ermöglichen es , sowas Schritt für Schritt einzustudieren .

Das ist aber nicht das Gleiche , als wenn man es aus dem Bauch spielt .

Bethoven können sicherlich viele Pianisten spielen , aber Sie haben es nicht geschrieben , auch wenn Sie vielleicht bessere Pianisten waren , als Bethoven selber .
 
Zitat von Lautertaler
Warum über die Vergangenheit reden? Über "alte Zeiten"? Kann man, ja, aber das ist vorbei, aus, ende


Das stimmt nun mal überhaupt nicht. Es geradezu bezeichnend und zwingend nötig und eine im gesamten Universum wahrscheinlich einmalige Geistes und Kulturleistung des Menschen, dass er gerade auf vergangene Erfahrungen aufbaut um Neues daraus zu schaffen. Sonst säßen wir bestenfalls noch mit einer Knochenflöte in Höhlen und müssten diese Flöte von Generation zu Generation neu erfinden. Also so geht das nicht.
Du hast mich nicht verstanden, sei dir verziehen...
Ungeachtet der letzten Beiträge gehe ich mal etwas spezieller darauf ein: Was du sagst ist natürlich richtig, aber nur auf den ersten Blick und dann Augen zu.
Wenn wir das was uns überliefert wurde, das Vergangene, stets zur Grundlage von Weiterem nehmen müssten wären wir doch recht arm dran, oder meinst du vielleicht dass der erste Mensch der Feuer machen konnte bedeutend klüger war als alle nach ihm die mit Feuer umgehen?
Dieser Typ hat vielleicht zwanzig Jahre gebraucht um etwas zu raffen, aber der war eben der erste.
Der Nächste der das verstanden hat konnte damit in fünf Minuten umgehen, heute sagen wir "An" und es brennt, aber mit Sicherheit hat das mit dem ersten so gut wie gar nichts zu tun, denn der würde heute "betreutes Wohnen" notwendig haben, womit ich nicht gegen unsere sozialen Errungenschaften motzen will.
Viele meinen dass Fortschritt etwas mit Vergangenheit zu tun hat, das ist falsch, Fortschritt basiert auf die Gegenwart.
Ich habe jetzt ein Problem das ich lösen muss, und nicht das von Gestern.
Eine wirklich neue Idee baut nicht auf eine alte auf, sie steht für sich alleine da, gerade das ist das Besondere an uns Menschen, wir benötigen nichts, wir haben Phantasie.
Das ist ein wesentlicher Unterschied zum Tierreich, (kannst du dir mal merken...)
Ist klar, wir leben in der Welt von Gestern, die meisten haften daran wie angeklebt, aber was geht das mich an?
Das hat auch damit zu tun dass der Mensch es gemütlich haben will, keine Anstrengung, weitermachen, weiter aufbauen ist Gemütlichkeit, es ändert sich nichts, das tun was "die Alten" gemacht haben, nur ein wenig besser, anders, anstatt Rot jetzt eben Lilagrüngestreift, ist aber langweilig.

Weißt du, gerade weil ich auch einer der "Alten" bin, (wie schnell sowas geht...), und weil mich "Linie" schon immer zu Magenverstimmungen gebracht hat, (ist echt so), versuche ich auf dem neuseten Stand zu bleiben, das ist gar nicht so einfach wie es vielleicht scheint, meine Klassenkameraden können zu ca. 87% keinen Browser bedienen und die restlichen 13% bin ich, der Pfarrer, der Polizist und der Supermarktverkäufer, (bei dem hats nicht zu mehr gereicht..), (wobei ich wenigstens noch weiß was "warez" sind...(oder waren)).

Und jetzt gehts los mit "Einkanaler" und mit Leuten die vor vierzig Jahren die Massen begeisterten, sacht mal, gehts noch?

Jetzt gerade bin ich dabei "Lazy" von Deep Purple einzuüben, für einen Effekt bleibt mir nichts anderes übrig als ein echtes Hallgerät, also eines mit Federn, einzusetzen, denn wie ich das programmieren soll weiß ich leider nicht, also den Part wo John Lord an die Orgel tritt, so ein typische Federhallknall. Aber dass man mit der Klampfe Orgel spielen kann ist einfach klasse, und wer meint er müsse dagegen sein ist in meinen Augen eben stehengeblieben, einer dieser restlichen 87%.

Außerdem liebe ich die Orientierungslosigkeit, wenn jemand versteht was ich damit meine.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ist denn einer mal auf die Idee gekommen das wir doch alle mit irgendetwas mitwachsen.
Früher hat meine Oma auch den besten Apfelkuchen gemacht. Heute schmeckt er,, normal". Ich habe aber auch in der Zwischenzeit mindestens 5000 weitere Applikationen meines Geliebten Apfelkuchens probieren dürfen / müssen.
es gab echt schlechte und echt bessere. Meine Oma macht ihn aber seid 40 Jahren gleich und er schmeckt nach wie vor.

Die Frage ist doch: Finde ich den Apfelkuchen so Geil weil er soooo geil ist oder weil er mich mit meiner Oma, dem Spätsommer, dem Geruch dem aussehen und allem drum dran verbindet.
Nein, das ist nicht die Frage. Die eigentliche Frage ist - wo kriegst du heutzutage einen Apfelkuchen (oder in meinem Fall Stollen) her der genauso geil ist? Das warum mag die Suche erleichtern können, ist aber nur Mittel zum Zweck. In dem Falle dieses Threads ist der Zweck Zeitvertreib. (nicht auf einen grünen Zweig kommen.) Ihn zu schließen wär aber humorlos. Wir erinnern uns, der Thread ist eigentlich nur ein Post auf den ich und n paar Leute geantwortet haben. Das wurde dann abgekoppelt um den ursprünglichen Thread zu schonen.
 
Eine wirklich neue Idee baut nicht auf eine alte auf, sie steht für sich alleine da, gerade das ist das Besondere an uns Menschen, wir benötigen nichts, wir haben Phantasie.
Ein fundamentaler Irrtum wie ich meine. Aber das näher zu beleuchten ist wohl hier nicht der richtige Ort.


Du hast mich nicht verstanden, sei dir verziehen...
(...)
Das ist ein wesentlicher Unterschied zum Tierreich, (kannst du dir mal merken...)
Was ich gar nicht mag, ist deine herablassende Art, (kannst du dir mal merken ...)
 
Früher war alles besser, weil ich 25 J. alt war und so einige schöne Sachen gemacht habe....auch Musik. Das fällt mir heute ...30 J. später alles etwas schwerer, und ich kenne Einige, da gehts gar nicht mehr.
Aus der Sichtweise, die sehr persönlich ist...:D:D ja früher war alles besser, da war ich auch noch jung und voller Tatendrang.
Klar...:) früher war vieles besser :weep:
 
Früher war alles besser, weil ich 25 J. alt war und so einige schöne Sachen gemacht habe....auch Musik. Das fällt mir heute ...30 J. später alles etwas schwerer, und ich kenne Einige, da gehts gar nicht mehr.
Aus der Sichtweise, die sehr persönlich ist...:D:D ja früher war alles besser, da war ich auch noch jung und voller Tatendrang.
Klar...:) früher war vieles besser :weep:

Willkommen im Club :great:
 
Am Arsch, früher war alles besser.

500 DM für ein gebrauchtes stratformartiges Dppelhumbuckerding von Framus und weitere 300 DM für einen beschissenen Echolette CA30. Das klang soooo übel (obwohl wir es damals als echt gut empfanden). Hamburg/Amptown war so unendlich weit weg und in der norddeutschen Provinz gab es fast nichts. Obwohl, es gab bei und die Ibanez Performer PF350 in schwarz für 890DM. Aber auch die war unendlich weit weg von meinen finanziellen Möglichkeiten.
Da gab es nicht mal einen ordentlichen Gitarrenlehrer - außer natürlich Peter Bursch, sein blödes Buch inklusive Schallfolie und ein paar wenige Platten, die man dann rauf- und runtergenudelt hat. Hatte aber was, sich als 15jähriger ein paar kleine Licks von der ersten, damals noch brandaktuellen Dire Straits Platte abzukupfern. Und ja - wir waren fest der Meinung, dass ein Proberaum eingekleidet in Eierpappen den Lärmpegel für unsere Eltern erträglicher machen würde. Die hatten so unendlich Geduld mit uns Deppen. Danke dafür! :)

Total OT, aber egal.....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Wenn wir wenigstens das Internet gehabt hätten um uns auch woanders umschauen hätten können. :gruebel:
In meine Stadt gab es 2 Musikgeschäfte und die Preise waren zu den heutigen doch erheblich höher, und die Instrumente waren echt übel.
Meinen ersten Bass habe ich mit dem Lehrlingsgehalt gekauft, das war 1989.
Wenn man diese Korea Möhre (damals für 380DM) heute einem Schüler geben würde, wäre seine Interesse wohl nach 2 Wochen hin :rolleyes:

Heute wird man aber schneller abgelenkt und manche denken sie könnten irgendwann alles :weird:
wenn sie nur üben und immer diese albernen Youtube Videos hochladen.
 
Jo , die Preise waren damals echt scheixxe :

Orange 120er 500 DM gebraucht
4x12 Orange Box neu 790 DM
Musikman Sting Ray neu 1250 DM
HH 212 neu 800 DM
Fender Musikmaster Bass neu 630 DM
Rickenbacker Bass neu 1600 DM

... ich hätte mal besser das Zeugs behalten :bang:

war so 1979
 
Eine wirklich neue Idee baut nicht auf eine alte auf, sie steht für sich alleine da, gerade das ist das Besondere an uns Menschen, wir benötigen nichts, wir haben Phantasie.
Ein fundamentaler Irrtum wie ich meine. Aber das näher zu beleuchten ist wohl hier nicht der richtige Ort.
Doch schon, wo sonst willst du dazu was sagen? In den letzten Jahren höre ich oft dieses Modewort "Innovation", einer der tollsten Kategorien dabei ist die "Geschäftsmodell-Innovation", also wie man den Leuten noch mehr Geld aus der Tasche ziehen kann mit weniger Anstrengung, passend dazu auch dein anderer Satz: "Was ich gar nicht mag, ist deine herablassende Art-", einfach deswegen, weil unsere westliche Kultur mit ihrer herablassender Art und ihrer Gier die Welt systematisch mit ihren Innovationen zugrunderichtet, wobei sich dei meisten auf alte Modelle stützen und es meistens nur darum geht, neuen nicht notwendigen Unsinn noch billiger zu produzieren als den herkömmlichen und dabei die Menschen (und das Land) anderer Kulturkreisen auszusaugen, es wird dort produziert wo es keine oder fast keine Umweltschutzrichtlinien gibt, der "Verbraucher" (noch so ein Unsinnswort) erfährt davon nichts, dazu noch ist er sowieso zurückgeblieben, verwechselt Allgemeinbildung mit TV-Reklame und Wissen mit Meinung oder Überzeugung.

Ich sagte übrigens: "eine wirklich neue Idee", und damit meine ich keine "zufällige" Entdeckung, wirklich neue Ideen sind sehr selten, dazu zähle ich z.B. die Idee der Schrift durch die Phönizier oder die Erfindung des Papiers in China, die Chinesen hatten übrigens sehr viele gute Ideen, heute sind sie aufs Abschauen und Nachmachen angewiesen, (aber das näher zu beleuchten ist wohl hier nicht der richtige Ort).
Was die Musik betrifft, die meisten Ideen sind gar keine echten, sondern lediglich Abwandlungen oder Neuauflagen in anderen Farben, aber doch alles schön im Rahmen des "Geschäftsmodells" GEMA, oder es wird versucht mit irgendwelchen seltsamen Praktiken aufzufallen, stets den Gedanken "Geld" vor den Augen. Wenn man ein wenig Abstand hat dann ist bayr. Volksmusik und der Schwarze Blues direkt miteinander verwandt und Elvis könnte der Vater von Zakk Wylde sein...

Um noch mal kurz auf "früher" und auf "herablassend" einzugehen, wir Musiker hatten früher lange Haare und wurden herablassend behandelt, wir sind aufgefallen weil wir nicht so sein wollten wie der armselige Rest, und nicht weil wir auffallen mussten, das ist heute doch ganz anders, die Hauptsache ist doch dass man auffällt, egal wie, das hat mit Ablehnung der Durchschnittsgesellschaft nichts zu tun und erst recht nichts mit Revolution, der Durchschnittsmusiker heute ist angepasst, er fügt sich, und hat gar nicht mitgekriegt mit welchen Mitteln man uns verraten hat, daher wohl auch meine vielleicht etwas herablassende Art, ich sch..ß drauf was andere denken und meinen, dieses angepasste Volk kotzt mich vielleicht sowas an, und diese Musiker die lediglich berühmt und beachtet werden wollen nur weil sie schneller spielen können als ein anderer oder eine tollere Schau machen sind für mich nur das Allerletzte.
Leider sind die meisten meiner alten Weggefährten unter der Erde, und die würden sich im Grab rumdrehen wenn sie das alles sehen müssten.
Weißt du, ich bin so ein Typ der bei "Rot" über eine Fußgängerampel fährt und sich darüber freut wenn sich der Normalo darüber entsetzt, dabei sollte der mir dankbar sein weil ich ihn gewarnt habe, aber wer versteht sowas heute noch?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben