Frauenbands Quotenfrauen in der Musikszene

  • Ersteller mikroguenni
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Erst als die Quote, staatlich bestimmt oder selbstbestimmt, den Anteil regionaler Musik, abseits vom Schlager, deutlich anhob, gab es plötzlich auch die Bereitschaft der Labels da etwas rein zu investieren.
Ähm Moment ... Diese Radioquote ist zwar von einigen wenigen (HR Kunze u.a.) immer wieder ins Gespräch gebracht worden. Aber meines Wissens nach hat es die außer in Frankreich und Kanada nie irgendwo gegeben.

Es war eigentlich eher der Zeitgeist, der dann um 2000 rum in D die deutschsprachige Musik wieder hat boomen lassen. Und aus sicherer Quelle weiß ich, dass da ERST die Bands kamen und DANN die Labels, nicht umgekehrt...
 
Die ersten zwei Zeilen ja, der Rest nicht. Ich dachte, das wäre offensichtlich.
Nein, nicht so richtig. Ich vermute mal Du würdest Dich nicht als Sexist oder Antifeminist bezeichnen. Dein Beitrag ist allerdings in Sachen Sexismus schon ziemlich aufgeladen.

Es beginnt mit der humoristisch gemeinten Äußerung, dass die Musik von Männern im Deutschrock so schlecht und weinerlich ist, dass sie vermutlich menstruieren. Du setzt implizit Weiblichkeit und Menstruation mit schlecht und weinerlich gleich. Natürlich alles "lustig" gemeint. So ist das nunmal im sexistischen Witz, da werden vorhandene sexistische Stereotype vermeintlich satirisch verpackt. Es wird aber offenbar, dass es so unernst nicht gemeint ist. Die sind so weiblich (von Dir konntiert mit schlecht, weinerlich, unmännlich), dass man keine Frauenquote mehr braucht. Und der nicht ausgesprochene aber zu erahnende Gegenpol wäre dann männlich, also hart, gut und halt "echter Rock".

Dann geht es weiter mit der Frauenband auf dem Nürnberger Volksfest, die musikalisch nicht gut war. Darauf gehst Du aber kaum ein. Es bleibt offen was schlecht war oder welchen Stil sie gespielt haben. Aber optisch hatten sie einiges zu bieten. Das Merkmal der Äußerlichkeit wird viel mehr gewichtet als die musikalische Qualität. Und dann wertest Du elegant die Frontfrau ab, die aussah als hätte sie "Erwachsenenfilme" drehen können. Das verstehe ich als Umschreibung für "nuttig", "aufgetakelt", "geil" oder knapp bekleidet, nur eben so ausgedrückt, dass man nicht sofort aufschreit und sagt "Er hat sie schlampig genannt". Aber das bleibt bei mir als Leser zurück. Was tut denn das für die Frage zur Sache ob sie knapp bekleidet oder satt geschminkt war und in ihrem Gestus für Dich sexuell aufreizend wirkte? Auch hier überstrahlt das Merkmal der Äußerlichkeit alles andere und Du wertest ihren Stil ab. Ja selbst schuld, wenn sie so auf die Bühne geht bzw. die Bandmitglieder gehen könnte man jetzt sagen.
Allerdings habe ich noch keine Diskussionen darüber gehört, dass Männer sich darüber aufgeregt haben, wie KISS sich auf die Bühne traut. Man könnte durchaus finden, dass die Truppe aussieht wie eine Hand voll angegeilter Petplayer in Lederkostümen, die auf dem Weg sind zur nächsten Gay-Fetischparty. Stört da aber keinen, das ist das cool und halt deren Style. Männliches Privileg halt.

Am Ende ziehst Du aber den Hut vor allen guten Musikerinnen. Vermutlich weil Du nicht glaubst ein Sexist zu sein. Glaube ich Dir auch, dass Du das weder böse meinst noch absichtlich ein schlechtes Wort über Frauen verlieren willst. Ich empfinde Deinen Beitrag als zutiefst sexistisch und nur weil die Eingangspassage satirisch gemeint war, ist sie trotzdem sexistisch. So wie der Rest von dem was Du schreibst auch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Moment!
Das fast die ganze Diskussion eigentlich gut zusammen,
aber
  1. müsste man klären ob das wirklich sexistisch ist.
  2. müsste man klären, wenn es so ist, ob das so schlimm ist und
  3. müsste man klären: auch wenn es ein bisschen sexistisch ist, ob sich die Zimperliesen sich nicht einfach anstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Haha
Reaktionen: 3 Benutzer
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen! 😘
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die ersten zwei Zeilen ja, der Rest nicht. Ich dachte, das wäre offensichtlich.

Moment!
Das fast die ganze Diskussion eigentlich gut zusammen.
Aber
  1. Müsste man klären ob das wirklich sexistisch ist.
  2. müsste man klären, wenn es so ist, ob das so schlimm ist und
  3. müsste man klären: auch wenn es ein bisschen sexistisch ist, ob sich die Zimperliesen sich nicht einfach anstellen.
Lustig oder Satire geht hier gar nicht, jegliche Texte werden geprüft von den Oberfeministinnen für gut oder schlecht befunden. Je nach Ergebnis wirst du dann behandelt und bezeichnet.

Jetzt wird es langsam kindisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
so kommt's mir hier vor

vapiano_Pilze.png
 
  • Haha
Reaktionen: 2 Benutzer
Lustig oder Satire geht hier gar nicht
Ich finde sexistische Witze halt nicht ok und muss mir manchmal den einen oder anderen Spruch verkneifen, der schon auch witzig gewesen wäre. Aber das kann man schon machen find ich, wenn man für Gleichberechtigung ist.

Nachtrag: Ich habe gerade nochmal darüber nachgedacht. Natürlich darf man alles sagen, manchmal ist es halt sexistisch. Es gibt durchaus sehr charmante, nette und milde sexistische Männer, die damit auch spielen. Erstaunlich finde ich, dass hier im Thread der Ausdruck "alte weiße Männer" auf stattliche Resonanz stößt. Das fühlt sich offenbar nicht gut an so pauschalisiert und in eine Schublade gesteckt zu werden, wo man sich selbst vielleicht Mühe gibt nicht dem Klischee zu entsprechen. Da wird sofort und zurecht geäußert, dass das unerträglich pauschalisierend ist und eine fruchtbare Diskussion unmöglich macht. Ok verstanden, kommt nicht wieder vor. Auch wenn der Begriff "alte weiße Männer" von mir nie so gefallen ist.

Allerdings ist das doch ein schönes Beispiel dafür, wie es Frauen die ganze Zeit geht. Sie sind ständig männlichen Pauschalisierungen unterworfen. Hier im Thread "Wenn die meisten halt nicht so gut spielen wie ...", "Denen ist Familie halt wichtiger als Karriere", "Wenn es so viele gute Musikerinnen gibt, wo sind die denn?" sind lauter genau solche Pauschalisierungen. Allerdings ist die Reaktion nicht die gleiche wie beim "alten weißen Mann". Hier geht die Tendenz eher in die Richtung: Also komm schon, wenn das jetzt schon zensiert wird, kann man sich ja eigentlich nicht mehr unterhalten ohne Genderwissenschaften studiert zu haben.

Ich gehe das mit. Pauschalisierungen sind scheiße und fühlen sich für die oder denjenigen echt nicht gut an. Aber dann bitte auf beiden Seiten genau aufpassen. Ich bin auch bald ein alter weißer Mann und hab da keinen Bock drauf. Die Frauen aber auch nicht. Also reiße ich mich zusammen und pauschalisiere nicht, verlange das aber auch von meinen Gegenüberinnen. Und vor allem denke ich über Kritik in Ruhe nach und prüfe ob sie zutrifft, während ich die Kränkung erst einmal runterschlucke und prüfe ob nicht doch was dran ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Lustig oder Satire geht hier gar nicht, ... Je nach Ergebnis wirst du dann behandelt und bezeichnet.
Wenn ich Sprüche mache oder Witze reisse auf Kosten von Erdbeereis, liegt es nahe, dass man mich als Anti-Erdbeereis bezeichnet.

Ansonsten kann ich entweder mein Reden und Handeln ändern, dann werde ich auch anders bezeichnet.
Oder ich mache klar, was ich unter wirklicher Erdbeerfeindlichkeit verstehe, und warum ich nicht so bezeichnet werden kann.

Paradox ist nur, wenn ich mich ausdrücklich und für jeden erkennbar erbeerfeindlich verhalte, aber nicht so genannt werden will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstehe diesen Wunsch nach dem Labeln von Personen nicht. Das Label macht einzelne Aussagen/Handlungen der Person doch nicht besser oder schlechter.
 
@B-Greifer Ich glaube ich verstehe nicht, worauf Du hinaus willst. Was meinst Du genau?

Wenn ich Dich richtig verstehe - wo ich mir unsicher bin -, meinst Du die Aussage "XY ist Sexist"? Ich zum Beispiel nehme an mir sexistische Tendenzen wahr, die ich versuche nach Möglichkeit zu verändern bzw. nicht in Handlung umzusetzen. Das macht mich sexistisch (wie fast jeden Menschen) aber eben nicht zum Sexist (in meiner Wahrnehmung). Aber das muss wohl jede bzw. jeder Gegenüber selbst entscheiden. Hilfreich ist eine Einteilung in Sexist/Kein-Sexist jedenfalls nicht. Das ist ja nicht schwarz oder weiß sondern ein Spektrum in dem man sich bewegt. So wie es keinen Menschen gibt, der nicht irgendetwas denkt oder tut, was rassistisch ist. Das macht aber noch lange nicht aus jedem Menschen einen Rassisten.

Meinst Du das?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@Anfängerfehler!

Genau. Nur hast du es besser geschrieben als ich es hätte schreiben können. :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Moment!
Das fast die ganze Diskussion eigentlich gut zusammen,
aber
  1. müsste man klären ob das wirklich sexistisch ist.
  2. müsste man klären, wenn es so ist, ob das so schlimm ist und
  3. müsste man klären: auch wenn es ein bisschen sexistisch ist, ob sich die Zimperliesen sich nicht einfach anstellen.
Einen Mann als CIS DIS oder FIS Mann zubezeichnen ist auf jeden Fall sexistisch.
Ihn als alten weissen Mann zu bezeichnen ist sexistisch und rassistisch.
Was ein abinärer Mann ist kann ich nicht beurteilen. (sexistisch?) Ich kenne mich mit den sich inflationär vermehrenden Abkürzungen nicht so aus. Gibt es eigentlich ein Gendergaga Wiki wo man nachschauen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Einen Mann als CIS DIS oder FIS Mann zubezeichnen ist auf jeden Fall sexistisch.

Von Dis- und Fis-Männern habe ich noch nie gehört.
Weiß nur von Cis-Männern (oder enharmonisch verwechselt auch Des-Männer genannt).

Ein Cis-Mann ist doch einfach nur ein Mann, der als Mann geboren wurde und sich als Mann fühlt.
So gesehen ist die Bezeichnung "Cis-Mann" nicht sexistisch, sondern eine detailliertere Angabe, als sie früher nötig war.

Mir stößt nur sauer auf, dass Geschlecht und sexuelle Ausrichtung als allein für einen Menschen entscheidende Kriterien in den Vordergrund gestellt werden und Hauptthema zu sein scheinen.

Ehrlich gemeinte Frage: Warum muss man immer unbedingt Geschlecht und Sexuelle Orientierung als wichtigste menschliche Eigenschaft vor allen anderen Eigenschaften herausheben und Menschen sozusagen auf ihre Geschlechtlichkeit reduzieren?
Das verstehe ich einfach nicht.

Wenn man doch keine Unterscheidung will (verständlich!), warum hebt man dann immer die Unterschiede so hervor.
Mein Eindruck (subjektiv!): "Ich möchte genauso behandelt werden wie jeder andere auch. Aber ich möchte nicht mit allen anderen zusammen angesprochen, sondern immer gesondert erwähnt werden."

Viele Grüße
Torsten
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
1654016623313.png
 
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
Ehrlich gemeinte Frage: Warum muss man immer unbedingt Geschlecht und Sexuelle Orientierung als wichtigste menschliche Eigenschaft vor allen anderen Eigenschaften herausheben und Menschen sozusagen auf ihre Geschlechtlichkeit reduzieren?
guter Punkt, aber das ist ja nicht so.
Im Gegenteil.
In diesem thread gibt es darum, dass Frauen wegen ihres Geschlechts nicht benachteiligt werden wollen.
Wenn wir das Fass "Intersektionalität" aufmachen, gibt's gar kein Halten mehr:
https://pinkstinks.de/schule-gegen-sexismus/2022/03/23/was-ist-intersektionalitaet/


Wenn man doch keine Unterscheidung will (verständlich!), warum hebt man dann immer die Unterschiede so hervor.
Mein Eindruck (subjektiv!): "Ich möchte genauso behandelt werden wie jeder andere auch. Aber ich möchte nicht mit allen anderen zusammen angesprochen, sondern immer gesondert erwähnt werden."
siehst du das in diesem thread, oder ganz allgemein gesprochen?


So gesehen ist die Bezeichnung "Cis-Mann" nicht sexistisch, ...
Genau. Einen Mann als CIS Mann zu bezeichnen ist erst mal nicht sexistisch
Das wär die Annahme, dass grundsätzlich jede Person von Sexismus betroffen sein könnte. So sieht man Sexismus als rein individuelle Haltung.
Wie ein einzelner Mensch die Welt für sich einordnet, hat erst einmal wenig Konsequenzen. Doch Sexismus ist eine Struktur, die die eine bestimmte Ordnung herstellt und erhält. Und diese Ordnung bedingt die Macht- und Abhängigkeitverhältnisse.
Sexismus beschreibt ein Machtgefälle, durch Sexismus wird ein ungleicher sozialer Status hergestellt und verfestigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du wissen willst, ob dein 'Witz' sexistisch ist oder nicht:
formuliere ihn wahlweise mit Schwarzen oder Juden. Wenn du das dann rassistisch bzw. antisemitisch findest, weißt du Bescheid.

Ansonsten dreht sich hier für mein Empfinden alles im Kreis, schon seit vielen Seiten.
Alle wissen alles. Gegenüberstellungen von Diesem und Jenem. Alles schön und gut. Und Diskussionen sind wichtig und ich wertschätze das, wie ich bereits schrieb.

Aber was ich immer noch von euch wissen möchte ist - was TUT ihr? Nicht irgendwer sonstwo im Universum. Ihr ganz persönlich, um euer (musikalisches) Umfeld so zu gestalten, dass Frauen sich eingeladen fühlen?
Was tut ihr?
Wie sieht euer Proberaum aus, falls ihr einen habt?
Habt ihr eine Toilette und wenn ja, in welchen Zustand ist die?
Nehmt ihr Rücksicht und setzt ihr euch zum pinkeln hin, damit die nächste sich nicht totekeln muss?
Verkneift ihr euch die 'lustigen' Sprüche?
Ergreift ihr offen Partei oder dreht ihr euch weg?
Usw. usf.
Ihr denkt, dass seien bescheuerte und kleinliche und überhaupt total unmusikalische Fragen?
Mag sein.
Aber so ist der Alltag und all das reden und diskutieren und bekennen zu Frauen nützt überhaupt nichts, wenn es sich im Alltag nicht widerspiegelt.

Also - wie sieht es aus bei euch? Was ist und was wird sein?
Hab ich schon mal gefragt und keine Antwort bekommen. Hätte ich aber gern.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich vermute mal Du würdest Dich nicht als Sexist oder Antifeminist bezeichnen.
Da würde ich meine Hand dafür nicht ins Feuer legen ;)
Nein, Quatsch! Ich bin sogar für die Frauenbewegung, sie muß nur rhythmisch sein. Da kommt halt der Musiker in mir durch. :oops:

Du setzt implizit Weiblichkeit und Menstruation mit schlecht und weinerlich gleich.
Umgekehrt wird ein Schuh draus! Ich setze den weinerlichen, mMn. sehr unmännlichen Gesang mit Weiblichkeit gleich; und natürlich als Satire gemeint!
Also nicht alles, was weiblich ist, ist auch automatisch schlecht, ich betrachte Qualität vom Geschlecht getrennt.
Unabhängig davon ob männlich, weiblich oder divers; die Musik von den genannten "Künstler*innen (;) ) finde ich einfach nur grottenschlecht, das alles hat schon lang nicht mehr mit Rockmusik zu tun, weder die Themen/ Inhalte, noch die Art der Darbietung - völlig angepasste Einheitsgrütze (und selbst das ist noch gelobt!)


Es bleibt offen was schlecht war oder welchen Stil sie gespielt haben. Aber optisch hatten sie einiges zu bieten. Das Merkmal der Äußerlichkeit wird viel mehr gewichtet als die musikalische Qualität. Und dann wertest Du elegant die Frontfrau ab, die aussah als hätte sie "Erwachsenenfilme" drehen können. Das verstehe ich als Umschreibung für "nuttig", "aufgetakelt", "geil" oder knapp bekleidet, nur eben so ausgedrückt, dass man nicht sofort aufschreit und sagt "Er hat sie schlampig genannt". Aber das bleibt bei mir als Leser zurück. Was tut denn das für die Frage zur Sache ob sie knapp bekleidet oder satt geschminkt war und in ihrem Gestus für Dich sexuell aufreizend wirkte? Auch hier überstrahlt das Merkmal der Äußerlichkeit alles andere und Du wertest ihren Stil ab.
Stil: hauptsächlich Schlagerscheiß, auch etwas Pop-Rock, typisch Bierzelt. Von dieser Band habe ich ich Helene Fischers "Atemlos" zum ersten mal gehört, bis dahin kannte ich das Lied nicht.
Ich habe die musikalische Qualität der Band kurz und knapp mit "Schülerbandniveau" bezeichnet; wußte nicht, daß dies einen Erklärungsbedarf hat. Damit meinte ich, daß die Band sehr stümperhaft und "anfängermäßig" gespielt hat.
Die Damen waren in der Tat relativ knapp und aufreizend gekleidet und auch übermäßig stark geschminkt. Mein Eindruck war, daß die Band die minderwertige musikalische Qualität mit optischen Reizen komprimieren (oder überdecken) wollte (und es auch tat!). Geschätzt 80% des Publikums vor der Bühne waren männlich, die meisten von ihnen besoffen und gröhlend; das Bild sprach für sich.


Allerdings habe ich noch keine Diskussionen darüber gehört, dass Männer sich darüber aufgeregt haben, wie KISS sich auf die Bühne traut. Man könnte durchaus finden, dass die Truppe aussieht wie eine Hand voll angegeilter Petplayer in Lederkostümen, die auf dem Weg sind zur nächsten Gay-Fetischparty. Stört da aber keinen, das ist das cool und halt deren Style. Männliches Privileg halt.
Ich fand KISS optisch schon immer lächerlich, und obwohl ich kein ausgesprochener KISS-Fan bin, muß ich anerkennen, daß die Band viele sehr geile Songs fabriziert hat. Die Band KISS hat sich in der Rock'n Roll Historie durch ihre musikalische Qualität, vor allem durch brillantes Songwriting verewigt! Da schaut man(n) über die lächerliche Schminke großzügig drüber hinweg, auch wenn die Optik hierbei als Alleinstellungsmerkmal dienen soll.



Jetzt mal Butter bei die Fische! Was taugt eine Quotenfrau, ein Quotenmann oder ein Quotendiversling? Ich sage es euch: wie im richtigen Leben, einen Scheißdreck!
Quote dient nur dazu, Idioten in eine Position zu heben, für die sie nicht kompetent oder qualifiziert genug (= ungeeignet) sind.
Qualität setzt sich durch, unabhängig vom Geschlecht, und das sollte auch so bleiben!


Viele Grüße,
Bowhunter ("der Sexist")

P.S. Wer hat da Jehova gerufen??? o_O
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also - wie sieht es aus bei euch? Was ist und was wird sein?
Hab ich schon mal gefragt und keine Antwort bekommen. Hätte ich aber gern.
Hallo @VocAngel
danke, dass Du trotz der im Kreis drehenden Männerdebatte nochmal nachhakst.

Da ich in keiner Band spiele und demnach keine Proberäume etc. nutze, kann ich dazu halt nichts sagen. Aber ich kann auf Deine allgemeineren Fragen antworten:

Verkneift ihr euch die 'lustigen' Sprüche?
Ja das tue ich, leider nur meistens und nicht immer. Manchmal ist ein sexistisch anmutender Witz einfach so passend, dass ich ihn trotzdem mache und mich dann manchmal darüber ärgere. Aber ich arbeite z.B. in einem Arbeitsumfeld mit sehr hohem Frauenanteil (psychiatrisch-psychotherapeutische Station) und bekomme oft mit, wie nervig bis verletzend sexistische Witze oder Stereotype sein können. Unsere Ärztinnen und Psychotherapeutinnen sind oft trotz wochenlanger therapeutischer Arbeit am Patienten immernoch "Schwester" für die Patienten. Da ist einfach klar Mann=Arzt und Frau= Krankenschwester.
Kennt man die Person mit der man spricht gut, ist meine Erfahrung, dass man sich sehr wohlwollend sexistische Witze um die Ohren hauen kann, ohne dass es nervt. Eine Arbeitskollegin (lesbische Krankenschwester) rollt manchmal mit den Augen und amüsiert sich mich. die "bürgerliche Hete". Das hat dann keinen faden Beigeschmack, wenn ich ins gleiche Horn stoße. Man kennt sich und weiß um die Wertschätzung füreinander.
Gerade wenn ich die Person gegenüber nicht kenne, käme es mir nicht in den Sinn "lustige" Sprüche abzulassen. Weil ich nicht weiß, ob sie das als witzig empfindet oder als verletzend.

Ergreift ihr offen Partei oder dreht ihr euch weg?
Partei ergreife ich manchmal. Allerdings finde ich das bisweilen schwierig. Einerseits will ich nicht zusehen, wie jemand sexistisch herabgewürdigt wird (auch wenn es noch so "lustig" gemeint ist). Andererseits will ich nicht den männlichen Beschützer heraushängen lassen, weil ich damit ja implizieren würde, dass eine Frau sich nicht selbst verteidigen kann. Letztlich ergreife ich Partei, wenn ich sehe, dass eine Frau sprachlos ist und gerade zu perplex um adäquat darauf zu antworten. Mich würde interessieren wie Du das siehst. Ab wann ist "Partei ergreifen" schon wieder eine Geste männlichen Beschützens, die für sich genommen "zu viel" ist?
In reinen Männerrunden geht es manchmal deutlich drastischer zu. Unter dem Deckmantel von "ist doch nur Männergequatsche und nicht ernst gemeint" wird es da teilweise richtig unangenehm. Da ist mittlerweile klar, dass ich da nicht dran teilhaben will und wenn ich dabei bin, ist das deutlich weniger. Allerdings vermute ich, dass ich einigen Bekannten damit auf den Nerv gehe so wie vermutlich auch hier im Forum. Unter meinen wirklichen Freunden gibt es das so gut wie nicht. Ich denke wir wären nicht befreundet, wenn da Sexismus salonfähig wäre.

Was ist und was wird sein?
Seit ich Vater einer kleinen Tochter bin, ist das Thema für mich nochmal sehr viel mehr in den Vordergrund gerückt. Meine Frau würde ich als emanzipierte Feministin bezeichnen. Wir haben schon einige Debatten darüber geführt, wie wir mit unserer Tochter reden. Und irgendwie ist noch mehr Herzblut dabei, wenn es darum geht, die Kleine auf ihrem Weg zu begleiten. Man wird mit so viel sexistischem Irrsinn konfrontiert, schon bei Kleinkindern. In Kinderliedern fährt der Mann Traktor und die Frau backt. An sich kein Drama, aber wenn ich unzählige Male gehört habe, dass nur Männer Traktor fahren und die Frauen den Haushalt schmeißen, macht das schon etwas mit dem Selbstbild von Kindern. Ich habe mir vorgenommen ihr zu vermitteln, dass Sexismus nicht in Ordnung ist und auch sexistische Witze im Allgemeinen nicht. Und da werde ich wohl zukünftig noch häufiger den Mund aufmachen.
Am Ende wird sie wahrscheinlich wie jede Generation auf ihre Eltern blicken und feststellen, dass wir nach ihren Maßstäben konservativ waren. Aber im hier und jetzt versuche ich es halt so gut zu machen, wie es geht. Sie soll alles mitbekommen um sich gegen sexistische Abwertungen und Sprüche zu wehren und nichts davon als "gegeben" oder "normal" empfinden.

Bowhunter ("der Sexist")

P.S. Wer hat da Jehova gerufen??? o_O
Na da hast Du ja nochmal einen draufgelegt. Es ist halt sexistisch und Du spielst ganz offensichtlich damit und provozierst. Macht aber vermutlich keinen Sinn da jetzt drüber zu diskutieren, da Du Sexismus offenbar ok und witzig findest. Ich wüsste gern, wie es der Mehrheit der Frauen damit so geht. Ob die zähneknirschend lächeln oder das tatsächlich witzig finden.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben