Frauenbands Quotenfrauen in der Musikszene

  • Ersteller mikroguenni
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Im Bundes-Durschnitt dürften sich wohl die meisten Erfahrungen mit denen von @Klangbutter decken.
Da wage ich zu widersprechen. ;) Er hat seine Erfahrungen ja relativ deutlich geschildert: Frauen in Entscheidungspositionen, Frauenförderung, offene Bevorzugung von Frauen. Ich bezweifle, dass sich das mit den meisten Erfahrungen im Bundesdurchschnitt deckt.

Ansonsten hast du natürlich Recht: Dort, wo Frauen relativ nah dran oder eh schon drin sind (besagtes "Durchschnittsorchester"), mag die strukturelle Benachteiligung nicht so wirken; in der Spitze, wo es kaum oder gar keine Frauen gibt, schlägt sie voll durch.
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Achso, und dazu:
Mein Punkt war doch nur, dass ich nicht glaube, dass Frauen in entscheidenden Positionen automatisch pro Frauen entscheiden werden.
Weiß überhaupt nicht, wo ihr mich hier hin manövriert.
Du brauchst hier nicht so zu tun, als wärst du das Opfer einer miesen Kampagne! Dein Punkt war eben nicht nur das, sondern das:

Das ist meine Wahrnehmung.
Und nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwo anders ist. Ich höre von der Benachteiligung von Frauen immer nur medial.
sehe ich nicht, dass Männer in entscheidenden Positionen überproportional Frauen ablehnen.
bei Frauenbenachteiligung sehe ich nicht nur nichts, sondern wenn ich etwas sehe, immer das Gegenteil.
Die Medien sind voll von Meinungsmache
Was wolltest du uns jetzt also nochmal genau sagen? Frauenbenachteiligung ist eine Erfindung der Medien, du siehst sie nicht und es gibt keine Beweise?

Ich hab ja nix gegen kontroverse Meinungen, aber ich hab was gegen Verfolgungswahn und Mi-mi-mi.

//
Werde mich übrigens deinem Vorbild anschließen und mich hier ausklinken. Eigentlich schade um das schöne Thema, aber mir langt's.
 
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Ich bezweifle, dass sich das mit den meisten Erfahrungen im Bundesdurchschnitt deckt.
ich auch. Im "Bundesdurchschnitt" (von was denn, welche Grundgesamtheit?) dürfte ein erheblicher Mangel an Wissen über die richtige Anwendung und Interpretation von Statistik vorherrschen.
Der Fragestellung "Frauen in der Musik" kann man nicht mit der Grundvoraussetzung nachgehen "sind benachteiligt", nichtmal mit der Frage: "Sind sie benachteiligt?" Allein die Frage impliziert schon ein Bias im Ergebnis! Das ist ein vielfach gemachter, grundsätzlicher Fehler bei sozialwissenschaftlichen Umfragen. Allein die Fragestellung impliziert schon ein Ergebnis...
Man kann daher nur ganz spezifisch fragen: Frauen und Männer in der Populärmusik, Anteile (solo o. in Bands) , welche Instrumente, Hits, Verdienst, u.v.a.m. Aber nur ohne die Antwort schon zu intendieren. Und dann sollte man schon je 1.000 befragen. Und das dann auswerten. Das ist eine heidenarbeit, macht keiner (kenne keine diesbezüglich umfängliche Studie). Statt dessen wird auf kleinstem Zahlenmaterial (wir hatten hier im Board ja einige Anfragen von Bachelor- und Masterstudenten) rumspekuliert. Und genau das führt zu Sprüchen wie: glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.
Das sollte keine Frage von Glauben, sondern von Wissen sein. Wers nicht glaubt, lese die ersten 200+ Seiten von "Angewandte Statistik" von L.Sachs
 
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Gut, dass du das geklärt hast. Du siehst es nicht, also ist es nicht da. Müssen wir uns nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen. Gott sei Dank!

Liebe Mods, bitte den Thread schließen.

Mit dem Thema Toleranz und Meinungsfreiheit stehen hier einige scheinbar auf Kriegsfuß. Was nicht der eigenen Meinung entspricht, muss grundsätzlich verkehrt sein und kann/darf nicht toleriert werden. Eine kritische Auseinandersetzung/Diskussion mit einem Thema ist grundsätzlich nicht erwünscht... Bitte Thread schließen, auch wenn es nicht der eigene Thread ist... Passt in die heutige Zeit.
 
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Und dann sollte man schon je 1.000 befragen. Und das dann auswerten. Das ist eine heidenarbeit, macht keiner (kenne keine diesbezüglich umfängliche Studie).
weiter oben wurde eine Studie der MaLisa-Stiftung zitiert.
Befragung von Musikkonsument*innen im Alter von 16-69 Jahren, n = 2.002 Interviews
Das sind nicht "die Medien" (s. Klangbutter), sondern (unter anderem) zwei Wissenschaftlerinnen, die sich mit solchen Fragen beschäftigen.
Sie fanden:
96% der befragten Frauen haben schon einmal diskriminierende Erfahrungen in Bezug auf ihr Geschlecht erlebt.
https://malisastiftung.org/wp-content/uploads/Keychange_2021_PK-Version_final_230921.pdf , Seite 6 und 7 :nix:


Ist für mich so wie die Gurtpflicht.
oder Rauchen in der Kneipe:
  • war schon immer so, ist Teil unserer Kultur.
  • Stört ja auch niemanden, sonst wären die Kneipen ja immer leer.
  • Ganz im Ernst: so schlimm ist das gar nicht. Ich muss einfach nur meine Klamotten in die Waschmaschine stecken. Ist das so schwierig?
  • Und ist es wirklich ein Problem? - Mein Opa war Kettenraucher und ist 90 geworden.
  • Und vor allem: das ist auch nicht zu ändern. Komplett unvorstellbar, dass wir so eingeschränkt werden sollen. Wo bleibt da die Demokratie?
Okay, als Kompromiss kann man vielleicht eine Quote einführen, dass montags, mittwochs und freitags nur Light-Zigaretten geraucht werden.
 
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Ich traue mich nicht mehr und möchte mich entschuldigen.
Am liebsten alles löschen was ich gesagt habe.
Nur gefühlsmäßig.
 
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Kurzfristig war die Diskussion wirklich auf einem guten sachlichen Stand. Nun wird wieder rumgekeift, angeschuldigt usw.

Insoweit sollte man hier wirklich Schluss machen mit der Erkenntnis das es 4 Gruppen gibt.

1. Die Leugner
2. Die differenziert Diskutierenden
3. Die Hartcore Feministinnen
4. Die Frauen
 
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oder Rauchen in der Kneipe:
Okay, als Kompromiss kann man vielleicht eine Quote einführen, dass montags, mittwochs und freitags nur Light-Zigaretten geraucht werden.
Nein, als Quote wird eingeführt, dass 50 Prozent der Anwesenden rauchen dürfen. Und wenn sich nicht genug Nichtraucher finden, die sich in so eine vollgequalmte Höhle setzen wollen, dann hat man den Beweis, dass a) Quoten nichts bringen und b) Nichtraucherschutz von den Nichtrauchern selber nicht gewollt und daher überflüssig ist.
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Insoweit sollte man hier wirklich Schluss machen ...
Dagegen. Fäden schließen sollte man nur aus gutem Grund und nicht, weil jemand die Diskussion beendet sehen möchte.
 
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Oh, hier werden mir ja noch ein paar Nettigkeiten hinterhergerufen. Da darf ich mich doch nochmal umdrehen, oder?

Ich bin zuversichtlich, dass der Unterschied zwischen dem Recht auf freie Meinungsäußerung und dem (nicht vorhandenen) Recht auf Meinungsäußerung ohne Widerspruch erkannt wird. :great:
 
Mit dem Thema Toleranz und Meinungsfreiheit stehen hier einige scheinbar auf Kriegsfuß. ... Eine kritische Auseinandersetzung/Diskussion mit einem Thema ist grundsätzlich nicht erwünscht...
1. Wir setzen uns seit fast 400 Beiträgen auseinander. Von "grundsätzlich nicht erwünscht" kann also keine Rede sein.
2. Was ist das für eine "kritische Auseinandersetzung", wenn jemand sagt "ich nehme das Problem nicht wahr, also existiert es nicht. Gegenteilige Aussagen anderer Leute gelten für mich nicht, das ist nur Medienhype"?
 
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Das sind nicht "die Medien" (s. Klangbutter), sondern (unter anderem) zwei Wissenschaftlerinnen, die sich mit solchen Fragen beschäftigen
...
https://malisastiftung.org/wp-content/uploads/Keychange_2021_PK-Version_final_230921.pdf
Bei Fragen wie

"Welche der folgenden Erfahrungen haben Sie schon einmal im beruflichen Kontext gemacht?"
"Mit welchen Barrieren sehen Sie sich persönlich in Ihrer beruflichen Weiterentwicklung konfrontiert?"

wundert mich, dass da nicht jede und jeder je nach Arbeitsjahren, Feinfühlingkeit und Gedächtnis je mindestens einen Fall in all den Jahren findet. Da hätte ich bei beiden Geschlechtern fast überall 100% erwartet.

Ablehnende Meinungen zu Aussagen wie „Männer und Frauen in Deutschland haben gleiche Chancen in der Musikwirtschaft.“, könnten auch darauf beruhen, dass sich Frauen um die Chancen der Männer sorgen machen.

„Ich achte beim Kauf von Musik auf das Geschlecht der Interpret*in und entscheide auch danach, ob ich etwas kaufe oder nicht.“
Heißt das jetzt, dass bestimmte Geschlechter gemieden werden oder wird Vielfalt gewünscht?

Will sagen: Solche Formulierungen sollten doch während der Befragung und auch später nicht von willkürlichen Deutungen abhängen bzw. dazu einladen.

Dann noch die Frage, was man denkt, wie die Zahlungsunterscheide aussehen.
Sorry, das mag ja der Erforschung von Wahrnehmungen dienen, aber m.E. nicht der von Umständen.
(Gilt bspw. auch für S.13)

Das im Thread angesprochene Problem leugne ich gar nicht. Aber das pdf ist für mich kein gutes Argument. :(


In Spitzenorchestern wie den Berliner Philharmonikern oder den Wiener Symphonikern (noch schlimmer!!!) gibt es immer noch einen nur beschämend geringen Frauenanteil.

Bzgl. eines angemessenen Anteils hat man da m.E. 2 Alternativen:
1. Man bezieht das auf die Angestellten.
2. Man bezieht es auf die Neuanstellungen.

Fall 1 wäre für männliche Bewerber benachteiligend, da erst mal vermehrt Frauen eingestellt werden müssten.
Fall 2 wäre bei der Einstellung fair, dafür dauert es aber Jahrzehnte, bevor sich der Anteil angeglichen hat. Womit ein strukturelles Problem ggf. länger bestehen bleibt.
(Eine Mischung aus 1 und 2 bringt von beidem Vor- und Nachteile.)

Das soll aber nicht heißen, dass man nicht mit Verbesserungen anfangen sollte, nur dass man bei der Bewertung der Maßnahmen auch Probleme bekommen wird. :engel:
 
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Fall 1 wäre für männliche Bewerber benachteiligend, da erst mal vermehrt Frauen eingestellt werden müssten.

So ist es eben mit dem "Recht auf Arbeit" [Edit: "freie Berufswahl"] allgemein:
Wir haben in Deutschland ein Recht auf Arbeit [Edit: freie Berufswahl] und ein Recht auf einen Kindergartenplatz - aber wenn es keine Arbeit oder keinen Kindergartenplatz gibt, hat man eben trotzdem Pech.

Wenn wir tatsächlich endlich einen fairen Wettbewerb hätten, dann hätte das eben auch für die Männerwelt die Auswirkung, dass sie nicht allein aufgrund ihres Geschlechts bevorzugt werden und somit die Konkurrenz wächst, sobald Frauen "zugelassen" werden.
Das ist aber doch klar und muss einfach so akzeptiert werden.
Möge der/die Bessere gewinnen (fachlich/menschlich - ich rede jetzt nicht von festen Quoten!), da kann doch niemand etwas dagegen haben.

Gläserne Decke
Wenn ich mir die Sache so recht überlege, dann frage ich mich, warum es immer noch häufig diese "gläserne Decke" gibt, die Frauen am Vorankommen hindert.
Es sind ja nicht pauschal "Männer" daran schuld, sondern die seltsame Tatsache, dass immer noch zu viele Männer mit verkrusteten Ansichten in den Machtpositionen sitzen.
So gesehen scheint es die gläserne Decke nicht nur für Frauen zu geben, sondern auch für Männer, die zu modern und offen eingestellt sind, denn diese Männer bringen es ja offensichtlich in den Hierarchien auch nicht sonderlich weit.

Und ich muss sagen, dass ich (als Mann) die existierenden Seilschaften (unter denen auch "neutrale" Männer leiden) ebenso widerlich finde wie die Benachteiligung aufgrund von Geschlecht, sexueller Ausrichtung, Körpergewicht, Religion, was auch immer.

Rollenklischees
Ein großes Hindernis sind auch die Rollenklischees.
Und daran sind aber nicht nur die bösen (vorzugsweise auch noch alten) Männer schuld, sondern eben auch die Frauen, die schließlich den Großteil der Erziehungsarbeit leisten und somit ebenfalls für die Beibehaltung des status quo erheblich (!) mit verantwortlich sind, auch, wenn sie das nicht wahrhaben wollen.

Viele Grüße
Torsten
 
Grund: "Recht auf Arbeit" durch "Recht auf freie Berufswahl" ersetzt
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Wenn wir tatsächlich endlich einen fairen Wettbewerb hätten, dann hätte das eben auch für die Männerwelt die Auswirkung, dass sie nicht allein aufgrund ihres Geschlechts bevorzugt werden und somit die Konkurrenz wächst, sobald Frauen "zugelassen" werden.
Das ist aber doch klar und muss einfach so akzeptiert werden.
Möge der/die Bessere gewinnen (fachlich/menschlich - ich rede jetzt nicht von festen Quoten!), da kann doch niemand etwas dagegen haben.
Ein fairer Wettbewerb :great: hat aber nix mit dem von mir beschriebenen Fall 1 zu tun.

Bsp:
Wenn in einem Unternehmen bislang 100 Männerr und 0 Frauen arbeiten und man das schnellstmöglich auf 50:50 bringen wöllte, wären mindestens bei den nächsten 50 Einstellungen nur Frauen zu berücksichtigen.

So gesehen scheint es die gläserne Decke nicht nur für Frauen zu geben, sondern auch für Männer, die zu modern und offen eingestellt sind, denn diese Männer bringen es ja offensichtlich in den Hierarchien auch nicht sonderlich weit.
Guter Punkt. :great:

Das Problem ist, dass man selbst wahrscheinlich auch seine Art zu denken/handeln für richtig hält und entsprechende KandidatInnen bevorzugen würde. Schwierig, da im Einzelfall zw. verkrusteten Vorurteilen und für die Zukunft relevanten Erfahrungen zu unterscheiden.
:nix:
 
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Befragung von Musikkonsument*innen im Alter von 16-69 Jahren, n = 2.002 Interviews
das stimmt so nicht: die ersten, wichtigen Fragen beziehen sich nur auf insgesamt 334 Männer und Frauen, die interviewt wurden und betreffen Chancengleichheit, Barrieren, Maßnahmen, deren Umsetzung & geschlechtsspez. Erfahrungen, Fördermaßnahmen zur Vielfalt, Quotenregelung, Gender Pay Gap, Vielfalt inder Musikproduktion. (9 von 14 insgesamt)

Erste die letzten fünf Fragen wurden von 1921 Online Befragten gewonnen...

Damit hat die Studie längst nicht die behauptete Durchschlagskraft !

@dubbel , man muß schon genau lesen und darf keine Rosinenpickerei betreiben.
Es folgen Online Befragungen, die schon kritisch zu bewerten sind, weil Frager und Befragter anonym sind: da wird eher mal die Unwahrheit gesagt:hat:
Mein Fazit: die Studie ist längst nicht so stark wie behauptet....
 
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Wenn wir tatsächlich endlich einen fairen Wettbewerb hätten, dann hätte das eben auch für die Männerwelt die Auswirkung, dass sie nicht allein aufgrund ihres Geschlechts bevorzugt werden und somit die Konkurrenz wächst, sobald Frauen "zugelassen" werden.
Das ist aber doch klar und muss einfach so akzeptiert werden.
Möge der/die Bessere gewinnen (fachlich/menschlich - ich rede jetzt nicht von festen Quoten!), da kann doch niemand etwas dagegen haben.

Wir haben doch längst einen freien und fairen Wettbewerb.Eine Frau kann jeden gewünschten Beruf erlernen und ausüben. Sogar in typischen Männerdomänen. Eine Frau kann Ingenieur werden, eine Frau kann Rennfahrerin werden. Wenn sie gut ist (im Fall von Autorennen messbar!) wird sie nicht nur anerkannt sondern von den Kollegen hoch gelobt. Beispiel Sabine Schmitz, leider viel zu früh verstorben.
Möglicherweise muss sie sich am Anfang blöde Sprüche anhören wie: "an dem Tag wo du schneller bist wie ich gebe ich den Führerschein ab". (so ging es einer guten Freundin) Als sie ihrem Teamkollegen dann bei einem Rennen eineinhalb Minuten abgenommen hat hat sie ihn dann vor versammelter Mannschaft daran erinnert und es hat ihn viele Bier gekostet seinen Schein "auszulösen".

Es gibt natürlich auch Fälle wo man sich sträubt z.B. eine Ingenieurin einzustellen. Ich weiss von einer Firma die hatten mal eine und haben danach die nächsten 20 Jahre gesagt nein danke, wir hatten schon mal eine, das muss nicht nochmal sein!
(die Stellen werden immer noch mit m/w/d ausgeschrieben --- männlich weiss deutsch)
Bei einer snderen Firma wurde die erste Ingenieurin eingestellt und dann in den nächsten 2 Jahren gleich noch 3 weitere.

Trotzden ist der Frauenanteil dort bei 6 bis 7%. Allerdings schreit dort keiner nach einer Frauenquote oder wers lieber hört nach einem ausgeglichenen Frauenanteil. Dabei handelt es sich um gut bezahlte Jobs.

Ich schliesse daraus dass die Frauen es einfach nicht wollen. Ist es in der Musikbranche denn anders?
 
Eine Frau kann Ingenieur werden, eine Frau kann Rennfahrerin werden.
Möglicherweise muss sie sich am Anfang blöde Sprüche anhören wie: "an dem Tag wo du schneller bist wie ich gebe ich den Führerschein ab". (so ging es einer guten Freundin)
Ich hab eigentlich nur eine Frage: findest du sowas sexistisch?
 
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Wir haben doch längst einen freien und fairen Wettbewerb.Eine Frau kann jeden gewünschten Beruf erlernen und ausüben.

Ist das inzwischen tätsächlich so? Bei der Hamburger Feuerwehr habe ich noch keine Frau auf einem Löschzug sitzen sehen und ich meine zu erinnern, das Frauen bei der Bundeswehr lediglich im Sanitätsdienst eingesestzt werden. Aber evtl. ist mein Kenntnisstand hier veraltet.
 

"Recht auf Arbeit" war von mir ungenau formuliert.
Das gibt es zwar laut Genfer Menschenrechtskonvention, ist aber in der Bundesrepublik tatsächlich nicht im Grundgesetz verankert (weil die Schlawiner Angst hatten, man könnte es einklagen). Deshalb gibt es (im Gegensatz zur ehemaligen DDR!) in Deutschland "nur" ein Recht auf freie Berufswahl.
Das ändert aber am Prinzip nix.
Wenn ich Dirigent werden möchte, es aber keine zu besetzenden Dirigentenposten gibt, habe ich eben Pech gehabt.



Ich schliesse daraus dass die Frauen es einfach nicht wollen. Ist es in der Musikbranche denn anders?

Eben das wäre die Frage, die uns als Männern zu beantworten nicht gestattet ist, weil wir schließlich keine eigenen Erfahrungen mit der Unterdrückung von Frauen gemacht haben können.

Abgesehen vom Sexismus-Vorwurf:
Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber bei den sexistischen sprüchen da oben würde ich sagen: genau. frauen wollen das nicht.

Es ist eben eine Tatsache!!!l, dass Frauen immer noch ungern technische Berufe ergreifen (statistisch gesehen).

Meine persönlichen Erfahrungen mit der Thematik sind, dass z. B. in Ingenieursberufen gerne Frauen genommen würden, wenn es nur welche gäbe.
Das heißt konkret und nachprüfbar: Eine Ingenieurin hat es tatsächlich leichter, in der Industrie einen Job zu bekommen als ein Mann, einfach weil sie so wenig weibliche Konkurrenz hat.
Aber man kann doch keinen Menschen zwingen, etwas zu studieren, was er nicht will!
Ich möchte auch keine Frauen zwingen, Physik zu studieren, wenn sie es nicht wollen!
Wenn einige von ihnen es jedoch wollen, dann freue ich mich darüber und sie sollen herzlichst willkommen sein!

Mit dieser Aussage habe ich mich auch meines eigenen Sexismus überführt, denn es könnte als "benevolanter Sexismus" gedeutet werden, wenn ich mich darüber freue, wenn Frauen in so genannte Männerdomänen vordringen.
Wobei Marie Curie immer noch mit zwei (!) Nobelpreisen bisher von keinem Mann überflügelt wurde.
Und außerdem bin ich ein großer "Fan" von Emmy Nöther. Es macht mir Spaß, wenn sich manchmal Frauen darüber beschweren, der Wissenschaftsbetrieb würde sie nicht würdigen, den Namen von Emmy Nöther fallen zu lassen und mich darüber zu amüsieren, dass "die Frauen" nicht einmal ihre eigenen Heldinnen kennen.
Wow, das war wieder voll krass sexistisch von mir.
Aber die Welt ist eben nicht nur Schwarz und Weiß und es gibt in diesem Themenbereich sehr viele sich überlagernde Effekte.
Die Patent-Lösung, einfach die gesamte Schuld der Welt nur und ausschließlich den alten weißen Männern zuzuschieben, ist eben auch zu einfach gedacht.


Ich habe übrigens in meinem eigenen Studium (lange her) indirekt durch Kommilitoninnen erlebt, dass sie vom Professor bei einer Prüfung mit den Worten begrüßt wurden: "Was haben Sie als Frau eigentlich in der Physik verloren?".
Das war natürlich ein Unding, darf einfach nicht vorkommen und macht es (als nur ein Beispiel von vielen) verständlich, warum Frauen durch dümmlich-machohaftes Verhalten oft abgeschreckt werden, selbst wenn sie Interesse hätten.

Ich hatte allerdings gehofft, solch ewig-Gestrige seien so langsam ausgestorben...

Dennoch: Auch ohne solche Hemmnisse gäbe es - da bin ich überzeugt - deutlich weniger Frauen als Männer, die sich für technische Berufe begeistern können.
Und wenn es nur 10 % Frauenanteil gibt, ist es Blödsinn, eine 50-%-Quote zu fordern.

Ich hatte immer geglaubt, die DDR sei uns in diesem Punkt weit voraus: dort haben relativ viele Frauen Mathematik, Physik, Chemie oder Ingenieurswissenschaften studiert.
Dann kam irgendwann der Dämpfer von Ex-Bundeskanzlerin Merkel persönlich, als sie einmal sagte: "Glauben Sie im Ernst, in der DDR hätte so viele Frauen Naturwissenschaften studiert, weil es ihnen so viel Spaß gemacht hat!? Das war eher staatliche Bevormundung!". (aus dem Gedächtnis zitiert).

Also nochmal: Wenn sie nicht wollen, was soll man denn bitte machen?
Und da bin ich ganz mit @mikroguenni auf einer Linie, mal von sexistischen Seitenhieben abgesehen.

Zurück zur Musik:
Da haben wir eine ähnliche Situation mit den "typischen" Männer- und Fraueninstrumenten.
Die lange Jahre einzige Frau bei den Wiener Symphonikern war ausgerechnet (Klischee, Klischee!) eine Harfenistin.
Bei den Harfen gibt es auch in den "bösen" Orchestern eine exorbitant hohe Frauenquote.
Auch bei den Violinen, aber bei den Kontrabässen weniger.

Die Gründe mögen vielfältig sein, aber nochmal: soll man Frauen jetzt zwingen, Kontrabass zu lernen, wenn sie viel lieber Flöte spielen möchten?
Nur der vermaledeiten Quote wegen?

Mannomann (frauofrau), wie kommen wir nur aus diesem Dilemma?

Viele Grüße
Torsten
 
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Ich habe übrigens in meinem eigenen Studium (lange her) indirekt durch Kommilitoninnen erlebt, dass sie vom Professor bei einer Prüfung mit den Worten begrüßt wurden: "Was haben Sie als Frau eigentlich in der Physik verloren?".
Das war natürlich ein Unding, darf einfach nicht vorkommen und macht es (als nur ein Beispiel von vielen) verständlich, warum Frauen durch dümmlich-machohaftes Verhalten oft abgeschreckt werden, selbst wenn sie Interesse hätten.
Da könnte man jetzt einen Bogen schlagen zur Benachteiligung von der Jungen durch die überwiegend weibliche Lehrerschaft.

Meinen Eltern hat man damals gesagt:
Nehmen Sie den Jungen von der Schule, der hat auf einer höheren Schule nichts zu suchen, aus dem wird nie etwas.
 
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Mannomann (frauofrau), wie kommen wir nur aus diesem Dilemma?
"Rock"konzert mit toten "Hosen" vielleicht ?
Das führt doch zu nix: 90% der Beiträge sind von Männern, die reden - wie üblich - über was, wovon die meisten nix verstehen, nämlich von Frauen... :engel:
 
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