Mit einer vorher geposteten Statistik wie es um die Frauen bestellt ist in Berufen, die nicht so locker von der Hand gehen hingegen hat sich niemand geäußert.
Da stand beim DGB darüber: "In diesen Jobs arbeiten fast keine Frauen – noch nicht!".
Jetzt ist aber bekannt, dass sich Mädchen - neben anderen Gründen - auch lieber auf Berufe einlassen, wo nicht so viele Männer arbeiten, weil sie befürchten, sonst diskriminiert zu werden. Hast Du das noch nie erlebt?
In meinem Betrieb beschäftige ich im Übrigen nur Frauen und komme auch gut klar damit.
Vielleicht ist es bei dir auch so?
Mir sind sehr wenig Frauenbands bekannt, die momentan das Zeug zur Head-Liner-Band auf großen Festivals haben
Diese Argumentation dreht sich doch schon immer im Kreis! Frauen sind beruflich schlechter als Männer, also nimmt man lieber Männer - zumindest wenn es um besser bezahlte Jobs geht. Und warum sind Frauen schlechter? Weil sie weniger gefördert werden und Mann ihnen weniger zutraut (und die besseren Jobs lieber selber macht). Wollen sie das ändern, wird ihnen nicht die Chance gegeben, denn (siehe oben) sie sind ja nicht so gut! Wann sollen sie denn mal den Anforderungen der Männer genügen?
Mir fällt halt auf, dass bei der ganzen Gleichberechtigungsgeschichte das Augenmerk auf die Rosinen ausgerichtet ist.
Um die es Männern ja nicht geht?
Die Mehrheit der Leute in Deutschland wollen das nicht, aber wie in der heutigen Zeit üblich, wer am lautesten ist setzt die Maßstäbe.
Wäre es immer nach der aktuellen Mehrheit gegangen, dann hätten die Frauen heute noch keine Rechte.
Abgesehen davon zeigt es doch mit seinem Bericht mal wieder sehr schön, Aufbau und Technik, da sollen dann doch eher die Männer ran.
Und auch hier: Siehe oben! Wo sollen die Frauen in den technischen Berufen herkommen, wenn sie für unfähig gehalten werden (gehalten hat hier einen doppelten Sinn)?
Davon können hauptsächlich weibliche Betroffene reden. Ich war noch nie bei der Planung von Rock am Ring o.ä. dabei.
Es gibt aber Untersuchungen, bei denen die Musikwirtschaft befragt wurde. Im Auftrag der
MaLisa-Stiftung wurde letztes Jahr die Keychange Studie zur Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche erstellt.
Das Fazit aus der Befragung der Musikwirtschaft sei zitiert:
- Nur jede*r vierte Teilnehmer*in geht aktuell von einer Chancengleichheit für Frauen und Männer in der Musikwirtschaft aus.
- Eine Mehrheit hält die gezielte Förderung junger Menschen in Sachen Geschlechtergleichstellung für sinnvoll.
- Frauen und Männer bewerten den Status Quo sehr unterschiedlich. Männer gehen deutlich häufiger von gleichen Chancen aus.
- Auch Mentorings und weibliche Netzwerke werden als sinnvolle Maßnahmen erachtet.
- Nahezu jede befragte Frau aus der Musikwirtschaft hat schon einmal diskriminierende Erfahrungen in Bezug auf Ihr Geschlecht gemacht.
- Etwa jede zweite Frau befürwortet Quotenregelungen bei Konzerten/Festivals oder bei Führungskräften.
- Frauen sehen sich deutlich stärker als Männer mit Barrieren in Ihrer beruflichen Weiterentwicklung konfrontiert, insbesondere: Stereotype, Vorurteile und Männerseilschaften.
- Empirische Beispiele belegen, dass dort wo Quoten eingeführt wurden der Frauen-Anteil steigt.
Auffällig ist, dass Männer - auch in anderen Untersuchungen - die Lage immer positiver für die Frauen sehen, als die Frauen selbst. Ein Grund zur Hoffnung dürfte aber sein, dass für die jüngeren Konsument*innen Geschlechtervielfalt eine höhere Bedeutung hat.