Also, nachdem ich die neuen "Mix" IRs in FW10 in der Bandprobe mal angecheckt habe muss ich da leider auch sagen: Setzt sich live nicht durch, ist mir auch zu basslastig bis in die unteren Mitten. Mal als kleiner Gegentest:
- Die Speaker Simulation in meinem Koch Studiotone konnte ich jetzt als IR per TMA Block "extrahieren". Signal durch Koch ohne Speaker Simulation gematcht gegen Signal durch Koch mit Speakersimulation, danach fällt alles raus aus der Gleichung bis auf den Unterschied der Speakersimulation. Gegengetestet mit Koch durch diese IRs vs Koch direkt durch die integrierte Seakersimulation: Klingt gleich. damit sind diese IRs als Koch-Speakersimulation "gültig". Hier habe ich nun 4 IRs (1x12", 4x12" jeweils on/off Axis) von Speakersimulationen.
- Zusätzliche Speakersimulation aus meiner Behringer GI-100 Di Box (featured by Jürgen Rath
)
Was bei all diesen "Hardwarespeakersimulationen" sofort auffällt: Die haben alle weitaus weniger Bassanteil, als sehr viele Factory IRs. Ich glaube zwei IRs im Axe, die da von den Bassanteilen sehr viel dünner sind, anders gesagt: Sehr nahe an die Bassanteile der Hardwaresimulationen rankommen sind die 2x12" Brit oder die 4x12" 20W, wenn ich mich recht erinnere ...
Jedenfalls: Diese "Hardware" Speakersimulationen oder deren verifizierten IRs, die ich davon gemacht habe funktionieren im Bandkontext, sprich "live" sehr, sehr viel besser, um nicht zu sagen einfach gut. Wir spielen In-Ear in der Band, auch zu Zeiten, als ich noch ausschliesslich den Koch gespeilt habe - und da eben auch durch seine integrierte Speakersimulation. Da war der Sound immer durchsetzungsfähig und gut im Kontext eingebettet.
Auch hatte ich mal eigene IRs von meiner TT Rex Pro mit 1x Eminence Wizard + 1x Eminence Governor geschossen. Capedge, Cone, Off-Axis - jeweils mit nem SM57, einem Großmembraner und einem Kondensator Kleinmembraner. Die haben allesamt auch nicht soviel Bass, ja klingen regelrecht dünn. Sie sind nicht besonders gelungen, aber festhalten muss ich auch da: Wäre die Box auf der Bühne und das SM57 Capedge davor, würde der FOH Mann eben genau dieses "dünne" Signal bekommen und wahrscheinlich nach 20sekunden den Daumen heben, um klar zu machen, dass er das hat, was er braucht für den Abend ... Also: Die Bässe müssen raus! es muss ein bisschen "dünn" sein, obenrum ein bisschen krächzen und klirren und so vielleicht zu Hause und in der recording session nicht so dolle sein, aber live ... da setzt sich der "Schei.." dann halt durch. Da passts dann scheinbar wieder. Jedenfalls leite ich das nach all den beschriebenem mal so ab ... mitunter hat es sich ja auch schon bestätigt.
Will sagen: Ja, zumindest im "live"-Kontext habe ich nur wenige Factory IR-Kandidaten im Axe-Fx, die für mich gut gehen. Die 4x12 V30 OH ging auch immer ganz gut ... Viele andere nicht. Und eben aus benannten Gründen (auch von meinen Vorrednern) auch die neuen "Mixe" nicht so dolle - ich habe geschrieben warum.
Nun ist es so, dass mir diese neuen FW10 Mix-IRs von den Charackerristiken eigentlich sehr zusagen. Diese gepaart mit dem Amp-Counterpart spiegeln sehr, sehr schön den Grundcharackter des ganzen Combos wieder. Z.B.: AC30 + die neuen AC30 Cabs, Basketweave MIX-IRs mit den "old"school Marshall Amps (und deren Derivate). Hot Kitty Amp + Hot Kitty IR - erinnert sofort an das Video, dass ich vom realen Amp gesehen habe.
Sprich: Im grunde finde ich die IRs gut, aber ja, ich finde sie auch zu basslasstig (mupfelig?!) - weil sie im Bandkontext nicht funktionieren wollen. da muss ich wieder Lo-Cut setzen oder den zu oft den Bass-Regler am Amp viel weiter runterdrehen, als diese Regler in Videobeispielen in Wirklichkeit gestellt werden.
Genau da kommt jetzt dieses "Producer Pack" ins Spiel - und ich ärgere mich, dass ich keine Kreditkarte besitze - sprich, an diese gottverdammten IRs nicht rankomme (oder halt dochmal nen Kumpel anhaue, sie mir zu ziehen....):
Auf der G66 Seite gibts ja diesen Artikel zu dem Producer Pack:
http://www.g66.eu/index.php?option=com_content&task=view&id=1291&Itemid=61
Wer da ganz runterscrollt kann sich zwei Samples anhören, die jeweils bei einem CAB durchs Mikrofonarsenal "sweepen". Und was ich da sehr spannend finde: Die ersten drei sind die "Mixe". Der letzte dieser Mixe klingt etwas "klinischer", der erste Mix ist der Mix, den wir auch als Factory Cab in Fw10 bekommen haben. Danach kommen die Einzelnen Mikrofone, und wa smir hier sehr, sehr gut gefällt: Die trennen sich sehr stark im Sound voneinander, bilden den Charackter der verwendeten Mikrofone sehr deutlich ab. Das SM57 vielleicht sogar viel zu dünn, aber da wirds eben spannend:
Die letzten beiden Beispiele sind jeweils "eigene Mischungen" aus je 2 Mikrofonen, darunter die klassische Kombination SM57+Royer121 (dynamisch + Bändchen). Und gerade DIESE finde ich so vom hören genau "richtig". Da ist der ganze "Mumpf" des Factory Mix weg und es klingt einfach transparenter. Kann mir gut vorstellen, dass das meine Formel wäre, die auch für Band und "live" super wäre. Nur: Haben müsste man sie halt. Hab`ich aber nicht :-( Oder noch nicht ... wenn wer seine wieder abgeben will - bitte melden
Die Mikrofone einzeln klingen alle nicht so dolle, aber die richtige (richtige!!!!) Mischung machts dann. Und ich habe das gefühl: Bei 4 Charackterstarken Mikrofonierungen, die alle sehr verschieden klanglich ausgeprägt sind ist das perfekt, um seinen eigenen Mix zu finden. Kein durchgeklicke von 500IRs ein und desselben Cabs, weswegen ich Redwirez nicht mehr nutze (Will wer gegen Producer pack tauschen????), sondern 4 Kandidaten, die hervorragendes "Rohmaterial" abliefern, um die eigene Mischung zu finden. Und ich kann mir gut vorstellen, das man da blitzschnell zum Ergebniss kommt, das dann einfach erstens gut klingt, weil sie gut gecaptured worden sind, zweitens es in der Band funktioniert, weil man ein bassiges Royer halt nur soweit in ein SM57 "reinmischt", das genug "Boden" da ist, aber nicht zuviel (beispielsweise) und drittens sind das halt nunmal viele Cabs, die zu den Amp-Vorlagen passen, weil es genau die Combos sind, die Cliff modelliert hat. Also - könnte ne runde Sache sein, oder?
Der letzte Wehrmutstropfen war aber die nicht weiter existierende Möglichkeit, diese FAS IRs als .wav konvertieren zu können, weil Cliff das Format aus technischen Gründen (die er im FAS Forum nachvollziehbar beschrieben hat und gleich dazu gesagt hat, dass das Format trotzdem ausdrücklich nicht verschlüsselt hat) geändert hat. Damit tuts axe-o-matic und der AlbertA-Converter nicht mehr. Das war ärgerlich, betrifft es doch auch eigene IRs, die man mit dem IR tool von Boxen gecaptured hat oder aus dem TMA Block extrahiert hat. Ich will aber in der DAW meinen Mix mischen und gegebenenfalls einen dort gefundenen, geilen Mikrofonmix wiederum mit dem Axe-Fx II IR-capture tool festhalten und als IR im Axe-Fx nutzen können.
Und das geht jetzt auch wieder. Hurra! "
Jojolamenace" aus dem axefx.de Forum hat ein kleines Java tool geschrieben, dass eben das seit FW10 NEUE .syx format wieder in .wav konvertieren kann. Geile Sache!
... jetzt fehlen mir nur noch das FAS Producer Pack ... oder sagen wir: Ne Kreditkarte *grins ...