Menno! Spanien hätte aber mehr verdient.
Das war auch lange Zeit mein Favorit, ich habe mir extra diesen Shuffle-Schritt draufgeschafft, nachdem ich den schonmal bei Malta 2012 gesehen hatte und davon immer fasziniert gewesen bin.
Im Prinzip ist das gar nicht so schwer, es sieht nur kompliziert aus
.
Leider waren die Backgroundsängerinnen bei Spanien meinem Gehör nach oft etwas neben dem Pitch, oder?
Das Problem hatten sie nämlich schon seit dem spanischen Vorentscheid. Schade, die Leadsängerin hat sich wirklich alle Mühe gegeben.
...aber beim Konflikt Ukraine/Rußland bringt jeder, auch du, die Politik mit ein.
Da heißt es dann ganz schnell: "Whohoho, was für eine brisanz...!"
Da ja, weil es eben wahrscheinlich ist, dass von all den Leuten, die für die Ukraine abgestimmt haben, auch einige dass als russlandkritischen Text verstanden haben. Im Endeffekt beteuert die Künstlerin selber natürlich, dass das eine rein persönliche Geschichte sei und nichts mit der aktuellen Lage auf der Krim zu tun habe. Und es ist ja nicht so, als ob nicht auch in Russland selbst unter Stalin haufenweise Leute verschleppt wurden.
Mir ging es jetzt nur um die Frage,
wer in Deutschland für Russland abgestimmt hat. Nur die Russlanddeutschen, ernsthaft?
Ist es so abwegig zu glauben, dass diese eingängige, wenn auch etwas altmodische Nummer auch urdeutschen Zuschauern gefallen haben könnte?
Letztes Jahr für die große mehrheitsfähige Friedensballade hat Deutschland ja auch 12 Punkte gegeben. Von dem Song mag man halten, was er will, aber er drückt die richtigen Knöpfe.
Sag mal Strato, ist es nicht anstrengend, den ESC so derart verbissen zu sehen?
Ich sag mal so: Was für andere die Fußball-EM ist...
Wenn sie keinen Bock auf Preparties hatte, dann halt nicht. Und wenn vielen Deutschen der Song gefallen hat, aber beim Rest Europas durchfällt, dann meinetwegen. Ich finde diese ganzen Strategieüberlegungen für eine Spaßveranstaltung so derart mühsam ...
Das geht doch Hand in Hand. Der Song kam beim Rest von Europa nicht an, eben WEIL sie den Song nicht im Ausland promotet hat!
Gerade ein eher unauffälliger Song wie "Ghost" braucht lange, damit man sich einhört, da ist sowas enorm wichtig.
Die Deutschen kennen das Lied seit einem halben Jahr und haben sich eingehört, deshalb stehen sie auch dahinter; der Rest von Europa hat das gestern Abend zum ersten Mal gehört.
Wenn Jamie-Lee Deutschland repräsentiert, dann können wir erwarten, dass sie sich dabei alle Mühe gibt, die geht. Für was Halbherziges wird da zu viel Geld reingesteckt, dann kann man's auch bleiben lassen
. Für persönliche Allüren à la "Och nö, auf Preparties habe ich aber keine Lust" ist da imho kein Platz.
Du sagst es ja selbst: Es ist mühsam. Wenn man keine Lust hat, sich Mühe zu geben, dann darf man sich auch nicht über schlechte Ergebnisse wundern.
Das halten wir uns untereinander als Musiker doch auch ständig vor: Man muss von kleinem Musikschuppen zum nächsten tingeln und Klinken putzen. Um mal wieder Glenn Fricker zu zitieren: "The instant rockstar button does not exist!"
Shows wie The Voice wollen uns aber glauben lassen, dass es das täte
. Da wird eine Noch nicht mal-Abiturientin von 0 auf 100 gehoben und geht in der großen internationalen Musikwelt erstmal verloren, ist doch verständlich. Aber Welpenschutz gibt es beim ESC nicht, dafür treten zu viele superjunge Teilnehmer da an.