Eurovision Song Contest 2016

  • Ersteller Strato Incendus
  • Erstellt am
Das liebe ich nämlich, die pauschalen Parolen in den Raum werfen, wenn man selber gar nicht zugeguckt hat. :/ Kein Wunder, dass sich diese alten Klischees halten, wenn man keine neue Information zulässt.

Deutschland wird beim ESC imho nicht gebashed, sondern einfach ignoriert. Welch Wunder - seit 2014 schicken wir nette kleine Liedchen, die niemandem wehtun, aber eben auch nicht auffallen (Elaiza, Ann-Sophie und jetzt Jamie-Lee).

Ich kenne das Lied von Jamie-Lee und ich kann mir nicht vorstellen, dass es nicht ein Lied gab, was vom Anspruch her schlechter war, gerade bei so einer "hoch-angesehenen" Weltveranstaltung. Is mir egal, wie pauschal du Parolen findest. Ich lebe in einem dieser anderen Länder der EU und deswegen find ich meine Parolen nicht sehr pauschal. Meine These bleibt: Es ist völlig latte, wen wir schicken, wir werden für unsere Politik abgestraft.
Es ist aber auch egal, weil diese Veranstaltung eben nicht das Maß für echte Kunst ist. Außerdem verschwinden 98% aller Gewinner im Niemandsland der Hitliste ihres Landes oder man hört garnichts mehr von ihnen.
Ich sage ma voraus für nächstes Jahr: Deutschland - letzter Platz!
 
Es ist aber auch egal, weil diese Veranstaltung eben nicht das Maß für echte Kunst ist.



Die Siegerin Jamala
- ist eine ausgebildete Jazz- und Klassiksängerin
- hat ihr Lied komplett selbst geschrieben
- erzählt eine zutiefst persönliche Geschichte
- die zudem eine politische Message hat (wenn man die denn hören will)
- und ihr Song ist auch noch gesangstechnisch anspruchsvoll

Wie viel mehr "echte" Kunst hättest du denn gerne? :p

Ich kenne das Lied von Jamie-Lee und ich kann mir nicht vorstellen, dass es nicht ein Lied gab, was vom Anspruch her schlechter war, gerade bei so einer "hoch-angesehenen" Weltveranstaltung.

Es verliert so gut wie nie das schlechteste Lied; etwas hässliches kann auf seine Weise auch wieder interessant sein. Darauf setzen ja die ganzen Spaßbeiträge wie die russischen Omas vor ein paar Jahren, und manchmal gewinnt man mit sowas sogar oder kommt unter die Top drei.

Es verliert die graue Maus - das unauffällige Lied
, das weder Fisch noch Fleisch ist (wie passend, da Jamie Veganerin ist :D ). Es tut keinem weh, aber es ruft auch niemand dafür an.

Ann-Sophie war ja stimmlich auch nicht schlecht; das Lied als ganzes war einfach EGAL.

Ich sage ma voraus für nächstes Jahr: Deutschland - letzter Platz!

Wenn NDR und ARD so uneinsichtig sind wie bisher, hast du mit der Prognose sicherlich Recht ;) . Weil wir uns wieder keine Mühe geben werden und es noch weniger deutsche Zuschauer interessieren wird.

Es ist völlig latte, wen wir schicken, wir werden für unsere Politik abgestraft.

Das ist eine These, die man nicht belegen kann, solange Deutschland schwache Songs schickt. Sie wird aber instantan wiederlegt, sobald der nächste Stefan Raab auftaucht und wir trotz politischer Unruhen einen guten Platz machen - wie von 2010 bis 2012 dreimal hintereinander geschehen.

Es ist durchaus interessant, was du aus Zypern berichtest, das ist aber genauso wenig repräsentativ für die Gesamt-EU wie eine Sichtweise aus Deutschland selbst. Von der eigenen persönlichen Umgebung lässt sich nun einmal nicht auf die Allgemeinheit schließen.
 
Strato, die Unauffälligkeitsthese kann ich ja grundsätzlich nachvollziehen, aber wie passt dann z. B. der achte Platz von Roman Lob damals dazu? Das Lied war auch völlig belanglos und Roman ist ja nun auch eher ein unaufälliger Typ. Damals war ich mir im Vorfeld sicher, dass wir abschiffen (und ich hätte es Raab für diese Grütze-Show, für die er sich auch noch hat feiern lassen, ein bisschen gegönnt) und stattdessen war das unsere letzte gute Platzierung seither.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
http://www.eurovision.tv/page/news?...ve_performance_in_the_eurovision_song_contest


Wenn es nicht live war, war es zumindest ein gelunger und speziell produzierter Live-Fake. Zumindest war das Intro nicht nicht aus der Album-Version geschnitten.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Siegerin Jamala
- ist eine ausgebildete Jazz- und Klassiksängerin
- hat ihr Lied komplett selbst geschrieben

Die Bios fand ich ohnehin äußerst amüsant:

Die erst 21-jährige Sängerin machte bereits als Schauspielerin Karriere. Nebenbei studierte sie Jura und Kernphysik und spricht 16 Fremdsprachen - davon 11 fließend ... :D
 
Die Siegerin Jamala
- ist eine ausgebildete Jazz- und Klassiksängerin
- hat ihr Lied komplett selbst geschrieben
- erzählt eine zutiefst persönliche Geschichte
- die zudem eine politische Message hat (wenn man die denn hören will)
- und ihr Song ist auch noch gesangstechnisch anspruchsvoll

Wie viel mehr "echte" Kunst hättest du denn gerne? :p

Nur ein Punkt zählt hier für mich: Lied selbst geschrieben und performed!

Das ist echte Kunst für mich.
Es ist schön, dass so jemand gewonnen hat und ich werd mir ihr Lied auch anhören. Ändert aber immer noch nix an meiner Haltung. Man kann auch nicht jedes Jahr mit nem anderen x-beliebigen vergleichen. Wegen der Flüchtlingskrise hat sich Deutschland auch einiges aufgeladen im näheren Umfeld. Und dann Böhmermann! Aber da hast du sicherlich wieder ne Antwort drauf. Das Politikum hier völlig wegzureden ist mMn etwas naiv.

Wenn man sieht, wie die Medien in Russland zum Beispiel erfundene Stories über Vorfälle in DE bringen, da kann man doch verstehen, dass die Klientel, die vorm Fernseher und YouTube/Facebook sitzt für so ein Land nicht voted. In Griechenland und Zypern wird ein Hoax über eine griechische Ingenieurin, die angeblich den VW-Abgas Skandal aufgedeckt hat, immer noch für bare Münze genommen. Ging soweit, dass meine Freundin von ihrem Vater ausgelacht wurde, als sie ihrer Schwester erklärte, welches Institut involviert war und was da im Detail vorgefallen war. Wir reden von Menschen, die zwar studiert haben usw., aber größtenteils in einer Welt leben wollen, wo Antworten und Lösungsansätze leicht fallen sollen.
So, baller zurück!
 
Wie immer lässt mich der ESC etw. irritiert zurück. Es gibt wie immer breite Empörung und Diskussionsbedarf.

Aber, wenn ich ehrlich bin, guck ich das doch nur deshalb (und vll. wg. der Show). Die Musik war jedenfalls nie der Grund, weil es einfach nicht mein Geschmack trifft, auch wenn die Qualität und die Präsentation in den letzten Jahren spürbar besser wurden.
:nix:
Das Ding ist, es haut mich nach wie vor um, wohin der allg. Publikumsgeschmack tendiert und wie er sich regional unterscheidet, bzw. geprägt ist. Da hab ich immer wieder den Eindruck, die ´Zauberformel´ ist im Vorfeld extrem schwer kalkulierbar. Und wenn ich denke, ich habs verstanden, dann passiert wieder genau das Gegenteil. Da tut es schon gut, dass es mittlerweile auch die Jurypunkte gibt; deren Voting konnte ich zmd. zusammen genommen grob folgen. Das Publikum findet aber nach wie vor richtig schlechte Songs gut oder lässt sich z. B. durch die spektakuläre Russ. Präsentation blenden.
:confused:
Für einen Winner-Song reicht eine tolle Komposition allein imho nicht aus. Irgendwie braucht es eine emotionale Komponente, deren Wirkung eben so schwer zu prognostizieren ist. Meist waren es (aus meiner Sicht) absurde Skurrilitäten oder besonders packende Momente, die ein Song erzeugt (evtl. durch den indiv. Vortrag). Am krassesten fand ich das gestern beim Schweden, auch wenns für ihn ein Heimspiel war. Aber auch der Jamala-Song hatte was davon und sie hat toll gesungen. Letzteres macht ja etw. Mut, dass man mit etw. Außergeöhnlichem (gutem) immernoch Chancen hat. Wenn das aber fehlt wie bei den Georgiern, reicht ein cooler Song eben nicht und verreckt im hinteren Mittelfeld.
:weird:
Jamie-Lee hatte zwar das Skurrile, aber es kam aber eben nicht an. War vll. nur Pech, aber für mich war der Song einfach nicht gut genug, um ihre Gesamterscheinung zu tragen. Dann steht man eben mit sinnlosem Gemüse auf dem Kopf da und kommt nicht an... Schade für Jamie-Lee. Das ist zmd. meine pers. Interpretation; ich gebe auch zu, dass ich mir jmd. anderes als Dt. ESC-Teiln. gewünscht hatte.

ps. Kann denn bei einer solchen Veranstaltung in modernen Zeiten wirkl. jegliche Tonleitung zusammenbrechen? Oder war das auch insziniert? Andernfalls war es echt peinlich.
 
Dann steht man eben mit sinnlosem Gemüse auf dem Kopf da und kommt nicht an...

Aus dem Nähkästchen weiß ich übrigens, dass dieses ganze Manga-Gemüse überwiegend eine TV-Erfindung ist und sie das von sich aus nicht in dieser Übertreibung gemacht hätte.
 
Und dann Böhmermann! Aber da hast du sicherlich wieder ne Antwort drauf.

Yepp - Türkei hat nicht mitgemacht :D .

ps. Kann denn bei einer solchen Veranstaltung in modernen Zeiten wirkl. jegliche Tonleitung zusammenbrechen? Oder war das auch insziniert? Andernfalls war es echt peinlich.

Das ist in Düsseldorf damals auch passiert, also sitzen wir Deutschen da im Glashaus :D . Damals lag das mWn an der Hitze, da ist irgendwas geschmolzen...

Die erst 21-jährige Sängerin machte bereits als Schauspielerin Karriere. Nebenbei studierte sie Jura und Kernphysik und spricht 16 Fremdsprachen - davon 11 fließend ... :D

Ja, das habe ich bei der Aserbaidschanerin gedacht: "Wie viele andere Teilnehmer hat sie Musik studiert..." Was denn, mit 21? Mit 18 nach der Schule den Bachelor gemacht? Manchmal werden da auch Studiengänge und Gesangsausbildungen durcheinander geschmissen.

Und nach der Performance: "Ach ja, gesungen hat sie ja auch noch und das recht gut." In Wahrheit waren das ihre Backgroundsänger :p . Das leicht schiefe, was man in der Mitte gehört hat, war Samras eigene Stimme - und das passt auch zu ihrer Leistung bei den Pre-Parties :D .

Damit sind sowieso dieses Jahr viele stimmlich schwache Kandidaten durchgekommen - einfach die Problemstellen an die Backgroundsänger abgeben. Selbst stärkere Stimmen wie die Tschechin oder Malteserin haben davon Gebrauch gemacht - der tschechische Song, im Prinzip eine Solo-Nummer, wurde im Refrain die ganze Zeit von einer zweiten Stimme mitgetragen; und die Malteserin hat das a#'', das sie auf der Aufnahme selber singt, live dann doch lieber ihre Backgroundsängerin machen lassen und selbst einfach weiter ihren vorherigen Ton gehalten :D . Bei ihr wird allerdings der Mutterschutz mit einberechnet. Hoffentlich hat das Baby später keine Schäden von all dem Krach in so frühem Entwicklungsstadium... aber 2013 ist für Estland auch schon eine schwangere Interpretin angetreten.

Ich war jedenfalls 2011 in Düsseldorf auch beim Jury-Finale und der Lärmpegel ist schon ordentlich, muss jeder selbst wissen, was er seinem werdenden Nachwuchs zumutet.

Da hab ich immer wieder den Eindruck, die ´Zauberformel´ ist im Vorfeld extrem schwer kalkulierbar. Und wenn ich denke, ich habs verstanden, dann passiert wieder genau das Gegenteil.

Das ist ja genau das, worüber sich die Moderatoren Mans und Petra gestern lustig gemacht haben - dass Leute immer wieder nach einem Erfolgsrezept suchen :D . Meistens besteht das aus Vorjahressieger nachmachen, The Voice-Gewinner schicken oder schwedische Komponisten anheuern. :D

Wen das aber wirklich mal interessiert, der kann sich ja die Bücher von Dr. Irving Wolther anschauen, der über den ESC promoviert hat. Der hat z.B. letztens verkündet, dass Songs in Muttersprache nicht wirklich eine schlechtere Bilanz haben als englische Songs; schlechter stehen gemischtsprachliche Songs da (in der Hinsicht ist der ukrainische Sieger dieses Jahr also auch ein Sonderfall) oder Leute, die weder Englisch noch Muttersprache singen (wie die Österreicherin dieses Jahr auf Französisch).

Das Politikum hier völlig wegzureden ist mMn etwas naiv.

Das tue ich auch nicht, da verdrehst du meine Aussage ins andere Extrem ;) . Den politischen Aspekt des ESC auszublenden, wie die Organisatoren (die EBU) es gerne tun, ist naiv, da stimme ich dir vollkommen zu und das habe ich auch unter diversen ESC-YouTube-Videos gepredigt. (Ja, wir Freaks machen sowas! :D )

Man hat ja auch gesehen, dass im Gegensatz zu den Organisatoren der EBU die Moderatoren selbst dann durchaus die Politik mit eingeflochten haben (gerade im Halbfinale, da gab es einen Interval Act, der sich auf die Flüchtlingskrise bezog, und Mans hat sich über den bulgarischen Beitrag geäußert, "There are a lot of regions in the world where love still is a crime"). Umgekehrt ist es aber auch unfair den Künstlern gegenüber, ihre Leistung ALLEIN auf Politik zurückzuführen.

Das ist auch eine Falle, in die wir beim Argumentieren gerne tappen :) - Schwarz-Weiß-Malerei. Hat der Pole sogar in seinem Song gemacht :D ("Tell me, black or white, what colour is your life?"). Politik und Kunst gehen beim ESC Hand in Hand, um nicht zu sagen Politik, Kunst und Kommerz. Nur die Gewichtung verlagert sich von Jahr zu Jahr immer mal wieder. In Jamalas Fall kommt der Kommerz zum Glück mal sehr kurz und Politik und Kunst halten sich im Grunde die Waage.

Wenn man sieht, wie die Medien in Russland zum Beispiel erfundene Stories über Vorfälle in DE bringen, da kann man doch verstehen, dass die Klientel, die vorm Fernseher und YouTube/Facebook sitzt für so ein Land nicht voted.

Da hast du Recht und das hängt leider stark mit der Bildung im jeweiligen Land zusammen. Deutsche Medien können negativ über Russland berichten, trotzdem sind die Zuschauer in der Lage, beim Gucken des ESC Land und Künstler soweit zu trennen, dass sie für das Lied abstimmen können trotz eventueller Vorbehalte gegen das Land (wie gesagt, 12 Punkte von den deutschen Televotern an Russland, das können nicht nur Russlanddeutsche gewesen sein).

Guck hingegen mal nach Amerika, der einzige Grund, warum Hillary Clinton sich jetzt wahrscheinlich doch die demokratische Nominierung schnappt, ist die Meinungsmache der Fernsehmedien.

Wer ins Internet geht (weil du schon YouTube erwähnst) sucht sich seine Informationen ja selber, da hat man oft das aufgeschlossenere Publikum, weil die nicht blind einer Quelle vertrauen :) ! Was natürlich nicht heißt, dass die nicht trotzdem bestimmte Ansichten verinnerlicht haben; wie jedes Jahr konnte man unter den armenischen und aserbaidschanischen Videos wieder herrliches Gebashe zwischen den Angehörigen der jeweiligen Länder beobachten.

@Foxx: Roman Lob ist echt ein Sonderfall, da hast du Recht. Ich habe gerade nochmal auf YouTube geguckt, ob es von ihm Pre-Party-Auftritte gibt, und habe keine gefunden. Ich kann's mir nur so erklären, dass durch den extrem starken Sieger 2012 - Loreen hatte 372 Punkte, die wurde nur von Alexander Rybak noch getoppt, dazu gab's noch die russischen Omas, die auch jede Menge Punkte "eingesaugt" haben - dass für die anderen Länder wenig Punkte übrigblieben. Ich habe gerade nochmal die Tabelle angeguckt, selbst innerhalb der Top Ten trennten uns nur 10 Punkte vom nächsten Platz.

Diesen Effekt konnte man auch letztes Jahr wieder beobachten, da haben Schweden, Russland und Italien den Großteil der Punkte abbekommen und der Rest war im Prinzip statistische Streuung :D .

Trotzdem kommt man natürlich nicht durch Zufall in die Top Ten. Ich denke, hier war womöglich Jamie Cullum als Autor maßgeblich entscheidend, da haben wir reichlich Punkte aus dem englischsprachigen Raum bekommen. Raabs Connections eben ;) . Zudem hatten wir einen sehr guten Startplatz (20), da greift wieder der Recency-Effekt (=was man zuletzt gesehen hat).

Einige böse Zungen behaupten ja sogar, Nicole habe damals nur gewonnen, weil sie der letzte Startplatz war und der Rest der Beiträge so schwach... :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Um nicht nur negatives abzusondern, ich fand den Zusammenschnitt Schwedens
auf die Popgeschichte sehr schön, wenn auch etwas hektisch aneinandergestückelt.

Besonders das sie Yngwie Malmsteen doppelt bedacht haben und er auch den Schlußakkord setzen durfte! :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hatte Schweden auf dem letzten und Russland auf dem vorletzten Platz gesehen. Bulgarien fand ich auch nicht so toll und Armenien hat sich wohl nur dank Sex sells soweit vorne platziert. Das Russland die meisten Zuschauerstimmen bekommen hat, wundert mich total. Ebenso das Polen bei den Juries total schlecht abgeschnitten hat (vorletzter Platz vor Deutschland).
Jamie-Lee hatte ich irgendwo im hinteren Mittelfeld gesehen.

Für mich war der australische Beitrag der beste. Österreich hätte ich auch deutlich weiter vorne gesehen, ebenso wie UK und Ungarn.

Und jetzt kommt der ESC in ein Bürgerkriegsland mit Tschernobyl-Verstrahlung. Hmmm.

Um nicht nur negatives abzusondern, ich fand den Zusammenschnitt Schwedens
auf die Popgeschichte sehr schön, wenn auch etwas hektisch aneinandergestückelt.
Ja, es kam sogar ein bisschen Metal drin vor. Obwohl Schweden Death Metal da für mich fehlte.
 
@sonicwarrior : Da kann ich dich beruhigen, ich habe kürzlich eine Doku gesehen über Tschernobyl heute; die Weißrussen haben tatsächlich deutlich mehr von dem Mist abbekommen als die Ukraine selber. Dann haben sie nachher noch was von den radioaktiv verstrahlten Wölfen an der Grenze gezeigt.

Jetzt sehe ich den Beitrag von Ivan dieses Jahr (nackt mit Wolf auf der Bühne) in ganz anderem Licht - "Help You Fly". Das einzige, was schlimmer ist als radioaktive Wölfe, sind fliegende radioaktive Wölfe! :D

Im Ernst, ich glaube die werden das einfach wieder in Kiew machen wie im Jahr 2005. Als die Ukraine das letzte Mal gewonnen hat, ist danach die Orange Revolution ausgebrochen und die Siegerin Ruslana hat sich da mehr oder weniger an die Spitze gestellt. Trotzdem lief ein Jahr danach beim Song Contest dann alles gut. In Kiew selber ist ja mWn mittlerweile auch wieder Ruhe eingekehrt, die werden wohl kaum den ESC nach Donetzk legen (oder gar auf Krim; da wollten einige Russen den Contest veranstalten, wenn sie gewonnen hätten :D - hätte die EBU wahrscheinlich in beiden Fällen nicht zugelassen).

Bezügl. Metal: Meintest du die eine Sekunde von Hammerfalls "Hearts on Fire"? ;)
 
Da waren ein paar ganz kurze Metal-Sachen. Was genau weiß ich nicht, war alles zu kurz.
 
Hab mir die Performance von Jamie-Lee und Ukraine angesehen. OK, die Ukrainerin hat mich nicht vom Hocker gehauen. Alles Elemente, die man bereits kennt. Und um Trauer auszudrücken, muss man nicht die ganze Zeit so singen, als ob man heult. Sorry. Der Chorus hat auch nicht diesen AHA-Effekt oder das aufwühlende Gefühl, was man bei so einem Song erwartet, eher ne bessere Bridge.
Jamie-Lee war einfach strange. Aber nicht strange genug a la Björk. Das is leider auch so Musik, die man schon Jahre zuvor von Kyla la Grange und anderen gehört hat.

Edit:

Mein Favorite Song vom Eurovision ist und bleibt Aminata - Love injected!

Das war neu, das war (soweit ich weiß) selbst geschrieben und hammermäßig gesungen. Die junge Dame hat sich sogar getraut, bei einer Akustik-Version, dieselbe Tonhöhe anzuschlagen im Chorus. Akustik-Versionen werden ja zumeist eine Oktave tiefer gesungen, wenn der Chorus arg hoch ist, weil man den kaschierenden Effekt des lauten Backgrounds nicht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbstverständlich war gerade das Duell Russland / Ukraine ein Politikum, zumal der ukrainische Song auch bereits im Vorfeld heiß auf seine politische Aussage hin diskutiert wurde. Das hat natürlich auch Anrufe generiert - es wäre naiv zu glauben, dass ausgerechnet diese beiden Lieder auch allen am besten gefallen haben, aber es gab eben eine gewisse Motivation, hier symbolisch aktiv zu werden, sowohl für Gegner als auch Anhänger Russlands. Insofern hätte also vor allem Australien Grund zur Klage. ;) Zumal ich ein Sieg Australiens beim Eurovision Song Contest höchst amüsant gefunden hätte. :D


Für Deutschlands Platzierung hingegen sehe ich keinerlei politische Gründe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hab mir gerade mal diese Kurz-Zusammenfassung angesehen:

Ist wohl nicht von gestern, aber trotzdem, das ukrainische Stück wär nicht meins ... den holländischen, den zyprischen, den tschechischen Ausschnitt fand ich nett. Den Beitrag von San Marino interessant, den rumänischen auch gut gesungen, auch den von Slovenien, der griechische hätte mir auch etwas gefallen. Aber die deutsche Sängerin schien in dieser Zusammenfassung und in diesem Ausschnitt kaum Stimme zu haben. Vielleicht ungünstig gemischt, vielleicht sollte das so. Aber das Stück hätte von mir auch keine Punkte bekommen ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer


Danke für die Liste Silvieann. Für mich war's dieses Jahr dann Czech Republic. Super-kompakt, alles auf den Punkt. Schönes Video. Stimme erinnert mich an die von der Unsun-Sängerin.
 
Ist eigentlich jemand anderem die Anzahl O-O-Os aufgefallen? ;)
 
habe mir gerade ca. die hälfte der songs durchgehört. für mich musikalisch alles eher untereinander austauschbares, charakterloses playbackgedudel. der gesang oft ausdruckslos. irgendwie nett aber auch anstrengend. zuviel geschrei, zuwenig gesang.
 


Auch ein Beispiel dafür, dass man nicht viel "tanzen und performen" muss, wenn das Talent stimmt und der Song rockt! Bisschen gewagtes Outfit, ich geb's zu, brauchte sie aber garnicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ich verstehe nicht so ganz, wofür das ein beispiel sein soll.
jetzt kann ja jeder sein lieblings-video von youtube posten.

oder willst du diesen auftritt "ausser konkurrenz" mit einem der esc-beiträge vergleichen?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben