Euer Star für Oslo

  • Ersteller MrBluesman
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Ruslana (Ukraine) gewann den Eurovision Song Contest 2004 in Istanbul mit dem Titel Wild Dances mit 280 Punkten. Sie erhielt aus 35 der 36 Teilnehmerländer Punkte. Die 35 Länder waren Osteuropa? :gruebel:

Nein aber kommt drauf an. 1 Punkt ist eben auch in den Punkten und ein gutes Lied sollte eig schon regelmäßig in den Punkten landen. Es kommt dabei auf die Anzahl an und kein Mensch kann es abstreiten das es nicht so ist/war weil es eben auch schon öffentlich thematisiert wurde. Es ist eben ein Fakt das diese Länder einfach bei diesem Wettbewerb zusammengehalten haben und sich die hohen Punkte gegeben haben. Gute Lieder sollten theoretisch immer Punkte bekommen.
 
Was sind denn "gute Lieder"? Das ist doch sehr abhängig vom Geschmack und der ist nicht nur sehr individuell sondern auch regional ziemlich unterschiedlich. Viele Ostblockstaaten haben eine gemeinsame Historie und so finde ich es gar nicht verwunderlich, wenn die Geschmäcker sich auch sehr ähneln. Wenn wir jetzt Deutschland auflösen würden, würde sich auch keiner wundern, wenn alle Bremer für den Hamburger Beitrag stimmen würden auch wenn Norwegen den Türkischen Beitrag besser findet.
 
Ich bin halt der Meinung, dass - trotz des "Übergewichts" des Ostblocks in den letzten Jahren - tendenziell schon der beste Song gewinnt, zum Großteil sogar recht eindeutig. Und immerhin hat man ja dieses Mal das Bewertungsverfahren etwas angepasst sowie die Finals etwas anders sortiert, um mehr Balance zu schaffen. Überdies finde ich da ein bisschen Multikulti ganz witzig, im einen oder anderen Fall kommen da durchaus mal spannende Impulse bei rum.

Und ich bin nach wie vor der Meinung: Für einen lustigen Fernsehabend mit ein paar Freunden und reichlich Chips & Bier eignet sich die Veranstaltung allemal. Was will man mehr?
 
Die Musikerin Jane Comerford, die Deutschland 2006 beim Eurovision Song Contest vertrat, hält große Stücke auf die diesjährige deutsche Kandidatin Lena Meyer-Landrut:

"Sie hat eine ganz tolle Ausstrahlung auf der Bühne und vor
der Kamera. Das wirkt sehr frisch, lebendig und unangepasst",
sagte Comerford stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger
Magazins stern. Lena habe eine echte Marktlücke erwischt: "Ich
kenne nichts Vergleichbares in der deutschen Musikszene."

http://www.stern.de/kultur/musik/interview-mit-jane-comerford-lena-setzt-ihre-singstimme-nicht-ein-1556389.html
 
Zur Ostblock-Mafia: So einfach ist das mit dem "Punkte zuschieben" ja gar nicht, denn es gibt, wenn man Balkan und evtl noch Baltikum mit einbezieht, ziemlich viele Ostblockstaaten. Die müssten sich ja dann theoretisch vorher absprechen, wer denn jetzt immer die hohen Bewertungen kriegt. Ansonsten ist die Auswahl für Leute, die einfach nur ein Ostblockland wählen wollen, ja immer noch ziemlich hoch.
Und so geschlossen ist der Ostblock ja auch gar nicht: Polen und Russen sind ja z.B. bekanntermaßen nicht so dicke, auf dem Balkan hatten wir vor ein paar Jahren noch Bürgerkrieg etc.
Die These hält sich halt unter anderem, da sie immer fleißig von Springer propagiert wird und gut ankommt. Ich hab jetzt keine Zahlen da, aber ich meine, dass es da Rechnungen gibt, die zeigen, dass die Sieger der letzten Jahre auch ohne den Ostblock gewonnen hätten oder zumindest ziemlich weit vorne dabei gewesen wären.
 
Es geht beim ESC nicht um Musikalität oder Ostblockzusammenhalt.
Es geht darum wer die beste show macht.
Die Zuschauer wollen keine Musik hören die berühert, sondern Musik zu der man gröllen, feiern und Spaß haben kann.
Die Gewinner erfüllen meistens genau diese Kriterien.
Glaubt mir Frauenarzt mit'n paar hübschen Frauen würde locker weiterkommen als die Lena Meyer-Land bla bla... (außer sie würde sich ausziehen, aber das wird glaube ich eher nicht der Fall sein).
Wir haben hier einfach kein intellektuelles Publikum (die rede ist nicht von dem normalen Zuschauer sondern derjenige der beim Voting beteilligt ist) sondern ein Publikum welches eine Show sehen und sie lustig machen möchte. (Die sogenannten BILD-Leser)
Beim ESC geht es nicht um Musik sondern, genau wie bei DSDS, um Unterhaltungswerte.
 
Beim ESC geht es nicht um Musik sondern, genau wie bei DSDS, um Unterhaltungswerte.

Das habe ich auch schon festgestellt. In einem Jahr sind wir mit dieser blinden Sängerin angetreten, Corinna May war glaube ich ihr Name. Top Sängerin, gutes Lied, aber die Frau stand eben angesichts ihrer Blindheit mehr oder weniger still an einem Fleck auf der Bühne. Das spricht für die These, man wolle unterhalten werden. Die große Show hat sie eben nicht geliefert.

Andererseits hatten wir letztes Jahr diesen widerlich schmierigen DJ mit einem Sänger und Dita von Teese, die sich im Hintergrund entblößt hat. Das war eine richtig fette Show, mit Licht, nackter Frau usw. Und wo sind wir gelandet? Auf Platz 20 (von 25). Gut, das hat mir gefallen, war ein richtig schlechter Song. Aber zum mitgröhlen und mit fetter Show. Seltsamerweise stand das Publikum dann doch eher auf einen kleinen Burschen mit Geige, der mich dezent an Frodo aus Herr der Ringe erinnerte, und nicht viel Show bot.

Aber es stimmt schon, dass seit Auflösung der Blöcke die Ostblockstaaten sehr zahlreich sind und schon alleine deswegen häufig gewinnen. Ich kann bei den Damen, die die Punkte bei gewissen Ländern verlesen dennoch recht häufig die Punkte vorsprechen...
Zudem habe ich den Eindruck, dass Deutschland in den letzten fünf Jahren so ein bisschen der Buhmann geworden ist. Meiner Meinung nach, hatte z.B. Roger Cicero auf keinen Fall den 19. Platz verdient. Das war ein Top Song und die Bühnenshow war ebenfalls passend und angemessen.

Ich werde mir den Spaß dieses Jahr nochmal gönnen, aber sollte Deutschland wieder einmal so demonstrativ nach unten gedrückt werden, sehe ich das in Zukunft auch nicht mehr ein. Aber nicht nur Deutschland, auch Irland landet immer ganz unten. Die setzen eben gerne auf gediegenen Folk, aber was sie da liefern, ist immer top.
Stimmt wohl schon, was der Bohlen zu seinen Kandidaten gerne sagt: du musst nicht nur gut singen können, du musst auch geil aussehen oder dich wenigstens gut verkaufen.
Und da wundert sich noch jemand, dass die ganzen Promis in die Magersucht getrieben werden oder sich Drogen einbauen, um eine bessere Show zu bringen :rolleyes:


MfG
 
Ein Fan hat uns letztens auf Facebook geschrieben, dass Lena gehen kann ... und Vroudenspil in Oslo spielen soll. Das fand ich total süß ^^

Btw. dieses Sattelite is ein fieser Ohrwurm. Ich werds mir denk ich auch ankucken. Allein schon weil es mich immer wieder fasziniert wieviele gute und schlechte Musiker (aus meiner Sicht) dabei sind und wer welchen Platz macht.
 
Zu der Punktevergabe möchte ich etwas anmerken:

Ich komme aus Kroatien, und verfolge den ESC eigentlich schon seit Jahren mehr oder weniger! Sicherlich gibt es zwischen gewissen Ländern Sympathien und erhöhte Punktevergabe, aber das hat in den meisten Fällen nicht viel mit einem Mafiösen verhalten zu tun, sondern öffter mal ganz andere Gründe:

Beispiel Kroatien, die Sprachen in Bosnien und Herzegowina sowie Serbien sind größten Teils gleich und man versteht sich untereinander... Da in diesem Großraum auch viel "Einheimische-Musik" (Kroatischer-Pop, Bosnischer-Rock, Serbische-Volksmusik) gehört wird, trifft man im normalfall schon mit den Texten einen gewissen Nerv. Manchmal kennt man den Musiker noch aus Ex-Yu Zeiten oder man ist einfach nur Fan.

Stellt euch einfach mal vor Falco würde leben und für Österreich antreten... der hätte doch seine Twelve-Points sicher, oder? Gewinnen kann man aufgrund der Nachbarn und Sympathien nicht, wenn das Lied grottenschlecht ist, dann muss man damit leben.

BTW: jemand hat die blinde Deutsche erwähnt... erinnert sich jemand noch an den blinden Österreicher? "singed, tanzed...", super Show!

Deutschland ist denke ich mal favorisiert, weil diese Art von Gesang und Akzent gerade ziemlich am überfliegen ist... qualität sei mal dahingestellt!
 
Gesang und Akzent
Ich frag mich ohnehin schon die ganze Zeit was das darstellen soll (nicht böse gemeint) Also der Gesang driftet ja teilweise ins gesprochene ab, das find ich ganz nett. Aber der Akzent? Soll das jetzt so ein gekünzeltes British-English darstellen? Oder macht sie das einfach nur so? Ich bin da noch net ganz dahinter. Aber irgendwie isses scho niedlich und einprägsam weils eben so "seltsam" klingt.

Und wieso ist diese Technik "am überfliegen"? Wer macht das denn noch?
 
So macht das keiner... aber in letzter Zeit sind ähnliche Sachen doch ziemlich erfolgreich!
 
Ja das ganze soll wohl British English darstellen :rolleyes: Ich frag mich seit der ersten Casting Folge in welchem Teil Englands man denn bitte so spricht und sah nach Konsultation mehrer Muttlersprachler meine Vermutung bestätigt: In keiner (ok es gibt Gegenden da klingt es zumindest ähnlich aber auch dort nicht halb so überzogen).
 
Ja das ganze soll wohl British English darstellen :rolleyes: Ich frag mich seit der ersten Casting Folge in welchem Teil Englands man denn bitte so spricht und sah nach Konsultation mehrer Muttlersprachler meine Vermutung bestätigt: In keiner (ok es gibt Gegenden da klingt es zumindest ähnlich aber auch dort nicht halb so überzogen).
Das, was wir hier so in der Schule lernen und was die meisten Deutschen (mich eingeschlossen) sprechen, wenn sie denken, ganz tolles Englisch zu reden, wird auch nirgendwo so von Muttersprachlern gesprochen. Von daher find ich diesen Akzent ganz erfrischend, muss ich sagen, klingt für meine Ohren weitaus "englischer" als das, was man von anderen deutschen Interpreten so gewohnt ist. Gut, ich weiß nicht, ob ich das als Muttersprachler auch so sehen würde...
 
Ich sage es noch einmal, auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: mein Schwager, Ire, Muttersprachler, dachte sie wäre Irin ;) Daher kanns ja nicht so wenig authentisch sein.

MfG
 
Soweit ich weiß versucht sie sich explizit am cockney Akzent, weil das auch ihr Vorbild Kate Nash so handhabt. Daher auch der Sprechgesang.
Keine Ahnung wie nahe das am Irischen dran ist, davon hab ich keinen Dunst.

Grüße
 
Also letztendlich schickt Deutschland eine Kate Nash (gerade angehört und für nicht hörenswert befunden) -Imitatorin mit seltsamst englisch/irischem Akzent nach Oslo....mit englischemTitel......von Amerikanern geschrieben (produziert?).

Da fühl ich mich doch gleich wieder weltpolitisch integriert und harre der Anglizismen, die da folgen werden.

Ich kann nachvollziehen, daß man als "Kerl" eine gewisse Affinität zu besagter Lena Meyer-Irgendwas hat.
Aber leider macht die Optik den restlichen Eindruck imho nicht wett.

Sie erinnert mich auch etwas zu sehr an Stefan Raabs letztmalige Casting Gewinnerin Stefanie Heinzmann, die zwar tolle Titel am Start hat, aber einen ähnlich nervigen Gesang an den Tag legt.


Alles in allem.......

Dinge, die die Welt nicht braucht.


Nüscht für Ungut!


Greetz,

Oliver
 
Sie erinnert mich auch etwas zu sehr an Stefan Raabs letztmalige Casting Gewinnerin Stefanie Heinzmann, die zwar tolle Titel am Start hat, aber einen ähnlich nervigen Gesang an den Tag legt.

Für mich 2 verschiedene Welten! Heinzmann klingt wie eine professionell ausgebildete Sängerin. Da sitzt eigentlich jeder Ton.
Aber jeder wird wohl unter "nervig" vieles verstehen!

Ich fand z.B. den Rybak supernervig. Dieses Gegrinse während er die Geige spielt. Wie bei Andre Rieou! Unerträglich:D

"I'm in love with a fairy-tale even though it hurts" - das ist für mich Schulenglisch mit Null-Dreck oder Attitüde. Einfach flach. Auf solch charakterlose Texte könnt ich gern verzichten. Aber darauf achtet sowieso keiner. Es wird wieder Lotto.

Wie immer werde ich mir die anderen Interpreten vorher nicht anschauen und dann unvoreingenommen entscheiden, wenn ich am besten finde.
 
Eigentlich ist sie ja ganz süß und ich würd's ihr gönnen zu gewinnen, realistisch betrachtet denke ich aber dass wir vor den Top 5 scheitern werden. Schade finde ich an der ganzen Sache allerdings, dass dann vermutlich die halbe Nation aus Lena den Buhmann macht, allein deswegen hoffe ich schon auf eine bessere Platzierung.
Im Grunde möchte das arme Mädchen nur singen und wir machen aus ihr den deutschen Obama...
 
"I'm in love with a fairy-tale even though it hurts" - das ist für mich Schulenglisch mit Null-Dreck oder Attitüde. Einfach flach. Auf solch charakterlose Texte könnt ich gern verzichten. Aber darauf achtet sowieso keiner. Es wird wieder Lotto.

Naja, Texte beim Grand Prix sind doch wohl völlig nebensächlich: "Ein Bisschen Frieden..." - Wieso eigentlich nur ein bisschen und nicht den ganzen Frieden? "Guildo hat Euch lieb" - Oh, vielen Dank für Information...

Also ehrlich - wer eine tiefgründige Botschaft hat, der sollte besser die Post benutzen.

Der Grand Prix ist ein Sangeswettstreit und keine Podiumsdiskussion... ;)

Gruß
Hank
 
Who cares 'bout the lyrics:D
Das dürfte so ziemlich das Letzte sein, worauf die zu bespassende Klientel achten dürfte.
Find es eher befremdlich, daß ich "unseren" Titel nicht mal selbst verstehe. (Und ich bin der englischen Sprache eigentlich größtenteils mächtig). Muß ich etwa jetzt noch auf die Schnelle Irisch lernen, um den "eigenen" Titel zu begreifen (sofern es da überhaupt was zu begreifen gibt)?:gruebel:

Der Grand Prix ist ein Sangeswettstreit
Also sorry, aber der ESC ist wirklich alles, aber sicherlich kein Wettstreit bei dem der Gesang auch nur ansatzweise eine Rolle spielen dürfte.

Da kannst Du noch so schön ins Mikro trällern......
Solange Du nicht mit zig Tänzern, ausgefallenen Outfits, grandiosen Pyro-Shows etc. punkten kannst, bist Du da hoffnungslos verloren.

Ich denke, das haben die letzten Shows auch mehr als bewiesen.

Ich fand z.B. den Rybak supernervig. Dieses Gegrinse während er die Geige spielt. Wie bei Andre Rieou! Unerträglich

Nuja, irgendein Gesicht muß man ja machen während man fledermausartige Töne aus seinem mit Schafsdarm bespannten Karton geigt. Da ist es sicherlich empfehlenswert, eher freundlich zu wirken. Aber natürlich hast Du Recht, wenn Du dieses aufgesetzte Zahnpastagrinsen meinst.


Greetz,

Oliver
 
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