Wie die das Englisch da rumknödelt....soll das Akzent sein oder kann sie es einfach nicht? Oder soll's gar innovativ sein?
Ich lasse Jedem seinen Geschmack, daher gehe ich auf den Rest des Statements nicht weiter ein (ich find' die Lena wie gesagt recht gut und vor allem erfrischend, aber auch Dir sei Deine Meinung gegönnt). Aber auf das Thema "Englisch" möchte ich schon eingehen (fühle mich dazu berufen... bin kein "native Speaker", kann aber immerhin ein australisches Abi und einen englischen Hochschulabschluss vorweisen, bilde mir also ein, zumindest ein wenig davon zu verstehen):
"Objektiv" gesehen (so objektiv man das halt sagen kann) will ich schon darauf hinweisen, dass man ihr Englisch-Technisch nicht wirklich viel vorwerfen kann. Der Akzent ist gut zusammengeklaut aus aktuell tatsächlich gesprochenem Englisch (es redet leider keiner wie im Schulunterricht dort, außer vielleicht der Royal Family), ein bisschen Australisch, ganz wenig Amerikanisch und ein bisschen Deutsch/Lenaisch halt. Hört Euch mal Lily Allen oder Adele oder auch Duffy oder Amy Winehouse an, dazu noch Amy McDonald als Schottin - da kriegt man schon nen Eindruck, wie "Englisch" heute klingt. Oder rockiger bei Franz Ferdinand, The Libertines oder meinetwegen auch The Fratellis.
Klar, in Summe ist das kein 100% stimmiger und "verortbarer" Akzent a la "die kommt aus dem Londoner Eastend" oder "südwalisisch" oder "westaustralisch"... aber eben nicht erkennbar "deutsch". Und immerhin so "gut", dass bei Wetten Dass letztens der große Andrew Lloyd Webber sie fragte, ob denn Deutsch überhaupt ihre erste Sprache sei (war ziemlich "lost in translation", aber ich hab' halt eher auf ihn gehört als auf die doofe Synchronstimme). Zumindest deutlich "englischer" als so Kandidaten wie die Scorpions.
Und ganz ehrlich - wen stört's, wenn Deutsche kein perfektes Englisch können? Sie spricht das "th" nicht wie "s", klingt nicht brutalo-germanisch - ist doch super. Welthits wie die von Abba oder später Roxette kommen in so krassem skaninavo-Englisch daher, dass es nur so smörebrödet - hat auch keinen gestört.
Wie gesagt, jedem seine Meinung und so weiter und so fort (bin nach wie vor der Meinung dass uns ein bisschen mehr "das ist unsere Mannschaft, also sind wir für die, egal wie gut oder schlecht wir sind" gut tun würde, aber was soll's) - aber um hier ein bisschen gegen eindeutiges "Flaming" zu kontern, war's mir ein Anliegen...