Erster Eigenbau - Les Paul Standard - WiP

  • Ersteller NiklasP
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Die Stellen sind schon teilweise sehr weich.

Da ich habe selbst noch nie mit Pilzholz gearbeitet habe sind die folgenden Bemerkungen ohne Gewähr:D

Vielleicht solltest du noch darüber nachdenken das Holz etwas zu stabilisieren.
Irgendwo hab ich mal gehört dass das Pilzholz mit dünnflüssigen Epoxidharz verfestigt werden kann.
Das ist zwar keine professionelle Stabilisierung, für die ja ein Vakuum benötigt wird könnte aber evtl. schon etwas bringen.

Wenn das Holz schon beim Schleifen wegbröselt wird langfristig auch die Lackierung nicht halten.

Wenn du noch ein Reststück mit weichen Stellen hast könntest du evtl. noch mit dünnflüssigem Superkleber experimentieren.

Aber wie gesagt
Ohne Gewähr:D

Gruss
Hans
 
Genau, das Verfestigen könnte man mit Polyesterlack als Schritt vorm Lackieren machen. Wie das sich auf die Farben auswirkt weiß ich nicht.

Sonst einfach einen guten 2k-Lack verwenden, der so richtig hart wird. Ich denke das würde reichen
 
Also sollt ich das Holz erst nach dem Beizen verfestigen ... die Beize wird wohl kaum auf dem Epoxid-Harz halten. Wo bekomm ich das eigentlich dünnflüssig her, ich kenn nur den dickflüssigen Zwei-Komponenten Kleber ...
 
Gestern abend hab ich noch das Binding angebracht und mit dem Korpus auf Höhe gescprapt. Der Morbus-Regenwurm-Effekt vor dem ich Angst hatte, ist kaum eingetreten. Bei der ersten Gitarre hat der sich viel mehr ausgewirkt.
 

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sieht doch ganz schmuck aus bisher :) Was genau meinst du mit Morbus-Regenwurm-Effekt? Und noch eine Frage: Womit hast du das Binding an den Korpus festgekriegt?
Lg,

Grundkurs
 
Danke :)

In einem der vorherigen Postings wurde angemerkt, dass wegen der Deckenhöhe, die an manchen Stellen am Rand unterschiedlich hoch war, das Binding dementsprechend auch unterschiedlich hoch ausfallen würde. Und das sieht man dann natürlich, wenn das Binding an einer Stelle seine maximalen 6 mm hoch ist und an der anderen nur 3 mm. Das ist zum Glück ausgeblieben und das Binding wirkt eher gleichmäßig.

Geklebt hab ich das Binding mit Aceton, das beim Binding immer Mittel der Wahl ist. Einfach in die Apotheke gehen, glaubhaft versichern, dass man damit keine Bombe bauen will und mitnehmen. Dann immer so etwa 10 cm des Bindings mit Aceton beträufeln und in den Kanal drücken. Nach einer halben Minute ists dann fest, an problematischen Stellen wie dem Cutaway kann mans ruhig ein wenig länger andrücken. Aber dann hälts wirklich gut und man kann direkt anfangen, es auf Höhe mit der Decke zu bringen. Funktioniert super!
 
Ich habe das Binding auch schon vom Deckenshaping angebracht und das dann erst die Decke runtergeschliffen.
Das funktioniert auch prima und man merkt sofort, wenn man Gefahr läuft zu tief zu schleifen.

Weiterer Vorteil: Für den Bindingfalz braucht man keine Vorrichtung für die Oberfräse, sondern kann das ganze bequem von oben mit einem normalen Falzfräser herausarbeiten.

EDIT:

Hier etwas ausführlicher erklärt:

https://www.musiker-board.de/bastelecke/302975-projekt-des-dudes-zweiter-eigenbau-hollowbody-shortscale-e-bass-2.html#post3463443

https://www.musiker-board.de/bastelecke/302975-projekt-des-dudes-zweiter-eigenbau-hollowbody-shortscale-e-bass-4.html#post3516082
 
Ich fräse die Decke am Rand auf die endgültige Höhe. Den Rand klebe ich dann mit einem stärkeren Klebeband ab. Wenn der Schleifer oder sonst was abrutscht, verhindert das Klebeband vorerst schlimmeres. Man sieht auch sofort ob man drangekommen ist.

Es gibt Polyesterlack in niedriger Viskosität. Ich hatte mal nen Shop, der das geführt hat, finde ihn nicht mehr. Der wird auf jeden Fall sehr hart.
Ich glaube aber, dass du mit einem Zweikomponentenlack auch gut bedient bist. Zur Sicherheit würde ich auf der Decke ein paar Schichten mehr sprühen. Mit was lackierst du eigentlich?
 
OT:

... warum nur muss ich immer grinsen, wenn ich an die Spalted Maple Decke denke und es kommt User Pilzedieb daher :D ;)

/OT
 
haha, genau DAS habe ich auch gedacht....:D
 
@ Dude: Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Wobei ich dann wohl Angst hätte, mir das Binding zu ruinieren. Bei dir scheints ja wohl gut geklappt zu haben :)

@ Pilzedieb: Wie ich lackiere, weiß ich noch nicht. Ein Kollege von mir bastelt viel an Autos rum und hat auch eine entsprechend gute Lackierausrüstung. Mit dem werd ich mich kurzschliessen, wenns soweit ist. Reichen nicht auch die vielen Schichten Klarlack, um das Holz zu stabilisieren? Wohl eher nicht ... Ich würde ja im Baumarkt nachfragen, was sich zu diesem Zweck am besten eignet, aber ich trau der Kompetenz der Mitarbeiter mittlerweile nicht mehr so richtig. Da hilft wohl nur experimentieren.

Eigentlich wollte ich heute die Inlays ins Griffbrett leimen, dazu werd ich aber nicht mehr kommen. Stattdessen hab ich das Ebenholz-Furnier grob Ausgelaubsägt und aufgeleimt. Muss das Griffbrett eben warten, hab heute noch Nachtdienst ... :(
 

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Heute mal nur ein Bild, und zwar vom Griffbrett nach dem Einkleben der Inlays. Ich hab den Kleber sehr großzügig verteilt und die Bundschlitze danach gesäubert, da dank des harten Materials und der daraus resultierenden schwierigen Verarbeitung leider ein paar Schnitzer drin waren. Vor allem natürlich im Bereich zwischen Inlay-Aussparung und Bundschlitz ist öfter mal ein Stück herausgebrochen. Ich hoffe, dass man das nach dem Schleifen nicht mehr sieht.
 

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So, das Griffbrett wär dann auch so weit verschliffen und ist gut rausgekommen find ich. Die mit Kleber ausgefüllten Stellen sieht man nicht. Die Bundschlitze müssen noch ein wenig freigemacht werden, dann kann ich Bundieren und danach das Binding anbringen.
 

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Das sieht wirklich wunderbar sauber aus! :great: Ich binauf das endprodukt wirklich schwer gespannt! :rock:
 
Hey, gefällt mir auch super gut!
Das Perlmutt kommt sehr gut raus!
Sorry wenn ich jetz blöd frage, aber hast du die Inlayfräsungen selbst gemacht?? Griffbrett war schon geschlitzt gekauft worden??

Glückwunsch und weter so ;)
 
Danke euch zwei :)

Die Ausnehmungen hab ich mit dem Stechbeiteil gemacht. Das Griffbrett war schon vorgeschlitzt.

An sich wars ein wenig schwer zu bearbeiten, wie ich bereits schrob war das mit dem Palisander einfacher, das Ebenholz ist halt härter. Deswegen auch die Aussplitterungen zwischen Ausnehmung und Bundschlitzen. Aber die sind ja sehr schön zugegangen durch den Kleber und sehen tut man nichts mehr davon.
 
Heute hab ich endlich das Griffbrett fertiggestellt. Erst normal bundiert, dann den überstand bis zum Griffbrettrand weggefeilt und das Binding angeklebt. An den Bundstäbchen bleibt das Binding höher stehen und bildet damit den Abschluss des Bundstäbchens. Sieht gut aus und lässt sich gut bespielen ... hat alles in allem aber den ganzen Tag in Anspruch genommen :)
 

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Das Griffbrett sieht super aus.:) Klasse Arbeit.
Aber hast du die Ausnehmungen wirklich nur mit dem Stechbeitel gemacht?:eek:
Nichts gefräst?:eek:
Wenn ja dann muss das ja eine elende Arbeit gewesen sein.

Gruss
Hans
 
Ja, nur mit dem Stechbeiteil. Hat seine Vor- und Nachteile ... dauert halt entsprechend lange. Aber das Ergebnis find ich gut :)
 
Ja, nur mit dem Stechbeiteil. Hat seine Vor- und Nachteile ... dauert halt entsprechend lange. Aber das Ergebnis find ich gut :)

Das Ergebis ist nicht nur gut, es ist spitze.
Allerdings würde ich mir diese Arbeit nicht antun wollen.
Das Ebenholz ist ja ein extrem hartes, sprödes, räudiges Zeug.
Bei meinem LP Ebenholz-Griffbrett habe ich die Inlay-Positionen mit einem Cutter angeritzt und mit Kreide markiert.
Anschließend mit der Oberfräse grob ausgefräst und mit dem Stechbeitel nur noch nachgearbeitet.
Diese Methode ist zwar auch zeitintensiv, aber doch etwas weniger anstrengend.


Gruss
Hans
Paula73.jpg
 

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