Hans_3 schrieb:
In der Tat. Ab einem gewissen Zerrlevel spielen Gitarrentyp und auch Tonabnehmer kaum noch eine Rolle. Der Modeller kann dann so dominant sein, dass er sämtliche Unterschiede nivelliert. Ob ich über den Rectifier-Modus eine Cube 30 mit dem Single-Coil einer 100-EUR-Gitarre spiele oder mit dem Humbucker einer 2000-EUR-Gitarre - selbst ich höre da keinen Unterschied mehr. Ob das generell für alle Anwender nachteilig ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich selbst find's jedoch ziemlich gruselig, weil es einem fast sämtliche Möglichkeiten raubt, den "Ton" aus eigener Hand zu formen, zu variieren, zu gestalten und sozusagen in jedem Takt immer wieder neu zu erfinden.
Das war auch der Grund warum ich meinen Spider verkauft habe. Ich hatte den Spider vl. nen Jahr und hatte mich dann mal an ne "ehrliche" Kiste drangehockt (War dann glaub mein Attax, da muss man Kämpfen, dass er klingt ^^) und ich war erschrocken, wie scheiße ich klang. Mit der Zeit (Und einem anderem Verstärker) wurde das dann aber schon besser ^^".
Mir ist halt ein Amp lieber, der auf mein Spielen reagiert, als einer.. der mir vorgibt, was ich zu spielen habe.
ALLERDINGS musste ich feststellen, dass dieses Syndrom, des dominanten Verstärkersounds auch bei Röhrenamps (IMO zB beim Alten Powerball in den Zerrkanälen) festzustellen ist.
Flexiblität zeichnet einen Verstärker für mich nicht dadurch aus, weil er 100-AmpModelle simulieren kann, sondern, wenn er in einem Kanal so klingen kann, wie ich es will, auf meinen Anschlag und meine Gitarre reagiert.
Den Spider oder andere modellingamps stell ich mir halt gut vor, zum leisen spielen / Songs schreiben / Recording. Aber zum üben oder Bandprobe/Gig, will ich gern nen ehrlichen Amp haben.. harch schwer zu beschreiben, aber letztendlich muss es jeder für sich selbst herausfinden ^^". Ich hab dem Modeller für mich ne Chance gegeben, für MICH war aber doch ein Röhrenamp (Ein bestimmter Röhrenamp...gab nämlich genug Teile, die ich garnicht abkonnte, dann doch lieber nen Modeller)