Vergleich: Engl vs. Line6 (E-Gitarren-Verstärker)

  • Ersteller L-O-K-I
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wirkungsgrade gibt es überall!Ich bin Elektromeister ich kenn mich damit ein wenig aus ;-) 100W werden leider nie gleich laut sein können, dazu gehören weitaus mehr faktoren als nur die Leistung. Wie z.B. die bauweise der Box, der Raum in der sie steht usw.
wer lesen kann ist klar im vorteil.. hatte doch unter gleichen bedingungen geschrieben.... und nem physikstudenten brauchst du da gar nix vormachen. klar haben amps nen wirkungsgrad, aber der bezieht sich auf das verhältnis von leistung die rein geht und der die rausgeht. da wir aber nur absolute outputwerte vergleichen, ist das hier einfach irrelevant ;)
Ich hab desöfteren schon, gelesen das 15W Röhre in etwa so laut sein sollen als 50W Transe. Das mit der Leistung ist so ne Sache, 200W sind auch z.B. nicht doppelt so laut, als 100W egal ob nun Röhre oder Transistor. Bei ner Verdopplung der Lautstärke braucht man in etwa das 10-12fache an Leistung. :cool:
naja, lautstärke ist ja nicht direkt messbar sondern ein subjektives empfinden. schalldruck ist messbar, und der ist wirklich nur leistungsabhängig (wenn man mal box und umgebung als konstant betrachtet). und esist nunmal so, das die speziellen frequenzspektren von röhrenamps bei gleichem schalldruck als lauter empfunden werden. trotzdem wird ein 15W röhrenamp im probenraum mit nem lauten drummer untergehen, ein 50W transistoramp an der gleichen box im gleichen probenraum eher nicht. weil er eben deutlich höheren schalldruck produziert.

Aber wer kann mir dann bitte jemand erklären, warum ich meinen Flextone verkaufe, mir nen Invader mit 150W kaufe, unser anderer Gitarrist hatte nen HD147 mit 300! Watt und man hört ihn nicht mehr, obwohl er doppelt so viel leistung hat. Er ist dann mit seinem absolut modernen HD147 total deprimiert verkauft das Teil nach 9 Monaten besitz, und bekommt nur noch die hälfte dafür und kauft sich den Powerball und ist nun mehr als Happy mit dem Teil. Und ich bin es mit meinem Invader auch!:twisted:
lautstärke ist nicht gleich durchsetzungsvermögen. mit nem 300W transenamps an ner 4x12 kannst du häuser abreißen. ich glaub kaum, dass ihr den voll ausgefahren habt. das ist dann wohl ne einstellungssache. wenn der den HD147 so einstellst, dass der nurr bass (wird vom basser übertönt) und höhen (gehen in den becken und dem gessang unter) produziert, ist das kein wunder, dass man ihn nicht hört... aber ich kenne euren probenraum und eure sounds nicht... das kann auch noch tausend andere ursachen haben.
Ich weiß gar nicht warum ihr euch von mir so angefahren fühlt! :screwy:
weil du ne ganze menge mist schreibst....
 
Ich möchte hier doch mal eine Lanze für die Digitalen brechen. Beim Recording gibt es ja zwei typische Signalketten:

Gitarre->Amp->Box->Aufnahmeraum->Micro->Micropreamp->AD-Wandler->Recordingsoftware

und

Gitarre->AD-Wandler->Simulator->Recordingsoftware

Es gibt in der Forschung Simulationen, die nahezu auf das Bit genau die erste Signalkette reproduzieren können. Das "nahezu" spielt sich dabei in Frequenz- und Lautstärkebereichen ab, in denen nicht einmal geschulte Elefanten- oder Fledermausohren eine Chance hätten, einen Unterschied zu hören. Ein Mensch schon gar nicht.

Das ganze hat aber einen Haken: Die erforderliche Rechenleistung ist enorm. Nur um mal eine Vorstellung davon zu geben: Die in den Labors verwendeten DSP-Chips sind im Einkauf(!) teuerer als ein kompletter POD XT im Laden, leisten weit mehr als ein Durschnitts-PC und dann sind noch nicht einmal Effekte mit drin. Um bezahlbare Produkte zu entwickeln sind also Kompromisse nötig und Kompromisse sind immer schlecht. Kompromisse hört man. Erschwerend kommt hinzu, dass das Innenleben eines PODs, Vettas oder GTs (technologisch gesehen) einfach total veraltet und billig ist. Nichts desto trotz kann man aus den heutigen Modellern sehr gute Sounds zaubern. Mir ist es eigentlich egal, wie nah der Klang an dem jeweiligen Original ist, wenn der Sound an sich stimmt.

Ein Unding ist es auch, ein Gerät nur Anhand der Werkspresets zu beurteilen. Beim POD XT zum Beispiel sind die Presets ganz klar nur zu einem Zweck programmiert: Über Kopfhörer spielende Kiddies im Laden zum Kauf zu bewegen. Dass das dann in die PA oder den Effektreturn eines Halfstacks gestöpselt nur noch mies klingt, sollte eigentlich jedem einleuchten, der schon mal einen EQ in der Hand hatte. Ein Recto oder Powerball klingt auch nach Müll, wenn man nicht bereit ist, an den Reglern zu drehen.

Ein anderer gewichtiger Faktor sind die Verwendeten Lautsprecher: Ein PC-, PA- oder Monitorlautsprecher hat nun einmal einen völlig anderen Frequenzgang und ein anderes Abstrahlverhalten wie ein Gitarrenlautsprecher. Darauf hat ein Modeller keinen Einfluss aber bei größeren Konzerten relativiert sich das sowieso wieder. Hier hört man seinen Amp meist sowieso nicht direkt, da er entweder eine Isolationbox unter der Bühne füttert oder gerade laut genug ist, damit die Mikros keine Fremdgeräusche auffangen. Ohne gutes Monitoring geht hier gar nichts - wo wir dann wieder der oben genannten Signalkette wären.

Ach ja zum Thema Leistung bei Amps: Das ganze ist nur eine messtechnische Beschreibung und bezieht sich auf die Kennlinien des jeweiligen Gerätes: Dem Punkt, an dem ein Verstärker beginnt seinen Linearen Bereich zu verlassen. Röhren sind gegenüber Halbleitern in der Beziehung relativ "schlechte" Bauteile. Dass die Verzerrungen erwünscht sind, spielt eben rein messtechnisch keine Rolle - würde man eine Röhrenendstufe nur im absolut linearen Bereich betreiben, würde sie auch nicht mehr Schalldruck als eine wattgleiche Transistorendstufe erzeugen, eher im Gegenteil.
 
Sehr schöner objektiver Beitrag!

Letztlich gehts ja genau um diesen linearen Bereich der Endstufen, der die Unterschied macht. Eine Röhrenendstufe kann man auch außerhalb dieses Bereichs betreiben, dort setzt die Endstufensättigung ein. Wie wir ja wissen ist dies oftmals äußerst erwünscht.
Bei Transistorendstufen biginnt hier das Clipping, was letztlich schädlich für die Boxen ist und sie zerstört.
Hier liegt also der Hund begraben. Ein Transistoramp der bei 50 Watt seinen linearen Bereich verlassen würde schltet (hoffentlich) ab, damit es nicht zum Clipping kommt. An dieser Stelle ist er genau so laut wie ein 50W Röhrenamp. Doch dieser kann voll aus dem linearen Bereich rausfahren und kann dadurch noch etwas lauter, alerdings auch nicht mehr clean...
 
Sehr schöner objektiver Beitrag!

Letztlich gehts ja genau um diesen linearen Bereich der Endstufen, der die Unterschied macht. Eine Röhrenendstufe kann man auch außerhalb dieses Bereichs betreiben, dort setzt die Endstufensättigung ein. Wie wir ja wissen ist dies oftmals äußerst erwünscht.
Bei Transistorendstufen biginnt hier das Clipping, was letztlich schädlich für die Boxen ist und sie zerstört.
Hier liegt also der Hund begraben. Ein Transistoramp der bei 50 Watt seinen linearen Bereich verlassen würde schltet (hoffentlich) ab, damit es nicht zum Clipping kommt. An dieser Stelle ist er genau so laut wie ein 50W Röhrenamp. Doch dieser kann voll aus dem linearen Bereich rausfahren und kann dadurch noch etwas lauter, alerdings auch nicht mehr clean...

Dazu kommt, dass das Signal durch die Sättigung auch noch komprimiert wird, was den subjektiven Lautstärkeeindruck noch weiter erhöht.
 
ich hab nen line6 spiderII 15watt daheim zum üben
und bei der band draußen n spiderIII 75watt und muss sagen ich bin wirklich
zufrieden, der bringt aus meiner analgitarre noch geile geräusche raus ^^
:)

da ich erst in der klangfarbe (österreichisches musik geschäft^^) auf älteren
fetten amps gespielt hab kanichs nicht wirklich vergleichen, ich finde der line 6 spider III 75watt reicht eigentlich, da er bei weitem die drums übertönt und nicht rauscht, und der "Insane" sound klingt halt doch mit den ganzen anderen einstellungen so wie ich lieder covern möchte bzw eigene spielen möchte, obs jetzt von eher viking metal ist oder melodic death, oder black metal, bekommt der amp alles eigentlich recht gut hin

kenne also keinen punkt gegen line6
(wenn man bedenkt das die spider serie für schmales geld ist) ^^
 
wirkungsgrade gibt es überall!Ich bin Elektromeister ich kenn mich damit ein wenig aus ;-) 100W werden leider nie gleich laut sein können, dazu gehören weitaus mehr faktoren als nur die Leistung. Wie z.B. die bauweise der Box, der Raum in der sie steht usw.

Was hat denn der Speaker mit der Bauweise des Amps zu tun? Natürlich ist der Wirkungsgrad des Speakers für die Lautstärke entscheidend. Das hat dann aber nichts mit Transistor/Röhre zu tun.
 
2003(?) hab ich Evanescence live gesehen. Zwei Line6 Fullstacks, ich glaube Vetta II. Ultraverzerrter Nu-Metalsound. Klang nicht schlecht, ist aber nicht mein Gitarrensound, daher traue ich mich nicht zu urteilen.
 
die fahren 'nen wirklich gewollt komprimierten wumms-sound,passt hier aber eben auch und dient als mittel zum zweck der "fülle"
 
Also der HD147 ist schon ein Geschoss, aber da kommen die Sounds vom Spider ned hin.

Am Anfang ist der Spider geil, hatte ihn selbst in der 150 Watt Varianta. Aber das krasse ist, du kannst vor den Amp jede Gitarre klingen und sie klingt fast gleich.

Ich habe ihn für Metalcoresouns benutzt, und deshalb auch verkauft, das ich dies eMusik nur noch sehr selten praltiziere. Dafür habe ich gebraucht das Line 6 Übermetal Pedal gekauft.

Ich denk emit dem Engel wirst du ein Leben lang glücklich sein. Wie heisst es doch immer, wer günstig kauf, kauft öfters !!!!

Bei mir auf jeden Fall zutreffend
 
Der Gitarro einer befreundeten Band spielt den Vetta mit Mesa Box, einen besseren Sound habe ich noch nicht gehört. Der Fireball oder bsp. Peavey 5150 liefern einen druckvollen, rohen Metalsound, nur finde ich war es das auch schon.
Der Cleansound des 5150 ist...gewöhnsbedürftig, der des Fireball schon ein wenig brilianter, jedoch finde ich, dass wenn man sich mit den Line 6 Teilen wirklich einmal auseinander setzt fast identische Ergebnisse erzielt werden können + die Möglichkeiten ganz andere Sounds zu kreieren, die mit dem Powerball zb. nicht möglich wären.
Es gibt so viele Leute hier im Forum, die jemanden erzählen man müsse sich mit Recitfiern oder Engl SE's richtig eine Zeit lang beschäftigen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, sobald es jedoch um Modelling geht fällt diese Regel weg und es wird sofort geblockt.
In diesem Sinne : Packt euch vielleicht mal an die eigene Nase.
 
Jeah, seh ich auch so. Man kann die 1000 Parameter eines Digtial-Amps nicht in 2 stunden erfassen, genausowenig wie man die Soundeinflüsse der Potis am Röhrenamp sofort versteht. Allerdings find ich isses einfach bequemer, wenn mal alles verstanden ist^^ , die sounds bei ner röhre einzustellen. Ich scheiß auf die Menüführung und preset- speicherei, des hat für mich nix mit musik zu tun. meine meinung, heist nicht dass ich digital gleich schlecht find^^

Allerdings muss ich sagen dass mir bei den Digital-Kisten noch was anderes aufgefallen ist. Ich war unter schiedliche Amps über ne Mesa Recti Box anspielen, sie hat ja den ruf "ehrlich" zu sein. Was sehr auffallen war, dass Amps wie der Powerball Fireball und der Switchblade im Tiefbass so ein "Grollen" hatten, die Line6 produkte (wie hießen sie noch gleich...waren sündhaft teuer) konnten da nicht mithalten. Es war ein sehr trockener Punch. Reiner Zufall?

Gruß
Martin :)
 
Meine zwei Cents zum Thema:

Ich denke, wir sind uns alle darüber einig, daß ein sehr großer Anteil eines (Gitarren-)Sounds aus den Fingern des Musikers kommt. Je dynamischer ein (Pre-)Amp auf die Spielweise reagiert, desto mehr Feinheiten wird dieser transportieren können. Zwischen dem Musiker und dem Klangerzeuger entsteht also quasi ein Wechselspiel. Der Amp reagiert auf den Musiker, der Musiker reagiert auf die Feinheiten des Amps. Der größte Unterschied zwischen einem digitalen und einem analogen Klangerzeuger besteht in meinen Augen also weniger im Sound an sich, sondern vielmehr im Ansprechverhalten und im Umfang der Dynamik eines Amps, welche wiederum ihren Teil zum Gesamtsound beitragen. Und hier hat imo nach wie vor die analoge Fraktion die Nase deutlich vorne. Kurz auf den Punkt gebracht: Das wichtige "Feeling" stellt sich bei einem analogen Amp eher ein.

Ich selbst konnte diese Erfahrung machen, als ich von meinem (nach wie vor) heiss geliebten POD XT Pro (über Rocktron Velocity 150) zum ENGL Blackmore wechselte. Ein wirklich krasser Unterschied im Spielgefühl - und das, obwohl der POD erstaunlich dynamisch reagiert!

Schlussendlich gilt aber: Es ist erlaubt, was gefällt. Wichtig ist, daß sich der Musiker mit seinem Equipment wohlfühlt - denn nur dann kann er auch das Optimum aus diesem herausholen!
 
Die Vetta Liga ist auch nochmal eine ganz andere, wie die des Spider.

Hätte ich die Kohle für nen Vetta II dann wäre der schon lang bei mir daheim
 
Ich selbst konnte diese Erfahrung machen, als ich von meinem (nach wie vor) heiss geliebten POD XT Pro (über Rocktron Velocity 150) zum ENGL Blackmore wechselte. Ein wirklich krasser Unterschied im Spielgefühl - und das, obwohl der POD erstaunlich dynamisch reagiert!
Das ist aber auch kein Vergleich. So eine XT Bohne gegen einen Blackmore.
Der Blackmore ist komplett trocken gespielt, einer der ehrlichen ENGL Amps.
Da hat der POD dann schon so einige Problemchen mit. :D

Die Vetta Liga ist auch nochmal eine ganz andere, wie die des Spider.

Hätte ich die Kohle für nen Vetta II dann wäre der schon lang bei mir daheim
Stimmt. Ist aber trotzdem nur ein Verstärker.
 
Die Vetta Liga ist auch nochmal eine ganz andere, wie die des Spider.

Hätte ich die Kohle für nen Vetta II dann wäre der schon lang bei mir daheim

Vetta II habe ich noch nicht gespielt, nur den Vetta I mit dem IIer Update.
Sollten sich aber nicht viel nehmen und auf dem Gebrauchtmarkt ab 1000€ erhältlich sein :p
 

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