Ende des Loudness War in Sicht?

  • Ersteller Stifflers_mom
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Moin Reflex,

seh ich ganz genauso, übrigens nach Rollos auch eine wie ich finde sehr gelungene Ausführung!
Ich habe ja auch bei meiner Argumentation stets betont, dass ich mich auf Musik ohne Dynamik beziehe (ja, die gabs vor 15 Jahren auch schon ;) ) ... Ich denke zu dieser Sache ist jetzt auch alles gesagt worden.
Was mich noch interessieren würde ist der angesprochene Versuch, wie laut Leute sich komprimierte und einmal weniger komprimierte Musik einstellen. Das geht dann aber eher Richtung Hörschädigung einerseits, andereseits einfach eine Beleuchtung der Höranstrengung unter der Annahme, dass mehr Lautstärke gleich mehr Anstrengung ist.

LG Captain-P
 
Ich habe ja auch bei meiner Argumentation stets betont, dass ich mich auf Musik ohne Dynamik beziehe (ja, die gabs vor 15 Jahren auch schon ;) )

Du redest da von einer anderen Dynamik, ka wie man das nennen soll, vllt Arrangement-Dynamik.
Mit dem hier diskutierten Thema hat die jedenfalls wenig zu tun.
 
Naja, in gewisser Weise schon möchte ich meinen. "Der" Metal hat per se eine andere, geringere "Arrangement Dynamik" als meinetwegen ein Jazz-Stück. Es geht mir dabei nicht um Dynamik im Sinn von die Strophe spielen wir leiser, den Refrain etwas lauter werdend oder dergleichen - nein, sondern um die Dynamikverhältnisse der einzelnen Stimmen zueinander. Und dann frage ich mich eben, wieso ich jetzt - plakativ gesagt - der Dampfwalzen-Rock die Verhältnisse der Blues Combo aufgezwungen bekommen soll.

Oder anders gefragt: wieso muss Musik auf Platte auf Teufel komm raus eine Dynamik haben die die Musik in natura nicht hat. Darum dreht sichs doch letztendlich bei der Sache...das meinte ich auch mit fahrlässigem Automatismus ala "egal was für Musik, wir brauchen x dB Dynamik - Sinn? Egal!".

Ich wage mal zu behaupten, dass das Thema hier nicht soo klar definiert ist wie du meinst ;)
 
Naja, in gewisser Weise schon möchte ich meinen. "Der" Metal hat per se eine andere, geringere "Arrangement Dynamik" als meinetwegen ein Jazz-Stück. Es geht mir dabei nicht um Dynamik im Sinn von die Strophe spielen wir leiser, den Refrain etwas lauter werdend oder dergleichen - nein, sondern um die Dynamikverhältnisse der einzelnen Stimmen zueinander. Und dann frage ich mich eben, wieso ich jetzt - plakativ gesagt - der Dampfwalzen-Rock die Verhältnisse der Blues Combo aufgezwungen bekommen soll.

Oder anders gefragt: wieso muss Musik auf Platte auf Teufel komm raus eine Dynamik haben die die Musik in natura nicht hat. Darum dreht sichs doch letztendlich bei der Sache...das meinte ich auch mit fahrlässigem Automatismus ala "egal was für Musik, wir brauchen x dB Dynamik - Sinn? Egal!".

Es ist natürlich falsch jeder Musik die gleiche Dynamik aufzudrücken. Ein extrem kompakter Sound kann ja auch gewünscht sein (so wie es auch ein paar Actionfilme gibt die es schaffen ohne einzige Pause und mit pausenloser Hektik zu unterhalten und trotzdem nicht langweilig wird)

Aber da spricht ja auch nichts gegen. Dieses vorgestellte System sieht dann ja vor einfach de Gesamtlautstärke auf dieses Level runterzuregeln. Wobei ich auch bei keiner Heavy Aufnahme die im angepeilten RMS-Wert Bereich liegt bis jetzt gedacht hab dass da was fehlt.

Daneben sind wir doch an dem Punkt "stark Komprimiert" doch schon lange vorbei. Man akzeptiert digitale Verzerrungen ohne mit der Wimper zu zucken. Ich fass mir manchmal an dem Kopf wie weit man die Studiotechnik treibt, nur um dann am Ende so eine Scheiße abzuliefern. Da hab ich besseres von Homerecordlern gehört derren komplettes Equipment billiger war als ein richtig gutes Mikro. Jede gut gemachte Proberaumaufnahme hört sich besser, angenehmer und transparenter an als die neue Metallica.
Da läuft doch was schief.


Nebenbei hätte das System noch einen gewichtigen Vorteil, an den ich vorher gar nicht gedacht hatte bis ich Bob Katz gelesen hatte.
Die Zukunft liegt in Multimediagerät für alle Medien, ob Filme oder Musik. Dafür braucht man ein genormtes Lauststärkeniveau das zumindest in gleichen Größenordnungen liegt.

Von daher finde ich so ein freiwilliges Projekt mit Gütesiegel auch nicht übel.
 
Oder anders gefragt: wieso muss Musik auf Platte auf Teufel komm raus eine Dynamik haben die die Musik in natura nicht hat.

geht's noch??

musik hat in natura IMMER eine größere dynamik als auf den aufnahmen, auch bei euren ganzen metal-scheiben.

so eine aussage zeugt nicht gerade davon, dass du dich mit der materie komprimierung auch nur ansatzweise beschäftigt hättest.

beim loudness war geht es nicht um dynamik im musikalischen sinn, das sollte langsam klar sein.
 
Daneben sind wir doch an dem Punkt "stark Komprimiert" doch schon lange vorbei. Man akzeptiert digitale Verzerrungen ohne mit der Wimper zu zucken. Ich fass mir manchmal an dem Kopf wie weit man die Studiotechnik treibt, nur um dann am Ende so eine Scheiße abzuliefern. Da hab ich besseres von Homerecordlern gehört derren komplettes Equipment billiger war als ein richtig gutes Mikro. Jede gut gemachte Proberaumaufnahme hört sich besser, angenehmer und transparenter an als die neue Metallica.
Da läuft doch was schief.

Meine Meinung! Die meisten sind nur eben nicht dran interessiert, weil man die Beeinträchtigungen bei den üblichen Arten, Musik mobil zu hören, nicht oder kaum wahrnimmt. Wie ich das sehe, wird praktisch nur noch über winzige Kopfhörer von mobilen Playern und Handys oder über Logitech-PC-Anlagen für 89,99 gehört, jedenfalls in den relevanten Zielgruppen. Wird leiser gemastert, fällt das dagegen auch dann sofort auf, und davor scheinen sich die Plattenfirmen oder auch die Bands ja zu fürchten..
 

Wenn du hier weiter diskutieren willst, empfehle ich einen Wechsel der Gangart.

Und du musst mir nicht publik ans Bein urinieren weil du meine Aussagen offenbar nicht richtig interpretierst.

Nebenbei: wenn wir von Musik reden und von Dynamik haben diese beiden Dinge immer etwas miteinander zu tun. Das kannst du drehen und wenden wie du willst.

Fin.
 
beim loudness war geht es nicht um dynamik im musikalischen sinn, das sollte langsam klar sein.

Das ist es einigen aber eben nicht. Sonst würden Aussagen wie, " ...dass es anstrengend wäre moderne Musik zu hören, weil mittlerweile die leisen Stellen genauso laut wie die lauten sind und deswegen das Ohr sich nicht erholen können etc....." nicht fallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du hier weiter diskutieren willst, empfehle ich einen Wechsel der Gangart.

Und du musst mir nicht publik ans Bein urinieren weil du meine Aussagen offenbar nicht richtig interpretierst.

Nebenbei: wenn wir von Musik reden und von Dynamik haben diese beiden Dinge immer etwas miteinander zu tun. Das kannst du drehen und wenden wie du willst.

Fin.

klar.
wenn man draufkommt dass man was falsches gepostet hat, dann hat der andere das einfach nicht richtig interpretriert.
falls dein posting ironisch gemeint war, dann war das für mich jedenfalls nicht deutlich ersichtlich.

ich kann es drehen und wenden wie ich will, und trotzdem hat der loudness war nichts mit dynamik im musikalischen sinn zu tun, sondern nur mit dynamik als akustisches/physikalisches phänomen. und wenn man die zwei dinge nicht auseinanderhält, dann werden auch weitherhin in diesem thread die meisten aneinander vorbeireden.
 
Das ist es einigen aber eben nicht. Sonst würden Aussagen wie, " ...dass es anstrengend wäre moderne Musik zu hören, weil mittlerweile die leisen Stellen genauso laut wie die lauten sind und deswegen das Ohr sich nicht erholen können etc....." nicht fallen.
Also ich könnte anhand dieses Satzes nicht sagen, welche Art Dynamik gemeint ist... ;)
 
ich kann es drehen und wenden wie ich will, und trotzdem hat der loudness war nichts mit dynamik im musikalischen sinn zu tun, sondern nur mit dynamik als akustisches/physikalisches phänomen. und wenn man die zwei dinge nicht auseinanderhält, dann werden auch weitherhin in diesem thread die meisten aneinander vorbeireden.

Dann dreh mal weiter!
So einfach geht das auch nicht, daß man die musikalische Dynamik einfach ausklammert. Das würde ja bedeuten, daß man (stark vereinfacht ;) ) z.B. klassische Orchestermusik genauso totkomprimieren könnte wie aktuelles deathmetal.
Mach mal! :D:D:D
Natürlich sind das zwei unterschiedliche Dinge, aber schließlich beeinflußt der loudness war schon im Vorfeld der Produktion durchaus auch die musikalische Dynamik.
 
Dann dreh mal weiter!
So einfach geht das auch nicht, daß man die musikalische Dynamik einfach ausklammert. Das würde ja bedeuten, daß man (stark vereinfacht ;) ) z.B. klassische Orchestermusik genauso totkomprimieren könnte wie aktuelles deathmetal.
Mach mal! :D:D:D
Natürlich sind das zwei unterschiedliche Dinge, aber schließlich beeinflußt der loudness war schon im Vorfeld der Produktion durchaus auch die musikalische Dynamik.


hier geht es doch um musik, die totkomprimiert wird, und nicht um musik, die sowieso nicht so stark komprimiert wird.

und das komprimieren der musik passiert NICHT aus musikalischen gründen, sondern damit das stück lauter wird und im radio besser gehört wird und mehr aufmerksamkeit erregt, hat also nichts mit dynamik im musikalischen sinne zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
und das komprimieren der musik passiert NICHT aus musikalischen gründen, sondern damit das stück lauter wird und im radio besser gehört wird und mehr aufmerksamkeit erregt, hat also nichts mit dynamik im musikalischen sinne zu tun.

Wenn du dich auf die Kompression der Summe beziehst könnte man das so weit mal stehen lassen, aber darüber dass beim Mix sehr wohl aus klanglichen (und damit musikalischen ;)) Gründen komprimiert wird - je nach Genre unterschiedlich, ok... - brauchen wir jetzt hoffentlich nicht auch noch zu diskutieren.
 
Hallo,

ich denke auch es geht in diesem Thread um die (Summen)kommpression um die Lautheit des Stückes zu erhöhen.
Klar habe ich als Sänger gerne ein wenig Kompressor auf der Stimme um mich in leise Gesungenen Passagen auch gut durchsetzten zu können, aber das ist ein anderes Thema....

Gruß

Fish
 
Wenn du dich auf die Kompression der Summe beziehst könnte man das so weit mal stehen lassen, aber darüber dass beim Mix sehr wohl aus klanglichen (und damit musikalischen ;)) Gründen komprimiert wird - je nach Genre unterschiedlich, ok... - brauchen wir jetzt hoffentlich nicht auch noch zu diskutieren.

ja, natürlich auf die kompression der summe, darum geht es doch beim loudness war.
das versuche ich doch die ganze zeit klarzumachen, dass in dem thread verschiedene sachen vermischt werden, die nichts oder nur wenig miteinander zu tun haben.
komprimierung einzelner instrumente oder des gesangs passiert aus einem anderen grund, deswegen brauchen wir das wirklich nicht zu diskutieren.

@ Fish_1

genau so ist es.
 
komprimierung einzelner instrumente oder des gesangs passiert aus einem anderen grund, deswegen brauchen wir das wirklich nicht zu diskutieren.

Völlig richtig, nur redet meiner Ansicht nach auch niemand von Einzelsignalen, die Verwirrung entsteht imho schlicht durch verschiedene Ansätze was die Dynamik der Summe letztendlich für einen Ursprung bzw. Nutzen hat/haben soll.
 
sondern damit das stück lauter wird und im radio besser gehört wird und mehr aufmerksamkeit erregt

Das funktioniert übrigens nicht sonderlich gut. Ich empfehle (mal wieder) "Mastering Audio - The art and the science" (Bob Katz).
 
Ich habe letztes Jahr für ein Radio Jingles einer Band produziert (als Konzert Ankündigung). Auf die Frage, wie denn das Radio die Jingles haben wollte, kam die Gegenfrage zurück, was ich Compressoren hätte. Der Radio Sender hat sich dann den UAD Precision Limiter ( http://www.uaudio.com/products/software/preclim/index.html ) mit der Broadcast Einstellung (zusätzlich + 1db) ausgesucht (Summe). Wortwörtlich kam weiterhin zurück - "das muss knallen, Du hast max. 3 Sekunden um die Aufmerksamkeit zu erzeugen. Danach ziehen wir die Regler schon etwas zurück."

Der Ausschlag im Peakmeter hing dann fast konstant bei -0,1 db..........


Topo :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Einfach nur krank....


@Reflex: Ich bleibe bei meiner Meinung, daß zum loudness war nicht nur die Einstellung des Summenkompressors gehört, sondern auch schon die Beeinflussung der Künstler beim Arrangement. Schon dort wird die Langeweile, die einen automatisch bei 1:20 einer aktuellen Pop-Produktion befällt, begründet. Daß dann mittels Preßwurst-Kompression noch der letzte Funken Leben herausgequetscht wird, ist ja mittlerweile unumstritten.
 
Was mich mal interessieren würde: Wie steht Ihr aus musikalischer Sicht überhaupt zur Summenkompression? Ist sie notwendig, um ein einheitliches Klangbild zu schaffen und in bestimmten Musikrichtungen ordentlich Druck zu erzeugen, oder kann man getrost darauf verzichten?

Das Thema ist enorm wichtig, da man hier meiner Meinung nach viel kaputt machen kann.

Ich denke, dass hier weniger mehr ist und hole den Druck aus einer möglichst guten und natürlichen Aufnahme und eben dem Mix und halte mich beim Premastern eher zurück (also bloß leichte Dynamikkorrekturen, z.B. um Peaks zu vermeiden).
 

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