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RaumKlang
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Und da stellt sich die Frage nach dem warum! Ich sag mal, dass es dem Gehirn egal ist wie eine Snare klingen soll.
Das hat nichts mit einem Klangideal zu tun. Dynamikkompression macht sich den Umstand zu nutze, dass Ohr/Gehirn "laut" nicht nur an purem Pegel festmachen. Du kannst auch problemlos unterscheiden, ob eine Gesangspassage gebrüllt oder geflüstert ist, selbst wenn beide bei gleichem Pegel abgespielt werden. Auch kannst Du unterscheiden, ob ein Klavier "mit dem Hammer" oder sanft wie eine Feder gespielt wurde, selbst wenn sie im Endprodukt gleich laut sind.
Ich empfehle dringend, "Mastering Audio - The art and the science" von Bob Katz zu lesen. Ehrlich gesagt bin ich gerade zu faul, die entsprechenden Stellen rauszusuchen und abzutippen, die Investition in dieses Buch ist aber allemal lohnenswert.
Stichwort "wimpy loud".
Eher das er die Snare auf einer 80er Scheibe als Penetrant laut bezeichnen wird.
Das sehe ich nicht als Problem, denn der psychoakustische Eindruck auf aktuellen Platten ist so, dass die Snare erstmal gleich laut wahrgenommen wird. Allerdings ein Mix in stark komprimiert anstrengender zu hören sein als der gleiche Mix in dynamischerer Ausführung.
Ausserdem fehle bisher jeder Beweis das so ein Stück bei gleicher Lautheit anstrengender ist. Leider gibt es (noch?) kein Verfahren um Höranstrengung zu messen - das wär nähmlich ein Beweis...
Teste es an Dir selbst. Mich (wie viele andere) stressen plattkomprimierte Mixes, während ich stundenlang Platten aus den 80ern mit richtig Gas hören kann, ohne danach den Eindruck zu haben, meinen Ohren etwas unschönes angetan zu haben.
Es mag sein, dass Kompressionsartefakte (im Sinne von Datenreduktion) ihren Teil dazu beitragen, dass das im Vergleich zu einer guten LP so ist, aber es ist nunmal Tatsache.