Ende des Loudness War in Sicht?

  • Ersteller Stifflers_mom
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Oh, da muss ich sagen: ich höre definitiv nicht von CD. Ich verbringe ja die meiste Zeit in meiner Regie.
Tja, also hörst Du definitiv keine Musik, denn Regieboxen, bzw. Monitorboxen sind nunmal keine Hifi Boxen!

Es ist aber toll, dass Du hier irgendwelche Klischees verbreitest und Dich auch fern meiner Kommentare hälst. Denn wer schweigt, stimmt zu. Demnach muss ich mit meinen Kommentaren recht haben.

Du lebst in einer Fantasiewelt und solltest mal vor die Tür gehen und die Augen öffnen. Da sieht es leider anders aus, als in Deiner Regie! ;)
 
Äh ja... wozu denn sonst? :confused:
Sie soll hochwertig verarbeitet sein, nach 1000 Jahren nur um eine Sekunde falsch gehen, und vor allem gut aussehen, ist ja auch ein Schmuckstück.
Das ist jetzt nicht meine Meinung, aber weiß gerade nicht, ob du die Ironie in meinem Text nicht verstanden hast? Also dass das eine Parodie des zitierten textes von Pre55ison war, um deutlich zu machen, dass seine Ansichten sehr subjektiv sind?
 
Ich muss aber auch sagen, dass ich kaum jemanden mit iPhone oder iPod kenne.
Hier in meinem Bekanntenkreis gibt es eine iPhone Quote bei den Handys von sicher 50% (irgendwo müssen die über 100 Millionen die es davon gibt ja hin gekommen sein...), und wenn die Leute MP3 Player haben ist das fast immer ein iPod - und dementsprechend auch mit dem Windowsrechner iTunes weil dass dann für die meisten die sich nicht auskennen am einfachsten ist. (für das ich nebenbei keine Werbung machen will, ich finds im großen und ganzen schrecklich, aber als Mac User hat man ja wenig Alternative)
Sonst viel benutze MP3 Billo-Player wie den Sansa Clip unterstützen das auch.
Ein geripptes HD-Youtube Video muss nebenbei nicht mal minderwertig sein, aber das hab ich ehrlich gesagt auch noch nie erlebt.

Ich weiß aber dass bei den Leuten ohne entsprechende Hardware die Lautstärkesprünge ein echtes Ärgernis ist, das hab ich schon öfter gehört. Und zwar nicht in dem Sinne von "da ist dieses superdruckvolle Lied und danach ist es nur noch ein elendes Gesausel" sondern dass sie ständig an der Lautstärke drehen müssen. Die unausgeglichenen Lautstärkeunterschiede zwischen sagen wir mal den Beatles und den Artic Monkeys sind ja schon viel zu groß um diesen unterbewussten Effekt "das klingt besser da präsenter" zu erzeugen.


Ich sehe da wirklich überhaupt kein Verlangen nach kaputten Masters. Bei einigen Gleichgültigkeit weil sie es nicht einordnen können, aber weder bewusst noch unterbewusst eine Forderung danach seitens der Konsumenten. So aus diese Perspektive ist es einfach nur eine ironische Wendung dass sich eine Fehlinterpretation eines psychoakustischen Phänomens dazu führt dass fast alle Studios seit Jahren mit sehr viel Können beschissene Ergebnisse liefern. ;)
Das muss doch irgendwie auch wurmen wenn man dadrin steckt, denn man wird diese Beruf ja aus einer Begeisterung für den guten Klang ergriffen haben. Aber auch dass ist nur eine Annahme, denn wenn zumindest ein Teil der Tonschaffenden von Anfang an dagegen gesteuert hätte hätten wir diese Entwicklung gar nicht gehabt.
 
Mal als Überlegung: Nehmen wir mal an im Radio und Fernsehen wäre die R 128 Richtlinie schon in Kraft, ReplayGain wäre ein Feature das sagen wir mal auf 90% aller Geräte und Player haben würden und meinetwegen auch alle neueren CD Player (wie auch immer das dann umgesetzt wäre).

Würde das überhaupt irgendwas ändern? Oder würden Labels und Künstler immer noch solche superlauten Mixe verlangen aus der puren Angst heraus irgendwo als leise zu gelten?
Das Ganze hat ja schon ein Maß an Irrationalität erreicht dass es durchaus sein könnte das eine Realität in der ein lauter Mix wirklich nur noch aufgrund der schlechten Audioqualität zu erkennen ist daran auch nichts mehr ändern würde und alle so weitermachen wie bisher.
 
Kann vielleicht jemand so nett sein, und diese R 128 Richtlinie in einigen Sätzen erklären?
Heißt das, dass nicht mehr die leiseren Stücke an die lauteren angepasst werden, sondern dass die lauten leiser gemacht werden?
 
Kann vielleicht jemand so nett sein, und diese R 128 Richtlinie in einigen Sätzen erklären?
Das ist erstmal ein Standard um Lautheit zu messen. Ich will die technischen Messgrundlagen jetzt ausrollen, aber es ist zu allererst eine technisch sehr taugliche Methode um die Durchschnittslautstärke und den Peakwert zu bestimmen.

Weiter gilt dann dass Audio nach dieser gemittelten Lautstärke -21 db unter Maximalaussteuerung sein soll (mit einer Toleranz von +- 1dB), der Peakwert unter -1db. Konkret wird hier in Loundness Units gemessen.

Sprich, wenn Stück 7 LU laut ist dann ist es 7dB über dem gemittelten Standard, muss also zur Austrahlung um 7 dB verringert werden. Ein Stück im Radio von der neuen Metallica würde dann etwa 16-17 dB leiser gemacht und würde dann nicht lauter sein als der Live produzierte Redebeitrag. Ein Werbeblock im Fernsehen wirkt dann auch nicht mehr lauter als der Film vorher.


Die EBU (European Broadcasting Union) hast da relativ viel Headroom eingesetzt da es alle Arten von Audio abdecken soll, vom Sprachbeitrag über das klassische Konzert bis hin zum Rockstück. Es ist auch nicht angedacht den Headroom immer ausnutzen zu müssen, im Gegenzug kann man z.B. einen Livemitschnitt produzieren, muss nur grob auf 0 LU einpegeln und braucht sich um Clipping fast keine Gedanken mehr machen. Man kann Soundsysteme im Club einmal einpegeln und hat dann durchgehend die Kontrolle über die Lautstärke, am PC kann man erst einen Film schauen und dann Musik hören ohne irgendwo eine Lautstärke einzustellen usw.

Das ist technisch wirklich außerordentlich durchdacht gelöst und wäre bei flächendeckender Durchsetzung einfach nur eine irre geile Sache. Zuerst wird das bei den öffentlich rechtlichen Radiostationen eingeführt, dann nach und nach überall.
 
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Tja, also hörst Du definitiv keine Musik, denn Regieboxen, bzw. Monitorboxen sind nunmal keine Hifi Boxen!

Es ist aber toll, dass Du hier irgendwelche Klischees verbreitest und Dich auch fern meiner Kommentare hälst. Denn wer schweigt, stimmt zu. Demnach muss ich mit meinen Kommentaren recht haben.

Du lebst in einer Fantasiewelt und solltest mal vor die Tür gehen und die Augen öffnen. Da sieht es leider anders aus, als in Deiner Regie! ;)

Falls Du es noch nicht bemerkt hast: nicht ich habe einen Knick zuviel im Gehörgang und verlange nach lauten Mastern, sondern die Hifi User. Und so nebenbei, sind Hifi Boxen wie die 801 z.B. sehr beliebt in Masteringstudios. Also ist dein Argument irgendwie daneben? Viele Masteringstudios bevorzugen weichklingende Boxen, wenn Du noch was nicht weist, dann frage nur ich helfe gern weiter.

@Matthias

Das in Deinem Bekanntenkreis viele Apple Produkte haben, hat entweder damit zu tun, dass sie jünger wie 30 sind oder irgendwelche Menschen mit etwas mehr Geld wie der Durchschnitt.
Ich bin nicht als Engineer auf die Welt gekommen und habe verschiendene Arbeiten hinter mir wie Einzelhandel, auf dem Bau, Schichtbetrieb als Maschinenführer und noch andere "Standard" Arbeiten und du kannst mir ruhig glauben, dass meine ganzen ehemaligen Mitarbeitern (50 in der letzten Firma) keine Apple Produkte zuahuse hatten, weil diese arme Leute gerade mal knapp 1400€ Brutto verdienten. Da bleibt nicht viel Geld übrig, wenn die Miete hier durchschnittlich 600€ (75qm) kostet. Ich wurde damals schon als verrückt betitelt, weil ich mir einen Mac Pro für 3600€ kaufte. Ich sei nicht normal. Das Verhältniss steht jetzt 1:50 und das sind nur meine ehemalige Mitarbeiter, mein Bekanntenkreis noch gar nicht dazugezählt. Schon mal daran gedacht, dass 1 Person mehrere Apple Produkte kauft, während andere nichts? Umsatzzahlen sind kein Beleg dafür, dass jeder Haushalt ein Apple Produkt hat.

Auf Deine Frage, ob die Lautheit noch eine Rolle spielen würde, wenn jeder Titel grundsätzlich gleich laut abgespielt werden würde: ich würde sagen es würde dann keine grosse Rolle spielen wieviel RMS ein Titel hat, wenn "Otto" alles immer als gleich laut empfinden würde. Aber würde es Otto davon abhalten noch mehr Bass rein zu drehen? Würde Otto den Loudness Schalter nur noch bei geringer Lutstärke einschalten? Sicherlich nicht.

Und nun mal was anderes: früher hatten Cassetten z.B. Rauschen drauf, ne? Hat es jemanden damals gestört? Nein, hat es nicht. Platten haben geknistert. Hat auch niemanden gestört. Und heute soll den Leuten plötzlich die fehlende Dynamik und/oder fehlende Transienten stören? Und all dieser böse Dreck der Überkompriemirung soll heute den Leuten stören? Ich würde sagen weit hergeholt und nicht wirklich realistisch. Das einzige was interessiert ist doch: es muss knallen. Die Leute wollen nach einem nervendem Arbeitstag abschalten, und wenn es nur im Auto auf der Heimfahrt sind. Da konzentriert sich niemand auf Besonderheiten in einem Titel. Und damit die ohne Konzentration Musik hören können, sind KAPUTTE KOMPRIMIERTE TITEL genau richtig, weil sie jedes Instrument wahrnehmen können ohne sich zu konzentrieren. Schon mal darüber nachgedacht warum Klassik gemieden wird? Ist doch super viel Dynamik drin? Warum hören nicht alle so gerne Enigma wie Guetta oder sonst eine laute Rockband? Die Leute brauchen keine Anspruchsvolle Musik. Und da kommen wir wieder zu meinem ertsen Post zurück: Laut ist gut für Otto. Otto will nur Musik hören und nicht aufsaugen und verarbeiten, deshalb haben wir diesen Dreck von Überkomprimierung. Und was auch noch witzig ist, wenn ein berühmter Engineer etwas sagt, dann ist das heilig, aber genau denen haben wir das ganze doch zu verdanken. Die ganezn Hits werden doch nicht von dem Engineer um die Ecke gemastert. Es sind doch die Highend Studios die an allem Schuld sind? Oder doch eher die Kunden? Die Ottos?
Tischmeyer kämpft gegen den Loudness War, habt ihr schon mal Tranquil Places angehört? Ja, was ist denn das? Ein komprimiertes Album, weil der Kunde darauf bestand. Damals hatte er wohl nicht die Möglichkeit "Nein" zu sagen wie heute. Und wieder mein Hinweis auf unser Subforum: Kritik zum fertigen Mix. Da ist doch auch schon alles im Master komprimiert. Und warum machen es unsere Mitglieder hier? Jeder der schon mischt und mastert weis doch das man Transienten erhalten soll. Ganz einfach, sie vergleichen auch nur die Lautstärke, übersehen aber, dass die Profis noch sowas wie Klang haben. Selbst Death Magnetic hört sich besser an, wie die Gehversuche einiger Forenmitglieder. Um ehrlich zu sein, bevorzuge ich lieber den Dreck der Profis, wie die ganzen Aufnahmen der Amateure. Hier sehe ich das grössere Übel: Aufnehmen, Mischen und Mastern kann heute jeder Otto und das ist schlimmer für mich, ist aber ein anderes Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und so nebenbei, sind Hifi Boxen wie die 801 z.B. sehr beliebt in Masteringstudios.
War nicht an mich gerichtet, aber ab einer bestimmten Klasse macht es imo nicht so viel Sinn Studiomonitore so stark von Hifi abzutrennen.

Die 801 sind schon sehr okeye Boxen, auch wenn ich mir was anderen hinstellen würde. Gerade für den Preis...

Das in Deinem Bekanntenkreis viele Apple Produkte haben, hat entweder damit zu tun, dass sie jünger wie 30 sind oder irgendwelche Menschen mit etwas mehr Geld wie der Durchschnitt.
Unter 30 kommt hin, mehr Geld nicht. Wohl eher weniger als der durchschnittliche Maschinenführer.
Ein iPod Shuffle bekommt man für einen Fuffi, ich kenne mehr als einen H4 Empfänger der so etwas besitzt. Die Mac Quote ist in der Tat extrem gering, iTunes plus irgendwas mobiles von Apple ist aber fast der Standard, und das umso mehr desto unbedarfter der Technik gegenüber die jeweilige Person ist.

Zu dem Rest deines Posts: Ich lese da auch eine extrem negative Grundhaltung raus. Vllt bekommt man die auch wenn man lange professionell im Musikzirkus arbeitet, keine Ahnung. Aber demnach dürfen wir doch alle nur noch Ballerman-Hits produzieren. Das kann doch irgendwie nicht der Anspruch sein. Und wenn man davon ausgeht dass es eh keinen einzigen Menschen dort draußen ist der Musik oder Klang zu schätzen weiß, warum arbeitet man denn dann in diesem Beruf?
Ich bin wirklich fest davon überzeugt dass es sehr viele Menschen gibt die gerne Musik hören und das auch zu schätzen wissen. Sonst würde ich keine Musik machen.
Es gibt auch eine Menge Leute die Klassik hören. Ja, das sind auch Ottos. Und Jazzfans die sich ohne Klagen und Jammern die Kind of Blue reinziehen können. Nachdem letztens im iTunes Store die Beatles aufgenommen wurden haben die sich 5 Millionen mal verkauft, sind auch ganz leise Songs, gekauft von Millionen von Ottos.
Kann es sein dass es sonst einfach ein Alterdings ist was unsere Perspektiven so weit unterscheidet? Wenn dein Bekanntenkreis älter ist dann ist das denke ich normal dass bei vielen irgendwann die Begeisterung für Musik immer weiter nachlässt.
Bei meinen Eltern hab ich deren musikalische Entwicklung und deren Begeisterung dafür recht gut durch deren Plattensammlung dokumentiert - mittlerweile liegt mal alle paar Wochen eine von wenigen CDs im Player und damit sie mal auf ein Konzert gehen muss ich ihnen schon mal Karten schenken.
Es ist auch deren Generation die es irgendwie ohne Hautauschlag durchhält zu Wolle Petri Party (ok, dazu will ich meine Eltern dann doch nicht zählen...) zu machen obwohl die sicher alle in ihrer Jugend mal etwas ähnliches wie Musikgeschmack hatten.

Schau dich doch mal bei jüngeren Leuten um, da wirst du sicher sehr viele finden die noch für Musik brennen und auch noch jung genug für eine gewisse Begeisterungsfähigkeit sind.

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Nebenbei kann ich mir gute Amateuraufnahmen (über die schlechten brauchen wir nicht reden, aber die spielen in der Betrachtung keine Rolle. Wenn ein Profi schon auf schlechte Anfänger-Hobby-Produkte verweisen muss läuft irgendwann ganz defintiiv was schief) durchaus anhören, meinetwegen die Drums per Recordermantechnik aufgenommen als so etwas wie Death Magnetic. Das finde ich unerträglich. Ich esse auch lieber in der WG eines Bekannten als in einem 4 Sterne Restaurant das beste Steak aller Zeiten wo der Chefkoch vor meinen Augen draufgerotzt hat, mit der Begründung dass die Ottos dort draußen gutes Essen eh nicht zu würdigen wissen.

Wobei du natürlich recht hast dass es schade ist dass die Homerecordler sich an Profis orientieren, denn sie haben ja im Gegensatz zu den Profis nicht den Kunden im Nacken.



Nur als Anmerkung: Der Loudness Schalter hat nichts mit weniger Dynamik zu tun, sondern hebt Bässe und Höhen an um den Fletcher Munson Effekt bei niedrigen Lautstärken auszugleichen. Das Ding hat definitiv seine Berechtigung. Ich schreibe das nur für die anderen, weil bei dir hört sich das so an als hätte das etwas mit der Loudness vom Stück zu tun.
 
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Das Leute unter 30 Jahren sich für Apple Produkte interessieren ist mir klar, selbst wenn sie nur von H4 leben würden, hätten sie ein Produkt. Das hat was mit "modern" sein zu tun, aber leute die schauen müssen wie sie ihre Kinder durchbringen, haben andere Sorgen, ausser die extreme Fälle im Fernsehen, dessen Wahrheit man bezweifeln darf. Für dich scheint ein Fuffi nicht viel zu sein, aber Du hast wahrscheinlich auch keinen Kampf mit Unterhalt, Schulden, schlechter Job etc. Allein Unterhaltszahlungen können einen einzelnen "arm" machen. Und mal ehrlich, es gibt sicherlich viele die Schulden haben, sei es ein Kredit. Der Spielraum für Spielzeug wie iPad und Co. ist dann nicht mehr gross.

Nein, mir ist klar wofür der Loudness Schalter ist. Der Zusammenhang liegt in meinen ersten Posts in denen ich sagte: der Otto mag laut und mehr Bass. Der Sinn und Zweck des Loundess Schalter kennen viele nicht, aber er ist immer aktiv warum wohl? Hifi Boxen haben doch schon eine Überbetonung von Bässen und Höhen. Die Hörgewohnheiten der Menschen wird sich doch nicht wegen dieser Norm ändern??? Und wenn ab morgen eine Norm für mehr Bässe rauskommen würde, wäre immer noch der Loundess Schlater aktiv.Manche hauen sich die Ohren kaputt mit den Subwoofern.

Ich glaube nicht das dieser "wir kämpfen gegen den Loundess War" eine Initiative der Ottos sind, ganz sicher nicht. Da sind wieder die am Werken, welche mit den zu heissen Master Geld verdient haben und alles noch mal neu mastern wollen mit mehr Dynamik...doppelt kassieren.
Ich stelle mir gerade Stairways to Heaven vor: zuerst musste es für das erste unmoderne Mastering blechen, dann für das überkomprimierte und dann wieder wohl für das dynamische Moderne. 3 mal Mastering Bezahlen für den selben Titel? Und wenn dann deine tolle Norm kommt, dann hören sich die bereits vorhandene Titel diverser Künstler schlecht an, richtig? Was dann? Remastering? Sicherlich, oder? Und dann schön Werbung machen und Otto nochmal zu Kasse bitten, denn dieser will unbedingt die ultimative Version seiner Helden haben. Schlecht für den Künstler/Label und Otto, aber zumindest trifft es die Richtigen, denn sie wollten ja diese heisse Scheiben haben. Es ist schön ein Engineer zu sein, denn wir leben vom Loudness und Anti-Loundess War.
 
Das Leute unter 30 Jahren sich für Apple Produkte interessieren ist mir klar, selbst wenn sie nur von H4 leben würden, hätten sie ein Produkt. Das hat was mit "modern" sein zu tun, aber leute die schauen müssen wie sie ihre Kinder durchbringen, haben andere Sorgen, ausser die extreme Fälle im Fernsehen, dessen Wahrheit man bezweifeln darf. Für dich scheint ein Fuffi nicht viel zu sein, aber Du hast wahrscheinlich auch keinen Kampf mit Unterhalt, Schulden, schlechter Job etc. Allein Unterhaltszahlungen können einen einzelnen "arm" machen. Und mal ehrlich, es gibt sicherlich viele die Schulden haben, sei es ein Kredit. Der Spielraum für Spielzeug wie iPad und Co. ist dann nicht mehr gross.

Dazu kommt, dass Studenten die Geräte von Apple ja fast schon mit der Schaufel hinten rein geschoben bekommen. Das macht diese Kaste jetzt nicht wirklich repräsentativ.
 
Ich wollte auch nicht zu sehr auf Apple Spielzeug raus (hab selber auch keinerlei Smartphone, auf offensichtlichen Gründen). Nur dass dies schlicht der verbreiteste MP3 Player ist der eben ReplayGain kann. Andere, deutlich günstigere können das auch, nur eben nicht alle.

Nicht darauf dass es modern ist sowas zu haben oder dass es jeder haben muss oder dass Menschen die finazielle Nöte haben doof sind oder sonstwas. Einfach nur dass laut gemasterte Tracks in sehr vielen, total üblichen und absolut nicht ungewöhnlichen Abhörsituaitonen nicht laut beim Hörer ankommen, nicht mehr und nicht weniger.


Und ich weiß wie viel ein Fuffi ist, ich spare davon jeden Monat zwei oder drei davon weil ich aktuell auf 10 qm lebe, und das tue ich nicht weil ich mir so viel Spielzeug kaufen will. ;) Ich denke diese Diskussion ist jetzt wirklich fehl am Platz.


Und wenn dann deine tolle Norm kommt, dann hören sich die bereits vorhandene Titel diverser Künstler schlecht an, richtig?
Das Stairway to Heaven Remaster hört sich jetzt schon kacke an, dafür braucht es die Norm nicht. An dem Remaster ändert sich ja nix dadurch.
Ich denke kaputte Master werden auf Dauer einfach zu dieser Zeit gehören, genau wie zuvel schlechter Hall auf Snares in den 80ern. Vllt heißt es dann einfach nur: "das ist jetzt so eine 2000er Aufnahme, das war damals einfach so" und wundert sich dass die Leute das früher gehört haben. ;)

Zudem ist es auch nicht meine Norm. Die kommt von einer Kommision der EBU. ;)


Ein Freund von mir hat allerdings schon mal die Verschwörungstheorie geäußert dass der Loudness War gemacht wird damit uns wenn wir alle älter sind und mehr Geld haben all die Musik unserer Jugend nochmal mit einem vernünftigen Master angedreht werden kann. ;) Aber wie heißt es immer so schön: Vermute nie eine Verschwörungstheorie oder Bösartigkeit wenn auch Inkompetenz die Erklärung sein könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du weist schon was ich mit "deiner " tollen Norm meint ;)

Und die Verschwörungstheorie deines Freundes halte ich für weit her geholt, aber es ist Dein Freund und nicht meiner ;)

Ich hoffe wir hatten jetzt genug ;) in diesem Thread. Stattdessen erkläre mir Laien doch mal was genau passiere wird mit dieser neuen Norm.

a) werden alle Titel weiterhin gesendet, auch wenn sie schlecht klingen?
b) wenn nein, was geschieht dann? Verschwinden diese Titel von der Oberfläche oder werden sie neu abgemischt und gemastert? Nicht alle Titel stammen aus den 50er. Also Death Magnetic könnte man problemlos neu mischen und mastern.
c) ist denn zuviel Hall wirklich schlecht? Haben sich etwa Ottos darüber beschwert über den Hall der Snares aus den 80er?

Danke im voraus für deine kompetente Antworten, welche mich eines besseren belehren werden.
 
Du weist schon was ich mit "deiner " tollen Norm meint ;)
Ich stehe auch dazu dass ich die gut finde. Die technische Umsetzung ist imo wirklich bis ins letzte durchdacht und einfach saubere Arbeit. Soweit ich weiß wird das im Rundfunkbereich wie eine Revolution aufgenommen, wobei die natürlcih im ÖR Bereich mit ihrem etwas praxisfernen -9dB Peakvalue besonders gestraft sind.
Es ist doch schön mal einen sauber implementierten Standard zu sehen, ist ja selten genug.
Und die Verschwörungstheorie deines Freundes halte ich für weit her geholt, aber es ist Dein Freund und nicht meiner ;)
Ich denke als Mensch der gerne sarkastische Kommentare gibt wirst du das anderen auch zugestehen. Vllt sollte ich in zukunft Ironietags verwenden.

a) werden alle Titel weiterhin gesendet, auch wenn sie schlecht klingen?
b) wenn nein, was geschieht dann? Verschwinden diese Titel von der Oberfläche oder werden sie neu abgemischt und gemastert? Nicht alle Titel stammen aus den 50er. Also Death Magnetic könnte man problemlos neu mischen und mastern.
Ich hab keine Ahnung. Aber Death Magentic wird zukünftig nicht anders klingen als jetzt. Und auch jetzt drehen Leute leiser wenn sie das hören oder lassen das eben Software für sich machen. Ich sehe da erstmal keine große Remaster Welle kommen. Wahrscheinlich wird es in 10 Jahren einige geben, genau wie heute einiges Remastert wird - und maches wird ja uach heute verdammt gut remastert und auf den Stand gebracht.

c) ist denn zuviel Hall wirklich schlecht? Haben sich etwa Ottos darüber beschwert über den Hall der Snares aus den 80er?
Du weißt doch genau wie ich das meine. Es gibt nun mal einen bestimmten 80er Sound, und bei allen großartigen Aufnahmen die damals gemacht wurden waren es auch ziemlich schlechte wo einige nicht damit umgehen konnten dass sie auf einmal ein (oft nicht besonders gutes) Hallgerät in dei Finger bekommen haben. So mixt heute ja auch keiner mehr, aber es ist irgendwie ein Trademark der Zeit, und ja auch Ottos erkennen "man hört sich das nach 80ern an"

Danke im voraus für deine kompetente Antworten, welche mich eines besseren belehren werden.
Ach komm, spiel doch nicht den Beleidigten. Du kannst ganz gut austeilen, dann sei doch auch nicht gleich eingeschnappt wenn auch was zurück kommt. ;)
Ich hab auch bis jetzt heraus gefunden was eigentlich deine Position ist. Loudness War ist doof, aber auch gut weil alle anderen doof sind und nichts von Musik verstehen und es deswegen nicht besser verdienen? Wer 50 Euro für einen MP3 Player ausgibt weiß nicht welche finanziellen Lasten andere fertig machen, wer aber 70 Euro für eine Anlage ausgibt ist ein Vertreter der Geiz ist Geil Generation und zeigt wie wenig ihm Musik wert ist?

Ich gebe zu, ich vertrete eine Position gerne scharf, alleine damit man diese diffusion Foren Diskussionen etwas weniger verwässert führen kann. Das mag man mir verzeihen oder auch nicht.
Aber ich werde nicht ganz schlau draus was du eigentlich willst oder was dein Punkt ist.
 
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Precifünffünfion;5423168 schrieb:
Falls Du es noch nicht bemerkt hast: nicht ich habe einen Knick zuviel im Gehörgang und verlange nach lauten Mastern, sondern die Hifi User. Und so nebenbei, sind Hifi Boxen wie die 801 z.B. sehr beliebt in Masteringstudios. Also ist dein Argument irgendwie daneben? Viele Masteringstudios bevorzugen weichklingende Boxen, wenn Du noch was nicht weist, dann frage nur ich helfe gern weiter.
Du kannst schön um den Brei reden, mehr nicht!

Erst redest Du von Regie und nun vom Masterstudio. Wäre mal gut, wenn Du Dich nicht widersprichst!
Aber ich werde nicht ganz schlau draus was du eigentlich willst oder was dein Punkt ist.
Da haben wir was gemeinsam, denn darüber habe ich auch nachgedacht.
 
Ähm, Regie...Masteringstudio...Widerspruch? Deshalb wohl der Name Megamixer, ne? Jetzt weis ich wieder warum ich mich mit den Beiträgen von MatthiasT hauptsächlich befasste. Das ist jetzt OT, aber was andere dürfen.

@ Matthias

Ich will gar nichts, sondern die Kunden. Ok, ich will Geld verdienen,logisch. Mein Punkt ist immer noch der: das Otto nichts hört ausser Laut und leise, viel Bass oder wenig Bass. Lassen wir doch mal Replay Gain weg und befassen uns nur mit den Boxen und dem Raum.
DU selbst sagst, dass viele Musik am Computer hören und kaum noch ne CD einlegen. Was hören die denn da? Computer = keine hochwertige Boxen. Keine hochwertige Boxen = keine akustische Massnahmen im Raum. Ich sage Dir was die Leute hören:
Kammfilter und Raumklang. Die meisten haben Boxen welche ab 50-60hz abfallen, sollte dies nicht der Fall sein (Subwoofer z.B.), dann haben sie wieder keine Präzise Wiedergabe wegen RT60. Der RT60 liegt sicherlich in einem normalen Haushalt bei 800ms minimum.
Feinzeichnung kann man bei den Boxen auch nicht erwarten. Wahrscheinlich halten sogar viele nicht mal das Gleichschenklige Dreick ein. Der LEDR Test würde bei allen durchfallen. Weisst Du wie wenige Menschen z.B. das Wasserrauschen bei Enigmas "Return to innoncence" wahrnehmen? Oder z.B. das Klopfen bei The Cures "Close to me". Und nun sollen gerade diese Leute wert auf Transienten und Dynamik legen?
Wenn Freunde und Bekannte bei mir ihre Lieblingstitel zum ersten mal hören, dann sagen sie Sachen wie:
"Der Gesang kommt ja von vorne? Als ob der Sänger vor mir stehen würde" oder "das habe ich ja noch nie gehört!" Wow, die Phantommitte beeindruckt schon den Otto???
Ich hoffe Du willst mir jetzt nicht weiss machen, dass Replay Gain oder sonst irgendwas das gerade biegen kann. Damit Leute Feinheiten des 2 Enigma Albums raushören können, müsste man diesen erst mal heiss machen. Im Sumpf der Nachhallzeit geht vieles verloren. Heisse Titel haben nicht nur Nachteile. Wobei man wissen muss, ab wann etwas heiss ist oder zu heiss.
 
Ich muss dazu mal eine kleine Gesichte erzählen. Ich hab mal aus dem alten IBM PC meiner Kindheitstage (war damals schon ausgemustert gewesen, das war noch alte Schule, sicher 5-6 Kilo Stahl im Gehäuse) einen kleinen Breitbänder rausgefischt der nicht mehr gemacht hat als das System-Beep.

Da ich zu dem Zeitpunkt gerade aus Gründen gar keine Anlage und der Laptop den ich zu der Zeit hatte war Soundmäßig derart unterausgestattet dass man dort nicht mal Sprache verstehen konnte hatte hab ich das kleine Ding einfach auf eine Kaffetasse geklebt wo das genau in die Öffnung gepasst hat, für die Dämmung innendrin musste eine alte Socke herhalten. Das am Lineout vom Laptop, Mono betrieben war dann für kurze Zeit mein Lautsprechersystem, es ging hauptsächlich um Sprache, deswegen war es ok. Außerdem sah es verdammt kultig aus.
Aber: natürlich hab ich dann auch mal Musik drüber angemacht. Schäbiger geht es nicht. Mono, billiger Mini-Breitbänder, von Bass weit und breit nichts zu sehen und in den Höhen ein sanft einsetzender Rolloff bei geschätzen 8-9 Khz. Dazu Bafflestep my Ass und eine ordentliche Überhöhung in den Mitten. Das Ding ist: Sachen wie Sara K, Pink Floyd, Porcupine Tree, Kraftwerk haben sich darüber immer noch besser angehört als superheiß gemischte Sachen.
Was ich damit sagen will ist: Gerade so extrem dichte Mixe die am besten noch zerren stellen schrotige Abhören eher vor Probleme. Und auch auf diesen hört sich eine gute Produktion besser an als eine schlechte.
(Fun Fact: Abhören derartiger Machart waren mal in Studios in Form der Auratones nicht ganz unbeliebt....)

Du hast natürlich recht mit deiner Einschätzung was die typische Abhörsituation angeht. Stereodreieck ist nicht immer der Fall, auch gibt es natürlich Computerboxen und Logitech 2.1 Systeme. Die 50-60 Hz halte ich sogar für sehr tief angesetzt, derartig tiefe Bässe dürften sogar in manchem Projektstudio eher nicht stattfinden, zumindest nicht in sauber. Was aber zum einen nicht heißt dass es nicht neben diesen Systemen sehr viele Leute gibt die zumindest Mittelklasse wie Nubert bei sich rumstehen haben (und was die bauen macht auch so den ein oder anderen Studiomonitor nass) oder auch unterwegs mit guten Zeugs hören. Ich sehe des öfteren Leute mit einem HD 25 oder was in der Preisklasse rumlaufen.

Meiner Erfahrung nach hört sich auf keinem System, sei es Laptoplautsprecher, Minimallautsprecher, Mittelklasse oder Sachen im Bereich B&W die wirklich heißen Stücker besser an und bei keiner ist es nötig um Details hervor zu bringen. Welche Details überhaupt? Schon ein ordentlicher Raum geht ja schon kaum noch weil die Hallfahne den Brickwall nicht überlebt. Man bekommt es ja nur unbeschädigt so laut wenn der Mix darauf ausgerichtet ist.
Wohlgemerkt bin ich nicht dafür dass jetzt auf einmal jedes Rockstück wie Klassik gemastert werden soll, ein kompakter Sound ist was echt gutes. Aber diese Schwelle von "heiß genug" zu "zu heiß" hat man meiner Meinung nach etwa den RATM Platten oder the Refused überschritten. Bei diesen war das noch alles im vernünftigen Rahmen.

ReplayGain ändert natürlich nichts an der Klangqualität, sondern erspart nur das lästige ständige Nachregeln der Lautstärke weil die Lautstärkenunterschiede zwischen Sachen aus den verschiedenen Zeiten sonst kaum erträglich wären.



So, ich denke das war es auch von meiner Seite zu dem Thema "Otto". Nenne es meinetwegen Realitätsverweigerung, ich werde einfach weiterhin davon ausgehen dass es Menschen gibt die gerne Musik hören und sowohl diese als auch den Klang schätzen wissen. Hier im Forum scheinen ja sogar ein paar davon rumzulaufen.
Ich denke meine nächste EP werde ich einfach mal übertreiben und das als Experiment auf -21 LU unter Maximum mastern und mal schauen wie es so bei Otto ankommt.
 
Rush haben angekündigt, ihren Beitrag zum "Loudness War" (Vapor Trails) komplett zu überarbeiten. :gruebel:

http://www.roadrunnerrecords.com/blabbermouth.net/news.aspx?mode=Article&newsitemID=153379

Alex
Verschenkt denn Rush das neue Album? So als Download für die Fans, welche schon für das erste bezahlt hat? Weisst Du was? Und musste Rush für diese Überarbeitung etwas bezahlen oder wurde es für umsonst gemacht?

Und nun zu was anderem:

Der Brickwall-Limiter ist kein Bösewicht und tötet auch keinen Hall. Wenn jemand den Hall tötet, dann der unwissende Engineer oder besser gesagt der selbsternannte Engineer.
 
Ähm, Regie...Masteringstudio...Widerspruch? Deshalb wohl der Name Megamixer, ne? Jetzt weis ich wieder warum ich mich mit den Beiträgen von MatthiasT hauptsächlich befasste. Das ist jetzt OT, aber was andere dürfen.
Wenn Du hier schon andere Ansichten hast, dann wundert mich auch nicht, warum Du hier nicht mit anderen auf einen Entschluss kommst. Für mich sitzt Jemand in der Regie und gibt Anweisungen. Im Masteringstudio sitzt aber immer nur eine Person. Daher ist es keine Regie. Also kein Widerspruch. Als Megamixer höre und kenne ich genug Musik. Es ist teilweise schlimm, was da so produziert und veröffentlicht wird. Das hat mit Klang nix mehr am Hut!

Aber wenn Du eh nur mit Matthias T kommunizierst, dann kann man den Thread auch löschen und Ihr könnt die Diskussion über Email weiterführen.
 
Verschenkt denn Rush das neue Album? So als Download für die Fans, welche schon für das erste bezahlt hat? Weisst Du was? Und musste Rush für diese Überarbeitung etwas bezahlen oder wurde es für umsonst gemacht?

Was ist denn eine rhetorische Frage? :confused:

Alex
 

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