Drummer finden - irgendwie seltsam??

  • Ersteller DarkStar679
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Warum ziehst du meine Aussagen ins lächerliche?
Weil das hier >
Für mich, der dein Genre nicht besonders gut kennt, sind deine hier vorgestellten Stücke großenteils kompositorisch völlig belanglos, und es fehlt ihnen alles, was ich mit guten Songs verbinde.
ziemlich harter Tobac ist.
Und das hier >
Puh, da kann ich ja nur froh sein, dass ich von der Musik nicht leben muss.
eher Ironie ist, aber wenig damit zu tun etwas ins lächerliche zu ziehen.
Das hier >
ohne a) ein Musikstudium o.ä. absolviert zu haben
ist völlig nebensächlich.
Und damit hast Du wohl recht >
Ich hoffe, auf der Gratwanderung zwischen ehrlichem, wohlmeinendem Feedback und Bashing nicht abzurutschen, ist manchmal gar nicht so einfach.
Hat, meiner Meinung nach, nicht ganz geklappt 😉

Nichts für ungut und ich meine jetzt garnicht Dich, aber in diesem Thread wurde nicht nur die persönliche Meinung von @DarkStar679 kritisiert, verrissen und niedergemacht, sondern auch seine von ihm komponierte Musik. Und da wundern sich einige hier im MB noch, warum so wenige hier überhaupt irgendwelche Aufnahmen von sich einstellen?
Wie sagt meine Teenie-Tochter immer so schön „Merkt ihr selbst, NE?“
Und Du @DarkStar679 hast Du damit >
Wenn von den Musikern bisher nur einer komponiert, dann ist dieser eben derjenige, welcher die Richtung vorgibt.
völlig recht. Weitermachen!
 
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1.1.wie gut kann der TE trommeln,
1.2.wie gut kann der TE komponieren?
2. Will man im Team komponieren oder den anderen seine Vorgaben mitteilen? (beides imho absolut legitim)
Daher
2.1. wie soll man politisch korrekt komponieren? muss man im team arbeiten?
2.2. wie kann ich dann meinen Bandkollegen klarmachen, was wesentlich ist?
3. wie ist die Qualität der Kompositionen?
4. wo finde ich gute Drummer?
5. usf.
 
Was ich nicht verstehe ist:
Es wurde bei der Suche ja geschrieben, worum es geht. Sogar Videos usw. gibt es. Die Leute sehen doch, worauf sie sich einlassen würden.
Was sie sich draufschaffen müssen. Die ganzen Sachen hinsichtlich mitkomponieren, Veränderung, Selbstverwirklichung usw. spielen doch ganz am Anfang sowieso keine Rolle. Man muss doch erstmal reinwachsen....

Die Leute die zusagten und sich dann gar nicht mehr meldeten, waren vielleicht noch gar nicht so weit.
Bestimmt wie bei den E-Gitarren: "Wenn du anfängst, such dir einen Lehrer und gleich eine Band".... Wenns drauf ankommt, ist es dann doch zu heiß :D
 
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Der Kern der Sache ist doch immer noch, dass @DarkStar679 viele Stücke komponiert hat, für die er auch die Schlagzeugspuren geschrieben hat und diese möglichst genauso live gespielt haben möchte, wie er sie komponiert hat.

So lief das in meiner alten Band auch zum großen Teil ab, einer hat die Songs quasi im Alleingang inklusive aller anderen Instrumentenparts geschrieben und vorgegeben und da wurden nur minimale Abweichungen geduldet. Einer der Gründe (neben zwischenmenschlichen), warum ich da schlussendlich ausgestiegen bin. Sich so stark einengen zu lassen, ist nun mal nicht jedermanns Sache, eher der wenigsten, würde ich sagen.

Bei meiner aktuellen Band ist das anders. Der Gitarrist komponiert zwar die Songs auf der Gitarre vollständig durch und schreibt die meisten Texte, aber was dann auf dem Schlagzeug dazu gespielt wird, bleibt erst mal völlig offen und mir überlassen. Wenn ich mir dann entsprechende Drumparts dazu überlegt habe, und der Sänger dann noch eine Gesangsmelodie, gehen wir das zusammen durch und haben nach wenigen Proben einen neuen fertigen Song (innerhalb des letzten Jahres immerhin schon 11 Stück).

Beide Vorgehensweisen sind legitim, sollten aber von vorneherein auch so kommuniziert werden, sonst ist auf die eine oder andere Art Frust vorprogrammiert.

Ich für mich persönlich weiß zumindest, dass die Variante “einer schreibt die Songs komplett und gibt den anderen ihre Parts komplett vor” für mich nicht mehr in Frage kommt. Dann könnte ich nämlich auch einfach in einer Coverband spielen.
 
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Ist doch alles gar nicht so kompliziert:
Die Drummer, die auf den verschiedenen Ausgangssperre-Alben zu hören waren, sind allesamt ziemliche Nieten. Technisch, vom Songverständnis und der Kreativität her allesamt Totalausfälle. IMO.
Ein wirklich guter Drummer würde die Band imo sehr nach vorne bringen.
Den Schuh muss ich mir wohl anziehen. Für die Drums war ich verantwortlich.
Es geht ja nicht um einen bestimmten Drummer. Ich habe auch keinen der Drummer in der Qualität oder den Fähigkeiten bewertet. Alle diese Drummer sind technisch besser als ich.
was „Suche“ und Versuche verständlich macht.

Mir geht es darum, dass ich wohl irgendwie die Songidee den Drummern nicht so vermitteln kann, dass diese von den Drummern gerne umgesetzt werden.
Bisher ist halt keiner der Drummer drauf eingestiegen, die Aufnahmen könnte man als eine Art Notlösung ansehen... „besser als gar nix zu haben“.
Zumindest mir hat des Ergebnis oft Spass gemacht, weil eigenständig und praktisch keine Klischees bemüht werden. Es gab sogar Stellen, bei denen ich spontan kA hatte, wie das Effekt-mässig umgesetzt wurde. :gruebel:
(ich habe ein Modular System und eine üppige Reverb, Delay, Filtersammlung)
imho: :great:
 
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DarkStar679 - ich hab nur versucht aufzulisten, was hier alles an scheinbaren problemen in einem thread verwurstet wird,
d.h. für deine aktuelle frage ist ist das ja komplett egal.
 
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da kommt dann aber in den seltensten Fällen so ein ehrliches „Bekenntnis“... ;)

Und gleichzeitig weigert er sich mit Händen und Füssen, sich von erfahreneren Drummern Vorschläge zur Verbesserung machen zu lassen und besteht darauf, das genau so gespielt wird wie er vorgibt.
 
Ich glaube der Thread sollte geschlossen werden. Einige hier wollen @DarkStar679 scheinbar -bewußt?- falsch verstehen und unterstellen ihm Dinge, die er nie geschrieben hat.
 
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Und gleichzeitig weigert er sich mit Händen und Füssen, sich von erfahreneren Drummern Vorschläge zur Verbesserung machen zu lassen und besteht darauf, das genau so gespielt wird wie er vorgibt.

Nein, das ist falsch. Schau mal, es wird sogar um Hilfe von erfahrenen Drummern gebeten. Mit Händen und Füßen gegen Verbesserungen stellen, sieht für mich anders aus

schlagzeug spiele ich seit ca. 180 stunden...das ist noch ein langer weg.
bin schon gespannt auf den drummer. hoffentlich kann ich von dem was lernen?

Es geht nicht darum, mir zu folgen, sondern der Komposition.
Es geht mir nicht darum, daß der Drummer jeden Schlag kopiert, sondern um die Wiedererkennbarkeit der ursprünglichen Komposition.

Es ist nicht so, dass ich 1:1 Kopien meiner Aufnahmen erwarte, aber der Charakter soll transportiert werden und die Band soll sich mühelos im Song zurecht finden.
Mehr möchte ich nicht.
 
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Ich glaube der Thread sollte geschlossen werden. Einige hier wollen @DarkStar679 scheinbar -bewußt?- falsch verstehen
Andere wollen das nicht, und würden gerne helfen. Sie loben sogar das kreative Schaffen von DS. Aber auch die wissen leider immer noch nicht, wie und wobei sie helfen könnten.

Du scheinst das mit deinen Zauberkräften geschafft zu haben, vielleicht kannst du dann ja für mich übersetzen.

Bis jetzt hat DS 5 Drummer verschlissen, weil diese sich nicht an seine Vorgaben halten wollten. Das scheint der unwidersprochene Fakt zu sein.

Daraus hat er seine These abgeleitet und hier zur Diskussion gestellt, dass alle Drummer seltsam seien. Und daran hält er bis jetzt fest.

Nur zu welchem Zweck das Ganze?

1. Um hier Bestätigung für seine These zu erhalten, und die Rechtfertigung, als Boss alles selber besser zu machen? So meine bisherige Wahrnehmung.

2. Um herauszufinden, ob es andere Gründe für das Verhalten genau dieser bisherigen fünf Drummer zu finden gäbe . Vielleicht sogar bei ihm selbst? Nö, konnte ich so bisher nichts davon erkennen.

3. Um Tipps zu erhalten, wie er seine Ideen zielbringender vermitteln könnte? Wenn, dann war für mich hier davon nur ein Hauch zu erahnen.

4. Um Tipps zu bekommen, wie und wo er bessere und willigere Drummer finden könnte? Bisher nix.

5. Oder um einfach mal wieder Dampf über das immer gleichbleibende Problem abzulassen? Yoh, ganz sicher.

Ich glaube jedenfalls nicht, dass der TE so sensibel ist, dass er durch Schließung des Threads geschützt werden müsste. Im Gegenteil, eine der tollen Eigenschaften von DS ist ja, dass er auch aus Kritik Bestätigung und Motivation für sich zieht.

In diesem Sinne: weitermachen. Aber was war nochmal die Frage?

Gruß und ein schönes Wochenende,
glombi
 
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Ich hab mir jetzt mal den Spaß gemacht und würde dir gerne mal aufzeigen, wie ich an die Sache herangehen würde.

Das Grundgerüst würde ich nämlich tatsächlich nicht ablehnen. Der Song hat Potential. Die Aufnahme und das Timing selbst lasse ich an der Stelle unkommentiert.
Disclaimer dazu: ich bin absolut unbedarft was Stoner Rock angeht und meine Kommentare beziehen sich allein auf meine Erfahrung in der Zusammenarbeit mit anderen Musikern in anderen Genres.

Dinge die ich mir für die ersten zwei Minuten mal notiert habe:

Das Intro ist n guter Klassiker - da würde ich gar nichts anders machen wollen. Das gilt auch für den ersten Part mit Gesang ebenso. (Über den etwaigen Einsatz von Ghostnotes könnte man noch sprechen)

Ab dem zweiten Part würde ich aber für die Textur vorschlagen, dass das Ride nicht mehr in gleicher Weise durchgespielt sondern bei jedem Volltakt das Ride leicht angecrasht werden sollte (Nicht mit dem Schaft sondern mit dem Tip auf den Rand) und bei den "und" Schlägen das Ride normal anpinge (Also Tip auf Fläche). Ich finde nämlich in diesem Part, dass die Änderung der Snare von Backbeat auf alle Volltakte alleine den Part nicht ausreichend unterstützt. Ich verstehe den Ansatz, dass die Snare da den Part mehr antreiben soll - das alleine bringt nur meiner Meinung nach nicht das volle Potential hervor.

Dann kommt der erste Klimax mit dem Gesangspart "Aaahaaa" (Ich hoffe du weißt was ich meine) bei ca. 44. Da wäre ein Bruch des Schalgzeugs durch ein Crash direkt auf dem A und dann ein Stopp bis zum Einsatz des nächsten Parts durchaus effektiver (Meiner Meinung nach). Der anschließende Lauf ist meiner Meinung nach auch too much.

Bei der folgenden Strophe würde ich tatsächlich durch Ghostnotes Texturieren. Da fehlt meiner Meinung nach nämlich was.

Bei 1:22 ist ein Break, den ich für den Song unheimlich gut finde und der macht and er Stelle auch unheimlich Sinn. Den würde ich so niemals abändern wollen weil er nämlich das gesamte Pacing wunderbar widerspiegelt.
Der Bei 1:30 ist dagegen viel zu chaotisch und zu hektisch für den Flow und gehört meiner Meinung nach geändert (simplifiziert). Fast alle Breaks dieser Art wirken im Song wie gewollt und nicht gekonnt - eben weil sie zu hart mit dem Feeling brechen (Die Ausführung machts dazu nicht besser).

Der Part bei 1:34 ist hochinteressant und ebenso ein guter Klassiker, wird aber leider vom Rest des Arrangements nicht getragen, was ich schade finde. Da sollte, wenn das Riffing der Gitarre bestehen bleiben soll, den Bass auf die Schläge des Schlagzeugs anpassen.
Der Break bei 1:38 wieder gut. Bei 1:44 ebenso. Der Basslauf danach ist wirklich gut.

Dann beginnt das Solo und ab da habe ich dann ausgemacht, weil ich glaube, dass es sonst zu viel für ein Beispiel wird,

Die oben genannten Vorschläge beinhalten - nach meinem Selbstverständnis - keine grundsätzliche Änderungen an Taktart oder dem gewählten Beat, sondern passen leidglich ein paar "Holpersteine" hinsichtlich der Songdienlichkeit an.

Jetzt meine Frage: Wären das für dich akzeptable Vorschläge oder stimmt das in etwa mit deinen Erfahrungen hinsichtlich Eigensinnigkeit von Schlagzeugern überein?
 
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@ThaInsane88
Vielen Dank für deine Analyse.

Die Grundidee bei dem Song ist als wenn jemand schwer bepackt durch tiefen Schnee stapft.
Deshalb keine Ghostnotes, sondern eine Art links, rechts, links, rechts, wie beim Gehen.
Die Texturen kommen nur von den Becken.

Aber dein Vorschlag, das Ride an verschiedenen Stellen anzuschlagen finde ich gut.

Beim AAhhhhh habe ich bewusst keine Veränderung vorgenommen, weil für mich der nachfolgende instrumentale Part erheblich wichtiger ist und durch den wuchtigen Tomlauf eingeleitet wird.

Vielleicht so als Grundregel, mir sind die Instrumentalparts immer wichtiger als die Gesangsteile.

Die zweite Strophe könnte man mal mit Ghostnotes versuchen, wobei ich Ghostnotes nicht sonderlich mag. Das ist aber nur eine persönliche Vorliebe ohne viel Firlefanz auf der Snare zu spielen. Lieber hin und wieder mal ein gezielter Schlag auf einer Und- Betonung.

Den Part ab 1:30 gefällt mir besonders gut, ebenso wie 1:34.

Bei den Breaks verwende ich gerne triolische Flams oder 1/16 Läufe über die 4 Toms.
Bin halt ein Tom Liebhaber. Deshalb habe ich auch 4 davon.

Und spiele gerne swooshige Sachen auf den Crashs. Hihat spiele ich nur, wenn es sein muss.

Das vielleicht mal als Erklärung, weshalb mein Trommelspiel etwas anders angelegt ist, als ein Drummer es spielen würde. Als Sänger und Gitarrist wünsche ich mir die Betonungen eben oft etwas anders und wenn ich selbst trommel, dann kann ich das recht gut aufeinander abstimmen.

Es geht ja auch darum, nicht wie 1000 andere Bands zu klingen, sondern einen eigenständigen Sound und Arrangement zu haben, und da versuche ich die Standardkonzepte etwas zu umgehen.

Ich hole mir auch gerne Inspiration bei bekannten Drummern, Roger Taylor, Phil Collins, Ringo Starr, Daniel Adair, Scott Donaldson und viele mehr.

Meine Beckenarbeit ist stark an Roger Taylors Spiel angelehnt.
 
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Du kannst einen solchen Beitrag verfassen, aber du verstehst nicht, warum du bisher noch keinen passenden Drummer gefunden hast...?!
 
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Das vielleicht mal als Erklärung, weshalb mein Trommelspiel etwas anders angelegt ist, als ein Drummer es spielen würde. Als Sänger und Gitarrist wünsche ich mir
Bin halt ein Tom Liebhaber. Deshalb habe ich auch 4 davon.
Und spiele gerne swooshige Sachen auf den Crashs.
Ich hole mir auch gerne Inspiration bei bekannten Drummern,
Außerdem hast du unmengen an Energie investiert, um dein Drums perfekt zu stimmen, etc...

Warum ist es also für dich so wichtig zu behaupten, du seist kein Drummer? Nur damit du slber nicht zu diesen von dir als "sonderbar" bezeichneten Leuten zählst?

Warum siehst du dich andererseits selbst als Gitarrist und Sänger? Nur weil du ein riesiges Pedal-Board, dicke Amps und teuere Gitarren hast? Eigentlich bist du doch Ingenieur und Rennfahrer...

Ich werde immer ratloser, ob deiner Anliegen...

Zumindest glaube verstehe ich nach der letzten Analyse, dass deine eigentliche "Fragestellung" lautet: "Warum waren alle meine bisherigen Drummer zu blöd, die Genialität meiner Kompositionen anzuerkennen, das kann doch nur an denen liegen!!!" (Ja, Fragestellung mit 3 !!!).

Gruß,
glombi
 
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Jetzt muss ich mich aber mal ein wenig hinter @DarkStar679 stellen. Viele namhafte Künstler haben ein großes Ego, und manchen davon sagt man eine gewisse "Eigenwilligkeit" nach. Wessen Genialität eine größere Masse an Menschen erreicht, dem sieht man das gerne nach, wohl auch, weil man eine Cash Cow nicht zu sehr an die kurze Leine legen möchte. Wessen künstlerischer Anspruch nur im eigenen Universum Gehör findet, hat es mit der Akzeptanz ungleich schwerer und muss sich halt auch damit abfinden, dass andere kreative Menschen nicht unbedingt nen Kniefall machen.

Ändern wird sich der TS aufgrund unseres Unverständnisses nicht, warum auch, es ist ja SEINE Kunst, die für ihn zählt. Und wenn ihm das wichtiger ist als eine coole Truppe fähiger Mitmusiker, dann bleibt halt nur der Weg, es als Soloprojekt durchzuziehen, bis sich vielleicht ausreichend Erfolg einstellt, um ne Liveband bezahlen zu können.

Ich verstehe zwar bei einem erwachsenen und reflektierten Menschen immer noch nicht so genau, weshalb man hier dann so ne Frage stellt, aber sei's drum.
 
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@ThaInsane88
Vielen Dank für deine Analyse.

Die Grundidee bei dem Song ist als wenn jemand schwer bepackt durch tiefen Schnee stapft.
Deshalb keine Ghostnotes, sondern eine Art links, rechts, links, rechts, wie beim Gehen.
Die Texturen kommen nur von den Becken.

Ich verstehe deinen Ansatz. Du hast eine ganz klare Vorstellung davon, wie die Instrumente die Idee in deinem Kopf welchen Part wie zum Ausdruck bringen. Das erinnert stark an die Grundidee von "Peter und der Wolf" wo ja einzelne Instrumente eine gewisse Person in der Geschichte widerspiegeln soll. Bei der "Moldau" haben auch die einzelnen Abschnitte des Flusses ihre eigenen Hauptinstrumente. Deinen Ansatz gibt es also bereits spätestens seit der Klassik.

Ich verstehe also auch, dass du dir Gedanken gemacht hast, was in deinem Stück wie getragen wird.

Jetzt meine Meinung dazu:

Im Ergebnis vorab sage ich schon einmal, dass du die 5 Schlagzeuger tatsächlich verschlissen hast. Das liegt aber nicht daran, dass die Schlagzeuger Eigensinnig waren, sondern du ein ganz anderes Verständnis von Musik hast und es schlicht nicht gepasst hat. Du bist auf 5 Musiker gestoßen, die deine Vision nicht teilen. Da hattest du beim Rest der Besatzung mehr Glück. Möglich, dass du noch einen passenden Schlagzeuger findest. Wir reden hier aber nicht von Eigensinnigkeit sondern von musikalischen Differenzen.

Du musst hier leider auch verstehen, dass dein Ansatz der Musik über die Maßen speziell ist.

Ich hatte bei deinem Song nämlich absolut kein Bild von deiner Grundidee vor Augen. Ich habe dabei allerdings auch überhaupt nicht auf die Lyrics geachtet weil ich aufs Musikalische konzentriert war. Mit anderen Worten, der Song hat mir absolut nicht das transportiert, was du dir vorstellst.

Aber dein Vorschlag, das Ride an verschiedenen Stellen anzuschlagen finde ich gut.

Das hier ist der, so wie ich das jetzt herausgelesen habe, einzige Vorschlag, den du in meinem Gedankenspiel annehmen würdest. Wohlgemerkt, mit verschiedenen Flächen auf den Becken zu spielen haben war auch für deine Idole standard.

Bei den Breaks verwende ich gerne triolische Flams oder 1/16 Läufe über die 4 Toms.
Bin halt ein Tom Liebhaber. Deshalb habe ich auch 4 davon.

Und spiele gerne swooshige Sachen auf den Crashs. Hihat spiele ich nur, wenn es sein muss.

Das vielleicht mal als Erklärung, weshalb mein Trommelspiel etwas anders angelegt ist, als ein Drummer es spielen würde. Als Sänger und Gitarrist wünsche ich mir die Betonungen eben oft etwas anders und wenn ich selbst trommel, dann kann ich das recht gut aufeinander abstimmen.

Es geht ja auch darum, nicht wie 1000 andere Bands zu klingen, sondern einen eigenständigen Sound und Arrangement zu haben, und da versuche ich die Standardkonzepte etwas zu umgehen.

Ich hole mir auch gerne Inspiration bei bekannten Drummern, Roger Taylor, Phil Collins, Ringo Starr, Daniel Adair, Scott Donaldson und viele mehr.

Meine Beckenarbeit ist stark an Roger Taylors Spiel angelehnt.

Das lasse ich dann mal zusammengefasst stehen.

Es ist so, dass ich aus der Gesamtheit hier herauslese, dass alles stark auf deine eigenen Präferenzen abgestimmt ist. Du wünschst dir die Betonung der Drums anders aber ich merke anhand des Beispielestücks leider gar nicht, wo die Betonung liegen soll. Es gibt nämlich nach meiner Meinung kaum einen Drumpart, der die restlichen Instrumente unterstreicht. Die Drums stehen hier nach meinem musikalischen Verständnis relativ alleine dar. Gitarre und Bass harmonieren und machen Musik. Das Schlagzeug hingegen wirkt auf mich eher wie drübergelegt. Musik und Rhytmus kleben nicht zusammen.

Dabei kommt dann der Punkt, an dem du sagst, du willst einen eigenständigen Sound im Arrangement haben. Das ist lobenswert. Aber der eigene Sound steht und fällt nicht damit, zwanghaft etwas anders machen zu wollen. Da gehen unsere Meinungen sehr offensichtlich stark auseinander. Was auch fein ist. Durch sowas kommt ja erst musikalische Vielfalt zustande.

Du nutzt hier vor allen Dingen deine eigenen Präferenzen ungeachtet ihrer musikalischen Wirkung. Das sind dann die Parts, die ich als "Holpersteine" betrachte. Für dich machen sie an diese Stelle Sinn und du magst sie. Bei mir ist es eben anders, weil hier meiner Meinung nach viel Potential flöten geht und der Song dadurch an manchen Stellen chaotisch wird (Nochmal: Es handelt sich allein um meine Meinung).

Du erklärst mir hier allerdings gerade einen Knackpunkt, der für die härtesten Differenzen mit anderen Musikern sorgt: Du baust diene persönlichen Präferenzen ein und erwartest, dass sich der potentielle Taktgeber daran hält. Meiner Meinung nach geht das ganze anhand meines Beispiels für die ersten 2 Minuten so weit, dass quasi gar kein Platz für den eigenen Schlagzeugstil ist. Für dich mögen die von dir eingebauten Parts Sinn machen. Aber sie weichen zu 90 % hart von dem ab, was Schlagzeuger mit ihrem eigenen Stil normalerweise vollführen. Das hört man imho auch im Ergebnis bei dem Beispielsong. Viele Breaks sind unheimlich holprig und klingen ganz anders als das restliche Spiel. Da hört man dann die qualitativen Schwankungen. Dadurch wirkt der Song leider in meinen Augen wie eine Demo.

Ich will das nicht Bashen. Viel mehr erst mal Kudos, dass du ein vollständiges Album produziert hast und mit Ausdauer und einem Ziel in den Augen etwas vollständig fertig gebracht hast. Darauf kann kaum jemand zurückblicken. Dass es jemandem dann nicht gefällt, ist wiederum Pech, kannst du aber nicht weiter beeinflussen, wenn das Produkt erst mal fertig ist.

Insgesamt komme ich einmal zu folgendem Fazit:

Die von dir geschriebenen Songs fassen dein Verständnis der Musik zusammen. Die einzelnen Parts drehen sich vollständig darum, was du persönlich präferierst. Du hast eine Idee mit einem Bild vor Augen und schreibst die Songs, wie sie für dich Sinn ergeben.

Sobald Menschen mit einem anderen Verständnis von Songdienlichkeit kommen, kommt es zu Differenzen. Um auf mein Beispiel zurückzukommen: Ich finde, dass viele der von dir beschriebenen und genau so gewollten Parts überhaupt nicht Songdienlich sind und bin der Meinung, dass sie dem Song sein Potential nehmen. Müssen die potentiellen Mitmusiker an den Rappelkiste dann auch Parts adaptieren, die mit ihrer Jahrelang antrainierten Technik und Spielweise nicht übereinstimmen, kommt es nun mal zu Frust und das Diskutieren beginnt. Ich wäre in recht kurzer Zeit wahrscheinlich der Verschlissene Schlagzeuger Nr. 6. Allerdings nicht weil ich aus Eigensinnigkeit handeln würde, sondern weil ich dein Verständnis von Musik absolut nicht teile. Ich selber spiele Schlagzeug bzw. mache Musik, weil ich ein Publikum unterhalten möchte. Im Publikum sitzen bei einem 500 Personen Publikum 501 Persönlichkeiten, von denen höchstens 20 Leute der ach so eigenständige Stil der Band wichtig ist. Die meisten wollen eine gute Zeit haben. Daher auch die Popularität von Mainstream.

Das ist bei den Musikern in einer Kapelle nicht anders. Deine festen Bandmates haben zusammen mit dir eine gute Zeit und sind happy, nichit selber komponieren zu müssen. Da jetzt den richtigen Schlagzeuger zu finden ist allerdings eine Suche nach dem Heu im Nadelhaufen - bewusst soherum gerschrieben, weil: Es wird steinig und frustrierend. Das hängt aber nicht damit zusammen, dass Schlagzeuger eigensinnig sind und diese Aussage ist - meiner Meinung nach - tatsächlich sehr unfair. Ich fände es daher auch schön, wenn du von deinem ursprünglichen Statement mit der Zeit abweichen könntest. Es ist nämlich, wenn man von außen auf die Situation schaut, tatsächlich so, dass du selbst in der Stoner Nische in einer eigenen Nische hockst. Das macht die Suche nach einem passenden Mitmusiker umso schwerer. Du willst dich in erster Linie selbst verwirklichen und hast dein eigenes Bild von Musik und von Songdienlichkeit. Da treffen im Regelfall Welten aufeinander. Du bist dadurch gezwungen, die Band um dich herum aufzubauen. Und das ist in deinem speziellen Fall eine sehr undankbare Suche und deinen Frust kann ich auch nachvollziehen. Es kommen halt unheimlich viele Sonderfälle zusammen.

Abschließend möchte ich noch etwas loswerden, was auch meine eigene musikalische Reise betrifft:

Glenn Frciker, auf Youtube unter dem Kanal SpectreSoundStudios bekannt (ganz kontroverses Beispiel, weil der Typ sehr polarisiert), hat es in einem Seiner Videos mal recht gut auf den Punkt gebracht zum Thema eigener Gitarrensound: "Komm herunter von deinem Thron, Prinzessin, keiner Kennt dich, keinen interessiert dein ach so besonderer eigener Sound". Die Kraftausdrücke habe ich mal höflich ignoriert.

In der Vergangenheit ist mir mehr und mehr dann der Aha-Effekt gekommen, dass es eigentlich auch genau so ist. Je mehr man sich auf die Individualität seiner Soundfindung konzentriert, umso weniger steht die eigentliche Musik im Vordergrund. Das ist eine unheimlich schmale Gratwanderung zwischen "wirklich besonders" und "Sondermüll". Und mit den Songs meiner Band ist mir dieser Effekt irgendwann gekommen, sodass ich angefangen habe, mein eigenes Spiel zu simplifizieren. Ich spiele seit mehr als 25 Jahren Schlagzeug. Es hat fast 15 Jahre für den Aha-Effekt gebraucht.

Wenn du mein Schlagzeug siehst - 5 Toms, zwei Bassdrums, 10 Becken, darunter zwei Hi-Hats - wird man schnell feststellen, wo der Ursprungsgedanke war. Ich mochte Tomläufe, ich mochte verschiedenste Beckensounds. Ich war damals sehr stark von Mike Portnoy beeinflusst und mein gesamter Schlagzeugstil hat sehr viele Einflüsse daraus gezogen, die ich bis heute für mich adaptiert habe. Ich weiche von meinem Grundaufbau vom Set allerdings nicht mehr ab. Das hängt aber damit zusammen, dass aus ästhetischen Gründen einen einigermaßen symmetrischen Aufbau präferiere (ein wenig Eitelkeit sei mir gestattet), zum anderen aber, weil ich Dinge besser erreichen kann, indem ich nicht meinen ganzen Körper permanent drehen muss. Mein Toms sind ein 3 up, 2 down Aufbau, bei dem die beiden Floortoms aber links und rechts von mir stehen.

Es kommt allerdings inzwischen gar nicht mehr vor, dass ich in einem einzigen Song mein gesamtes Setup nutze. Simon Philips ist hinter seinem Schlagzeug ja auch mehr Markgraf als Hauseigentümer, nutzt aber ebenfalls seltenst das gesamte Setup in einem eigenen Song.
 
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Letzter Versuch meinerseits:
Ich denke, der Verweis auf Programmmusik wie auch sogenannte Klassik ist hilfreich,
wenn es darum geht, Darkstar weiterzuhelfen.

Ein "moderner" Song besteht aus:
+ Melodie(n)
+ Harmonischer Struktur
+ Text
+ Rhythmik (die m.E. mal mehr oder weniger vom Text beeinflusst wird oder werden sollte)
+ optional Riffs

Dann kommt das Arrangement, in dem dann beispielsweise "Rollen" auf Instrumente (inkl. menschlicher Stimmen) verteilt werden. Da kommen dann auch solche Dinge wie "Wenn Instrument1, insebsondere der Gesang und Text, dies machen, sollte Instrument2 dies akzenturieren/konterkarieren/wasauchimmer" ins Spiel.
Im Arrangement verorte ich auch "Signature"-Sounds.

Option A:
Das alles kann nun jemand (ob nun eine Person oder mehrere, egal) detailliert komponieren, arrangieren und ausnotieren.
(Großer Einschub: Das wird umso besser gelingen, je besser dem komponierenden und arrangierenden Menschen Möglichkeiten der einzelnen Instrumente bekannt sind.
Ein Schlagzeug z.B. bietet ja nun vielfältigste Möglichkeiten, zu akzentuieren, betonen, abzuschwächen, zu konterkarieren.
Hier waren verschiedene Beckenanschläge und Anschlagstechniken genannt.
Dazu dann verschiedene Sticks, Mallets, Besen, Rods etc.
Samesame gilt für einzelnen Trommel und andere Percussion - Schellenkranz, Woodblocks, Kuhglocke (heute leider zu selten verwendet) und so weiter.
Und wenn ich höre: "Hihat spiele ich nur, wenn es gar nicht anders geht.", dann erleide ich eine Persönlichkeitsspaltung.
Persönlichkeit1 sagt: "MachmanwiedDumeinst, über Geschmacksfragen lässt sich nicht streiten."
Persönlichkeit2 sagt: "Äääääh, wie bitte? Eine Hihat ist nix Anderes als zwei unterschiedlichen klingende Becken, die als solche zu spielen mehr Feinmotorik und Übung erfordert, als die 08/15-Sielweise. Plus der unzähligen Möglichkeiten, die Becken geschlossen oder leicht offen gemeinsam zu spielen."
Ende großer Einschub)
Dazu kommt das weite Feld der Möglichkeiten, etwas nicht bzw. nichts zu spielen - bei allen Instrumenten eine m.E. kriminell vernachlässigte Variation.

Option B:
Oder es wird mit einer Art Leadsheet gearbeitet, so über den Text und die Harmoniewechsel nur bestimmte Akzente, Betonungen, Abschwächungen und Kontrapunkte eingezeichnet werden, ohne festzulegen, wie/womit genau sie zu setzen sind.
Plus aller Abstufungen dazwischen, also nur einzelnen Instrumente auszunotieren oder nur einzelne Parts.

Vorteile:
Es ist klar, was vom Komponisten und Arrangeur erwartet wird.
Es ist vollkommen klar, welche Freiheitsgrade für welches Instrument wann und wo drin sind.

Nachteile:
Ganz oder partiell ausnotieren ist vermutlich mehr Arbeit, als einfach eine Aufnahme zu machen und zu sagen:
"So soll es sein."
Je nach Freiheitsgraden wird es schwieriger, Musiker:innen zu finden, die sich darauf einlassen.
Evtl. wird es schwieriger, Musiker:innen zu finden, die das dann auch noch lesen und lebendig spielen können.
 
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Du musst hier leider auch verstehen, dass dein Ansatz der Musik über die Maßen speziell ist.
Ich hatte bei deinem Song nämlich absolut kein Bild von deiner Grundidee vor Augen. Ich habe dabei allerdings auch überhaupt nicht auf die Lyrics geachtet weil ich aufs Musikalische konzentriert war. Mit anderen Worten, der Song hat mir absolut nicht das transportiert, was du dir vorstellst.
keine ahnung, ob sie speziell ist....vielleicht etwas langsam und nicht immer dem üblichen songaufbau der top 100 hits entsprechend.

vielleicht vergleichbar mit genesis - dance on the volcano. das ist ja auch etwas speziell in seiner art und meiner meinung nach, daß beste genesis stück überhaupt.

View: https://www.youtube.com/watch?v=sjRQgTbbfwA
Das hier ist der, so wie ich das jetzt herausgelesen habe, einzige Vorschlag, den du in meinem Gedankenspiel annehmen würdest. Wohlgemerkt, mit verschiedenen Flächen auf den Becken zu spielen haben war auch für deine Idole standard.

Das lasse ich dann mal zusammengefasst stehen.

Es ist so, dass ich aus der Gesamtheit hier herauslese, dass alles stark auf deine eigenen Präferenzen abgestimmt ist. Du wünschst dir die Betonung der Drums anders aber ich merke anhand des Beispielestücks leider gar nicht, wo die Betonung liegen soll. Es gibt nämlich nach meiner Meinung kaum einen Drumpart, der die restlichen Instrumente unterstreicht. Die Drums stehen hier nach meinem musikalischen Verständnis relativ alleine dar. Gitarre und Bass harmonieren und machen Musik. Das Schlagzeug hingegen wirkt auf mich eher wie drübergelegt. Musik und Rhytmus kleben nicht zusammen.
das sehe ich anders, ich finde, daß die drums in ihrer art die schwerfälligen gitarren und bassläufen ein straffes grundmuster geben.
man hat einen graden rhytmus, und die gitarren variieren da drum herum. der zuhörer wird daher nicht mit zu vielen ebenen gestresst, sondern hat den einfachen beat und kann von dort aus, in die gitarren parts hinein hören...oder einfach nur den drums lauschen.
übrigens, wäre die drumspur drunter gelegt, weil ich die drums als erste eingespielt habe.
zudem habe ich die drumspur vollständig am stück gespielt, ohne nachträgliche korrekturen.

Dabei kommt dann der Punkt, an dem du sagst, du willst einen eigenständigen Sound im Arrangement haben. Das ist lobenswert. Aber der eigene Sound steht und fällt nicht damit, zwanghaft etwas anders machen zu wollen. Da gehen unsere Meinungen sehr offensichtlich stark auseinander. Was auch fein ist. Durch sowas kommt ja erst musikalische Vielfalt zustande.

Du nutzt hier vor allen Dingen deine eigenen Präferenzen ungeachtet ihrer musikalischen Wirkung. Das sind dann die Parts, die ich als "Holpersteine" betrachte. Für dich machen sie an diese Stelle Sinn und du magst sie. Bei mir ist es eben anders, weil hier meiner Meinung nach viel Potential flöten geht und der Song dadurch an manchen Stellen chaotisch wird (Nochmal: Es handelt sich allein um meine Meinung).

Du erklärst mir hier allerdings gerade einen Knackpunkt, der für die härtesten Differenzen mit anderen Musikern sorgt: Du baust diene persönlichen Präferenzen ein und erwartest, dass sich der potentielle Taktgeber daran hält. Meiner Meinung nach geht das ganze anhand meines Beispiels für die ersten 2 Minuten so weit, dass quasi gar kein Platz für den eigenen Schlagzeugstil ist. Für dich mögen die von dir eingebauten Parts Sinn machen. Aber sie weichen zu 90 % hart von dem ab, was Schlagzeuger mit ihrem eigenen Stil normalerweise vollführen. Das hört man imho auch im Ergebnis bei dem Beispielsong. Viele Breaks sind unheimlich holprig und klingen ganz anders als das restliche Spiel. Da hört man dann die qualitativen Schwankungen. Dadurch wirkt der Song leider in meinen Augen wie eine Demo.
nun, die art und weise wie die drums klingen, wie sie gespielt werden und wie sie mit den gitarren interagieren, ist halt die art, wie ich meine ein song dieser band sollte so funktionieren. auf YT gibt es ja zuweilen kommentare zu den alben, die öfters diese eigenheit positiv herausstellen. was nützt es, die 1000ste band zu sein, die das gleiche spielt, wie alle anderen?
ACDC klingt wie ACDC, weil die etwas anders machen, als alle anderen bands. und kaum jemand kopiert sie.

Ich bin kein studierter musiker. ich weiß nicht viel über musik und probiere viel aus, ob es zusammen paßt. falls es paßt, wird ein song draus.
wenn man aber die drumparts umstrickt und "mainstreamisiert", dann geht nach meiner meinung der charakter der songs verloren.
das ist ja das problem, wenn die drummer mit ihren "classic rock" mustern die songs spielen wollten, daß klang in meinen ohren schrecklich....so "gewöhnlich, bekannt, uninteressant"....hat man 1000x schon so gehört. und das wollte ich vermeiden, deshalb meine vorlagen, weil diese die songs etwas anders abbilden, als man es gewohnt ist.....wobei ich meine trommel-eskapaden nicht unbedingt als ungewöhnlich ansehe.

was die qualität anbelangt.....alles live eingespielt, keine korrekturen. und wenn ich ehrlich bin, wenn ich anderen live drummern zuhöre, die machen mehr fehler als ich. deshalb habe ich kein problem damit, wenn die aufnahmen nicht quantisiert sind, wie das heute üblich ist.

Ich will das nicht Bashen. Viel mehr erst mal Kudos, dass du ein vollständiges Album produziert hast und mit Ausdauer und einem Ziel in den Augen etwas vollständig fertig gebracht hast. Darauf kann kaum jemand zurückblicken. Dass es jemandem dann nicht gefällt, ist wiederum Pech, kannst du aber nicht weiter beeinflussen, wenn das Produkt erst mal fertig ist.

Insgesamt komme ich einmal zu folgendem Fazit:

Die von dir geschriebenen Songs fassen dein Verständnis der Musik zusammen. Die einzelnen Parts drehen sich vollständig darum, was du persönlich präferierst. Du hast eine Idee mit einem Bild vor Augen und schreibst die Songs, wie sie für dich Sinn ergeben.
mittlerweile gibt es 7 alben.....und ein paar von denen wurden auf großen YT kanälen geteilt.

View: https://www.youtube.com/watch?v=rLSjz2BDG04

View: https://www.youtube.com/watch?v=DmKEQ1ihzYI

View: https://www.youtube.com/watch?v=7XSqN8LEQDA

View: https://www.youtube.com/watch?v=Da1qe1DeXCM

View: https://www.youtube.com/watch?v=ZV0ZSDLsdg4

ich gehe davon aus, damit eine komposition autentisch ist, sollte der komponist mit dem arbeiten, was er kann und versteht.....und natürlich auch, was man persönlich mag.

Sobald Menschen mit einem anderen Verständnis von Songdienlichkeit kommen, kommt es zu Differenzen. Um auf mein Beispiel zurückzukommen: Ich finde, dass viele der von dir beschriebenen und genau so gewollten Parts überhaupt nicht Songdienlich sind und bin der Meinung, dass sie dem Song sein Potential nehmen. Müssen die potentiellen Mitmusiker an den Rappelkiste dann auch Parts adaptieren, die mit ihrer Jahrelang antrainierten Technik und Spielweise nicht übereinstimmen, kommt es nun mal zu Frust und das Diskutieren beginnt. Ich wäre in recht kurzer Zeit wahrscheinlich der Verschlissene Schlagzeuger Nr. 6. Allerdings nicht weil ich aus Eigensinnigkeit handeln würde, sondern weil ich dein Verständnis von Musik absolut nicht teile. Ich selber spiele Schlagzeug bzw. mache Musik, weil ich ein Publikum unterhalten möchte. Im Publikum sitzen bei einem 500 Personen Publikum 501 Persönlichkeiten, von denen höchstens 20 Leute der ach so eigenständige Stil der Band wichtig ist. Die meisten wollen eine gute Zeit haben. Daher auch die Popularität von Mainstream.
den drummern hat die musik ja auch sehr gefallen.....aber es fehlte das verständnis, wenn man die drumparts ändert, dann verändert sich der song.....das ist so, also wenn ich in eine spargelcreme suppe statt spargel tomaten hinein gebe. dann habe ich als ergebnis eine tomatensuppe.
und das hat dann reibung erzeugt.

ich mache nicht musik um anderen zu gefallen, ich mache musik für mich und lasse andere dran teilhaben.
ich mache genau das gegenteil von mainstream. wollte ich berühmt sein, würde ich ballermann schlager komponieren.
Glenn Frciker, auf Youtube unter dem Kanal SpectreSoundStudios bekannt (ganz kontroverses Beispiel, weil der Typ sehr polarisiert), hat es in einem Seiner Videos mal recht gut auf den Punkt gebracht zum Thema eigener Gitarrensound: "Komm herunter von deinem Thron, Prinzessin, keiner Kennt dich, keinen interessiert dein ach so besonderer eigener Sound". Die Kraftausdrücke habe ich mal höflich ignoriert.
nun, es war nie mein ansatz, mit dem was ich mache irgendjemand großartig zu interessieren. um so überraschter bin ich, daß die musik hier und da echos erzeugt. das war ursprünglich nicht geplant, aber da es nun so ist, lohnt das weitermachen.
im übrigen....das neuste album - forbidden planet - ist ziemlich schräg, aber irgendwie scheint es am meisten klicks anzuziehen. so kann ich deiner these - maninstream und songdienlichkeit sind ein garant, nur bedingt beipflichten.
.... Mike Portnoy beeinflusst und mein gesamter Schlagzeugstil hat sehr viele Einflüsse daraus gezogen, ....... Simon Philips.....
portnoy ist in meiner liste aus gutem grund nicht drin. sein trommelspiel stresst mich meistens.
philips hingegen find ich cool, kann jetzt aber nicht sagen, ich hätte mir von ihm etwas abgeschaut.
ich nutze ein paar dinge von roger taylor.

@Nick McNoise
es ist schon etwas her, aber bei einem der drummer hatte ich einen versuch gemacht.
ich hatte einen song komponiert, aber die band kannte ihn noch nicht.

ich habe den song mit klick, aber ohne schlagzeug laufen lassen und den drummer gebeten mal was dazu zu spielen.
das hat er getan. nach ein paar versuchen, hat er den song begleitet.

später dann hatte ich die drumspur vorgespielt, da ist ihm die kinnlade runter gefallen, wie anders der song mit meiner drumspur klingt.
er wollte meine drumspur nicht übernehmen, weil ihm viel zu anstrengend...."er wäre danach körperlich am ende"
 
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ich habe den song mit klick, aber ohne schlagzeug laufen lassen und den drummer gebeten mal was dazu zu spielen.
das hat er getan. nach ein paar versuchen, hat er den song begleitet.

später dann hatte ich die drumspur vorgespielt, da ist ihm die kinnlade runter gefallen, wie anders der song mit meiner drumspur klingt.
er wollte meine drumspur nicht übernehmen, weil ihm viel zu anstrengend...."er wäre danach körperlich am ende"
Das klingt sehr aufschlussreich. Kannst du die Spuren mal hochladen? Also nur mal die G/B/V Spuren und dann komplett mit der von dir erstellten Drumspur?
Da hätte ich ja schon mal Bock, dazu meine eigene Drumspur einzuspielen, wenn ich mal Zeit und die Möglichkeit dazu habe. :D
 

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