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BASSisT86
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HevyDevy schrieb:Ich akzeptiere, dass sich DT verändern. Ich akzeptiere auch eure Meinung ToT gegenüber. Das nimmt mir aber noch lange nicht das Recht, das Album zu kritisieren und eurer Meinung zu widersprechen. Was ich nicht akzeptiere ist, dass man gleich als unoffen abgestempelt wird, sobald man es wagt sich kritisch gegenüber den neueren Outputs zu äussern.
Ich halte ToT für ein akzeptables Album. Nicht mehr und nicht weniger. Nach den ersten paar Durchläufen hat es mich fast vom Stuhl gehauen. Ich war einfach nicht auf das gefasst, was mir da entgegenbretterte. Nach einer Weile nahm aber immer mehr ein Gedanke die Oberhand, welcher folgendes Zitat ziemlich treffend ausdrückt (nicht von mir, Verfasser vergessen): "Kennt ihr das Gefühl wenn man den Kopf aus einem mit 200 km/h fahrenden Auto hält? Genau, da bläst einem so viel Luft entgegen, dass man gar nicht mehr zum Atmen kommt". Hat man sich erstmal von dieser Wucht erholt, zeigen sich die von EDE-Wolf und von mir empfundenen Schwächen [Wiederspielbarkeitswert= gering]. Anderen mag dies vielleicht gefallen, was auch deren gutes Recht ist. Mir hingegen nicht. Ich halte "Awake" für das bisher ausgereifteste und stimmigste Dream Theater Album (und eines der besten aller Zeiten übrigens), während mir die mit ToT eingeschlagene Richtung zwar nicht in Wut versetzt, mich aber auch nicht zu Freudensprüngen motiviert. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass ich mir trotz aller Akzeptanz für die künstlerische Weiterentwicklung der Band insgeheim wünsche, sie würden wieder zur Qualität von "Awake" zurückfinden.
Des weiteren würde ich gerne mal von Bassist86 hören, was er unter Unoffenheit versteht. Meiner Meinung nach zeugt es von Unoffenheit, wenn man sich nicht mit dem Gehörten auseinandersetzt. Ob man das Gehörte nun gut oder schlecht findet ist lediglich das Ergebnis dieser Auseinandersetzung und sollte nicht, nein, DARF nicht als Indikator für "Offenheit" dienen.
ich hab hier niemanden als unoffen abgestempelt ich habe lediglich geäußert, dass es mir oft so vorkommt, als wären hier einige sehr unoffen und das hat viel mit eigener erfahrung zu tun. Ich persönlich kenne privat ein Paar spezialisten die dazu neigen neue sachen von ehemals guten bands einfach als langweilig abzustempeln, gerade weil sie sich damit nicht befassen. Sie meinen, das album müsste sie bereits beim ersten mal begeistern und wenn es das nicht tut, wird es enttäuscht in eine ecke gelegt.
bei mir hat sich gerade bei tot beim mehrmaligen hören die begeisterung entwickelt. am anfang war ich auch in einer art von dem gehörten "erschlagen". Aber gerade die komplexität des albums sorgt dafür, dass es am wenigsten langweilig wird, weil man bei jedem neuen hören neue facetten des gehörten entdecken kann. und das macht für mich tot so reich. awake oder haben mich auch eine zeitlang begeistert aber jetzt liegen sie bei mir in einer ecke rum, im gegensatz zu tot, das einen hohen "wiederhörbarkeitswert" hat.
aber vielleicht verbindet ihr ja mit den alten dt alben nicht nur musik sondern auch tolle erinnerungen und erfahrungen, durch die diese alben eine art sonderstatus erreicht haben könnten. neue sachen klingen deshalb natürlich befremdlich.
mir geht es sicherlich ähnlich, wenn ich neue millencolin alben höre. ich neige dazu, sie um längen schlechter zu finden als sie sind, weil die alten alben und die alte art mit besonders gefallen haben und weil ich damit erinnerungen verbinde, das heißt jedoch nicht das die neuen alben schlechter sind. viele empfinden dies jedoch so, weil sich nicht dieselben genialen gefühle beim ersten mal hören einfinden, wie bei den alten sachen. aber wie soll dies auch beim ersten mal hören geschehen.
und irgendwie habe ich das gefühl, dass ich im moment dreck labere aber was solls
a change of seasons ist wirklich auch ein genialer song.