@Der ahnungslose Depp
danke für deine weiteren Beiträge, ich teile auch vieles was du geschrieben hast, und deine weiteren Auführungen bestätigen das.
Vorallem auch den ökonomischen Aspekt.aber auch das die Gitarre eine gewisse Grundbasis braucht, dem stimme ich uneingeschränkt zu.
Letztlich ist das was die Saiten liefern, aber auch ein Gesamtprodukt dessen, was die Gitarre ist, sprich, auch hier hat die Hardware (und wie sie verbaut ist) einen Einfluss, genauso wie das Holz, die Halsverbindung, und und und.eben hunderte Variablen die sich alle mehr oder weniger gegenseitig beeinflussen.
Bei meiner Harley Benton HB-35, waren die Bohrungen für Studs etwas zu gross, zwar nicht so, das sie gewackelt hätten, aber wenn die Gitarre ohne Saiten war, und du die Gitarre umgedreht hast, sind die Studs einfach ausgefallen.. das sowas für eine schlechte Ausgangsbasis sorgt, liegt auf der Hand. mein Gitarrenbauer hat die Bohrungen zugedübelt, und neu gebohrt (da wir ohnehin ein anderes Stoptailpiece (inkl Studs) montiert haben (wenn schon, dann gleich richtig)
2016 habe ich mich zu einem einmaligen ökonomischen Wahnsinn hinreissen lassen, und eine HB-35 gepimt.. eigentlich ein totaler Blödsinn, aber auf der andere Seite ist sie auch heute noch, 4 Jahre danach, eine tolle Gitarre die ich gerne spiele und gerne in die Hand nehme (trotz meiner vielen anderen, wesentlich teureren Instrumente in meiner Sammlung)
Ausschlaggebend für die Aktion war, das ich sich die Gitarre ganz gut angefühlt hat (wohl das wichtigste) und ich Potential in der Substanz gesehen habe, und ja, optisch hat sie mir auch sehr gut gefallen (auch ein wichtiger Punkt, zumindest für mich
)
Leider funktioneren die Bilder nicht mehr, aber du kannst ja mal hier nachlesen wenn du möchtest und Zeit dazu hast:
https://www.musiker-board.de/threads/gitarre-harley-benton-hb-35-ch-vintage-series.632168/
Bei anderen meiner Gitarren habe ich schon Tests gemacht, zb das Stoptail (Standard = Zinkguss) gegen eines aus Glockenmessig und eines aus Alu getauscht, und das hatte einen überraschend grossen Einfluss auf den Klang, Sustain, Ausgewogenheit zwischen den Saiten, und Anschlagstärke und Dynamik. auch ink Kombination mit der Verwendung von Locking Studs
trotzdem bin ich bei meiner Gibson SG Standard beim Zinkguss Stoptail geblieben, weil mir subjektiv der Klang damit am besten gefallen hat (oder ich ihn vielleicht schon so gewohnt war?), auch meine James Trussart Steeldeville klang mit Zinkguss Stoptail für mich am besten und hatte so einen ausgeglichen aber richtig fetten Sound, das AluStoptail hatte hier den Klang der Gitarre sogar etwas kastriert.
bei anderen Gitarren, besonders bei Wraparounds, hat mir dann oft die Variante mit Glockenmessing am besten gefallen, wenn die Gitarre aber von sich aus etwas schüchtern klang hat hingegen ein Alu Wraparound für etwas mehr Anschlagstärke gesorgt.
Wenn du anfängst selber Gitarren zu bauen, bzw bauen zu lassen (wie in meinem Fall), dann ist das eine tolle Möglichkeitt zum ausprobieren und Erfahrung sammeln.
wie
@Spanish Tony schreibt:
Man muß aber auch bereit sein, Fehler zu machen, und zu sagen, ok; das war jetzt nix..probieren wir was anderes aus.
Damals war ich in einer Phase, wo ich grosse Lust hatte, zu experimentieren und auszuprobieren und wollte mehr über meine Instrumente lernen und welchen Einfluss ich darauf ausüben kann.
Heute zb bin ich in einer anderen Phase meines Lebens, wo ich von sowas gar nix mehr wissen will und aktuell auch gar keine Lust habe, grossartig viel auszuprobieren, anders als damals.
Nur eines ist mir geblieben, das ich immer noch gerne andere Saitenstärken/Marken/Materialien ausprobiere.