DIE WAHRHEIT über billige und teure Gitarren

  • Ersteller Minor Tom
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ihr könnt noch 20 Seiten lang diskutieren und werdet wohl nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen.

Das werden viele schon gewußt haben, bevor sie überhaupt ihr erstes Statement abgaben.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Kann mir denken,an wen Du jetzt dabei denkst.

Hatte konkret niemanden anvisiert. Geht ja auch nicht, weil man Online Aussagen schwer überprüfen kann.
-

Klinke mich auch endgültig aus. Meine Haltung für mich selbst:

Vergleiche Gitarren möglichst aller Preisklassen selbst, und nicht einzelne Teile. Auf diese kann man achten, wenn man weiß, was man in den Händen hält. Haste wenig Geld oder andere Verwendungsabsichten, kauf halt in Deiner Preisklasse und Du kannst damit trotzdem was machen. Aber steck nicht noch viel Geld rein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was @Spanish Tony erwähnt, kommt mir bekannt vor. Ich hatte beruflich einige Monate in Köln zu tun und fuhr zum Music Store. Dort war eine PRS DGT Private Stock im Custom Shop ausgestellt. MS hatte sie schon reduziert von knapp 11.000 EUR auf 8.500 EUR. Ich fragte Gregor Imbusch, ob ich mal meine Nr. 1 mitbringen dürfe, um zu vergleichen. Er gestattete.

Natürlich kann man jetzt einwenden, dass das zwei unterschiedliche Gitarren sind. Ja. Aber auch eine PRS, auch eine Double Cut, auch eine mit 22 Bünden, auch eine mit Vibrato. Meine kostete 5.575 USD + Porto + Einfuhrumsatzzoll + Gebühren, hat aber nachträglich ein modifiziertes elektrisches Innenleben von Herrn Smith spendiert bekommen.

Also bei nächster Gelegenheit hin. Amp: Mesa Boogie Mark V Kombo.

Die DGT ist eine Gitarre mit HH Layout, aber splitbar. Meine kann mehr. In den vergleichbaren Stellungen 1 und 5 (5-Way-Blade) in den Modi Singlecoils, Clear Humbucking. Heavy Humbucking klang meine transprarent und dynamisch. Die DGT muffig und dumpf auf 1 und 3 (3-Way-Toggle) im Humbucker-Modus sowie geplitteten Zustand.
Dass bei der DGT die Saiten alt hätten sein können, wäre ein Punkt, aber ich bin auch faul und lasse die Saiten drauf, bis eine reißt.
 
Allerdings muss ich auch sagen, dass ich noch keine Strat für 200€ gehört habe, die im Ansatz magisch war
Es gibt viele günstige Gitarren, die funktionieren.

Das ist halt Dein Anspruch, dass eine Gitarre, welche in Deinen Besitz gelangt auch "magisch" sein muss. Es gibt aber auch Leute die mit "einer Gitarre, die funktioniert" völlig zufrieden sind. Es ist einfach sinnlos daraus einen Glaubenskrieg zu konstruieren, es gibt Leute die mit "günstigen" Gitarren zufrieden sind und andere geben halt mehr Geld aus und sind auch zufrieden. Und ich habe gehört es soll sogar Leute geben, die Klampfen aus verschiedensten Preiskategorien besitzen und spielen :eek: :evil: :cool:

Aber es gibt noch eine andere Welt. Und diese Welt muss man erstmal entdecken

Korräkt, aber man sollte bedenken, dass dieses Argument genauso in die andere Richtung funktioniert, hängt also wieder vom persönlichen Standpunkt ab. Iich stimme Dir diesbezüglich zu, dass Gitarren etwas sind, was man "entdecken" muss, dieses Entdecken funktioniert aber nicht über fabulieren oder lesen, sondern indem man seinen Arsch in den nächsten Musikladen schleppt und dort verschiedene Geräte ausprobiert und vergleicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Genau!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vergleiche Gitarren möglichst aller Preisklassen selbst, und nicht einzelne Teile. Auf diese kann man achten, wenn man weiß, was man in den Händen hält. Haste wenig Geld oder andere Verwendungsabsichten, kauf halt in Deiner Preisklasse und Du kannst damit trotzdem was machen. Aber steck nicht noch viel Geld rein.

Für jemanden, der absolut keinen Bedarf sieht, sich damit auseinanderzusetzen/zu hinterfragen, welchen Einfluss die jeweiligen Bauteile einer E-Gitarre auf deren Klang haben und der davon ausgeht, dass Qualität immer in einem linearen Verhältnis zum Preis steht, ist Dein Rat wohl in der Tat der beste. Für alle anderen kann es durchaus lohnen. Meiner Erfahrung nach lassen sich auch bei schon recht teuren Mittelklasse-Gitarren Punkte identifizieren, wo gespart oder nicht sauber gearbeitet wurde - die sich jedoch mit vertretbarem Aufwand sinnvoll optimieren lassen.

Dazu ist aber - siehe oben - hilfreich, sich mit der Materie auseinandergesetzt zu haben, welches Teil worauf Einfluss hat.

... wobei ich bei Dir bin, dass es bei Modifikationen einen Punkt gibt, wo man sich die Frage der Wirtschaftlichkeit stellen kann. Andererseits: Wenn einem die modifizierte Gitarre genauso gut gefallt, wie eine (aufgrund der Investitionen) gleichteure "Seriengitarre", dann herrscht ja Gleichstand.

Meine kann mehr. In den vergleichbaren Stellungen 1 und 5 (5-Way-Blade) in den Modi Singlecoils, Clear Humbucking. Heavy Humbucking klang meine transprarent und dynamisch. Die DGT muffig und dumpf auf 1 und 3 (3-Way-Toggle) im Humbucker-Modus sowie geplitteten Zustand.
Hier ergeben sich die Unterschiede offensichtlich aus der Elektronik, d.h. Du vergleichst die Eigenschaften der Gitarren am Amp. Wäre es jetzt so gewesen, dass Dir die "Private Stock" besser gefallen hätte, wäre es möglich, Deine Gitarre bezüglich der PUs/Elektronik anzugleichen - und das zu einem Bruchteil des Preisunterschiedes zwischen Deiner und der "Private Stock". Insofern fände ich viel spannender, ob sich die Preisdifferenz in irgendeiner Form auch im akustischen Verhalten der Gitarre abbildet ...

... wovon ich allerdings nicht ausgehe, denn für mein Verständnis sollten die "Core"-Modelle um die 4k prinzipiell dieselbe Substanz aufweisen, während sich die "Private Stock" Modelle von ersteren lediglich durch Bling Bling unterscheiden, der keinen Einfluss auf den Sound hat, oder wie siehst Du das? Der klangliche Einfluss von AAAAAA-Decken und Dragon-Inlays etc. dürfte sich ja in Grenzen halten ...
 
Wenn einem die modifizierte Gitarre genauso gut gefallt, wie eine (aufgrund der Investitionen) gleichteure "Seriengitarre", dann herrscht ja Gleichstand.

Kann bei objektiver Betrachtung eigentlich eher nicht sein. Denn die Investition, welche fürs Aufpimpen zu tätigen wäre, läge beim Hersteller dank günstigerer Einkaufspreise bei Masseneinkauf viel geringer. Auf die Preisdifferenz zahlst Du für jedes Teil nochmal Mehrwertsteuer. Also die Chancen stehen nicht so gut.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
... wobei ich bei Dir bin, dass es bei Modifikationen einen Punkt gibt, wo man sich die Frage der Wirtschaftlichkeit stellen kann.

Ja, da bist Du gut.
 
.... sondern indem man seinen Arsch in den nächsten Musikladen schleppt und dort verschiedene Geräte ausprobiert und vergleicht.

Meine Erfahrung ist, dass das meist nicht reicht. Es fehlt der direkte Vergleich im gewohnten Umfeld, am bekannten Amp und die Ruhe und Zeit, sich wirklich schlüssig zu werden.

Bei mir zeigt sich oft erst nach Wochen, ob eine Gitarre die in sie gesetzten Hoffnungen erfüllt und mir dauerhaft Freude macht. Manche entdecke ich nach längerer Zeit, in der ich sie wenig benützt habe wieder und sie werden wieder zu meinen Favoriten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Meine Erfahrung ist, dass das meist nicht reicht. Es fehlt der direkte Vergleich im gewohnten Umfeld, am bekannten Amp und die Ruhe und Zeit, sich wirklich schlüssig zu werden.
Das nenne ich mal einen sehr guten Grund um sich mehrere von diesen Gitarrendingern aus unterschiedlichen Preisregionen über einen längeren Zeitraum zu Hause zu halten.


PS.: Finde es klasse, dass Spanish Tony seine Gitarre gefunden hat. Ich muss leider noch weitersuchen (oder eine von meinen neu entdecken), aber das macht ja auch Spaß, vor allem weil es auch eine Reise ohne Ende sein kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es fehlt der direkte Vergleich im gewohnten Umfeld, am bekannten Amp und die Ruhe und Zeit, sich wirklich schlüssig zu werden.

Zu Hause testen hat ganz klar Vorteile. Vielleicht macht es die Kombination aus beidem. Weil man eben meist nur im Laden vergleichen kann. Da fielen mir schon viele Unterschiede auf. Aber Zuhause in Ruhe am eigenen Amp, da weiß man nach einer halben Stunde oft mehr, man bemerkt Feinheiten besser.

Vielleicht sollte eine Neuanschaffung grundsätzlich die bisherige Gitarre toppen, oder für andere Zwecke gedacht sein (Zweitgitarre, anderes Projekt etc..).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kann bei objektiver Betrachtung eigentlich eher nicht sein.

Wenn ich zwei Gitarren in Händen halte, die mir gleich gut gefallen und die (mich) bei gleich viel gekostet habe, nenne ich das Gleichstand.

Soll heißen: Wenn ich eine Gitarre mit "unterdurchschnittlicher" Holzbasis durch die (gezielte, weil sinnvoll erscheindende) Aufwertung überdurchschnittlicher Anbeateile auf das Niveau einer serienmäßigen Gitarre mit durchschnittlicher Holzbasis und durchschnittlicher Hardware bringe, warum nicht? Ich denke da pragmatisch/ergebnisorientiert und nicht dogmatisch/prinzipiell.
 
Ja, mach halt wie Du denkst. Aus merkantiler Sicht zumindest dürfte das meist nicht das gleiche sein. Aber es geht ja ums spielen...
 
Für jemanden, der absolut keinen Bedarf sieht, sich damit auseinanderzusetzen/zu hinterfragen, welchen Einfluss die jeweiligen Bauteile einer E-Gitarre auf deren Klang haben und der davon ausgeht, dass Qualität immer in einem linearen Verhältnis zum Preis steht, ist Dein Rat wohl in der Tat der beste. Für alle anderen kann es durchaus lohnen. Meiner Erfahrung nach lassen sich auch bei schon recht teuren Mittelklasse-Gitarren Punkte identifizieren, wo gespart oder nicht sauber gearbeitet wurde - die sich jedoch mit vertretbarem Aufwand sinnvoll optimieren lassen.

Dazu ist aber - siehe oben - hilfreich, sich mit der Materie auseinandergesetzt zu haben, welches Teil worauf Einfluss hat.

... wobei ich bei Dir bin, dass es bei Modifikationen einen Punkt gibt, wo man sich die Frage der Wirtschaftlichkeit stellen kann. Andererseits: Wenn einem die modifizierte Gitarre genauso gut gefallt, wie eine (aufgrund der Investitionen) gleichteure "Seriengitarre", dann herrscht ja Gleichstand.

Hier ergeben sich die Unterschiede offensichtlich aus der Elektronik, d.h. Du vergleichst die Eigenschaften der Gitarren am Amp. Wäre es jetzt so gewesen, dass Dir die "Private Stock" besser gefallen hätte, wäre es möglich, Deine Gitarre bezüglich der PUs/Elektronik anzugleichen - und das zu einem Bruchteil des Preisunterschiedes zwischen Deiner und der "Private Stock". Insofern fände ich viel spannender, ob sich die Preisdifferenz in irgendeiner Form auch im akustischen Verhalten der Gitarre abbildet ...

... wovon ich allerdings nicht ausgehe, denn für mein Verständnis sollten die "Core"-Modelle um die 4k prinzipiell dieselbe Substanz aufweisen, während sich die "Private Stock" Modelle von ersteren lediglich durch Bling Bling unterscheiden, der keinen Einfluss auf den Sound hat, oder wie siehst Du das? Der klangliche Einfluss von AAAAAA-Decken und Dragon-Inlays etc. dürfte sich ja in Grenzen halten ...

Ich spreche hier lieber von Elektrik, Elektronik würde ich persönlich verwenden, wenn der Kreislauf eine eigene Energiequelle hätte (z. B. aktive EMGs).
Wenn man so will wurde bei meiner Gitarre lediglich die vollflächige Platine aus dem E-Fach gerissen, über die die Pickups, die Switches und der Jack liefen, teilw. mittels Flachbandkabel. Stattdessen wurde alles mit "normalen" Kabeln untereinander verbunden.
Insofern erfolgte über diese Modifikation eine Angleichung an die PS.

Bei PS geht es oft um optisches Aufmotzen, aber auch - wenn Stangenware als Vorbild genommen wurde - um totale Individualisierung.
Ein Bekannter von mir ist Ingenieur an der NASA, Akustiker, der seine PRS - gleiches Modell, aber Unterschiede im Holz - alle akustisch vermessen hat. Die Frequenzen sind unterschiedlich. Ich bin zurückhaltend, zu sagen, das läge nur an Holzsorten. Liegen bei den Werkstücken unterschiedliche Gewichte vor, schwingt es auch anders.

In meinem Vergleich habe ich mich gehütet, eine Gesetzmäßigkeit abzuleiten. Die PS klang nicht gut, sondern so, wie beschrieben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es ist einfach sinnlos daraus einen Glaubenskrieg zu konstruieren, es gibt Leute die mit "günstigen" Gitarren zufrieden sind und andere geben halt mehr Geld aus und sind auch zufrieden. Und ich habe gehört es soll sogar Leute geben, die Klampfen aus verschiedensten Preiskategorien besitzen und spielen :eek: :evil: :cool:

Es soll sogar nicht wenige Leute geben, die nie zufrieden sind ;)
Ich dachte auch lange, mit einer besseren (teureren) Gitarre würde ich besser spielen können. Gewisse Techniken, so dachte ich, würden nur mit einer richtig guten Gitarre gehen. Heute weiß ich, ab einem gewissen Qualitätsniveau ist es nur die mangelnde Übung/Talent.

Zum Thema magische Gitarren: Ich glaube dran, ich denke solche zu haben, allerdings ist die nicht für jeden magisch. Das ist höchst individuell. Ein Telenachbau von mir ist z.B. so. Ein recht prominenter Proberaumkollege von mir, hat die mal gespielt und fand an der gar nichts. Ich wiederum fand seine originale 60er Jahre Tele flach und langweilig klingend. Eine Les Paul Junior von mir hat das gewisse etwas, was ich noch nicht so von anderen Gitarren gehört habe, ein Kollege, der alle meine Gitarren angespielt hat, hat da nichts besonderes dran gefunden.
Interessanterweise hat das herausfinden der Magie bei der erstgenannten für mich ca. 10 Jahre oder länger gedauert, bei der anderen waren es unter 2 Minuten und es hat auch weiter gehalten, obwohl ich eine solche Gitarrenform eigentlich mit einem P-90 und recht schmuckloser Aufmachung in keiner Weise in meinem Beuteschema war.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich hatte mal das Glück, eine 56er Les Paul über ein 68er Marshall Stack spielen zu können. Das war magisch. Und ich bin mir sicher , die meisten Leute hätten das auch so empfunden
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
DIE WAHRHEIT über billige und teure Gitarren?

Das ein guter Gitarrist auf beiden gut klingt :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
DIE WAHRHEIT über billige und teure Gitarren?

Das ein guter Gitarrist auf beiden gut klingt :D

Das ist fast die Wahrheit über gute Gitarristen. Gewisse Mindestanforderung benötigen die auch. Machen wir den Sack zu. Ein schlechter Gitarrist klingt auf beiden schlecht.
 
Kleine Zwischenfrage so aus Neugier, wie glücklich bist du inzwischen mit deinem gewählten Forumsnamen geworden, ahnungsloser Depp? :whistle:

:D
 
Das glaube ich auch, aber nicht nur weil sie wirklich magisch ist sondern auch wegen dem "teuer" effekt: https://www.nzz.ch/wirtschaft/unserem-hirn-schmeckt-teurer-wein-besser-ld.1328696

Grundsätzlich triggert wahrscheinlich jeden etwas anderes.

Ich hab 1997 oder 1998 eine ´52er Les Paul Goldtop mit Seifenriegeltonabnehmern gespielt.
Besitzer war mein damaliger Gitarrentechniker Jochen Imhof/Sign Guitars in Aachen.
Ich weiß noch wie er mich damals von der Seite anfeuerte:
"Und? Merkste wie der Hals schwingt? Spürste wie die singt?"

Mir hat das gar nichts gegeben, die wollte ich nicht mal geschenkt haben.
Sie hatte 2 Bundstäbchen zu wenig, keine Humbucker und kein Vibratosystem

Gregor Hilden hätte sich über diese Gitarre wahrscheinlich einen Ast gefreut, ich nicht ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben