ich versuchs auch mal .
Vor knapp 2 Jahren mit E-Gitarre angefangen ne 2011 Gibson SG Standard vintage sunburst ltd. Ed. neu gekauft ( 490/498), weil ich von nix ne Ahnung hatte und meine Guitarheros in meiner Jugend Gibson gespielt haben.
Im Nachhinein und nach einer Unmenge von selbst erworbenen, ausgeliehenen und umfangreich getesteten Gitarren mehr kann ich heute behaupten , das mir der Hals zu breit war und die Bünde zu dick. Ansonsten , tolle Gitarre, geiler Sound , aber es war nich meine Erfüllung.
Ach ja, die Bünde waren am Rand ein wenig scharf, war mir aber damals nicht bewusst, Greenhorn halt.
Dann kam ne PRS SE 245, ich war glücklich, ein Traum zu bespielen, zur SG in Sachen Bespielen ein Unterschied von ner mittelmässigen Landstrasse zu ner frisch geteerten BAB.
Sound der SG war more Vintage und kräftiger, deutlich mittiger ( dafür is se ja gemacht) die SE 245 vermittelte mir nen moderneren Sound. Schon fett, aber nicht genau Gibson-Style..., das fand ich grade mal abwechslungsreich.
SG verkauft und zwar gut verkauft, Gibson halt, für dir PRS bekommste zum Teil nich mal 60 % des Neupreises auch wenn sie nich mal ein Jahr alt ist. ( die SE-Serie wohlgemerkt). Muss auch mal gesagt werden.
Dann wieder ein Gasanfall, bei Just Music die Melody Maker 2012 mit einem Keramik-HB und nur Volume-Poti gesehen. Angespielt, ich war hin und weg. Bin immer noch der Ansicht, das das eine der geilsten Rockschlampen war, welche ich jemals gespielt habe. Doch der fehlende Tonpoti hat mich so abgetörnt das ich sie wieder hergegeben hab. Optisch war das Ding ein blaues Brotzeitbrett , lieblos lackiert, rustkaler Hinterzimmer-Rockroll-Charme und mit dem enebenfalls rustikalen Griffbrett bin ich sehr gut zurecht gekommen. Das bisserl was zum Verarbeiten an dem Ding dran war, war ok.
Kurz drauf kam die LPJ 2013 raus, sofort zugeschlagen, damals noch für 699 €, was hats mir gestunken als Thomann die Dinger verramscht hat fürn Butterbrot. Ich war mit der Klampfe zufrieden, doch da ich den Hals und die Verarbeitung der SE 245 gewohnt war, haben mich die scharfkantigen Bünde immens gestört, sie abzuschleifen hab ich irgerndwie nicht geschafft. Da die Gitarre ne Lackierung hatte , welche ich mehr flapsig draufgesprüht empfunden habe, hat die Gitarre mit Berührung von Schweiss oder nur nem feuchten Tuch nachgedunkelt. Ich hab se dann mit dem Gibson polish-cleaner eingesprüht und mir nen Wolf gerubbelt , bis alles so schön rot war und da sah sie gleich viel wertiger aus. Sie musste gehen , weil ich die SE 245 einfach besser fand und ich hab sie dann gegen eine Dean Razorback V Standard Seymour Duncan getauscht.
Dann hab ich das dadurch entstandene Vintage-Loch mit ner LTD ec 401 VF Seymour Duncan gestopft, was sehr gut war, für mich ist diese Klampfe der LPJ um einiges voraus. Bessere Optik, bessere Verarbeitung ( meine zumindest) und der Sound hat mir persönlich besser getaugt. (Seymour Duncan Jeff Beck, 59).
Gibson war für mich nach der gnadenlosen Preiserhöhung und dem Aufzwingen von Features , welche ich nicht haben will , mehr oder weniger uninteressant und unverschämt geworden. Da führt kein Weg mehr hin.
Mehr oder weniger durch Zufall wurde mir ein FGN Neo Classic LS 10 darkburst zum Tausch angeboten, für eine Gitarre , welche bereits den Besitzer gewechselt hatte . Eigentlich wollte ich gar nich tauschen , weil nur noch meine 1998 Music Man Silhouette Special zur Debatte stand, welche ich eigentlich schon wegen ihrer grossen Klasse und als Spargroschen behalten wollte, da ich momentan in Arbeitslosigkeit schwelge und mein Gespartes sich schön langsam verdünnisiert.
Aber ankucken musste ich die FGN trotzdem, mir war von Anfang an klar , das ich nur tauschen würde , wenn mich die FGN so dermaßen abholt und überzeugt das ich "DIE" Paula gefunden hab. Jo, und das 4,5 kg-Miststück hat mich adoptiert, a paar Hunderter gabs noch drauf, da die Music Man ihren Wert nicht verlieren wird , egal wie alt sie ist, aber die FGN obwohl absolut neuwertig doch im Lauf der Zeit in Sachen Wiederverkauf Federn lassen wird, zumindest ein wenig.
Da ich in Sachen Les Paul-Typ glücklich geworden bin, würde die LTD ec 401 VF nur ein Mauerblümchendasein fristen, und wurde gegen eine Warmouth Custom mit Di Marcio 58,61 und Super Blues 3 getauscht. So schnell kanns gehen. Morgen müsste sie bei mir aufschlagen.
Gibson is mir für das was geboten wird einfach zu teuer, das können andere z.B. die Japaner mindestens genausogut , wenn nicht besser für viel weniger Kohle.
Die Einsteigerklasse von Gibson ist eingestellt, die Modelle auf dem Gebrauchtmarkt werden dadurch befeuert auch ziemlich schnell ihre neuen Besitzer finden, und dann gehts für gehobene Brotzeitbretter mit knapp unter 1000 € Euro los, und dann nur noch von 1600-3100 € aufwärts.
Ne Leute , bevor ich mir ne Butterbrot-Les Paul-Standard für 3.100 € kaufe, lass ich mir bei Dommeneget, Nik Huber oder was weiss ich, eine bauen, so schaugts aus.
Ausserdem hab ich meine LP gefunden, ich rate jedem die FGN Neo Classic mal anzuspielen, sie singt , sie faucht und kann auch richtig böse werden , und aufm Hals mit wenig Höhen mulmt sie auch wie ne Traditional mit den alten Classic 57, hähä, ois do wo`s highört
Für den kleineren Geldbeutel würde ich tatsächlich die LTD ec 401 VF anraten, das ist aber nur mein persönlicher Gusto, jeder soll sich kaufen was er will.
Ach ja, ich hätte fast mit der Gibson LP Studio 2013 oder 2014 geliebäugelt, gibts oder gabs für 798 € und da find ich ist der Preis sehr gut, die welche ich getestet hab waren alle ok und sehr schön zu bespielen. Das läuft auch unter Geheimtipp, obwohls ne Gibson is, irgendwann werden Schweine fliegen lernen, na egal....
Viele Grüße aus München
Robi