Die 80er - ne verrückte Zeit (nicht nur) für Gitarristen

  • Ersteller Guitarcoach
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Anfang der 70er war ich noch ein Kind und in der Grundschule. Da gabs das bei uns nicht. Das Flower-Power-Feeling war bei uns in den 80ern, das weiß ich ganz genau, weil ich da als Jugendliche und junge Erwachsene selbst mit dabei war. Vielleicht waren wir der Zeit damals hinterher....

"Hair" kam bei uns erst in den 80ern in die Kinos.
 
Dann muß aber halb Franken der Zeit hinterhergewesen sein. Naja, die Franken sind schon ein eigenes Völkchen. :)
 
Als ob man überhaupt irgendeine Frau mit Shredding Skills beeindrucken könnte :ugly:
... ja... aber ?? Kennen wir nicht alle die üblichen Schicksale " '... er sah zwar nicht besonders aus, war weder freundlich noch sexy, aber war einfach der beste Shredder, da habe ich ihn geheiratet' sagt das Supermodell" ?? :D
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"Hair" kam bei uns erst in den 80ern in die Kinos.
... das ist schon eher ein nostalgischer Film gewesen und denn bei euch nicht zu arg verspätet (kinostart 1979), aber die Basis war ja ein Musical von 1967 :D
 
Natürlich mußte ein Marshall-Stack her, volle Brate, und erst das Posing !
Oh man, jajaja, kann mich da auch noch gut dran erinnern, war zwar schon '97 als Oberstufenschüler, aber trotzdem der Hammer ... mit meiner Clique in der Stammkneipe gewesen, da hat einer von uns 'nen Bekannten getroffen und als die Kneipe dicht gemacht hat sind wir mit einem gekauften kasten Bier noch zu dem "neuen" Bekannten ... nachts um 2 Uhr in 'nem Mehrparteienhaus ... die Wohnzimmertür geht auf, wir sehen ein Marshall Fullstack und einen Ständer voller erstklassiger E-Gitarren. Dann war's geschehen ... die Nachbarn haben mir indirekt Leid getan, aber es war ein absolutes Vergnügen! Beschwert hat sich komischerweise niemand! :cool::twisted:

Die verhedderten Haare (hüftlang) durfte ich dann selbst vom Gitarrenkopf aus den Saiten rauspfriemeln.
Kommt mir auch noch sehr bekannt vor! :D
 
was bei mir in den 80ern aufkam: das 19" Rack, tonnenschwere 12 HE, erst bestückt mit eigentlich gar nicht mal so vielen Effekten, dazu aber viel Schaltlogistik und ein panzergleiches Midi-Board. Ich hab's vor ein paar Jahren mal abgestaubt und bin selbst mit Hilfe des Blockschaltbildes, das ich immerhin wohlweislich angelegt hatte, nicht mehr durchgestiegen, was das alles sollte ... :D und hab's kurzerhand, aber leicht schwermütig zerlegt.

Ah, und Stereo war mindestens notwendig. Nein, eigentlich 3 Wege (purer Ampton vom Marshall und zwei Kanäle für Modulations und Raumeffekte über eine Stereoröhrenendstufe und entsprechende Cab)
Ja, ich hatte Tragehelfer :D Und keine Skrupel :evil:. Bin vor dem Soundcheck dann mal nach Aufbau gefragt worden, wann denn der andere Gitarrist kommt :D
 
was bei mir in den 80ern aufkam: das 19" Rack, tonnenschwere 12 HE, erst bestückt mit eigentlich gar nicht mal so vielen Effekten…

Tatsache. Das hier ist von meinem Rack noch übrig (mit tc GForce statt M350):

bm_rack_klein.jpg
 
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Wobei, in den 80ern gab es viele Jugendgruppen, bei mir Rocker (nicht zu vergleichen mit den Hells Angels), also Motorradfahrer, die Glanzjacken (rote Satinblazer), Popper (die Anzugheinis mit eben diesen Schulterpolstern) und die Barbiedolls (aufgebrezelte Damen mit mehr Makeup als Haut).

Nicht zu vergessen, die Teddies im 50ies Outfit.
 
Mir haben alle Klampfer in meinem Umfeld wirklich leid getan :). 1989 hatte ich ne Billigklampfe und nen kleinen Kofferkombo von Fender, und einen Freundeskreis, der nichts unversucht gelassen hat, mir alle Facetten des Klampferdaseins schmackhaft zu machen. Nicht nur das Spielen an sich, nein, es mußte auch das Milieu selbst sein. Nur - wie an die Bands rankommen? Mit den Klampfern reden können, ohne gleich als Groupie seinen Ruf wegzuhaben. Ein Drummerkumpel hatte die geile Idee, die mich fast 8 Jahre beschäftigt hatte, mir viele Türen öffnete und mir viel Spaß bereitete. In den 80ern war es durchaus üblich, noch mehr als jetzt, Sammelalben zu haben. Während die einen Paganini sammelten, hatte ich ein anderes Hobby:

Drummerkumpel witzelte: "Ich sammle Sticks, wenn Du es schaffst, von "Ten Years after" ein Plek zu bekommen, bei dieser Security-Präsenz, zieh ich den Hut vor Dir". Nach dem Auftritt rein, nett erklärt, was ich will, und schon stand Alvin Lee vor mir, gab mir ein Bier aus, und da er nur ein Plek habe, könne er mir keines geben, aber mit ganz leeren Händen solle ich nicht gehen. Ich bekomme eines von John Hembrow, sogar mit Telefonnummer drauf. Und so sammelte ich immer weiter, fast ein halbes Briefmarkenalbum voll. Glanzstück ist ein Plek vom Metallica-Basser Jason Newsted mit persönlicher Widmung. Wer keines abgab oder pampig wurde, kam auf die schwarze Liste. :)

Die 80er waren wirklich eine einmalige Zeit, vieles ist heute nicht mehr möglich. Der Kontakt Musiker- Publikum war viel intensiver als heute, zumal es damals kein Youtube gab und jede Band ihre Fans brauchte.
 
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Was bei mir in den 80ern aufkam: das 19" Rack, tonnenschwere 12 HE, erst bestückt mit eigentlich gar nicht mal so vielen Effekten, dazu aber viel Schaltlogistik und ein panzergleiches Midi-Board. Ich hab's vor ein paar Jahren mal abgestaubt und bin selbst mit Hilfe des Blockschaltbildes, das ich immerhin wohlweislich angelegt hatte, nicht mehr durchgestiegen, was das alles sollte und hab's kurzerhand, aber leicht schwermütig zerlegt.
Oh Mann, das war wahrscheinlich der zweite Fehler, der erste war auf die lückenlose Dokumentation beim Aufbau zu verzichten. Je komplexer ein Gitarren-Rack ist, desto mehr Informationen sollte man zur Verfügung haben. Man legt einen Ordner mit allen Betriebsanleitungen und Daten an, das beinhaltet nicht nur ein aktuelles Blockschaltbild plus exakter Beschreibung, sondern auch den aktuellen Kabelplan mit sämtlichen Einstellungen und Programmen der jeweiligen Geräte. Alles zusammen schön säuberlich in Klarsichthüllen getrennt. Ein vergessenes Rack nach längerer Zeit zu erforschen kann ganz schön frustrierend werden!

Bob Bradshaw von Custom Audio Electronics wird dir das gerne bestätigen, niemand baut bis heute bessere Racks als er!
 
Grundsätzlich wäre das natürlich schon nett, aber welcher Heim-Rigbuilder macht sich schon die Mühe? Man ist ja schon froh, wenn alles halbwegs rauschlos funktioniert :D

niemand baut bis heute bessere Racks als er!
Pete Cornish, Dave Friedman, Paul Lenders, Mark Snyder....

EDIT: ist aber schon so mit den dicken 80s Racks. Ein Hallgerät, ein oder zwei Delays, ein Chorus, ein Pitchshifter,... Die Teile liefen damals ja meistens nur auf einem Preset und wurden nur zu/abgeschaltet. Da leben wir heute echt im Luxus, wenn ich mir Helix und co anschaue, bei denen mehrere Parallel-Loops gleichzeitig laufen und auch noch im Routing verändert werden können...

Aber diese blinkenden Kühlschränke haben immer noch was... :D
 
Grundsätzlich wäre das natürlich schon nett, aber welcher Heim-Rigbuilder macht sich schon die Mühe? Man ist ja schon froh, wenn alles halbwegs rauschlos funktioniert.
Dagegen gab es auch schon in den 80ern genügend Abhilfe, z.B. Rocktron HUSH IIc. Ein effizientes Rack aufzubauen erfordert eben auch etwas Gehirnschmalz, das erspart dem Musiker in der Praxis einen Haufen Ärger, egal ob professionell oder nur für den eigenen Spaß.
Pete Cornish, Dave Friedman, Paul Lenders, Mark Snyder.
Sorry, aber das sind alles Azubis im Vergleich zu Bob Bradshaw, er ist und bleibt die allererste Adresse auf diesem Planeten! :great:
 
das beinhaltet nicht nur ein aktuelles Blockschaltbild plus exakter Beschreibung, sondern auch den aktuellen Kabelplan mit sämtlichen Einstellungen und Programmen der jeweiligen Geräte. Alles zusammen schön säuberlich in Klarsichthüllen getrennt.
..das lese ich ja einen gewissen ironischen Unterton :D Im Grunde waren die Konstellationen, die ich ursprünglich ersonnen hatte, natürlich gemünzt auf bestimmte Songs bzw. sets, die es eben nach 'nem Jahrzehnt bei mir so gar nicht mehr zu bedienen galt. Von daher: reine Historienschau, Ideen für neue Konstellationen habe ich immer wieder neu, und "Bewährtes" kriege ich auch mit meinem Fuhrpark ohne Aufzeichnungen schnell wieder hin.
Jaja, der Bradshaw ... letztlich hat der ja auch nur gut verpackt, was bei manch anderem eben chaotischer wirkte, gerade, wenn's keinem Projekt dient, bei dem man vierstellige Ausgaben für einen Chefverdrahter eingeplant hat :D Meins funktionierte jedenfalls praktikabel und tourtauglich über Jahre, dank (technisch ;) ) ordentlicher Verdrahtung, Trenntrafos und so'nem üblichen Kram, sah aber furchterregend aus von Hinten ;)
 
Rocktron HUSH IIc
...mh, mal im Ernst, wenn ich Rauschen erzeuge, dann liegt das ja an der Güte der Komponenten, das wegzufiltern ist letztlich blödsinnig (und kostete zumindest in der Generation immer Dynamik ... ), entweder ich lebe mit LoFi, oder ich investiere in ordentliche Geräte. Und wenn's brummt, muss ich halt auch ran und das an der Basis eliminieren, nicht bei der Ausgabe, fand ich und finde ich noch.

Um mal wieder zum Thema zu stoßen: die 80er dürften aus meiner Sicht den Übergang von einem Musikalienmarkt, der vorrangig Profis mit teurem Material versorgte, zu einem, der kostspielige Wohnzimmerhelden-Ausrüstung lieferte bezeichnen. Das hat sich wohl in den 90ern verschärft und weiterentwickelt, war da aber schon sichtbar. Genau diese Schere hat vermutlich auch Backlines hervorgebracht, die, weil tendenziell eben immer billiger hergestellt und verfügbar, eher keine professionelle Qualität hatten ... ich kann mich noch an "psychoakustische" Aufpepper und Noise-Reduction-Einheiten erinnern, die bezahlbar wurden und "schlechtes" Equipment krönen mussten ;) (der Gegentrend, aber letztlich auch die Trend-Spitze war dann ein Boutique-Edel-Amp für's Schlafzimmer des Anwalts ...:D )
 
Bob Bradshaw von Custom Audio Electronics wird dir das gerne bestätigen, niemand baut bis heute bessere Racks als er!

Wird er nicht, ich hab mal 2006 eine eMail dorthin geschrieben mit
einer simplen Anfrage. Zurück kam nur eine automatisch generierte
Mail wo stand das CAE gerade umzieht und man sich meldet sobald
der Umzug vollzogen ist. Eine weitere Mail hab ich nie erhalten.

Sorry, aber das sind alles Azubis im Vergleich zu Bob Bradshaw, er ist und bleibt die allererste Adresse auf diesem Planeten! :great:

Laber laber laber, er ist vor allem die erste Adresse wenn es darum geht
eine Anzahlung zu kassieren und sich dann nie wieder zu melden. Hätteste
bloß ein bißchen mehr recherchiert ...

Niklas Nilson schrieb:
• April 2012, my father who was in LA during a trip, tried to visit Robert at CAE to ask where my money is. To no surprise, Robert didn't open the door, even though he was there.

To this day, Custom Audio Electronics and Robert Bradshaw still owes me $1274. Robert doesn't answer emails, or his phone.

So my warning to all of you, don't buy ANYTHING from this "man" (if you can call such a cowardly jerk for a man). He will rip you off and then treat you like a piece of crap. This is not the first time he has done this to somebody, and he will probably never stop.
https://www.rig-talk.com/forum/viewtopic.php?f=3&t=114837

Steve K. schrieb:
But, Bob's an ass, stole my $750 deposit for a custom switcher, as people do in this business. So, standing on principal, I sold my 4x4 and RS10. Now, I have to tolerate the lesser quality gear.

Different rigs have different attributes though. Depends on amp/outboard gear.
https://www.rig-talk.com/forum/viewtopic.php?p=1441230#p1441230



Nebenbei bemerkt, der von frama78 aufgelistete ("Azubi") Dave Friedman ist tatsächlich echter
Elektroniker mit eigenen Schaltkreisen. Er lässt nicht woanders fertigen und klatscht dann sein Logo drauf.

...und hat nebenbei auch noch den besten Kundenorientierten Service!

https://www.rig-talk.com/forum/viewtopic.php?f=57&t=203772
https://www.rig-talk.com/forum/viewtopic.php?t=196605&p=2278630
 

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