Ist Euch schon mal aufgefallen, dass es einige Begriffe und Wörter gibt, die unfassbar oft falsch geschrieben werden? Es genügt eine MB-weite Google-Suche nach "Standart". Absolut erschreckend.
Jupp. Erschreckend. genauso erschreckend, wenn ein (angehender) Gitarrist nicht mal das Wort "Saite" korrekt schreiben kann.
Das offenbart, wie verrottet unser Bildungssystem ist.
Und erschreckend, wie weit das durchschnittliche Intelligenzniveau abgesunken ist in den letzten Jahrzehnten, was sicher auch mit dem Bildungswesen, sicher aber auch mit Sat1 und Co. zu tun hat.
Früher war natürlich nicht alles besser, aber eine dearart umsichgreifende Verpisa-isierung war damals undenkbar.
Na ja, so ist es halt heute.
Was schreibt denn der Oliver da für einen Trash! Oder heißt es Thrash?
Es heisst Müll.
Es ist doch ganz einfach.
Unsere Muttersprache hat doch genug Wörter, um auf Anglizismen weitgehend verzichten zu können.
Was soll das? Das zeigt mir, dass die Leute glauben, dass, weil sie keinen Stift und kein Papier mehr zur Hand nehmen müssen um etwas zu schreiben, plötzlich alle Regeln der Kommunikation aufgehoben sind.
Nun ja, ich denke, viele kennen die Regeln einfach nicht oder nicht gut genug.
Denn wer sie kennt, der wendet sie ohne Mühe an, und schreibt auch nicht absichtlich Doofensprache, wenn er vom Papier oder der beruflichen elektronischen Korrespondenz in ein privates Internetforum wechselt.
Natürlich ist ein Internetforum kein Bewerbungsschreiben; man kann also durchaus etwas lockerer schreiben, als man das z.B. in einem Bewerbungsschreiben tun würde.
Es darf nur nicht so weit gehen, dass man als normal gebildeter leser Probleme bekommt, das Gelesene zu verstehen. Und genau dies nimmt hier immer mehr zu: Beiträge, ohne Punkt, ohne Komma, ohne Großbuchstaben hingerotzt, deren Sinn bzw. Aussage sich erst nach mühevoller Übersetzung ergibt (manchmal auch dann nicht).
Nun könnte man spitzfindig sagen "ich verstehe was gemeint ist, auch wenn Standard als Standart und Mahagoni als Mahagoy oder Mahagonie geschrieben wird".
Nun, das ist zutreffend, doch warum sollte man solchen Wildwuchs hinnehmen?
Macht es mehr Mühe, Standard anstatt dem falschen Standart zu schreiben?
Ist es anstrengend, E-Saite ansatt E-Seite (oder e-seite) zu schreiben?
Nicht wirklich, es sei denn, man hat die mindestens neun Jahre seiner Schulzeit entweder im nichtdeutschsprechendem Ausland oder mit Simsen und Gameboyspielen verbracht.
Und weil halbwegs korrektes Deustch für Menschen mit normaler Intelligenz und Bildung nicht anstrengender als Pisaopfer-Kauderwelsch-Schreibe ist, sollte man auf halbwegs korrektem Deusch bestehen. Ein Ausnahme kann man ja gerne für Ausländer machen, aber selbst von Ausländern erwarte ich ein gewisses Mindestbemühen. Denn wennn ich in englischer oder französischer Sprache schreibe, dann gebe ich mir ja auch Mühe, zumindest halbwegs korrektes Französisch oder Englisch zu schreiben. Rein aus Respekt vor den Leuten, die das dann lesen sollen.
Korrekte Sprache hat mit Respekt zu tun.
PS: gerade von Musikern erwarte ich korrekt geschriebenes Deutsch.
Denn ich kann ja auch nicht einfach ein Des oder Dis spielen, wo ein D hingehört, und ich spiele Stücke, die im 4/4-Takt sind, auch nicht im 3/4-Takt.
Band-O-Lero