Haensi, vielleicht solltes Du dem Heckhof-Betreiber mal das Stichwort "Preiserhöhung" ins Ohr flüstern - vielleicht würde sich dann das Aufkommen reduzieren
Du wirst lachen, unlängst hat sich die Tourismus-Chefin des Bezirks darüber ausgelassen, bei uns wäre es zu günstig. Das würde auch zu Gasthaussterben führen.
Betroffen sind allerdings wohl eher Wirte, die nicht rechnen können.
Trotz der günstigen Preise gibt es Wirte und Brauereien, die in den letzten 20 Jahren ihre Umsätze locker verdreifacht haben.
Besagter Krug-Bräu in Breitenlesau kann sich vor Umsatz kaum retten (demnächst gibt es neue Abfüllanlagen, weil die Kapazitäten längst nicht ausreichen).
Bevor es der jetzige Chef übernommen hat, war es ein kleine Klitsche. Mittlerweile bekommt man das Bier in allen Getränkemärkten im Umkreis von 100km.
Das liegt am Preis UND an der Qualität.
Kann man ungefähr mit Thomann vergleichen. Man muss nur wissen, wie mans macht.
Man muss auch sagen, dass wir ein geringeres Lohnniveau haben.
Trotzdem lebt man bei uns günstig.
Wenn ich Mieten bzw. Grundstückspreise in manchen Gegenden sehe, wird mir anders. Da könnten sich die meisten der hiesigen Arbeiter gerade ein Rumpelkammer leisten.
Ich fühl mich hier wohl, bei uns lebt es sich schon gut.
Industrie ist zwar ein Stiefkind, dafür haben wir saubere Luft und saubere Flüsse.
Trotz einiger Mankos sind wir aber auch ganz vorne mit dabei.
Bei uns (Oberfranken) kommen auf :
- 5.511 Einwohner eine Brauerei,
- auf 2.080 Einwohner eine Bäckerei oder Konditorei
- und auf 1.540 Einwohner eine Metzgerei.
Das ist Weltrekord. Und das sind überwiegend Handwerksbetriebe in denen heimische Rohstoffe verarbeitet werden.