Oft meint man, dass leichte Gitarren besser klingen als schwere - das ist definitiv falsch! Was aber richtig ist, das Gitarren mit trockenem Holz (lange Lagerung) immer viel besser klingen, als Gitarren mit feuchtem Holz (geringe Lagerung). Daraus resultierend, entstand der Irrglaube, dass leichte Gitarren einfach besser klingen müssen, obwohl bei diesen Instrumenten nur das Holz ohne Restfeuchtigkeit war und somit einfach leichter. Klar - Holz was trocken ist, ist auch viel leichter - nur wer kann sich solch lange Trockenzeiten noch leisten in unserer heutigen Zeit? Die Industrie hat dieses Problem auch frühzeitig erkannt und verwendete Hölzer, die von vorneherein leichter sind. Nachteil hierbei, die Instrumente klingen harsch und dünn. ingegen feuchtes Holz klingt immer schwammig und undifferenziert.
Strat Probleme:
Ein Kunde sucht eine leichte Strat und wird fündig, jedoch klingen dies Instrumente meist dünn und harsch (falsches Holz wurde verwendert). Dann geht er her und sucht sich eine schwerere Strat, welche aber leider muffig, schwammig und langsam klingt (Holz zu nass). Was nun tun? Tja, man braucht schon ein geschultes Ohr, um eine sehr gute Strat auswählen zu können. Generell gilt, eine Strat ist besser wenn: je mehr diese schwingt oder vibriert, je lauter diese klingt, je stärker der Body am Körper resoniert, je ausgewogener Bässe, Mitten und Höhen im Verhältnis zueinender schwingen.
Paula Probleme:
eine leichte Paula zu finden ist erstmal sehr selten. Bedingt durchdas schwerere Mahagoni Holz ist dies von vorneherein ein Glückstreffer. Doch auch das ist problematisch: ein Kunde findet eine leichte Paula, dann ist diese meist hohl gefräst (wie anders sonst kommt das leichte Gewicht zustande). Das hat zur Folge, dass diese eher topfig nicht knackig genug klingt. Oder der Kunde findet eine schwere Paula (da gibts sehr sehr viele davon) und hat meist nur Mulm und undifferenzierte Sounds (hier ist immer das Holz nass). Generell gilt, eine Paula ist dann besser: wenn dieser berühmte Gummi-Ton da ist (man nehme einen Gummi-Ring in den Mund, zieht in lang und zupft mit den Finger), wenn auf den Bass-Saiten an den ersten 5 Bünden der Ton knackig und differenziert kommt, wenn die Kopfplatte richtig vibriert.
Generell gilt:
… je schwerer die Gitarre, desto basslastiger ist der Ton. Gerade bei Les Paul´s ist das tödlich für den Sound!
… je leichter, desto offener ist der Ton und desto schneller wird das Anspechverhalten sein. Jedoch wird bei ungeeigneten und billigen Klanghölzern der Ton nur dünn und harsch bleiben.
… es gibt auch einige schwere Gitarren, welche sehr sehr gut klingen können (siehe das Buch "The Galaxy Of Strats" und "The Beauty Of The Burst" - dort sind alle Besten und berühmten Gitarren verewigt )
Das Gewicht in kg!
Sehr gute Strat: ca. 3-bis 3,2kg
Sehr gute Les Paul: ca. 3,6kg bis 3,9kg
Jedoch ist das nur eine Faustformel, welche eigentlich nichts über den Ton aussagt!