...jetzt ist sie da.
Sie kam in einem Fenderkarton (Ironie?) von Klangfarbe, sicher verpackt. Die Freude war natürlich riesig. Sofort ausgepackt, gestimmt und gleich mal durchgecheckt.
Erster Check. Die Klinkenbuchse ist bereits ein "Elektrosocket", sitzt bombenfest und sieht gut aus. Der Lack ist leider oberflächlich an den Kanten etwas abgenutzt (die kleinen Kratzerchen kennt ihr ja), hauptsächlich an der Rückseite. Tja, was soll man dagegen machen, es war eben ein Vorführmodell, wenn auch nur für knapp 2 ½ Wochen. Und ich wollte eben genau diese Gitarre. Nach etwas mit einem Tuch polieren wurde das aber schon viel besser. Auch ist mir aufgefallen, dass neben der Kontrollplatte ein kleiner Schmutzpartikel mit einlackiert worden ist. Der geht nie wieder weg, kann aber mal passieren.
Das Binding ist sauber ausgeführt, nur am oberen Halsansatz gibt es eine kleine, kaum sichtbare Unebenheit. Aber das hat ja alles keine wirkliche Auswirkung auf den Klang.
Der Hals ist schön rundlich (D-Profil), der dickste von den Tele's, die ich bis jetzt in der Hand hatte, aber für meine verhältnismäßig großen Hände perfekt passend. Da ermüdet oder verkrampft nix, wunderbar!
Der von eben jenem in seiner Halstasche ist auch perfekt, wirklich beschweren kann ich mich eigentlich nicht.
Der Klang. An meinen Peavey Classic 30 angeschlossen tönt die Tele über den Halstonabnehmer warm, fett, aber nicht muffig. Das Ganze lädt schon mal zu funkigen Rhythmus-Passagen ein, was auch sofort geschieht. Aber genug des Herumgeschrammels (Akkordfolge merken, gefiehl mir), wir schalten weiter.
Die Mittelposition klingt, um einen Klassiker, den uns Gitarrenkzeitschriften lehren, zu bemühen, perlig und offen (jetzt waren's zwei). Am ehesten würde ich hier das ein oder andere Countrylick wagen. Gefällt mir wieder. Eigentlich der perfekte Klang für...naja, ihr wisst schon, da gab's mal so eine Südstaatenband, die die Allman Brothers, die Stones und Free recht gern mochten...
Aber, weiter geht's an den Steg. Der klingt drahtig, höhenreich, mit weitaus weniger Bässen als der Hals-PU, aber trotz allem noch sehr ausgewogen und nie zu bissig. Das lädt eigentlich direkt dazu ein, ein wenig dredg nachzueifern.
Es bleibt noch zu sagen, dass die Tonabnehmer etwas weniger schnell verzerren als die meiner Squier Affinity Strat. Dafür tönen sie schön ausgewogen und einfach wunderschön.
Der Entschluss. Nach einer dreiviertel Stunde hab ich dann mal alles, was ich anfangs ausprobieren wollte, ausprobiert und kam zu dem Schluss, dass die Gitarre wie erwartet hier bleibt. Das ist das, was ich gesucht habe.
Ein richtiges Review folgt vielleicht später, wenn wir etwas mehr Zeit miteinander verbracht haben..