Hallo,
bei mir steht auch mal wieder was Neues:
Die Teilchen mischen seit ungefähr drei Wochen meine Abhörsituation gewaltig auf
. Nachdem mir selbst beim ersten Vergleichshören zuhause der Unterkiefer gaaaanz tief nach unten geklappt war, habe ich inzwischen auch mal meinen 79-jährigen Vater (musikalisch, aber kein ausgesprochen geschultes Gehör), einen Pianisten und einen Sänger aus meinem Freundeskreis zum Testhören verdonnert; alle drei teilten meine Eindrücke, ich habe also doch nicht nur gehört, was ich vielleicht hören wollte
Die ersten (und zweiten) Eindrücke: Die Präzision ist geradezu unheimlich. Beim Probehören verwende ich immer "Money for nothing", "Brothers in arms" und "Your latest trick" von Dire Straits. Den Subwoofer (bisher standen bei mir Syrincs M3-220) habe ich praktisch nicht vermißt. Was die KH 120 an absoluter Tiefe auch aufgrund der Größe nicht bringen (ich könnte mir vorstellen, daß man bei sehr baßbetonten Musikrichtungen doch einen Woofer gut brauchen kann...), das machen sie durch Klarheit wett. Im Baßbereich macht es, salopp gesagt, jetzt richtig "PENG" und nicht mehr "ppp-peng-schwabbel". Wie einer der drei ganz klar formulierte "Die alten Boxen klingen dagegen wie nasse Pappe!"
Nur um es nochmal auszusprechen, ich halte nach wie vor meine alten Syrincs für gute Boxen - aber das Bessere ist nunmal der Feind des Guten...
Auch den Gesangsbereich empfinde ich als äußerst angenehm (??... ich wüßte nicht, wie ich es sonst formulieren sollte) in Bezug auf die Durchhörbarkeit von jedweder Musik. Meine Ohren fühlten sich direkt "zuhause" im Klang.
Zur Hardware: Das Alugehäuse übernimmt gleichzeitig auch mit Kühlaufgaben, ergo gibt es nur recht kleine, abgerundete Kühlrippen auf der Rückseite. Für einen Kühlrippen-Grobmotoriker wie mich ein Labsal... gibt es irgendwo scharfkantige Kühlrippen, schaffe ich es immer, mir irgendwas daran aufzureißen. Und wenn's der Hemdsärmel ist.
Wahlschalter ermöglichen im Baß-, Mitten- und Höhenbereich eine Absenkung - der Höhenbereich kann zusätzlich auch einstufig angehoben werden, um in den Höhen überdämmte Räume auszugleichen. Ein- und Ausgangspegel sind in weiten Grenzen regelbar, da dürfte für jede Quelle das Rechte dabeisein. Ein Mäuseklavier erlaubt zusätzlich noch, das beleuchtete Neumann-Logo zu dimmen oder gar ganz abzuschalten. Die Limiter-Anzeigefunktion bleibt aber auch bei ausgeschaltetem Logo erhalten - greift der interne Limiter ein, wird das Logo auf jeden Fall rot. Bevor der Limiter aber anspringen dürfte, gehe ich davon aus, daß ich mich schon längst aufgrund der Lautstärke nicht mehr im Raum aufhalten würde...
Auf der Rückseite gibt's dann noch den XLR-Input und die Netzbuchse, beide nach unten ausgeführt, so daß man zur Not auch recht nah an eine Wand kommen kann. Die Baßreflexöffnungen gehen ja ohnehin nach vorne, eine wandnahe Aufstellung ist also möglich.
Was auf der Vorderseite auf den ersten Blick aussieht wie die Lautsprechermembranen, sind entsprechend geformte Abdeckgitter. Sehr pfiffig gemacht, da sollte man sich dann um Klangeinbußen auch keine Gedanken mehr machen müssen...
Die mitgelieferte Anleitung ist weit mehr als ein "herzlichen Glückwunsch zum Kauf...". Sie enthält wirklich genaue Aufstellungstips und Ratschläge für die Grundeinstellung der Pegelsteller auf der Boxenrückseite. Damit sollte es jedem Anwender gut möglich sein, die Boxen bestmöglich aufzustellen.
Viele Grüße
Klaus