Da Rainer bei meiner "S-Style" eine Burns-Schaltung verbaut hat und er schon öfters gefragt wurde, was es damit auf sich hat, wollte ich dazu noch kurz ein paar Worte verlieren.
Zusätzlich zu den 5 gewöhnlichen Schalterkombinationen verfügt sie noch über einen Push/Pull-Poti, über welchen noch 2 weitere Klangvariationen geschaltet werden können.
1. Befindet sich der Switch an der Steg-Position und der Poti wird gezogen, werden der Steg und Hals Pickup, wie bei einer Tele, zusammengeschaltet. Klingt es genau wie eine Tele? Bauartbedingt ein klares "nö", aber die Richtung ist dennoch klar erkennbar. Sprich, ebenfalls gläsern, leicht aufdringlich in den Höhen, hohl und hölzern, aber eben ohne den Tele-Twang-Charakter. Bin ja normal jemand, der 95% der Zeit lediglich am Bridge-PU und angezerrt spielt, aber für cleane Passagen gefällt es mir so fast noch besser, als mit den normalen Zwischenpositionen (Hals/Mitte - Steg/Mitte). Sehr schön, noch diese zusätzliche Möglichkeit zu haben.
2. Steht der Switch in der 4ten Position (Steg/Mitte) und er Poti wird gezogen, werden sogar alle 3 Pickups zusammengeschaltet. Kann man sich klanglich nicht wirklich vorstellen, wenn man es nicht gehört hat und ich habe eine Weile gebraucht, um dafür Verwendung zu finden
Vergleicht man den Sound mit obiger Tele-Zwischenposition, wird der Klang dumpfer, als würde man den Tonepoti zudrehen, behält aber trotzdem noch etwas von dem Klingeln einer Steg/Mitte-Zwischenposition. Hat dadurch etwas von einem "fixed Wah" bzw. einem EQ mit angehobenen Mitten. Dadurch wird das ganze etwas fuzzig und genau dafür würde ich das einsetzen: 60/70th-Rock in Kombination mit einem schönen Fuzz, oder einem Big Muff.
Die Gitarre ist dadurch um zwei Klangvariationen erweitert worden, welche sich nicht nur auf dem Papier gut lesen, sondern auch im Musikeralltag sehr brauchbar und nützlich sind. Gerade für Cover-Musiker, welche viele verschiedene Sounds brauchen, könnte das eine sinnvolle Ergänzung sein.
Mein Dank gilt hier nochmals Rainer für seine Mühe