Der Ovation User-Thread

Passt schon. Ich habe 24 Gitarren. Nummer 25 ist unterwegs...
 
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Was willst du da noch groß überlegen, kaufen :D

Was meinst du mit ausreizen? Tommy Emmanuel wird auch in 50 Jahren(naja, wenn die Medizin so weit ist :p ) auf einer 100€ Gitarre noch besser spielen als ich auf einer 5000€ Gitarre.
Ist doch alles eine Soundsache, und vor allem eine Sache des Wohlfühlens...ich habe auch eine gammlige Billigwestern und kann sie schön langsam echt nicht mehr hören, vor allem weil ich auch den Sound und das Spielgefühl von deutlich teureren Gitarren kenne - folglich spiele ich sie auch weniger, und das ist nicht gut.

Also, kauf das Ding wenn sie dir gefällt oder leg gleich noch nen 1000er drauf, dann bekommst du was noch feineres das dir noch mehr Freude am Spielen macht(muss natürlich nicht so sein)
 
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Hi John,
zuerst mal willkommen an Bord!

Das klingt nach einem typischen Anfang von GAS (Guitar Aquisition Syndrome), dazu gibt's sogar eine Website: http://www.guitaracquisitionsyndrome.com Und glaube mir, es gibt hier einige Leute, die wissen, dass man das sehr ernst nehmen muss... ;)

Aber vermutlich bist Du schon auf der richtigen Spur, denn Du würdest ja nicht posten, wenn Du nicht selbst erhebliche Zweifel hättest. Du benennst die ja auch und willst nun vermutlich Argumente gegen den - objektiv unnötigen - Kauf. Doch so einfach ist das nicht, GAS wird man so leicht nicht los.

Was spricht für den Kauf?
  • Du übst regelmäßig und relativ viel (Glückwunsch zu der Disziplin!). Das bringt Fortschritte und rechtfertigt natürlich auch sich selbst zu belohnen.
  • Der Kaufpreis erscheint mir sehr günstig zu sein, ich habe sie auf den ersten Blick nur für über 600,- € gefunden. Gebraucht? Retoure? Für den Preis solltest Du sie problemlos wieder verkaufen können.
  • Dir gefällt der Klang und die Bespielbarkeit. Ersteres ist Geschmackssache, ich mag's, andere nicht, letzteres ist typisch für Ovations.
  • Der OP Pro ist ein guter PreAmp, den man außerdem auch problemlos gegen die anderen Modelle (Studio, VIP, iDea) austauschen kann.

Was spricht dagegen?
  • Du bist mit Deiner bisherigen Gitarre zufrieden und sagst, dass Du deren Möglichkeiten nicht ausschöpfst.
  • Du hast das Geld nicht mal so nebenbei übrig.
  • Brauchst Du eine Gitarre mit PU und PreAmp?
  • Was kann die Ovation, was Deine alte Gitarre nicht kann? Verkaufst Du die alte Gitarre dann?
  • Nicht alle Spieler mögen den runden Korpus, der gerne mal wegrutscht oder wegrollt. Dagegen hilt allerdings ein Fensterleder auf dem Bein, dann rutscht nichts.
  • Die Bespielbarkeit (Saitenlage) lässt sich bei jeder Gitarren sauber einstellen, wenn der Hals nicht krumm oder die Decke gewölbt ist. D.h. auch Deine alte Gitarre könntest Du günstig optimieren (oder optimieren lassen, falls Du das nicht selbst kannst).

Lass Dir Zeit, spiele noch ein paar andere Gitarren, auch teurere, die Du Dir vielleicht erst nach etwas längerem Sparen leisten kannst. Nicht dass Du irgendwann auf eine noch bessere stößt und Dir dann das Geld fehlt, das Du jetzt ausgegeben hast. Und wie gesagt, Ovations haben einen eigenen Klang ich mag den, aber ich mag auch den typischen "Martin-Klang" und würde mich ungern zwischen beiden entscheiden müssen.
Nicht beeindrucken würde mich die Kritik einiger Puristen an Made in Korea, denn die verstehen ihr Handwerk auch und die Gitarren müssen auch die Endabnahme schaffen. Für mich ein Punkt ist der Hals, weil ich keine lackierten Hälse mag. An meiner koreanischen(!) 6868-AX habe ich deswegen den Hals abgeschliffen. Jetzt fasst sie sich ordentlich an, wie meine Collectors.

Ach ja, mit einem Mid-Depth-Bowl ist sie ein guter Kompromiss aus Handlichkeit und Klang. Probiere aber auch mal welche mit dem Deep-Contour-Bowl. Die rollen nicht so leicht weg, haben mehr Volumen und m.E. mehr "Wumms" als Mid-Depth-Modelle (jedenfalls bei gleicher Decke).

Du siehst, so einfach ist das nicht. Jeder muss für sich die Argumente abwägen und dann entscheiden. Ich wünsche Dir jedenfalls, dass Du, wie auch immer es ausgeht, für Dich richtig entscheidest! Lass mal hören, was raus kommt.

Viele Grüße,
Jürgen
 
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Liebe Leute,

vielen Dank für das nette Willkommen und für die ebenso nützlichen wie lustigen Antworten. Insbesondere über das "GAS" musste ich laut lachen. Ich werde mal sicherheitshalber meinen Hausarzt um einen Termin bitten. Vielleicht gibt es ja ein Pille oder sowas dagegen ... ;)

Also: Ich werde mir die Sache in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen, mein Konto kritisch befragen und noch ein paar andere Gitarren in die Hand nehmen. Verkaufen werde ich meine alte Epiphone auf keinen Fall. Dafür ist sie mir zu lieb geworden. Und sie spielt sich ja gut. Außerdem kann ich Gästen dann eine "Gast"-Gitarre anbieten.

Die Idee mit dem Fensterleder finde ich gut. Aber eigentlich hatte ich mit dem Halten der Gitarre keine Probleme. Im Gegenteil hatte ich das Gefühl, dass meine Schulter wesentlich entspannter war. Aber vielleicht rede ich mir das auch ein.

Ich werde auf jeden Fall mal laut geben, wenn sich was entwickelt hat.


Herzlichen Dank und viele Grüße,

John Flint
 
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Insbesondere über das "GAS" musste ich laut lachen. Ich werde mal sicherheitshalber meinen Hausarzt um einen Termin bitten. Vielleicht gibt es ja ein Pille oder sowas dagegen ... ;)

(...)

Im Gegenteil hatte ich das Gefühl, dass meine Schulter wesentlich entspannter war. Aber vielleicht rede ich mir das auch ein.

Meines Wissens ist gegen GAS kein GRAS gewachsen, das man zu Anti-GAS Zigaretten drehen oder zu Pillen pressen könnte. GAS-Gitarristen leben nach dem Prinzip: ich kaufe (Gitarren), also bin ich (Gitarrist). :D Aber falls Dir beim lustvollen Erwerb von Gitarren und coolem Equipment tatsächlich Geld übrig bleiben sollte, kannst Du das dann für die therapeutische Behandlung gegen GAS oder bei Bedarf gegen Wahrnehmungstäuschungen und Halluzinationen verwenden! :rofl:

Falls Dir die Ovation in der Prophylaxe gegen Haltungsschäden im Alter hilft, hast Du schon ein gutes Argument gefunden, mit dem Du Deine zu erwartenden beträchlichten Unkosten argumentieren kannst. Gesundheit sollte Dir gar nicht genug wert sein! ;)

Es hilft im übrigen sich bewusst zu machen, dass dieses Board unter der Schirmherrschaft von Big T geführt wird. Vom Equipmentkauf wird Dir hier kaum jemand abraten, Diskussionsbedarf sehen die meisten lediglich bei der Beantwortung der Frage nach der besten Marke und in der Erweiterung des Shoppingangebotes um essentielle Add-Ons ala Fensterleder oder Oberbeinkleidschoner. :D Muss stehend Gitarre zu spielen den neuesten Erkenntnissen zufolge als Schädigung der Fensterlederindustrie betrachtet werden? :gruebel:

Wir erwarten mit Spannung das Verlauten Deiner Entwicklung und sind auch am medizinischen Attest interessiert.
 
Gekauft. Ovation Celebrity CDX 44-5. Glücklich gluckst mein Herz vor sich hin.

Es begab sich ungefähr so: ich schwang mich also bei strahlendem Sonnenschein auf mein Radel, packte mir "The Pusher" auf die Ohren (hätte fast lässig meine Uhr weggeworfen, hab ich dann aber doch gelassen ... ) und gondelte zum Dealer. Dort angekommen, traf ich auf einen sehr netten Verkäufer. Auf den Preis angesprochen, schaute er mich verdutzt an, konsultierte das Internet und stellte fest, dass selbige Gitarre bei dem städtischen Mitbewerber um die Ecke gute 200 Euro teurer war. Ich fragte also, ob mit dem Instrument irgendwas nicht koscher sei. Der gute Mann nahm sich die Zeit und schrubbte das Ding richtig durch. Fazit: nix dran, super Sound, wohl einfach ein Schnäppchen.

Er reichte mir also Klampfe und Plektrum rüber. Schwarzer Body, golden funkelnde Mechaniken, liebevolle Verzierung, weißes Binding. Niedrige Saitenlage, dünner Hals, warmer Sound, irgendwie anders, rund, einfach schön. Zögerlich begann ich, eine Moll-Pentatonik zu klimpern. Und dann wurde es richtig toll. Der Verkäufer schaute mich nämlich kritisch an und sprach die magischen Worte: "Darf ich Dir einen Tipp geben?" Na logisch, ich freue mich immer über Rat und Hilfe. Also gut. Er nahm sich erst mal meine rechte Hand vor. Ballen Richtung Brücke, entspannen, gegebenenfalls ablegen. Vernünftig das Plektrum halten. Wechselschlag aus dem Handgelenk. Für euch alte Hasen sicher alles totales Anfängertum, für mich der Stein der Weisen. Danach polierte ich erstmal alle Saiten mit der neuen Handhaltung. Dann kam die linke Hand dran. Erstmal schob er meinen Daumen zurecht. Hinter den Hals, etwa auf Höhe des Mttelfingers und wieder entspannen. Beim Greifen alle Finger aufsetzen, nicht gespielte Saiten abdämpfen. Und so übte ich unter seine Ägide eine Runde. Und auch wenn es mir vor den anderen Leuten etwas peinlich war, war es doch ein echter Sprung nach vorne. Besonders der Daumen-Tipp ist wahrlich Gold wert. Plötzlich klangen alle Saiten viel sauberer. Insbesondere bei Barrégriffen.

Wie gesagt: gekauft.

Daheim habe ich das Ding erstmal in meinen Verstärker gestöpselt und mit dem PreAmp rumgespielt. Was ein Spaß und was für eine klangliche Reichweite. Warm, satt voll. Je nach Kanal auch richtiger Krach. Mein armer Mitbewohner! Aber er hat es standhaft ertragen. Auf Clean scheint mir der Sound manchmal richtig "twangig". Aber wahrscheinlich habe ich keine Ahnung. Ich habe im PreAmp die Höhen und Mitten etwas mehr betont und schlage die Saite relativ dicht an der Brücke an. Finde ich großartig. Bei 9er-Akkoren wird das richtig funkig. Oder das, was ich dafür halte. Mir gefällt's zumindest.

Kurz und gut: ich bin sehr froh über den Kauf (auch wenn ich jetzt bis zum Ende des Monats nichts mehr essen kann) und übe, übe, übe. Ich habe gar keine Probleme mit dem Roundback. Allerdings übe ich auch immer mit Gurt. Auf Joginghosen kann die Gitarre mal ins Rutschen geraten, aber das war es auch echt. Ich finde den Sound super und die Bespielbarkeit ist wirklich großartig.
Die neue Greiftechnik muss ich erstmal sauber rauskriegen. Mein Daumen macht sich immer wieder selbstständig und das Abdämpfen der Saiten klappt noch fast gar nicht. Ein Schritt nach dem anderen, steter Tropfen hölt den Stein.

Ich bitte um Verständnis, wenn ich kein Sound-Sample hochlade, aber ich bin da etwas schüchtern und übe lieber erstmal im stillen Kämmerlein.

Nochmals vielen Dank für die Hilfe,

John Flint
 
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Standing Ovations ;) for John Flint! Willkommen im Club!
 
Moin

ich bin kurz davor mir auch eine anzuschaffen, eigentlich wolte ich eine mit Mutiholes, aber jetzt hab ich eine custom legend gesehn und zwar noch aus der USA Produktion.....wie gross glaubt ihr ist der Unterschied zu den jetzt in Korea gefertigten Custom legends?
Falls diese Frage hier schon erörtert wurde sorry :D. Ich weiss natürlich anspielen usw, aber die Möglichkeit hab ich jetzt nicht so (Ort/Zeit).

Grüsse Matze
 
Hallo JohnFlint,
Glückwunsch zum Kauf und Danke für die Rückmeldung! Ich finde es immer gut, wenn man hört, was aus der jeweiligen Sache geworden ist, weil man dann aus den Erfahrungen lernen kann.

Dass Du einen sehr günstigen Kauf gemacht hast, hatte ich ja nach einem kurzen Blick auf die Preise schon angemerkt. Allein das macht den Kauf risikolos, weil Du kaum einen Verlust machen würdest, wenn Du sie aus irgendeinem Grund abgeben wolltest.

Dass der Verkäufer Dir von Tipps zur Haltung gegeben hat, finde ich prima. Und das ist kein Grund zur Scham, denn es gibt vermutlich nur wenige Hobbygitarrenspieler, bei denen es da nichts zu verbessern gäbe. (Bei mir sicher eine Menge...) Und damit kann man besser, länger, schmerzfreier und effektiver üben. Das ist ja das Wichtigste.

Dass die Ovations verstärkt gut klingen, wird niemand bestreiten. Dafür wurden sie schließlich konstruiert. Der Firmengründer Kaman war Ingenieur (wenn auch für Duft- und Schaumbad, ähm, Luft- und Raumfahrt) und hat daher einen sehr technischen Zugang zum Thema Gitarrenbau gewählt. Deswegen auch der "Kunststoff-" Korpus und bei den Adamas die Kohlefaserdecken. Wenn man dann noch den Spiel- und Optimierungstrieb der Ingenieure kennt, wundert man sich nicht, dass sie die technischen Bauteile wie Pick-Ups und PreAmps ziemlich hochwertig gestalten.

Jetzt ist nur wichtig, dass Du viel Spaß mit der Gitarre hast und weiter so viel spielst. Dann kommen die Fortschritte von ganz allein und es macht immer mehr Freude.

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...wie gross glaubt ihr ist der Unterschied zu den jetzt in Korea gefertigten Custom legends?

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Hallo take3,
auch Dir ein "Willkommen an Bord!"

Puristen schwören auf die US-Modelle, zumal wohl nur noch die ganz teuren Custom Shop Gitarren und die Adamas in den USA gefertigt werden. Ob die Skepsis gegenüber den koreanischen Gitarren gerechtfertigt ist, würde ich bezweifeln.

Ich habe mehrere Amerikaner und eine Koreanerin. Zwar sind - subjektiv - meine Amerikaner besser, aber das kann auch daran liegen, dass sie Adamas und Collectors sind, also preislich in einer anderen Liga spielen als die Koreanerin (6868 AX). Früher war es ja so, dass man Teile der Fertigung nach Korea verlagert hat, um Kosten zu sparen. Da lag es nahe, dass dort die günstigeren Modelle produziert wurden.
Die Herstellung von Gitarren ist ja keine schwarze Magie und die Koreaner beherrschen mit Sicherheit ihr Handwerk. So lange die Endkontrolle das gewohnte Niveau hält, werden von dort auch keine schlechten Gitarren kommen. Man wird schon deswegen darauf achten, weil man sich sonst ganz schnell einen schlechten Ruf einhandelt, den man kaum noch los werden würde.

Es gibt m.E. andere Einflussgrößen als den Produktionsort, die den Klang bestimmen: Korpusform, Decke, Schalllöcher (zentral oder Multihole beidseitig/einseitig), bei Verstärkereinsatz auch PU und PreAmp, XLR-Buchse, ...
D.h. auch wenn man wenig Zeit hat, kommt man ohne Probehören und -spielen nicht zum Ziel.

Aber man muss auch bedenken, dass das Auge auch mitspielt. Wenn man also immer ein Multihole haben wollte, wird man vielleicht mit der Custom Legend (welche?) nie ganz glücklich. Meine 2006er Collectors habe ich, weil sie m.E. gut klingt und einen Contour-Bowl hat, aber sicher hat die Koa-Decke ebenfalls eine Rolle gespielt. Denn sie sieht einfach sehr gut aus...

Also wirst Du selbst entscheiden müssen. Lass hören, was dabei raus kommt.
Ich wünsche Dir die für Dich richtige Entscheidung!
 
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Moin zusammen

so ich hab mich entschieden.
ich konnte zum Glück vor Ort eine Custom Legend USA anspielen.
Habe auch noch eine Celebrity mit Multiholes aus China gespielt, die ich auch sehr gut verarbeitet fand, aber im Vergleich mit der Legend (Bespielbarkeit /Sound) natürlich nicht mithalten konnte (was man natürlich auch am Preis merkt).
Komischerweise fand ich ja die Multiholes rein Visuell ansprechender, aber als ich gespielt habe war mir das "normale" Schalloch angenehmer. Das ist natürlich sehr subjektiv.
Also ich hab mich selten beim ersten anspielen so wohlgefühlt. Deswegen klare Entscheidung für die Custom Legend.
Ob sie jetzt wirklich bessser/anders ist als das Korea Modell kann ich nicht beurteilen.
Ich freu mich auf jedenfall da ich bisher nur E-Gitarren besitze und sie mein Klangspektrum doch erheblich erweitert.:)

Ich werde bei Gelegenheit auch noch Soundsamples machen.
IMG_5488.jpgIMG_5489.jpgIMG_5490.jpgIMG_5487.jpg

Grüsse Matze
 
Kurztest Ovation CC24-FKOA

Ich ziehe nächste Woche mit meiner LAG zusammen. Nein - nicht das, was ihr wieder denkt, ich habe mir keine Tramontane gekauft und wenn, dann wuerde ich das bestimmt nicht im Ovation Unterforum posten - sondern ich meine meine Lebens Abschnitss Gefährtin.
Dementsprechend ist eine positive Veraenderung meines exzessiven Gitarrenbestandes in näherer Zukunft nicht opportun und ich hab' mir gedacht "Eine geht noch, eine geht noch rein ..." und nach kurzer Überlegung habe ich mich entschlossen eine Ovation CC24-FKOA zu kaufen. Ich mag Koa und ich mag Ovation.
Zur Zeit habe ich ja von Ovation nur eine TX-Baritone und eine ururalte und defekte 12-saitige Balladeer. Die Balladeer hat ein paar kapitale Risse im Bracing und bedarf intensiver invasiver Chirurgie, bis dass sie wieder spielbar ist und die Baritone ist doch eine arge Spezialistin, daher ist eine "normale" 6'er ganz angebracht.

Optik, Verarbeitung
Wie bei Ovation ueblich ist die Optik und die Verarbeitung hinreichend gut. Ovation war noch nie bekannt dafuer, dass alles mit absoluter Liebe zum Detail zusammengestellt wurde, Ovations waren - und sind - Arbeitstiere. Sie sehen - wenn man's mag - gut aus, aber im Detail hat mich noch keine Ovation überzeugt. Da, wo man es nicht sieht geht Funktion vor Kosmetik. Das ist okay so, fuer mich jedenfalls. Die CC24-FKOA hat eine mit Koa laminierte Fichtendecke ueber einem mid-depth Bowl. Der Hals ist Mahagoni mit Palisandergriffbrett, die Bruecke ist Walnuss, Stegeinlage und Sattel sind Plastik. Binding ist ein schwarz/weisser Multi-Ply und abgerundet wird das durch Abalone mini-Dots auf dem Griffbrett und eine Abalone-Rosette um das Schalloch. Die Elektronik besteht aus einem Ovation Slimline PU und einem OM4T Preamp.
Offensichtliche Verarbeitungsmaengel sind bei meiner CC24 nicht zu finden, wie erwartet sieht alles ordentlich aus. Da, wo man hinsehen kann ist es fehlerfrei, da, wo man nicht hinsehen kann - wie z.B. die Einfassung der Decke innen am Korpus - das, was man bei Holzgitarren das Purfling nennt - ist funktional verarbeitet. Man sieht Klebereste, aber das habe ich nicht anders erwartet. Das stoert nicht und das aendert nichts am Klang. Da, wo man es sieht stimmt es und da, wo man es nicht sieht funktioniert es - was will man mehr.

Haptik, Bespielbarkeit
Ovation ist bekannt fuer die schnellen "elektrischen" Haelse und die CC24 ist keine Ausnahme. Der Hals ist sehr schnell, mit einem moderaten V-Profil und fuer meine Finger mittlerweile grenzwertig schmal. Ich bin mittlerweile breitere Haelse gewohnt. Die Saitenlage und das Halsprofil sind - wie bei Ovation ueblich - zu konkav und zu hoch, aber ein bisschen Tuning mit dem mitgelieferten 5mm Innensechskantschluessel und das Entfernen der Shims unter dem PU fuehren zu dem gewuenschten Ergebnes. Mir gefaellt das Satinfinish des Halses, denn da klebt nichts.
Der mid-depth Bowl liegt wie erwartet gut auf dem Knie und weil Ovation die Oberflachenstruktur des Bowls geaendert hat, rutscht es auch nicht mehr so, wie in der Vergangenheit. Warum hat das so lange gebraucht? Das ist etwas, was man schon nach dem ersten Vorserienmodell haette einfuehren sollen.

Klang
Ich habe mal mit ein paar offenen Akkordfolgen angefangen, so das übliche ... 4-Finger G, 4-Finger C, em, D.... Summer of 69, Dead or Alive, Breakfast at Tiffany's und meine LAG meinte "Wow, die klingt aber gut!" Wie bei allen Ovations ist das, was der Spieler hoert halt was anderes als das, was das Publikum hoert und das Publikum freut sich immer. Die CC24 ist schnell in der Ansprache - trotz der laminierten Decke - und matscht nicht. Es ist ein perkussiver Klang, der sich vor allem zum Akkordspiel eignet. Fingergepickt meinte dann meine LAG auch, dass die Ovation hier nachlaesst. Flatgepickt ebenfalls, hier fehlt es doch ein bisschen an Fülle. Aber es gibt nur sehr, sehr wenige Gitarren, die alles - Akkordspiel, Finger- und Flatpicking - gleich gut können. Meist ist es dann doch eine Disziplin in der ein Instrument glaenzt. Aber für Akkordspiel gibt es wenig, was so gut klingt, wie eine Ovation. Nichts matscht, nichts mampft, es ist nicht boxig und der Klang wird sehr gut in den Raum geworfen. Fast schon schade, dass man als Spieler hier nicht so viel von dem hervorragendem Klang hat - es sei denn, man stellt sich in die Ecke oder sielt auf der Treppe oder man nimmt sich auf ...

Bang for the Buck
Teuer sind sie nicht, diese Celebrities, aber gut sind sie doch. Made in China, aber was erwartet man heutzutage? Die Bowl kommt aus USA und der Hals ist nicht von einem koreanischen Hals zu unterscheiden. Weder in der Optik, noch in der Haptik. Die Decke ist Laminat, aber wer erwartet fuer das kleine Geld solides Koa?

Fazit
Eine brauchbare Arbeiterin, diese Celebrity. Wuerde ich sie als einzige Gitarre in meinem Stall haben wollen? Wohl leider nein, denn ich strumme nicht nur, ich picke auch. Wuerde ich fast nur strummen ... vielleicht, denn das kann sie gut, die CC24. Wuerde ich sie vermissen, wenn sie nicht da wäre? Ja, denn es ist eine huebsche Gitarre, kompetent in dem was sie kann und sicherlich eine wertvolle Erweiterung meines Bestandes.
Mag ich sie? Sicher! Eine gute Gitarre. Nicht nur fuer das kleine Geld, sondern ganz rundum. Sehr gut im Akkordspiel, vielleicht nicht ganz so faehig im Finger- und Flatpicking, aber alles in Allem eine gute Gitarre.
 
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Glückwunsch zu Deiner neuen :)

Ich hatte ja auch eine Celebrity angespielt und fand die extrem gut verarbeitet.
 
Hallo =)
Ich bin neu hier, und auf das Forum gestoßen weil ich Google mit einer Frage drangsaliert hab. Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen. Auf der Suche nach einer Westerngitarre bin ich auf Thomann auf die Ovation Gitarren gestoßen. Mein Budget ist bei 500-600 €. Und da hab ich mich auch gleich verguckt, sowohl klanglich, als auch vom Design.

Deswegen wollte ich fragen, was der große Unterschied ist zwischen:

Ovation DS778TX Elite TX D-Scale (Abgesehen davon das sie eine Tonart tiefer ist)

Ovation 2078TX-5

Und der Ovation 1778TX-5 Elite T BK

Auf die Gitarre in D-Tonart bin zuerst gestoßen, aber nach einem Hinweis von meinem Gitarrenlehrer habe ich auch nach Gitarren in der normalen E-Tonart gesucht. Dabei bin ich auf die beiden anderen gestoßen. Gerade bei der 2078TX-5 und der 1778TX-5 verstehe ich nicht so ganz wo der GROßE Unterschied ist. Ich seh nur das die Preamps anders sind und die Bowls unterschiedlich.:confused: Das Aussehen ist ja nach Bild identisch.


Es wäre meine erste Ovation, meine erste Western, und erste Roundback, und meine erste Elektrische/Akkusstische Gitarre.

Ich wäre für jeden Tipp dankbar. ^^ :)

Lg

Bearchen
 
Die 778TX und die 1778TX sind fast die gleiche Gitarre. Die 778 hat halt nur die längere Mensur.
Ich selber habe die D-Scale und bin sehr davon begeistert.
Das schöne daran ist, daß man einfach den Capo auf 2 setzt und dann hat man eine ganz normale Gitarre mit ganz normaler Mensur. Und ganz normaler Stimmung. Capo runter und man hat eine D-Baritone.
Die 20778 hat den ganz tiefen Korpus. Wer's mag.... Ich finde den mid-depth contour im Klang fast so voll wie den deep, aber dafür handlicher zu spielen.
 
Hallo in die Runde,

zum Wochenende habe ich mir auch einen lang gehegten Wunsch erfüllt und mir eine Ovation CSE445-RRB gekauft.

Ich spiele seit meinem 8. Lebensjahr, überwiegend allerdings nur als Akkordbegleitung und Rhythmusgitarre und überwiegend Akkorde. Habe das Hobby jahrelang betrieben und dann kam mir vor 10 Jahren eine Schiebetür eines VW-Busses auf die linke Hand und brach mir die Fingerkuppe an Mittelfinger. War unschön, aber doof gelaufen. Jedenfalls war dann erst einmal Ende mit dem Hobby. Nun ja, auch nach wie vor tut mir der Finger etwas weh, jedoch ist der Wunsch, wieder Gitarre zu spielen immer da gewesen und nie weg.

Vor 2 Jahren holte ich mir erst die eine, dann die andere Gitarre vom Dachboden herunter und ich probierte es etwas aus. Hörte sich schrecklich an, tat auch ein wenig weh, ging aber. Und da ich den ein oder anderen Gitarrenwunsch gatte, kaufte ich mir eine billige E-Gitarre (Name habe ich verfrängt und bin zu faul, aufzustehen und nachzugucken :) , und nen Fender Frontman 212 DSP. Und siehe da, ich hatte wieder Blut geleckt.

Dann folgte ein HÖFNER IGNITION BASS (für mich als alten Beatles-Fan) nebst Fender Rumble 150 BLK, auch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Auf dem Dachboden steht noch meine alte Meindl oder Meinl 12-saitige Westerngitarre von 1984, aber der Wunsch nach einer Ovation war im Grunde seit den 80`er Jahren da, als irgendwie jeder auf ner Ovation spielte. Nun ja, vor 2 Wochen kaufte ich mir ne Ibanez AF - 75 BS- Artcore Serie, sehr schöne Gitarre. Als ich dann letzte Woche mal wieder im Internet unterwegs war sah ich unter anderem sie, die Ovation CSE445 -RRB. Eigentlich hatte ich mit einer 2751AX-5 12-string Standard Balladeer oder 2058AX-4 12-String geliebäugelt, und bin dann Samstag mal nach Köln gefahren und da stand sie da und es war Liebe auf den ersten Blick. Ich habe mehrere Gitarren angespielt, Fender, Ibanez, Martin und Ovation, aber wenn man irgendetwas im Kopfe hat, dann zählt ja vieles nicht mehr, da ist dann (vielleicht) die Vernunft ausgeschaltet. Jedenfalls war ich begeistert vom Klang und der Verarbeitung, man liest ja viel von den koreanischen Ovation, aber zusammen mit dem optischen und haptischen Eindruck, den die Gitarre machte, verführte mich zum Kauf.

Was soll ich sagen: Ich bin, für meinen Tei, restlos begeistert und freue mich, diesen Kauf getätigt zu haben.

Seitdem tut mir kaum noch der Finger weh und das Üben geht auch leichter (naja, nicht wirklich, soll aber die Freude über die Gitarre ausdrücken!)

So, das muss als Vorstellung meinerseits reichen und ich freue mich, dieses Forum gefunden zu haben. Da bekomme ich bestimmt noch den ein oder anderen Tipp, wenn ich einen brauche.

Schöne Grüße vom Neu-Ovation-Besitzer Barbapops :)

[url=http://abload.de/image.php?img=img_0656d0oth.jpg][/URL]
[url=http://abload.de/image.php?img=img_0664etpa1.jpg][/URL]
[url=http://abload.de/image.php?img=img_0666mgofq.jpg][/URL]
 
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dlAttach-1-1.jpgdlAttach-1-1.jpgHallo,weiss jemand wo diese serie produziert wurde,auf dem etikett ist kein hinweis genauso auf der kopfplatten rückseite,die Bowl ist braun wie bei der alten Usa modlAttach-1.jpgdlAttach-1.jpgdelen,nur ein regler,hals aus Mahagoni.
 

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  • dlAttach-2-1.jpg
    dlAttach-2-1.jpg
    61,6 KB · Aufrufe: 170
Nach meiner Suche komme ich zum Ergebnis, dass sie wahrscheinlich aus Korea kommt. Aber eine wohl recht hochwertige Serie aus Korea.
 
Argh...
Also vorab: ich stimme meine Gitarren auf D-d' und spiele in der Regel 0.12-0.53 Saiten, also eher leicht, vor Allem bei der um zwei Halbtöne verringerten Stimmung.
Aber Sonntag habe ich das hier gefunden:
photo 3.jpg
Oder anders gesagt: Der Hals meiner Ovation Celebrity FKOA kriegt die Wanderlust. Der Halswinkel hat sich schon negativ veraendert, am Halsfuß ist ein Spalt zu sehen und das Griffbrett löst sich von der Decke.
Mein Gitarrenbauer vor Ort fasst die Ovations nicht an, sagt er... aber ich brauche keinen Gitarrenbauer um zu sehen, daß das ein katastrophaler Schaden ist.
Nun gibt Thomann ja 3 Jahre Garantie... gestern mittag habe ich T. angemailt - mal schauen, wann die Antwort kommt...
 
Die Ovation Ultra-Gitarren waren damals die Standard-Modelle von Ovation, die Ende 1989 gelauncht wurden und mit 1990 auf den Markt kamen. Die gesamte Serie wurde meines Wissens nach in Korea gefertigt.

Alle Modelle hatten den Mahagoni-Hals mit einstellbarem Truss-Rod-Stahlstab, ein Palisander-Griffbrett und waren mit einem von Ovation patentierten Pickup- und FET- Vorverstärker-System ausgestattet. FET steht für Feld-Effekt-Transistor. Das Tonabnehmer-System war ab der 1517er mit Volumen- und Klangregelung versehen, darunter nur Volumensregelung.

Dazu hatten die Ovation Ultras auch einige Features, wie man sie bei den Prämium-Modellen verbaute. Beispielsweise das eingefasste Griffbrett, Griffbrett-Einlagen aus Pearl oder Abalone und die Fichtendecke für den warmen und vollen Ovation-Sound.

Die Ovation Ultra 1512 hatte neben der beschichteten Fichtendecke den großartigen Deep-Bowl, die Korpuseinfassung in Elfenbein, einen 10" Griffbrettradius, einen Walnuss Steg, Mechaniken aus Nickel, Griffbretteinlagen in Pearl und eine 25 1/4" Mensur. Die 1512 war in den Farben Sunburst, Natur, Braun-Sunburst und Anthrazit erhältlich.

Neben der Ultra 1512 gab es die Ultra 1517, die Ultra 1528 (Super Shallow Bowl mit Cutaway) und die Ultra 1515 (12 String). Später kamen dann noch weitere Ultra Modelle auf den Markt, wie beispielsweise die Ultra 1527 oder die Ultra 1517 Deluxe.

Ich schätze, dass die Ultra 1512 Anfang der Neunziger für etwas unter 700 € über den Ladentisch gegangen ist.
 
... und auch weil oft gemeckert wird ...
Möchte ich hier mal kurz ein Follow-Up bezüglich meine Problems 2 Postsd weiter oben abgeben:

Thomann hat mal wieder mit absolut konkurrenzlos großer Kundenfreundlichkeit zugeschlagen. Ich habe schon eine Antwort des Kundenservice erhalten und die Ovation geht die Tage retour zu Thomann.
Wenn doch nur alle Unternehmen so freundlich, kompetent und schnell(!) wären wie Thomann, dann würde der Internet-Einkauf noch mehr Spass machen.
Aber ... dann gäbe es auch den lokalen Musikalienhandel wohl nicht mehr . Bei uns in Cork (135.000 Einwohner) hat gerade der vorletzte Musikalienladen nach 50 Jahren Betrieb die Pforten geschlossen....
 
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