Zum Thema low output pickups habe ich auch bereits mehrfach zum Besten gegeben, dass zum Beispiel selbst Peter Diezel als Hersteller ausgemachter Metal - Amps in seinem Forum ausdrücklich Tonabnehmer mit niedrigem output empfiehlt.
Aber auch der bekannteste Diezel VH4 - User hält sich nicht an die Empfehlung (ebenso wie ich
)
Durbodill.
Jup da bin ich deiner Meinung.
Low Output Pickups kombiniert mit einem "Metalamp" bringen einfach das Brett, vorallem wenn es um
Rythm geht.
Allerdings muss man auch sagen dass es andersrum genauso funktioniert, vorallem wenn es um
Soli geht:
Spielt man nur einen Marshall (sagen wir mal bis zu den JCM 2000) können Low Output Pickups zuviel (bzw zuwenig) des Guten sein. Dafür hat der JCM 2000 einfach zu wenig Gain.
Michael Angelo Batio beispielsweise:
Dieser hat einfach den attackreichsten und cleansten Solotone den ich kenne (BITTE, wenn jemand einen kennt der "perfekter" klingt bitte melden) und sein Geheimtipp ist folgender:
High Output Pickups, ein gutes Overdrive Pedal (Maxon, Ibanez TS oder T-Rex) und einen Amp der Mitten auf 10 voll abkann (nen Rectifier würde hier voll rausfallen) und gleichzeitig einen Amp der nicht voll auf die Fresse ist (Marshall bietet sich in den letzten 2 Punkten PERFEKT an).
Merke ich selbst bei mir, spiele auch einen JCM. Ohne meine Dirty Fingers und mein Overdrive wäre ich aufgeschmissen. Ohne Overdrive ginge es gerade noch so aber hätte ich zusätzlich noch Low Output Pickups (Burstbucker 1 oder Duncan Seth lovers) wäre ich ziemlich in der Scheiße.
Mein kleines Fazit nach sämtlichen Anspielen:
Man muss abwägen: Braucht mein Amp einfach nur ein Übersteuertes Signal? Oder kann er selbst mit Gain 10 gut verzerren?
Beispiel:
Marshalls und Oranges waren noch nie gut darin in der höchsten Gainstufe im "extremsten" Channel gut zu klingen. Die Dinger leben einfach davon dass man den Gain soweit zurückregelt (bzw den Kanal zurückschraubt) bis es gut klingt und den Amp DANN anbläst.
DAS ist dann in meinen Augen der Marshall/Orange Tone.
Und dies lässt sich eben mit einem OD Pedal und High Output Pickups, kombiniert mit einem zurückgedrehten Gainregler oder sanfteren Kanal am Amp, erreichen.
Bei Boogies, Engls und Peaveys ist das anders.
Hier klingen die Amps selbst im "extremsten" Channel mit Gain auf 10 brauchbar. (Überspitzt!) Das sind einfach andere Kaliber.
Hier wären High Output Pickups zuviel. Da kann man lieber Low Output Pickups verwenden, dafür aber das Gain 1-2 Stufen aufdrehen.
Daher ist eine Pickupsuche immer erst damit verbunden: Welchen Amp spiele ich?
Orange und Marshall bilden für mich hier eine Einheit (=Übersteurung beim Singal vor Amp super) Mesa, Engl und Peavey eine andere Einheit (=keine Übersteuerung, dafür Gain vom Amp verwenden)