Das ist der besagte seymor duncan auf der strat zusammen mit dem AFD 100 ..
Ist es noch Rock oder schon Metal sound ?
Rockst du noch oder Moshst du schon ?
Soundmäßig würde ich das schon eher im Hardrockbereich einordnen (Van Halen), wenn dann im "klassischen" Heavy Metal. Aber das hat nichts mit der Gitarre, den PUs, dem Amp, dem Tuning oder dem Zerrgrad zu tun. Das was den Sound "heavy" macht ist das tighte, präzise Zusammenspiel der Band und ein entsprechender Anschlag.
Ein gutes Beispiel dafür finde sind AC/DC. Die spielen einfach so perfekt zusammen, benutzen aber so gut wie keine Verzerrung (von der Endstufenzerre der vollaufgedrehten Marshalls mal abgesehen) und klingen trotzdem richtig "heavy". Oder hör Dir mal die alten Priestscheiben aus den 70ern an. Das ist auch kein Ultra-Hi-Gain-Sound (aufgedrehter Marshall Plexi), den es damals auch in der Form noch nicht gab, aber trotzdem klingt es nach "Metal" (wenn man zu oft den Klang von Stahlpressen hört, wirkt sich das halt nachhaltig aus
).
Den Metal-Pickup gibt es in der Form also nicht. Jeder PU hat eine gewisse Klangfarbe, die gewisse Frequenzen betont und da sucht man sich aus, was am besten zur Gitarre (SD Invader in eine Les Paul ist IMHO nicht unbedingt die perfekte Kombo, in einer hellen, dünnen Gitarre siehts da schon wieder anders aus), dem Amp und dem persönlich gewollten Sound passt. Wer einen Hi-Gain-Amp hat kann auch einen PAF nehmen, der Sound bleibt dadurch halt ein "wenig" luftiger und wird weniger "gepresst". Kompression liefern die meisten Amps bei entsprechendem Zerrgrad sowieso genug. Die Kombination Hi-Gain-Amp / "heißer"-PU hat aber auch ihren Reiz (Gain aber nicht so weit aufdrehen).
Die meisten "heißen"-PUs klingen besonders gut mit Low-Gain-Amps. Für diesen Zweck sind sie auch entwickelt worden (Super Distortion...).
Teilweise liest man ja immer wieder so "nette" Schoten wie: für Metal werden die Gitarren für gewöhnlich runtergestimmt (ist ja auch nicht falsch, aber definitiv nicht die Regel), mindestens 8-Saiten in Stahlseildicke , aktive PUs und dazu ein "glattgebügelter" Hi-Gain-Amp mit Mittenregler auf -11.
Das ist zwar wirklich amüsant zu lesen und prinzipiell auch nicht "falsch", aber oft habe ich das Gefühl, dass der musikalische Horizont sich doch zu sehr auf einige wenige, "moderne" und "extreme" Spielarten des Metal konzentriert.
"Den" Metal-Sound gibt es im Prinzip gar nicht, darum ist die Frage nach "dem" Metal-Pickup auch eigentlich hinfällig.
Jemand der besonders tief stimmt, bevorzugt einen PU, der nicht matscht und die entsprechenden Frequenzen klar wiedergibt, wer Sludge-Metal spielt mag es dagegen eher "verwaschen" und ein Shredder sucht wahrscheinlich einen PU, der die Töne sauber, artikuliert wiedergeben kann und schön beim solieren "singt".
Der Thread wird dadurch nicht überflüssig, sollte aber eher als Erfahrungsaustausch gesehen werden. Ein Patentrezept wird er nie liefern können.
Es ist aber schon interessant zu erfahren, wer welchen PU in welcher Gitarre verbaut hat, welchen Amp er spielt und was für einen Sound er damit erreicht. Vielleicht kann er dem einen oder anderen Gitarristen einen kleinen Denkanstoß geben, der noch nicht weiß, wie er "seinen" Sound erreichen kann.