Der Marshall JVM User Thread

  • Ersteller mr.slash
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Das macht nur mit dedizierten Preamp Pedalen Sinn und dann funktioniert es auch, wenn man die direkt in den Return spielt.
Herkömmliche Treter, die für den Einsatz vor dem Amp Input designed wurden, klingen da eher nicht so gut.
Es gibt auch einige Pedale, von denen der Hersteller sagt, man könne sie auf beide Arten verwenden, z.B. das MXR 5150 OD, die haben mir aber idR vor dem Amp besser gefallen als in den Effect Return gespielt.
Das würde ich im Großen und Ganzen unterschreiben. Die meisten herkömmlichen Overdrive-/Distortionpedale finde ich auch vor dem Preamp besser, will meinen: harmonischer, dicker, homogener. Das ist einfach der Einsatzzweck, für den viel Zeug seit den 70ern gemacht wurde, und bei dem man in dieser Verwendung merkt, wo die Reise hingehen kann.

Zum Experimentieren kann es allerdings auch mal im Loop gut funktionieren. Starke Zerrer etwa, wie ein Big Muff oder ein Metal Zone können auch mal trocken direkt in die Endstufe sehr gut klingen. Wichtig ist nur, dass man den Pedalen das reine Gitarrensignal liefert, also dies z. B. vor dem Preamp splittet (z. B. mit Lehle P-Split) und den Verzerreinheiten im Effektloop zuführt. Falls man einen Looper wie Boss ES-5/8 oder Ähnliches benutzt, kann man auch den Preamp vom JVM als Loop einbinden und nach Wahl mit oder ohne Zerrpedale nutzen. Oder sogar parallele Zerren zusammenmischen... Die Möglichkeiten sind unendlich... Dos und Don'ts sind nur allgemeine Richtlinien, es geht eigentlich bei diesen Signalen nie was kaputt und Vieles kann funktionieren.

Mittlerweise gibt es ja viele kleine Pedale, die Kopien von großen Verstärker oder deren Alternative sein wollen, z. B. die Vox Valvenergy-Serie oder Revv G3/G4. Die würde ich tatsächlich in den Return eines JVM spielen, damit sie möglichst wenig "Marshall-Färbung" bekommen. Dann kann man mal schauen, wie viel Recitifer oder AC30 etc. man noch aus dem JVM holen kann.

Gute Erfahrungen im Loop habe ich mit den beiden Bogner Ecstasy-Pedalen (Blue/Red) gemacht. Mit dem EHX Green Big Muff und mit oben genanntem Boss Metal Zone habe ich für mich einen weiteren brauchbaren Sound zur Abwechslung realisieren können, mit dem ich aber nicht unbedingt immer hätte spielen wollen.
 
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Danke @Myxin und @Floemiflow für eure Antworten.

Das der JVM am T75 designed wurde ist ja interessant.
Die Frage bitte nicht falsch verstehen, aber ist das irgendwo niedergeschrieben oder ist das "....hab ich mal gehört" Wissen?

cheers
 
Die Frage bitte nicht falsch verstehen, aber ist das irgendwo niedergeschrieben oder ist das "....hab ich mal gehört" Wissen?

Das hat der Designer (Santiago Alvarez) mir gesagt.
Auch Joe Satriani, als er den JVM210H für seine Chickenfoot Sachen genutzt hat, hatte T75 gespielt.
Ebenso hatte das 4x12 Cab, das es zur limited Edition vom JVM410HJS (seinem Signature Amp) dazu gab, 4x T75 drin.
 
Das hat der Designer (Santiago Alvarez) mir gesagt.
Auch Joe Satriani, als er den JVM210H für seine Chickenfoot Sachen genutzt hat, hatte T75 gespielt.

Ah ok, super interessant das mal zu hören, Danke.

Aktuell läuft mein 205H über eine 4x12 ENGL mit den V60 Lautsprechern. Klingt jetzt nicht verkehrt, verschluckt im direkten Vergleich mit einer Box Marke Eigenbau mit V30 Lautsprechern, schon einiges an Höhen/Brillanz.
Fairerweise muss man zu der Box Marke Eigenbau dazu sagen, die hat der Entwickler von Driftwood Amps mal vor Ewigkeiten gebaut. So bissel wusste er wohl schon wie man es macht. Seit der letzten 2022 NAMM gibt es die Boxen auch offiziell.
Ich habe zu Hause noch eine Marshall 1960 Lead mit G12-T75 stehen. Die Idee war halt, dort zwei V30 rein und ....gut....im besten Fall. Wenn der JVM echt an den T75 designed wurde, dann muss die Box wohl schnellstens zum Check in den Proberaum..:rock:
 
Ich habe zu Hause noch eine Marshall 1960 Lead mit G12-T75 stehen. Die Idee war halt, dort zwei V30 rein und ....gut....im besten Fall. Wenn der JVM echt an den T75 designed wurde, dann muss die Box wohl schnellstens zum Check in den Proberaum..:rock:

Probier es einfach aus, die Kombination V30/T75 ist nicht verkehrt, macht Bogner auch in seinen 4x12er Boxen.
Ich persönlich bin nicht der größte T75 Fan.
Den WGS HM-75 mochte ich lieber, aber den gibt es leider nicht mehr neu zu kaufen.
 
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Ich schalte mich auch mal wieder ein. Aktuell besitze ich meinen vierten JVM 410 H. Was mir aufgefallen ist, dass nicht jeder JVM gleich klingt . Meiner ist jetzt von 2022. Der Fußschalter war mir völlig fremd. Das schein wohl ein kleines Facelift zu sein.
Eigentlich ein Riesen Anhänger der EVH 5150 50 Watt Amps. Aber : Ständig Probleme mit den FX Loops, ständig irgendwelche Ausfälle. Das ist mir bei keinem der 60 Amps passiert die ich jemals hatte. Der JVM war immer zuverlässig, praktisch und optisch der Hammer . Was mir jetzt wieder bewusst geworden ist : Jede Gitarre hier bei mir braucht ein anderes EQ Setting . Immer im engen Kontakt mit meinem guten Musiker- Freund (hatte auch schon genug JVM‘s und möchte wieder einen) hat neue Impulse gesetzt und mir da auf die Sprünge geholfen. Mein Pedalboard ist klein gehalten : TC Flashback 2, TC 3rd Dimension Chorus (Hammer für das Geld) und ein NUX TubeMan (TS Clone) . Ich bekomme hier Sounds hin die weitaus geiler sind als alles was ich bisher hören durfte . Unterm Strich : Happy und süchtig !!!
 
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Was mir aufgefallen ist, dass nicht jeder JVM gleich klingt . Meiner ist jetzt von 2022. Der Fußschalter war mir völlig fremd. Das schein wohl ein kleines Facelift zu sein.

Zum Thema Fußschalter habe ich schon was gepostet, da gab es ab ca. 2015 neue > Klick <

Was deinen Eindruck betrifft, dass nicht alle JVMs gleich klingen - das kann ich so bestätigen.
Ich habe schon einige gekauft, einmal gleich 4 Stück von der geichen Charge (Produktionsdatum selbe Woche im Jahr).

Hatte bei allen den Bias überprüft und gleich eingestellt und trotzdem gab es Unterschiede.
Selbst wenn ich den kompletten Satz Röhren von einem in den nächsten gesteckt hatte.

Das liegt einfach an den ganzen Bauteiltoleranzen, ca. 10% bei den Kondensatoren, bis 20% bei den Potis (deshalb macht es auch keinen Sinn, exakte Reglerstellungen zu posten zur Nachahmung - was bei einem Amp "5" ist, kann beim nächsten "6" sein) - diese Toleranzen addieren sich.

Es sind auch JVMs im Umlauf, die einfach nicht so gut klingen.
Die wandern dann auch idR von einem Besitzer zum nächsten und sind irgendwann spottbillig zu haben.
Das ist aber kein gänzlich neues Phänomen, das gab es früher bei den JCM 800 Amps genauso schon - da sind auch nicht alle supertoll.
 
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*Überflüssiges Vollzitat des direkt vorangegangenen Beitrages entfernt*

Und jetzt habe ich einen gefunden der einfach Hammer klingt . Kein Matsch selbst wenn das Gain mal etwas höher steht. Das ist pure Freude 👍🏻
 
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Ich war heute bei Session und habe zum ersten Mal einen gemodeten jvm410h durch 2 verschiedene 1960er 412er angespielt mit einer 8 Saiter.

Auf jeden Fall ein geiles Teil!

Ich habe dazu noch einen soldano, Friedman und revv angespielt, alle 100w abwärts. Der jvm hat mir am meisten zugesagt.

Der Sound war am geilsten von allen aber es gab ein großes Aber....

Der war mir oben rum zu Stumpf.
Charakter, Verhalten, Ansprache, alles war echt geil aber irgendwie konnte ich den oben rum nicht zu dem Ergebniss bringen den ich irgendwie gewohnt bin.
Das hat sich wie mit einem leichten lowpass drauf angehört. Also jetzt nicht ganz Stumpf aber irgendwie auch nicht ganz offen. Bei dem rockerverb müsste ich dafür die hohen auf ca 12 uhr regeln.

Ich habe versucht die hohen komplett aufzudrehen und die mitten über die Hälfte, trotzdem war der oben rum für mich stumpf.

Es mag sein das ich hesu box daheim gewohnt bin mit demon speaker aber den revv habe ich ja auf den 1960er Boxen auch normal hinbekommen. Bei dem hatte ich keine Probleme oben rum. Der war mir zu eindimensional und ohne Charakter.

Ich habe auch mit master sektion versucht und den presence komplett aufgedreht. Hat auch nichts gebracht.

Ein Verkäufer hat mir angefangen zu erzählen das ich Gehörschaden habe und das es dem an den hohen niemals mangelt aber ich habe ja bei dem revv, Friedman und Soldano keine probleme gehabt. Nur beim jvm. Außerdem habe ich erst vor kurzem einen hörtest machen müssen. War alles gut.

Ich habe sogar einen ts808 davor gehängt. Es hat ihn zwar straffer gemacht aber das Problem bestand weiter hin.

Könnt ihr mir als Experten sagen ob der generell etwas stumpfer klingt als revv oder sagen wir mal als rockerverb?
Oder vll weiß jemand wieso es mir so vorkam?

Es geht also nur um gemodeten jvm410h im od1 Channel durch 1960 412er cab. Gespielt habe ich die oberen 4 Saiten ebea mit palm mutes und powerchords. Mir ist auch klar das die tiefe e mit palm mutes generell wenig Höhen hat.
Die Einstellungen waren alle ungefahr so das
Bass weniger als die Hälfte,
Mitten ca. 12 uhr
Höhen auf 3 Uhr
Gain knapp über die Hälfte also ca 1 Uhr.
Wie gesagt, ich habe mit mitten, Höhen und presence versucht mein Problem. Zu lösen ohne Erfolg.
 
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Ich habe auch mit master sektion versucht und den presence komplett aufgedreht. Hat auch nichts gebracht.

Dafür gibt es vermutlich eine recht einfache Erklärung.
Du sagst, dass dieser JVM gemoddet war.
Ich vermute mal, dass das Negative Feedback massiv reduziert wurde - das wird da gerne gemacht (ich persönlich mag es nicht) - und führt dazu, dass der Presence Regler immer weniger funktioniert (ganz ohne NFB funktioniert er überhaupt nicht mehr, gilt auch für Resonance).

Weniger NFB = roherer Sound, weniger EQ Bandbreite nach oben und unten
Mehr NFB= tighterer Sound, mehr EQ Bandbreite

Das ist halt das Problem, wenn man den Amp moddet und diese Dinge dann nicht anpasst.
Der JVM ab Werk klingt alles andere als dumpf in den Höhen - einigen sogar schon zu schrill (besonders die Modelle der ersten Jahre, die damals noch komplett mit Shuguang 12AX7B in der Vorstufe ausgestattet waren).
 
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*Vollzitat eines vorangegangenen Beitrages entfernt - Bitte Zitieren Richtlinie nochmal durchlesen.
Ich kann dir sagen : Der Amp klingt ausgewogen. Klar wenn da am Amp rumgebastelt wird so wie von Myxin eben erläutert, dann kannst du am EQ drehen bis dir schwindelig wird.
Ich spiele eine Ibanez RGIXL 7 mit nem Seymour Duncan SH5 und einer von mir installierten Evertune Bridge . Für den ganzen Metal Rythmus Kram nutze ich den OD1 Rot. Bass auf 12 Uhr, Treble 13 Uhr, Middle 13 Ihr, Presence auf 14 Uhr, Resonance auf 14 Uhr. Davor hängt ein TS : Drive : komplett rausgeregelt , Level : 12:30 Uhr, Tone 15:00 Uhr.
Das knurrt und macht einen riesen Spaß!
Das Ganze läuft bei mir über eine Kong 2x12 mit v30ern. Bei mir fehlt es nicht an Höhen und wenn es lauter wird dann ist das Attack trocken und liefert eine klare Kante. Die Hesu Boxen sind in meinen Ohren sehr unangenehm in den Höhen .
Schau dir mal das neuere Video von Ola Englund an. Da wird der Amp mit einer Mesa 4x12 gespielt und klingt fantastisch 👍🏻
 
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Danke euch für die Aufklärung. Das erklärt natürlich alles. Ich habe mich auch echt gewundert wieso eq so schwach eingreift.
Mir wurde erzählt was das für ein mod ist, ich habe aber nichts verstanden da ich mich mit jvm's überhaupt nicht auskenne.
Mir hat aber Charakter vom amp echt gefallen. Der hat auf jeden Fall was besonderes.
Naja, mal gucken was die Zukunft so bringt.... :)
 
habe ca. 4 wochen keine gitarre gespielt oder musik gemacht.....ich muß es einfach sagen.....der JVM 410 klingt einfach erste sahne.
was für ein toller klang kommt von diesem amp....egal in welchem kanal.
 
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Wie gerne hätte ich diesen Amp, aber der Röhrenwechsel mit bias ist mir auf Dauer einfach zu teuer und kompliziert. 😭
Wirklich eine Schande, die Bugera Amps mit Infinum Technologie sind da sehr pflegeleicht.
 
Lt. @Chekov - ja, röhren sind echt teuer momentan. ein röhrenwerk abgebrannt, die russischen röhrenwerke sind momentan im welthandel ausgesetzt, die verbleibenden hersteller total überlastet.....
auf der anderen seite, die röhren halten recht lang. meine EL34 sind nun 12 jahre alt, aber nach letzter messung beim techniker noch top in form.
und die preamps, da hatte ich anfang des jahres einen ausfall ersetzt.
 
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Ja, ich habe meinen JCM 800 seit 1988. In den ersten 10 Jahren täglich gespielt, in den ersten 20 Jahren regelmäßig seeehr laut. Danach mindestens noch 1-2mal wöchentlich. Bin noch immer beim erst 2. Satz Röhren und die klingen noch gut und sind laut Techniker absolut i.O.
Allerdings habe ich sie ausnahmslos gut behandelt, d.h. mindestens 2 Minuten aufgewärmt, abkühlen lassen, alle ruckartigen Bewegungen des Stacks vermieden, bei Transporten das Top immer gut geschützt, usw. Also habe ich in 34 Jahren genau 1mal Röhren nachgekauft, das kann man nun wirklich vernachlässigen.
Wüsste nicht, warum das bei meinem JVM410, der seit 2 Jahren mein Haupt-Amp ist, anders sein sollte. Mit der richtigen Pflege werden auch da die Röhren viele Jahre überdauern und bis dahin ist der Markt sicher wieder entspannt, zum einen schafft Nachfrage neue Angebote, zum anderen sind Kriege entsetzlich, aber irgendwann werden sie auch wieder beendet.
Lange Rede, kurzer Sinn: Allein wegen des in vielen Jahren anstehenden Röhrenwechsels würde ich nicht von einem Röhrenamp Abstand nehmen. Das einzige Argument gegen diese tollen Tops ist in meinen Augen deren Gewicht.
 
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die russischen röhrenwerke sind momentan im welthandel ausgesetzt

Das stimmt nicht.

alle ruckartigen Bewegungen des Stacks vermieden

Das ist mMn auch am wichtigsten.
Vor allem, wenn die Röhren noch heiß sind, z.B. nach dem Gig, sollte man den Amp immer erst ein bisschen stehen und abkühlen lassen und nicht sofort nach dem Ausschalten abtransportieren und unsanft abstellen.

die Röhren viele Jahre überdauern und bis dahin ist der Markt sicher wieder entspannt

Die Liefersituation wird sich ggf. entspannen, die Preise werden aber mE nicht mehr sinken, eher noch weiter steigen.

Allein wegen des in vielen Jahren anstehenden Röhrenwechsels würde ich nicht von einem Röhrenamp Abstand nehmen.

Das sehe ich auch so.
Vor allem, wenn man bedenkt, wie günstig der JVM hier noch verkauft wird.
Bei Sweetwater hat der JVM410H vor zwei Monaten $3700 gekostet - was auch der Hauptgrund ist, warum es in den Staaten keinen JVM Hype gibt.
Würde der dort so viel kosten wie bei uns, dann wäre das wohl DER Amp schlechthin, die US Foren wären voll mit JVM Threads und fast jeder, der Marshall mag, würde sich einen zulegen.
Die Leute dort weinen aktuell schon den damaligen Preisen für die kleinen 20W Studio Amps hinterher, als sie noch für $1200 erhältlich waren (jetzt eher $1700). Für das Geld hätten sie hier einen JVM kaufen können...

Was die Bias Einstellung betrifft - das ist beim JVM nicht so schwierig, der hat auch Messpins dafür auf der Platine.
Natürlich muss man beachten, dass beim offenen Amp in Betrieb hohe, lebensbedrohliche Spannungen anliegen und nirgendwo hinlangen! Das gilt natürlich auch, wenn der Amp ausgeschaltet ist wegen der Elkos.
Wer ein DMM zur Hand hat und Messstrippen mit Klemmen, kann das mMn aber (nach Anleitung) durchaus selbst bewerkstelligen und das Geld für den Techniker sparen (wenn es wirklich nur um den Wechsel der Endstufenröhren geht).
 
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Ich habe schon in vielen Verstärker Threads, in denen es um den Marshall JVM ging, geschrieben, dass nicht jedes Exemplar exakt gleich klingt, dass da draußen ein paar "Gurken" unterwegs sind (die ständig von einem zum nächsten weitergereicht werden) und die uU. auch schon ausgelutschte oder sonstwie nicht optimal funktionierende Röhren drin haben.

Kyle Bull hatte so ein Exemplar (hat er selbst sehr günstig gebraucht gekauft, ist ein Exemplar von 2007):



Er hat diesen Amp schon vor einiger Zeit dem Typen von Tone Wars weiterverkauft, BEVOR er dieses Video jetzt hochgeladen hat.
Ihr könnt euch sicherlich denken, warum er mit dem Upload noch gewartet hat...
Auch in den Videos von Tone Wars ein richtig gruseliger Sound mit diesem Amp.


Warum poste ich das hier?
Ganz einfach, um mal ein Negativbeispiel zu zeigen.
Auch für die, die es nicht glauben wollten...

Wenn euer JVM so klingt wie in den Videos von Kyle Bull und Tone Wars, dann stimmt was mit dem Amp und/oder den Röhren (ggf. auch der Bias Einstellung) nicht.
Vor allem, wenn ihr den neu gekauft habt vom Händler, schickt ihn einfach wieder zurück. Das wäre zumindest meine Empfehlung.

Wenn man in den Staaten günstigst an einen JVM rankommen möchte, läuft man halt Gefahr, ein Teil wie dieses zu erwischen.
Dementsprechend gibt es dann eben auch besser klingende JVMs in Demos von Leuten aus dem EU/UK Raum, wie z.B. von Ola, Rabea oder Jon aka Sonic Drive Studio.

:hat:
 
Auch in den Videos von Tone Wars ein richtig gruseliger Sound mit diesem Amp.
keine ahnung, ob der sound gruselig ist. wir wissen nur, daß er mit einem SM57 abnimmt, kennen aber den lautsprecher nicht. und lautsprecher machen den eigentlichen ton.
die originalen preamp-röhren von marshall sind etwas schrill und dünn.
mit anderen röhren kann man den amp in jede gewünschte richtung treiben.
 
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keine ahnung, ob der sound gruselig ist.

Ich empfinde es so und war recht schockiert.
Bis ich gesehen hatte (in den Kommentaren?), dass das der Amp ist, den der Kyle zum Verkauf angeboten hatte - da war es mir dann klar, warum der Kyle bisher auch kein Video gemacht hatte.

und lautsprecher machen den eigentlichen ton.

Die sind maßgeblich am Sound beteiligt, keine Frage.
Man könnte vereinfacht sagen, der Amp macht die Zerre/Zerrstruktur, der Lautsprecher die Frequenzen.
Aber Lautsprecher können halt auch nichts herbeizaubern, wenn der Amp nicht richtig funktioniert bzw. da was im Argen ist.
Und geben natürlich auch einen miesen Amp Sound dann genau so wieder.

die originalen preamp-röhren von marshall sind etwas schrill und dünn.

Jein, da muss man differenzieren.
Fakt ist, dass die JVMs der ersten Produktionsjahre - und der Amp in dem Video ist von 2007, also aus dem ersten Jahr - komplett mit chinesischen Shuguang 12AX7B in der Vorstufe ausgestattet wurden (weißes Marshall Label auf den Röhren). Da waren in der Tat öfters welche dabei, die schrill geklungen haben und auch welche, die Probleme mit Mikrofonie und Nebengeräuschen hatten.
Aus dem Grund hat Marshall später "V1", "V4" und "V5" durch JJ ECC83S ersetzt (rotes Marshall Label - und die Anführungszeichen bei den Positionen, weil die im Schaltplan anders heißen - mit "V1" meine ich die Eingangs-Röhre).
Ich hatte schon etliche JVMs hier und dieser Amp aus dem Video klingt einfach richtig schlecht und auch etwas kraftlos, was man insbesondere auch bei den Nicht-Hi-Gain Sounds im angezerrten Bereich hört. Ich bin auch ehrlich gesagt etwas erstaunt darüber, dass dem Kyle selbst (bei all seiner bisher gesammelten Erfahrung mit diversen Amps) das scheinbar nicht aufgefallen ist.

Für mich klingt der Amp so wie manche Gurken, die seit Jahren in den Läden stehen und dort misshandelt wurden (weil der JVM halt Jahre lang DER Amp war, der immer angegrabbelt wurde, inkl. Fehlanpassungen bei den Boxen und andere unschöne Dinge).
Es kann durchaus sein, dass der mit einem komplett neuen Satz Röhren und ordentlichem Bias wieder gut klingt - oder eben auch nicht, wenn es ein "Montagsmodell" mit anderen Probleme sein sollte.
 
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