Hi,
ich hab den JVM nicht, kenne ihn nur von Rock on.. wo er ihn noch hatte.
Das mit dem "dünneren" Ton im Chrunch KÖNNTE.. Betonung auf KÖNNTE..
an dem C83 Kondensator liegen.
Wenn ich die Schaltpläne des JVM korrekt verstanden habe, ist der C83 ein Parallel geschalteter Kondensator zu einem der Katoden-Widerstände einer Röhre.
Woher kommt meine Vermutung:
Ich habe in meiner 2203 Eigenbau Vorstufe einen Midboost Mod integriert (schaltbar), der macht nichts anderes, als einen 680n Kondensator parallel zum
Katodenwiderstand der 1.Hälfte der 2.Röhre (V2a) zu schalten.
Es bewirkt, das die Vorstufe zum einen dünner wird im Sound (vergleichbar, als würde ich nen Tubescreamer verwenden), und ich bekomme in der Verzerrung mehr
Höhenanteile mit durch - es wirkt dadurch britzeliger/sägiger/ - zusätzlich rauscht es aber auch wesentlich mehr ;-)
Beim JVM ist dieser C83 ein 680n Kondensator, der halt parallel zu einem Kathodenwiderstand einer Röhre liegt. Und dieser Mod (C83 entfernen) betrifft ja auch den ChrunchKanal, oder?
Sollte dieser also noch auf der Platine vorhanden sein und noch nicht entfernt, könnte ich mir gut vorstellen, das der im ChrunchKanal zum einen für mehr Zerre sorgen soll
und zum anderen leicht mittig ausdünnt, den Bassbereich straffer macht, damit es eben nicht matscht.
Ich denke mir, das die Marshall Ingeneure damit versucht haben, mit einfachen und günstigen Mitteln so viel wie möglich rauszuholen (Zerrtechnisch)
Das ist wie gesagt aber nur eine für mich plausibele Erklärung - ich mag mich da durchaus irren, bzw. völlig falsch liegen.
Gruß
Olli
P.S.: noch was vergessen... neben dem Presence Regler hat der JVM doch noch einen weiteren.. Resonance? Regler.. vielleicht bekommst Du damit noch mehr an Bassanteil zugeregelt (sofern Du das noch nicht ausprobiert hast)
Ich fand, das man mit dem Regelbereich eine Menge an Bassanteil rausnehmen kann, wenn man den zurück dreht. Der Gedanke ist natürlich hinfällig, wenn der schon voll reingedreht ist