Der LINUX/OpenSource-Thread

  • Ersteller Jimi.Hendrix
  • Erstellt am
Ich update grade einen Rechner von Ubuntu 11.04 über 11.10 auf 12.04 LTS. Bin mal gespannt, ob das rund läuft... habe mit den Ubuntu-Systemupdates schon ein paar komische Erfahrungen gemacht. Privat bevorzuge ich deshalb Systeme mit Rolling Release.
Der Rechner, den ich grade bearbeite, ist der Audio-Rechner bei uns in der Kirche. Audacity, FileZilla, Firefox, Thunderbird, VLC, LibreOffice... viel mehr wird damit nicht gemacht. Sollte an und für sich unkritisch sein. Mal sehn.

Und weil an der Maschine verschiedene Leute sitzen und einige davon eher aus der Windows-Welt kommen, halte ich Unity für ein NoGo. Bislang lief noch gnome2. Wenn die ganze Updaterei erfolgreich war, kommt xfce drauf.



Privat denke ich momentan über ein NAS nach. Da ich nicht auf halbe Sachen stehe, zukunftsorientiert denken will und damit vielleicht ein paar Besonderheiten vor habe (und die auch sauber sichern will von wegen Angriffen von außen), fallen NAS von der Stange raus. (Abgesehen davon, dass denen schlechte Performance nachgesagt wird.)
Wegen zukünftigen möglichen Erweiterungen soll eine logische Partitionsverwaltung zum Einsatz kommen; evtl auch RAID. Wenn dann das Linux Software RAID, also mdadm. Ist schneller als diese Treiber-Pseudo-RAIDs und ein Hardware RAID Controller ist mir für den Zweck zu teuer.
Wegen dieser ganzen Konfiguriererei möchte ich nicht auf FreeNAS (BSD, noch nie bewusst benutzt) setzen, sondern lieber bei Linux bleiben, das ich schon tief genug kenne. Und ich bin am überlegen, ob ich nicht gleich ein Filesystem nehme, das LVM und RAID von Haus aus kann. Für ZFS gibts ein Kernel-Modul für Arch, das wäre ne Möglichkeit. Oder ich wag mich tatsächlich mal an BTRFS ran... :gruebel:
Aber das sind nur Gedankengänge. Ist auch ne Finanzfrage. Außerdem überlege ich, meinen aktuellen Rechner zum NAS umzubauen und mir einen neuen Desktop-Rechner zusammenzubauen - teils mit Teilen aus dem alten Rechner. Muss ich dann auch logistisch gut planen.
 
Zuletzt bearbeitet:
NAS: es gibt da von HP so eine kleine Proliant-Version im Mini-Towergehäuse, da passen, wenn man das optische LW weglässt, 6 Platten rein. Den gab's, glaube ich, gerade mal wieder im Angebot bei Alternate für ca. 180 EUR, ich finde es aber momentan nicht mehr.

Ein Freund von mir hat die ältere Version und scheint ein super Teil zu sein, weil man überall schnell rankommt, da wie in großen Servern alles ohne Schrauben läuft. Er hat dort FreeNAS mit ZFS installiert und schwört darauf. Bei den heutigen Datenmengen sind Datenfehler durch willkürliche Bitfehler ja statistisch schon sehr wahrscheinlich und da sorgen die Prüfsummen auf allen Ebenen von ZFS für mehr Sicherheit.

Chris
 
Ja... ich meinte natürlich ZFS, nicht ZVS :rolleyes: Danke!

Ein neuer Rechner würde soweiso anstehen. Vielleicht nicht ganz so schnell wie wenn er wegen des NAS kommen würde, aber in mittelfristiger Planung isser schon. Von dem her ist der alte Rechner dann sowieso bald "frei" und ich brauch nicht extra 180 Tacken für eine andere Maschine ausgeben.

Als Filesystem würde sich auch ganz normal ext3 oder ext4 eignen. Über ZFS / BTRFS denke ich eigentlich nur nach, weil es eine all-in-one Lösung für Filesystem, LVM und RAID wäre. Okay, BTRFS ist sowieso interessant, spielt evtl. in Zukunft auch eine große Rolle im Heimbereich. ZFS ist für so eine Aufgabe eigentlich er absolute Overkill - wie gesagt, es wäre halt auch ne all-in-one Lösung. Aber Datenkonsitenzprüfungen brauch ich zu Hause nicht unbedingt. Ich wüsste nicht dass es mir je passiert wäre, dass Daten (auf einer Festplatte! nicht CDs, Flash oder so) der Datenträgerverwaltung wegen korrupt gewesen wären.

MfG, livebox


P.S. Bei "großen Servern" auf x86 kannst du tatsächlich oft das Gehäuse öffnen, ohne zu Schrauben. Aber Festplatten sucht man darin inzwischen meist vergeblich ;)
 
Versteh ich jetzt nicht ganz...?

Okay, wie auch immer. Ich hab etwas mit BTRFS gespielt. Entweder ich versteh das Konzept noch nicht so ganz (was durchaus sein kann) oder es funktioniert bei mir (aktuellster Kerne, aktuellste btrfs-progs) noch nicht so ganz, wie es soll (was durchaus auch sein kann).

ZFS ist mir doch etwas zu oversized. RAID brauche ich nicht wirklich. Ich hab vor, eine 2 TB Platte für den Speicher zu nutzen und zwei 2 TB Platten für Backups (mehrere Inkremente, deshalb mehr Speicher als das Original). Um später dynamisch zu erweitern, reicht ein simples LVM und ext3 oder 4 oben drauf. Die Platten müssen halt vorher schon im LVM sein, aber das ist ja kein Problem. Die beiden Backup-Platten werden sowieso gleich gekoppelt...

Jetzt muss ich nur noch entscheiden, ob ich mein NAS noch ne Weile verschieb oder einen Monat später umziehe... :ugly:

Die restlichen Dienste hab ich entweder früher schon mal benutzt oder kurz angeschaut oder bin zuversichtlich, dass ich sie konfiguriert bekomme. Evtl. kommt kein Media-Streaming drauf, sondern gleich xbmc. Noch ein Grund, kein NAS von der Stange zu kaufen.
 
NAS: es gibt da von HP so eine kleine Proliant-Version im Mini-Towergehäuse, da passen, wenn man das optische LW weglässt, 6 Platten rein. Den gab's, glaube ich, gerade mal wieder im Angebot bei Alternate für ca. 180 EUR, ich finde es aber momentan nicht mehr.

Habs wieder gefunden: http://www.alternate.de/html/product/Hewlett-Packard/MicroServer_N40L/969948/

Der Preis, den ich erinnerte, war allerdings ohne Märchensteuer. geht aber noch billiger:

http://www.heise.de/preisvergleich/688459

Und hier noch ein Video mit weiteren Links. Dort sieht man auch, wie einfach die Festplatten ein- und auszubauen sind:

http://www.youtube.com/watch?v=oFwBbgfB7n8

Chris
 
Kommt mir das nur so vor, oder neigen gewisse Kreativbereiche bevorzugt Richtung Qt oder gar KDE?

Rosegarden, die dickste Linux-DAW, ist gegen KDE gebaut. Frescobaldi für LilyPond-Notensatz ist ein Qt-Tool und war vor 2.0 auch KDE-abhängig. Überhaupt gibt's im Audiobereich ziemlich viele Sachen, die auf Qt basieren, angefangen bei Qjackctl. Textsatz mit LaTeX? Gibt's auch GTK-Sachen, aber die meisten wirklich guten Programme sind Qt-Programme, und der King ist Kile, und Kile ist, wie der Name andeutet, ein KDE-Programm. DTP? Scribus, auch wieder Qt. Fotografen werden sich wohl auch eher Digikam und Darkroom als das GIMP angucken.

Ich weiß schon, warum ich auf jedem Rechner, der potent genug ist, mittlerweile KDE hab.


Martman
 
Du mußt doch nicht KDE am Laufen haben, um Programme, die von KDE-Bibliotheken etc. abhängig sind, laufen zu lassen.

Und für LaTeX reicht doch nun wirklich ein ganz normaler Texteditior… oder "TeXmaker" – ok, der nutzt wieder QT fürs Gui.
 
Das ist ja das Grundproblem von Oberflächenframeworks: Es gibt mehr plattformübergreifende Frameworks, als es Plattformen gibt.
Wer sich einmal für ein Framework entschieden hat, hat Schwierigkeiten, da wieder wegzukommen. Und wer für unterschiedliche Betriebssysteme entwickeln will, der muss eben sowas wie Qt nehmen.
Deswegen gibts auch kein Rosegarden für Windows. Und der FileOpen Dialog in Scribus sieht eben anders aus, als in anderen Linux Anwendungen.
 
Böhmorgler;6346362 schrieb:
Du mußt doch nicht KDE am Laufen haben, um Programme, die von KDE-Bibliotheken etc. abhängig sind, laufen zu lassen.
Wenn ich jetzt meinetwegen Xfce benutze und darunter ein Tool starte, das gegen alle möglichen KDE-Dependencies gebaut ist, dann hab ich letzten Endes neben Xfce auch ein bis auf die Oberfläche fast komplettes KDE laufen nur für dieses eine Tool, weil die ganzen KDE-Bibliotheken und -Daemons und so weiter (bis hin zu Phonon) trotzdem geladen werden müssen. Wenn man gleich KDE nimmt, nutzt das dann sogar noch weniger Ressourcen.

Das wär mir selbst auf einem Sechskerner mit 8 oder 16 GB RAM nicht egal.

Böhmorgler;6346362 schrieb:
Und für LaTeX reicht doch nun wirklich ein ganz normaler Texteditior… oder "TeXmaker" - ok, der nutzt wieder QT fürs Gui.
Nichtsdestoweniger sind LaTeX-Frontends eleganter als Leafpad, nano oder vim.


Martman
 
Hab gerade mal wieder ein Gentoo neu augesetzt (Rechner hat ne neue Platte bekommen), und es kommt mir irgendwie so vor, als pb das ganze System gewaltig viel instabiler geworden ist. Die Legacy NVidia-Treiber haben anscheinend ein Speicherloch (da gingen im Sekundentakt 40MB verloren, bis nach 3GB Speicherverbrauch von X kein Programm mehr gestarted werden konnte). Auch mit den Nouveau-Treiber hat sich das System schon einmal komplett aufgehängt. Das automatische Finden von Treibern von xorg klappt auch nur halbwegs. USB-Sticks kann ich nur gelegentlich mounten, da udev extrem launisch ist.
Als Plus scheint der Rechner ein Stück schneller zu sein (ist nur ein 1,7 GHz Sempron).
Aber so richtig glücklich bin ich aktuell mit der Installation noch nicht... :(
 
Erstaunlich, wie dieser Thread immer mal wieder aufwacht! :)

Habt ihr schon mitbekommen, das Ardour 3.0 endlich draußen ist? Hat das jemand schon intensiver ausprobiert?

Und außerdem gibt es einen neuen cross-plattform Soundfont-Editor namens Polyphone, der auch Linux unterstützt. SFZ-Unterstützung scheint aber leider nicht dabei zu sein. Könnte eine Alternative für Swami sein.

Und drittens ist ja Tracktion wiederauferstanden und ich habe das neulich mal unter Wine (und Ubuntu 12.04 + KXStudio) getestet. Auf den ersten Blick funktionierte das sehr gut.

Chris
 
Habt ihr schon mitbekommen, das Ardour 3.0 endlich draußen ist? Hat das jemand schon intensiver ausprobiert?
Ja, ich bin gerade dabei :). Nach meinem Eindruck enthält 3.0 einige schöne Fortschritte, speziell was die Verbindung mit Mackie MCU Pro angeht: Schon ohne weiteres Zutun funktionieren Automation, Laufwerkstasten und Zeitanzeige; und über die neuen Menüs lassen sich auch die Tasten an der MCU mit vielen Befehlen frei belegen. Sehr schön außerdem die Möglichkeit, Regionen zu verbinden und diese Verbindung sogar bei Bedarf auch noch mal auflösen zu können. In der komfortionösen Form habe ich das bei Samplitude 8 SE nicht gefunden.
Einzig beim Export eines Projektes in eine WAV-Datei kommt's mir so vor, als ob man bei älteren Rechnern die JACK-Pufferzahlen erhöhen muß, sonst gibt's (auf meinen Rechnern jedenfalls) Knackser und Aussetzer :gruebel:. Aber das probiere ich gerade noch dran rum.
Im ganzen gefällt mir Ardour 3.0 bislang richtig gut :great:. Und mehr denn je ein Anlaß, propritäre DAWs bis auf weiteres abzuhaken.

Michael
 
Meine momentane Lieblingsdistri ist Manjaro. Für eine Prä-1.0-Version ist das schon ziemlich geil. Basiert auf Arch, ist somit rolling, aber mit eigenen Repositories. Schön schlank und leichtwiegig. Okay, man muß zu Anfang ein bißchen Arbeit reinstecken, etwa die Quellen auf Testing setzen, sonst hat man so alte Software, daß man sich das Rolling auch hätte schenken können, und natürlich immer mal wieder die *.pacnew-Dateien in den laufenden Betrieb einflechten. Eine GUI für die Paketverwaltung gibt's auch nicht, aber yaourt ist auf der Konsole schon ziemlich geil und kann sogar aus dem AUR installieren, wenngleich im Gegensatz zu Packer keine AUR-Sachen automatisch updaten.

Manjaro gibt's auch mit diversen Umgebungen, offiziell mit Cinnamon, Xfce und Openbox, außerdem gibt's Community-Editionen mit KDE, MATE, LXDE und E17. (Arch-basiert und E17, das muß geil im Quadrat sein, ich liebe ja auch Bodhi. Überhaupt bietet sich Rolling für E17 an, weil man das neu starten kann, ohne die laufenden Anwendungen zu schließen. Momentan hab ich nur einmal Xfce und einmal KDE am Laufen.)


Martman
 
Ich nutze mit Debian derzeit auch E17.
Komischerweise ist E17 allerdings im Moment bei Debian aus der Distro wieder rausgeflogen… :gruebel:
 
Ach, dass es Enlightenment noch gibt ist ja interessant. Ich habe es mit RedHat 6 :hat: benutzt, das muss 1999 gewesen sein. Es war eine schöne Oberfläche :cool:, aber brauchte viel Resourcen. Deshalb bin ich dann auf Fluxbox umgestiegen. Nun bin ich seit Version 3.x bei Gnome, weil es so intuitiv zu benutzen ist. Irgendwie mag ich diese Pulldown Menus nicht.
 
depending on needs
Wenn die needs so sind, dass man noch Firefox, Ardour und Libreoffice mit vernünftiger Geschwindigkeit benutzen kann, dann wird es wohl knapp werden.
Haltet ihr die Ressourcen des Betriebssystems und des Windowmanagers wirklich für so relevant gegenüber den Anwendungsprogrammen?
 
Das Betriebssystem ist der notwendige Background den man nunmal braucht und der sonst für den Benutzer "nutzlos" ist. Für solch "nutzloses Zeug" will ich nicht mehr Ressourcen verplempern als notwendig sind.
Je mehr man dort einspart, um so mehr steht für die wichtigen (Anwender)Programme zur Verfügung.

:gruebel:


Dort sind u.a. die Größen der Fenstermanager gegenübergestellt: http://en.wikipedia.org/wiki/Comparison_of_X_Window_System_desktop_environments
 

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