Markus3000
Registrierter Benutzer
@ MathiasT
Ich habe vor 3 Jahren mal die Soundgeschichten auf Ubuntu probiert. Jack war da noch nicht ganz ausgereift. Das hatte mich davon abgeschreckt, wie ein Irrer frickeln zu müssen. Also bin ich, was Sound anging, erst einmal bei Windoof geblieben - für alles andere kam für mich nur noch Ubuntu in Frage.
Dann musste ich feststellen, dass Ubuntu seit dieser Zeit immer mehr abgebaut hat. Ich wollte einen zweiten Versuch vagen und bin direkt mal zu Debian rüber. Dann hab ich mich ein paar Stunden mit allen wichtigen Soundsachen auseinandergesetzt und musste feststellen, dass Jack einfach nur funktioniert. Ohne Frickelei. Ich bastel ja auch mal ganz gerne, aber dafür hab ich einfach keine Zeit mehr. Dann bin ich tiefer in die Geschichte rein und hab versucht, den LinuxSampler zu installieren. Da gibt´s leider kein Paket o.ä. und von daher musste ich zum ersten mal an das Thema ./configure bzw. dpkg-buildpackage ran. Das hat mich schon einige Nerven und Zeit gekostet, aber ich wollte es wissen. Aus dieser Zeit ist dann meine Anleitung für den Anfang eines Tonstudios unter Debian Squeeze entstanden, weil ich dachte: das müssen alle anderen nicht auch durchmachen müssen. Rosegarden hab ich aus den Quellen, kein Frickeln (und LinuxSampler & co mit der Anleitung unter Debian Squeeze auch nicht). Ebenso mit einigen Synths, die ich aus den Quellen installiert habe - kein Frickeln. Ardour gibt´s in den Quellen, wird auf professioneller Ebene eingesetzt, allerdings ist´s aus den Quellen ohne VST-Schnittstelle. Das Installieren von Hand geht sehr einfach mit ein paar Schritten.
Was will ich damit sagen? Die Dinge funktionieren mittlerweile einfach und sind ausgereift. Frickelei war noch vor 3 Jahren, ebenso einige Bugs, die genervt haben (z.B. konnte ich nie Projekte in Audacity richtig abspeichern und musste die deshalb in einem Zuge schneiden, was sehr unbequem war. Jetzt geht das alles reibungsfrei). Im übrigen werde ich noch weitere Sound-Artikel fürs Debianwiki schreiben, weil ich von dem System als Produktivsystem so unglaublich überzeugt bin. Als Profi ist man einfach drauf angewiesen und Frickeln macht zwar Spaß, kostet aber viel Zeit (die ich nicht habe. Eigentlich schade ...)
Mein Notensatz mach ich mit Rosegarden (alle anderen Notensatzprogramme waren entweder buggy oder total unausgereift), bisher alles spitzenmäßig. Usw usw usw. Meiner Meinung nach ist die Schwelle genommen, dass der opensource-sound-Bereich in Linux professionell einsetzbar geworden ist. Und config-files hab ich mir noch keine angeschaut. Einziger Nachteil ist wohl, dass die Sound-Synthi-Sonstwas-Hardware (also nicht der Computer selbst) von Linux bis heute nicht so gut unterstützt wird. Ist aber nur hörensagen und hab ich selbst nicht getestet, weil ich alles virtuell mache. Ubuntu ist treibermäßig aktueller als Debian, wobei man, wenn das so wichtig ist, bei Debian auch einfach auf "testing" geht, was immer noch sehr stabil ist oder einfach mit ein paar Handgriffen sich einen Kernel kompiliert, der aktuell ist und das neuste unterstützt. Vor allem der Realtime-Bereich ist da mit 2 Optionen ab dem 2.6.39er Kernel einstellbar (ich hab auf meiner alten Möhre eine Latenz von 5,8ms). Ubuntustudio lief bei mir übrigens nur mit Hakeleien, es wäre mehr Arbeit gewesen, da noch "nachzuwischen" als von Anfang an OHNE irgendeine Sounddistri meinen Rechner für Sound aufzusetzen. Und das mit Debian eben.
@ Steelwizard
Ardour müsste das können, einfach mal aus den Quellen installieren und ausprobieren. Hab ich selbst noch nicht ausprobiert, dafür bisher nur gutes über Ardour gelesen. Reaper kenn ich nicht, hab ich nur mal in einem Tutorial-Video auf DeineTube kennengelernt. Allerdings war das für Windows.
@ Bierpreis
Erst mal Prost! Also, Pulse ist aus meiner Sicht einfach nur Schrott. Bei manchen funktioniert´s, bei anderen nicht. Anders bei Jack, was bei allen immer funktioniert. Und Ubuntu hat Pulse leider fest vorinstalliert, was nicht gerade für Ubuntu spricht und mich (schon wieder) zu Debian hintreibt. Hat man ein System, dass wg. Pulse zickt braucht man manchmal eine halbe Ewigkeit, um die Probleme zu finden und zu lösen. Kann man sich sparen, indem man sich in Jack einarbeitet und Pulse weglässt. Ubuntu geht mir außerdem viel zu viel in die "wir kopieren Äppel"-Richtung, und Apple kann ich aus verschiedenen Gründen nicht ausstehen, auch wenn die Hardware, Software und das Betriebssystem ziemlich gut sind. Aber das wäre ein anderes Thema. Von daher ist es gut, von Unity ab zu lassen. Das ist so ein wenig zu viel "wir-machens-wie-äppel-und-setzen-auf-tolles-design-egal-obs-scheisse-ist-und-nicht-richtig-funktioniert". Wie gesagt: Ubuntu baut in letzter Zeit mächtig ab. Was ich sehr schade finde, weil ich damit den Einstieg in die Linuxwelt hatte.
Soderle, viel geschrieben, meine Finger bluten
Einen herzlich-musikalischen Gruß
Markus
Ich habe vor 3 Jahren mal die Soundgeschichten auf Ubuntu probiert. Jack war da noch nicht ganz ausgereift. Das hatte mich davon abgeschreckt, wie ein Irrer frickeln zu müssen. Also bin ich, was Sound anging, erst einmal bei Windoof geblieben - für alles andere kam für mich nur noch Ubuntu in Frage.
Dann musste ich feststellen, dass Ubuntu seit dieser Zeit immer mehr abgebaut hat. Ich wollte einen zweiten Versuch vagen und bin direkt mal zu Debian rüber. Dann hab ich mich ein paar Stunden mit allen wichtigen Soundsachen auseinandergesetzt und musste feststellen, dass Jack einfach nur funktioniert. Ohne Frickelei. Ich bastel ja auch mal ganz gerne, aber dafür hab ich einfach keine Zeit mehr. Dann bin ich tiefer in die Geschichte rein und hab versucht, den LinuxSampler zu installieren. Da gibt´s leider kein Paket o.ä. und von daher musste ich zum ersten mal an das Thema ./configure bzw. dpkg-buildpackage ran. Das hat mich schon einige Nerven und Zeit gekostet, aber ich wollte es wissen. Aus dieser Zeit ist dann meine Anleitung für den Anfang eines Tonstudios unter Debian Squeeze entstanden, weil ich dachte: das müssen alle anderen nicht auch durchmachen müssen. Rosegarden hab ich aus den Quellen, kein Frickeln (und LinuxSampler & co mit der Anleitung unter Debian Squeeze auch nicht). Ebenso mit einigen Synths, die ich aus den Quellen installiert habe - kein Frickeln. Ardour gibt´s in den Quellen, wird auf professioneller Ebene eingesetzt, allerdings ist´s aus den Quellen ohne VST-Schnittstelle. Das Installieren von Hand geht sehr einfach mit ein paar Schritten.
Was will ich damit sagen? Die Dinge funktionieren mittlerweile einfach und sind ausgereift. Frickelei war noch vor 3 Jahren, ebenso einige Bugs, die genervt haben (z.B. konnte ich nie Projekte in Audacity richtig abspeichern und musste die deshalb in einem Zuge schneiden, was sehr unbequem war. Jetzt geht das alles reibungsfrei). Im übrigen werde ich noch weitere Sound-Artikel fürs Debianwiki schreiben, weil ich von dem System als Produktivsystem so unglaublich überzeugt bin. Als Profi ist man einfach drauf angewiesen und Frickeln macht zwar Spaß, kostet aber viel Zeit (die ich nicht habe. Eigentlich schade ...)
Mein Notensatz mach ich mit Rosegarden (alle anderen Notensatzprogramme waren entweder buggy oder total unausgereift), bisher alles spitzenmäßig. Usw usw usw. Meiner Meinung nach ist die Schwelle genommen, dass der opensource-sound-Bereich in Linux professionell einsetzbar geworden ist. Und config-files hab ich mir noch keine angeschaut. Einziger Nachteil ist wohl, dass die Sound-Synthi-Sonstwas-Hardware (also nicht der Computer selbst) von Linux bis heute nicht so gut unterstützt wird. Ist aber nur hörensagen und hab ich selbst nicht getestet, weil ich alles virtuell mache. Ubuntu ist treibermäßig aktueller als Debian, wobei man, wenn das so wichtig ist, bei Debian auch einfach auf "testing" geht, was immer noch sehr stabil ist oder einfach mit ein paar Handgriffen sich einen Kernel kompiliert, der aktuell ist und das neuste unterstützt. Vor allem der Realtime-Bereich ist da mit 2 Optionen ab dem 2.6.39er Kernel einstellbar (ich hab auf meiner alten Möhre eine Latenz von 5,8ms). Ubuntustudio lief bei mir übrigens nur mit Hakeleien, es wäre mehr Arbeit gewesen, da noch "nachzuwischen" als von Anfang an OHNE irgendeine Sounddistri meinen Rechner für Sound aufzusetzen. Und das mit Debian eben.
@ Steelwizard
Ardour müsste das können, einfach mal aus den Quellen installieren und ausprobieren. Hab ich selbst noch nicht ausprobiert, dafür bisher nur gutes über Ardour gelesen. Reaper kenn ich nicht, hab ich nur mal in einem Tutorial-Video auf DeineTube kennengelernt. Allerdings war das für Windows.
@ Bierpreis
Erst mal Prost! Also, Pulse ist aus meiner Sicht einfach nur Schrott. Bei manchen funktioniert´s, bei anderen nicht. Anders bei Jack, was bei allen immer funktioniert. Und Ubuntu hat Pulse leider fest vorinstalliert, was nicht gerade für Ubuntu spricht und mich (schon wieder) zu Debian hintreibt. Hat man ein System, dass wg. Pulse zickt braucht man manchmal eine halbe Ewigkeit, um die Probleme zu finden und zu lösen. Kann man sich sparen, indem man sich in Jack einarbeitet und Pulse weglässt. Ubuntu geht mir außerdem viel zu viel in die "wir kopieren Äppel"-Richtung, und Apple kann ich aus verschiedenen Gründen nicht ausstehen, auch wenn die Hardware, Software und das Betriebssystem ziemlich gut sind. Aber das wäre ein anderes Thema. Von daher ist es gut, von Unity ab zu lassen. Das ist so ein wenig zu viel "wir-machens-wie-äppel-und-setzen-auf-tolles-design-egal-obs-scheisse-ist-und-nicht-richtig-funktioniert". Wie gesagt: Ubuntu baut in letzter Zeit mächtig ab. Was ich sehr schade finde, weil ich damit den Einstieg in die Linuxwelt hatte.
Soderle, viel geschrieben, meine Finger bluten
Einen herzlich-musikalischen Gruß
Markus