Der Korg Kronos Preview Thread

  • Ersteller defrigge
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Ganz ehrlich, ich find die Cx3 nichteinmal "benutzbar", sondern einfach nur peinlich für Korg, wenn man bedenkt wie gut mittlerweile die Rompler-Orgeln in den großen Workstations der Konkurrenz (Yamaha, Kurzweil, Roland) klingen. Vorallem die jeweiligen Lesliesims. Außerdem die von Clavia. Wenn schon "eierlegende Wollmilchsau", warum dann nicht vollständig?

Jeder hat so seine Vorstellungen über den Orgelklang. Peinlich finde ich weit übertrieben, schon deswegen, weil das Teil noch nicht mal im Laden steht. Übrigens, wenn man über gute Rompler-Orgeln in Workstations sprechen will, dann darf man da Roland keinesfalls mitzählen. Das glaube ich als Fantom G Besitzer beurteilen zu können. Und letztendlich hat auch der Kronos Rompler Orgeln auf Sample Basis und die fand ich (auch natürlich subjektiv) immer als äußerst gelungen und vor allem auch den Lesliesim.
 
Peinlich in dem Sinne, weil der/das/die (?!) KRONOS in ALLEN Aspekten State of Art ist bzw. zumindest versucht zu sein. Nur eben die Orgel fällt ab gegenüber dem was heutzutage möglich ist, wie es bspw. Clavia zeigt.

Du hast Recht, die Fantom-Orgeln sind ebenso ein wenig grausig. Aber ich finde die KRONOS-CX3 nur wenig besser als die Orgeln der genannten. Ich hatte da deutlich mehr erwartet.
 
Ich will die CX3 gar nicht mal verteidigen. Fakt ist, dass keiner von uns noch die Gelegenheit hatte, dass Teil zu testen. Selbst wenn der Kronos im Laden ist, reicht das noch nicht, um sich eine fundierte Meinung zu bilden. Riegel ziehen ist das eine, die Effekte nach Geschmack drehen aber etwas anderes. Ich bin mir trotzdem sicher, das die CX3 dem Live und Studio Bedarf durchaus gerecht wird.
Clavia ist was ganz anderes. Die bietet eine Handvoll Sounds. Wenn dann die noch nicht so der Hammer wären, wofür wäre das Ding dann überhaupt noch gut?
 
Den alten Streitpunkt, ob man sich aufgrund von Demos ein begrenztes(!) Urteil erlauben kann, beantworte ich für mich mit einem klaren, definitiven "Ja". Ich weiß, daß andere anders darüber denken, aber ich habe in den letzten Jahren nie gravierende Diskrepanzen zwischen meinen begrenzten ersten Eindrücken und den entsprechend vorsichtigen und begrenzten Einschätzungen von Instrumenten-Sounds einerseits und späterem Probespielen andererseits erlebt.

Im konkreten Fall bleibe ich bei meiner Einschätzung "brauchbar, aber nicht umwerfend".

- brauchbar: der B3-Grundsound ist klar erkennbar und gut einsetzbar, besonders wenn er ohne voll aufgerissene Drawbars und ohne schnelles Wimmer-Leslie als Hintergund-Sound eingebettet wird. Es ist auch deutlich, dass die Leslie-Einstellungen (die sich im Kronos sehr weitgehend beeinflussen lassen) der Demo-Presets wohl suboptimal ausgefallen sind.
- Ich finde NICHT, dass die Sample-Presets der bekannten workstations viel hermachen: Roland ist total die lahme B3-Ente und kommt nicht mal entfernt an die CX3 ran, Yamaha hat nur einige ansprechende presets und lässt aufgrund des sampling-Konzeps die gesamte zu einer B3 gehörige Lebendigkeit (Veränderungen im Spiel) vermissen, ist also ein ziemlich lausiger B3-Ersatz und Kurzweils B3-Clone klingt nochmal deutlich schlechter als die CX3, auch wenn es leichte Hoffnung auf Besserung durch das Leslie-Update (neues Betriebssystem) gibt.

- nicht umwerfend
die CX3 zeigt schon jetzt einige Schwachstellen, die sich m.E. auch bei anderer Presetauswahl und eigener Programmierung nicht völlig übertünchen lassen:
a) sie klingt in den oberen Lagen ziemlich künstlich und schrill und so gar nicht wie eine B3, die von seidenweich bis warmem Overdrive klingt.
b) sie hat einen harschen eingebauten Overdrive, der digital und unnatürlich klingt und eher "kratzt" als "warm übersteuert"
Außerdem scheint mir das Scanner Vibrato nicht so voll zu klingen, und das Leslie ist anscheinend eher mittelprächtig, selbst mit feingetunten Einstellungen. Aber da bleibt ja immer noch die bekannte Lösung über zweiten Out und ansprechendes externes Leslie (Hugh&Kenntner Tube Rotosphere II oder Ventilator).

Wenn ich alles abwäge, ist mir die CX3 zehnmal lieber als
a) sample-basierte Workstation-Lösungen
b) noch schlechtere Clones wie (für meine Ohren) die Kurzweil KB3, "Oberheim"-B3, Creamware etc.

Da die Extension jederzeit in Richtung NI B4 oder VB3 (Software) verbessert werden könnte, wünsche ich mir von Korg, dass sie bei dieser Extension irgendwann ein entsprechendes Update liefern.
Für mich ist die CX3 allemal schon eine große (und vor allem: wie eine wirklich B3 dynamisch spielbare!!) Verbesserung gegenüber dem jetzigen Fantom-G-B3-Elend.
 
Hmm.. so ganz verstehe ich nicht, welches Problem ihr mit der new CX3 habt - grad so, als wäre der Clone total verschrien und meilenweit hinter einer Roland VK oder einer C1 zurück :rolleyes:.
Mag sein, daß eine aktuelle Hammond Suzuki, C2 oder Numa die besseren Simulationen sind - und auch bei denen streiten sich die Experten, wem nun der Pokal gehört (Ich für meinen Teil möchte mir mangels Originalorgel-Erfahrung kein Urteil anmaßen, würde aber wegen der zwei Manuale und den transistor- und Pfeifenorgeln zur C2 greifen - besserer Vibratoscanner in der Numa hin oder her ;))

Mal ehrlich: die CX im Kronos hätte ich - schon wegen den Zugriegeln und der realistischen Umsetzung aller Orgelfunktionen, wie sie auf samplebasis nur unvollständig möglich sind - lieber als jede Romplerorgel, die ich bisher gehört habe. Und besser als das Konkurenzmodell im Kurzweil ist sie ja wohl allemal.


* edit: Defrigge war mal wieder schneller... ich teile seine Meinung :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
ich gehe einmal davon aus, daß die CX3 beim Kronos und Oasys identisch sind. Und da kann ich Euch erst einmal beruhigen. Man kann durchaus ordentliche Hammondsounds generieren. Bei den Presets gebe ich Euch Recht. Die klingen mehr nach Farfisa. Korg hat durch die Bank bei der Dreibandklangregelung die Höhen voll aufgedreht, dann zusätzlich noch einen 7-Band EQ , mit einer ansteigenden EQ-Kurve, drinnen + einen krätzigen Overdrive + ein Pfund Hall. Ich habe erst einmal alle Effekte rausgeschmissen und wieder, subtil, neu aufgebaut. Und siehe da: es klingt.

Carlos
 
hi,
was ich an der Orgelsimulation des Kronos optisch geil finde, sind die Zugriegel, Zuschalter,... eben echte Orgeloberfläche. Wenn diese auch gut klingen und jeder Effekt qualitativ hochwertig ist, ist es mir egal ob die CX3 nach Hammond, Clavia oder sonst was klingt. Ich finde es besser wenn eine Orgelsimulation ausgewachsen und gut verarbeitet ist, als das sie nach Modell xy klingt, dann kann man sich auch gleich das Original kaufen:rolleyes:

Gruß
 
Ich frage mich halt vor allem, warum Korg die Orgelsektion samplebasiert aufbaut, wenn sämtliche anderen Sektionen (bis auf den Sampleplayer natürlich ;)) mittlerweile per Modelling realisiert sind (was Clavia und Numa ja z.B. auch tun....)
 
E-Piano ist z.B. auch Sample-basiert. Und A-Piano sowieso. ;)
NI-Orgeln sind btw soweit ich weiß auch Sample-basiert.
 
Ich finds halt schade.

Wenn schon eierlegende Wollmilchsau, dann doch richtig...

Chance vertan ;)
 
Die Korg CX3 ist (m.W. wie alle B3 clones im Gegensatz zu Sample-Patches) nicht samplebasiert.
Das gilt meines Wissens auch für NI B4.

Diese Orgeln werden durch digitale Nachahmung der Tonewheels (physical modeling) und anderer Klangparameter generiert und lassen sich wie eine B3/C3/A100 (klanglich auch M3) dynamisch spielen (durch verändern von Zugriegelstellungen, Vibrato, Leslie und durch Spiel mit mehr oder weniger Röhren-Overdrive).

Die CX3 ist ein vollwertiger, nicht sample-basierter B3-Clone, und wir diskutieren hier lediglich die Klangeigenschaften im Vergleich mit anderen. "Chance vertan" finde ich dafür ein viel zu hartes Urteil.

Was Carlos sagt, kann ich sofort nachvollziehen, und da er als Oasys-Besitzer aus erster Hand berichtet, bin ich jetzt noch zuversichtlicher, dass man mit der CX3 ordentliche Hammond-Sounds hinbekommt (vielleicht nicht ganz so gute wie von Clavia, aber etwa auf Roland VK Niveau).


Was den Vergleich mit Vintage-Vorbildern betrifft: für mich gilt nicht "Haupsache klingt irgendwie ordentlich-orgelig", egal was für Vorbilder. Aus meiner Sicht hat es in mehr als einem halben Jahrhundert bis heute niemand geschafft, einen auch nur annähernd so guten Orgelsound zu entwerfen wie den der genannten Hammond-Modelle aus den fünfziger Jahren des letzten Jarhhunderts(!). Dafür würde ich sämtliche Heim- Atelier-, Transistor- und Stadion-Orgeln der Welt kalt lächeld zustauben lassen (bin allerdings auch kein Alleinunterhalter). Auch die Vintage Transistor-Orgeln wie die Fahr-Fies-Ab und Vox-Continental Sounds haben für mich eher Skurrilitäts- und Erinnerungswert im Zusammenhang mit Bands wie den Doors, mit gezielter sparsamer Einsetzbarkeit, aber ansonsten finde ich persönlich sie mehr oder weniger unbrauchbar für meine Zwecke.

Dies Urteil basiert aber auf persönlichem Musikgeschmack und bevorzugten Musikstilen, und das wird natürlich jede/r so sehen wie er/sie will.

Ich denke, ich werde mit der CX3 gut zurechtkommen und würde mich dennoch über ein Korg-Update irgendwann freuen. Auf jeden Fall kein Grund zur Panik, kaum dass man sich mal ein paar kritische Gedanken macht. ;)
 
Was mich bei den Demos etwas wundert, warum wird die Orgel relativ rotzfrei gezeigt und warum keine Pluckstringdingens-E-Gitarren, die ja eigentlich klingen müssten (sollte?) wie eine echte.
 
Die Korg CX3 ist (m.W. wie alle B3 clones im Gegensatz zu Sample-Patches) nicht samplebasiert.
Das gilt meines Wissens auch für NI B4.
Ich meine das stimmt nicht. Die wenigsten Clones benutzen wie die CX3 physical Modelling sondern sind spezialisierte Rompler.
Neben der CX3 faellt mir nur noch die VK8 als PM Orgel ein. Deswegen klingen die bischen eigenstaendiger, wenn man sie so einstellt. Fuer die Presets wurden uebrigends zahlreiche Orglerlegenden angestellt, die dafuer verantwortlich sind. Mir haben dennoch nicht alle gefallen. Am besten das von Joey Franceso programmierte in abgewandelter Form.
Dass bei einer Orgel die Hoehrgewohnheit eine besonders grosse Rolle spielt zeigt der Umstand, dass man kaum einen Japaner finden wird, der Hammond spielt. Die sind mit dem Kronos sicherlich zufrieden. Keith Emerson hat ebenso die CX3 eine Weile verwendet.

Gruesse
 
...und Kurzweils B3-Clone klingt nochmal deutlich schlechter als die CX3, auch wenn es leichte Hoffnung auf Besserung durch das Leslie-Update (neues Betriebssystem) gibt.

Mal ehrlich: die CX im Kronos hätte ich - schon wegen den Zugriegeln und der realistischen Umsetzung aller Orgelfunktionen, wie sie auf samplebasis nur unvollständig möglich sind - lieber als jede Romplerorgel, die ich bisher gehört habe. Und besser als das Konkurenzmodell im Kurzweil ist sie ja wohl allemal.

Ich weis nicht, wann ihr das letzte mal die KB3 gehört habt, aber die Orgeln sind wohl das einzige Soundgebiet, wo der Kurze den Kronos deutlich in die Tasche steckt. Nicht nur seit dem letzten Update, in dem die Leslie Sim nochmal verbessert wurde.

Die Epianos im Kronos find ich sehr schön!

lg,
Duplo
 
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Hi Duplo,
also, ich habe den PC3X und den Oasys (Kronos dürfte identisch sein) neben mir stehen. Ich kann nicht behaupten, daß der Kurze die CX 3 in die Tasche steckt. Beide Boards haben unterschiedliche Grundklänge. Der Kurze klingt wärmer, mittiger und wahrscheinlich auch authentischer. Trotzdem verwende ich on Stage die CX 3.
Carlos
 
Demos sind natürlich auch immer gefährlich!
 
>>Demos sind natürlich auch immer gefährlich!

Ja, deshalb sperr ich die Tür auch immer zweimal zu, und kann trotzdem schlecht schlafen :eek:
 
Ich war gestern noch mal im Musicstore Köln, um in Ruhe die RH73 Hammertastatur von Korg im Vergleich zu der Synth-Version (Kronos 61) zu testen. Hab dazu das SV1 und zwei M3s mit den verschiedenen Tastaturen angespielt und bin jetzt beruhigt, dass ich mit der gewichteten Tastatur problemlos klarkomme (und mit meinem begrenzt gleichmäßigen Finger-Anschlag bessere Anschlagskontrolle damit habe als mit einer leichtgängigen Tastatur, besonders für Piano, EPiano und viele andere anschlagsdynamische Sounds).

Bei dieser Gelegenheit habe ich mich auch noch mal ne knappe Stunde an ein PC3 gesetzt und die Presets durchgehört. Es wird für meinen Geschmack und nach meiner Beurteilung einfach nicht besser - über Verstärker ging es bei früheren Versuchen etwas besser als über Kopfhörer. Ich meine es wirklich nicht aggressiv und es liegt mir fern, Kurzweil-User zu verärgern, aber die meisten Sounds dieses Boards lassen mich völlig kalt. Wie soll ich es ausdrücken: der Kurz hat für mich in Relation zu Sounds, die ich kenne und mag, immer ein wenig geklungen wie ein thumbnail im Vergleich zu einem ausgewachsenen Bild aussieht: die Konturen und das Gemeinte sind erkennbar, und oft mit erkennbar viel gutem Programmierwillen und -kenntnissen erstellt. Aber ein thumbnail sieht halt nie annähernd aus wie das Bild, das es repräsentieren soll. Die Samples klingen einfach klein und etwas billig, oft auch ohne überzeugende MultiVelocities (stattdessen mit viel Ersatz-filtern), da kann man solange programieren und schminken wie man will: die bleiben klein/geloopt/in der Regel mit wenig velocity layern.

Die KB3 klingt für mich weder wirklich warm noch authentisch: ich finde sie offen gesagt schlechter als meinen uralten Voce V5+ Clone, und mit der aktuellen Clavia/Hammond Liga hat sie aus meiner Sicht rein gar nichts zu tun. Ich hab selbst keine B3, aber ich hab mal jahrelang Zugang zu einer in einer meiner WGs stehenden C3 gehabt und hab dabei eine ziemlich klare Vorstellung vom Klang einer Hammond bekommen, da ich sie fast täglich (neidisch) :D gespielt habe.


Ich erkläre hier nur, was ich wie höre, und will gar nicht eine neue Grundsatz-Debatte mit Kurz-Usern vom Zaum brechen oder sie nerven. Sorry, aber so kommen aktuelle Kurz-Sounds in meinen Ohren an. Das kann und soll ja niemand abhalten, seinen Kurzweil mit Vergnügen und anderer Einschätzung zu nutzen.


Was Samplen oder Modelling betrifft, können wir gern mal eine Liste nach Herstellerangaben aufstellen: ich denke immer noch, dass die meisten besseren Clones modelling clones sind (anders sind auch die Zugriegel-Einstellungen schwer angemessen abzubilden, es sei denn, dass man einfach Sinuskurven verwendet, die sich dann nicht nach Tonewheels anhören).
 
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Ich erkläre hier nur, was ich wie höre, und will gar nicht eine neue Grundsatz-Debatte mit Kurz-Usern vom Zaum brechen oder sie nerven. Sorry, aber so kommen aktuelle Kurz-Sounds in meinen Ohren an. Das kann und soll ja niemand abhalten, seinen Kurzweil mit Vergnügen und anderer Einschätzung zu nutzen.

Keine Sorge, da erübrigt sich jeglicher Kommentar. :D

>>Demos sind natürlich auch immer gefährlich!

Ja, deshalb sperr ich die Tür auch immer zweimal zu, und kann trotzdem schlecht schlafen :eek:

:rofl:
 
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