Der Gretsch User Thread

[Adrenochrome]

Ich hatte mir damals auf der Drehbank auf 8mm Niete ein 7er Gewunde für die Potimuttern gedreht. War aber super fummelig und zum Fluchen, die trotz langer Finger dann durch das F-Hole aufzuschrauben. Im Nachgang war's ne Schei&idee und lustigerweise das erste, was mein Bruder wieder entfernt hat.

 

[sixstringfanatic]

Hallo, die allseits beliebten Buchenholzdübel vom Baumarkt, warte noch auf Foto vom Handy.........da !!! Toneregler würde ich drinlassen, ist ganz nützlich....

 

[LeGravier]

Moinsen, ich habe gerade eine Gretsch Electromatic erstanden und wüßte gern, um welches Modell es sich genau handelt. Ich würde auf eine "Gretsch G5220 Electromatic Jet BT Single-Cut V Stoptail Dark Cherry Metallic" tippen.
Es wurde offensichtlich ein Tremolo nachträglich eingebaut, wobei die Saitenführung nicht richtig ist. Eigentlich gehören die Saiten wohl unter die vordere Trem Bar. Auch die Bridge sollte man wohl umdrehen, daß die Schrauben und die flachen Seiten zum Hals zeigen. Da wo mal der Stringholder saß, ist jetzt gähnende Leere. Die beiden Befestigungen scheinen zu sagen: "Benutz mich! Geb mir einen Sinn!"

Ansonsten ist der Zustand absolut Top, wie frisch aus dem Laden. Einziges Manko ist, daß die Saiten vom Tremolo viel zu flach auf die Bridge laufen.

Meine Idee wäre, die Saitenführung so zu belassen und in den leeren Bereich einen "Göldo The Downholder Saitenniederhalter" einzusetzen.

Sieht dann sicherlich etwas umständlich aus, aber wenn ich die Saiten unter die Trem Bar lege (was wohl auch funktionieren dürfte), habe ich da 2 Löcher... klar könnte man da Proppen reindrücken, aber das sieht auch irgendwie merkwürdig aus. Oder zurückrüsten auf Originalzustand (wenn ich mal wüßte, wie der war...). Ich nehme an, daß er den V-Stoptail drauf hatte. Dann hätte ich 4 Löcher. Ich bin etwas unschlüssig.
Was meint ihr? Entwerte ich die Gitarre, wenn ich den Downholder einbaue? Optisch scheint es mir die eleganteste Lösung zu sein.

 

[BSBV]

Moin,
ich denke, G 5220 passt.
Der eigentliche Steg wurde entfernt, bzw aus getauscht, und ja, die Saitenführung stimmt so nicht.
Hier mal meinen DoubleCat...

Der nachträgliche Steg ist verkehrt eingesetzt, da hast Du recht. Der gehört gedreht.
Den Downholder kann man anbauen, muss man aber nicht.
Das Tremolo scheint auch nicht ein Originales zu sein.

Ich würde den Saitenverlauf auf Richtig ändern, und die beiden "überflüssigen" Schrauben vom Ursprungssteg rausschrauben. Dann anspielen, und wenn ich zufrieden wäre, dann so lassen. Falls nicht, dann ggf den Downholder verbauen und wieder antesten, klangmäßig....

 

[RalfB.]

habe ich da 2 Löcher... klar könnte man da Proppen reindrücken, aber das sieht auch irgendwie merkwürdig aus.

Ich würde da, sofern M8 Gewinde, einfach zwei Linsenkopf Innensechskant einschrauben und die Saitenführung so ändern wie beim Bigsby angedacht, sieht eleganter aus

 

[Adrenochrome]

Bei meiner hatte ich die Saiten explizit über die Rolle geführt, da ansonsten der Winkel zum Steg hin zu steil war und die Saiten auf der Kante des Stegs auflagen und hängen blieben.

Dahingehend ist der Niederhalter für die Löcher des ehemaligen Saitenhalters eine gute Idee, da man Winkel und Anpressdruck damit fein dosieren kann.

 

[LeGravier]

Hallo, erst einmal vielen Dank für eure Kommentare und Anregungen.
Ich habe jetzt die Saiten entfernt und sofort war das Tremolo recht wacklig. Das habe ich dann auch erst einmal abgebaut und festgestellt, daß derjenige, der das montiert hat, kein begnadeter Handwerker war. Alle 4 Schrauben waren schief (nicht nur ein bißchen) reingedreht und die beiden hinteren Schrauben drehten völlig frei in beide Richtungen. Die vordere TremBar, die bisher ja nicht benutzt wurde, ist sehr schwergängig und der untergelegte Schaumstoff sieht mehr als Laienhaft aus. Unter dem Tremolo sind auch einige Schrammen, die zum Glück bei montiertem Tremolo nicht sichtbar sind. Ich werde versuchen, sie vor der Montage etwas zu reduzieren.

Ich glaube, ich bin magnetisch... Ich hab sonst immer defekte Gitarren gekauft und sie umgebaut oder repariert und nun kaufe ich einmal eine Gitarre, die neuwertig erscheint, und schon geht das Gebastel wieder los. Ich will mich aber nicht beschweren, ich mach das ja ganz gern.

Daß die hinteren Schrauben nicht gehalten haben, liegt an dem Hohlraum, der bei der Gitarre Teil des Konzeptes ist. Ich habe jetzt Einschraubmuttern M4 mit Kragen bestellt, dazu metrische Linsensenkkopfschrauben. Damit sollte es funktionieren. Zusätzlich habe ich eine Roller Bridge und den Downholder bestellt. Ich denke, daß ich damit ein Ergebnis erzielen kann, das der Gitarre gerecht wird.

Nun noch eine Frage an die Gemeinde. Bisher war Saitenmäßig irgend etwas 50 - 12 (mit der Schieblehre gemessen) drauf und der Hals war leicht konkav. Ich habe hier einen "Ernie Ball Custom Gauge" Saitensatz "Nickel Wound Electric Guitar String 44 - 9.5" vor mir liegen. Meint ihr, das ist das Richtige für diese Gitarre, oder zu dünn? Halsstab bei Bedarf nachstellen ist kein Problem.

 

[BSBV]

Na da wünsche ich Dir viel Spaß und Erfolg beim Aufarbeiten dieser Gitarre. Wird schon werden..... mit Geduld und Spucke.... wie man zu sagen pflegt.

Ich habe hier einen "Ernie Ball Custom Gauge" Saitensatz "Nickel Wound Electric Guitar String 44 - 9.5" vor mir liegen. Meint ihr, das ist das Richtige für diese Gitarre, oder zu dünn?

Wenn Dir die Saiten zusagen, ruhig drauf ziehen, mMn.

Ach, und bitte mal zeigen wenn das schöne Stück fertig ist, spätestens. Danke.

 

[LeGravier]

Hallihallo,
ich habe inzwischen etwas gebastelt und heute ist auch meine Bestellung eingetroffen. Im Netz habe ich einige Infos zu Montagemöglichkeiten des Bigsby-Tremolos gefunden. Oft wird bei nicht glatten Bodys ein sogenannter Vibratmate verwendet. Dabei handelt es sich um eine Grundplatte, die üblicherweise anstelle der Bridge an der selben Position verbaut wird. Mit dieser Grundplatte wird dann der Bigsby verschraubt. Bei mir waren ja die Löcher im Korpus schon vorhanden, also macht es keinen Sinn, sie nicht zu verwenden. Ich habe die Löcher also etwas aufgebohrt, M4-Einschraubmuttern eingesetzt und aus Weichholz (Fichte) einen Vibratmate-ähnlichen Füllkörper angefertigt (Bild 1). Auf Bild 2 habe ich Schleifpapier auf den Body geklebt, um die Form zu schleifen. Das Schwarze (Bild 3) ist eine Filz-Klebefolie, die ich auf den Körper geklebt habe

Abschließend habe ich den Füllkörper silbern lackiert. Wie gesagt sind heute ein paar Teile eingetroffen. Ich habe also die Roller Bridge und den Downholder montiert. Bei der Roller Bridge habe ich die Gewinde vorher mit Bienenwachs eingerieben, da sie etwas hakelig waren. Danach habe ich die oben angegebenen Saiten aufgezogen.

Hier nochmal die Saitenführung von hinten gesehen:

Anschließend habe ich die gesamte Prozedur des Videos
View: https://www.youtube.com/watch?v=mMs9jsjQo_k durchgezogen und alles sauber eingestellt.
Da es sich ja um die Billig-China-Version des Bigsby handelt und ich den Leerraum am Ende unschön fand, habe ich noch eine eigene Plakette gebastelt (3-D-Drucker).

Und so sieht das Ganze nun aus:

 

[BSBV]

Ist schön geworden. Die Mühe hat sich gelohnt.
Viel Spaß mit der Gitarre, die nun Deine Handschrift trägt.

 

[RalfB.]

Sieht - bis auf den Saitenwinkel an der Bridge - Top aus, ich würde den Downholder etwas höher Schrauben um den Saitenwinkel flacher zu bekommen, von der Positionierung des Bigsbys her würde es auf den ersten Blick ohne sogar besser und weicher funktionieren, wenn es denn auch genutzt werden soll.

 

[LeGravier]

Ich habe den Downholder jetzt etwas höher geschraubt. Damit werde ich es in der nächsten Zeit erst einmal ausprobieren. Wenn die Gitarre dann nicht stimmstabil sein sollte. nehme ich ihn vielleicht ganz raus.

 

[LeGravier]

... von der Positionierung des Bigsbys her würde es auf den ersten Blick ohne sogar besser und weicher funktionieren, wenn es denn auch genutzt werden soll.

Es soll! Ich habe den Downholder wieder rausgeschmissen, weil die Stimmstabilität mit 2 Umlenkrollen doch nicht so richtig gut war. Jetzt ist es deutlich besser. Ich habe mir dann mit dem 3-D-Drucker 2 M8er Blindschrauben gebastelt. Auf dem Foto leuchten sie sehr rot, in Wirklichkeit haben sie recht genau die Farbe der Gitarre. Vielleicht mache ich sie noch etwas dunkler... Mal bei Tageslicht schauen.

 

[RalfB.]

Kann Dir leider gerade keine Kekse mehr geben, so sieht es Top und Funktional aus

 

[BSBV]

Sieht gut aus und funktioniert, Gitarren-Herz ...., was will man mehr.

 

[Statler]

Liebe Gretsch-Gemeinde,
wenn alles gut geht, darf ich mich nach 35 Jahren Fender, 15 Jahren Hagström und 10 Jahren PRS nun nach einem ebay-Fund bald über meine erste Gretsch freuen (hört es eigentlich irgendwann auf, dass man nochmal zusätzlich was völlig Anderes braucht?): Ziel meiner Suche war eine Semiakustik mit Bigsby, und ich hätte eigentlich eher auf was in Richtung Epiphone Wildkat abgezielt, aber dann ist mir diese nette G2655T über den Weg gelaufen – und wo die Liebe hinfällt... ;-)

Jetzt hoff ich erst einmal, dass sie den Versand heil übersteht.

 

[BSBV]

Meinen Glückwunsch zur Gretsch.
Ist ne tolle Gitarre. Hoffe mit Dir, das sie die Reise gut übersteht.

(hört es eigentlich irgendwann auf, dass man nochmal zusätzlich was völlig Anderes braucht?):

Eigentlich nicht, denn es fehlt in der Sammlung immer genau diese Gitarre, die gekauft wurde, außer man ist sich selbst gegenüber sehr streng.

Wünsche Dir viel Spaß mit, und an der Gretsch.

 

[Statler]

Danke!
Ich werde berichten, spätestens dann nach der ersten Bandrobe.

 

[Statler]

Heute ist das schöne Stück wohlbehalten angekommen.
Was soll ich sagen? Das Teil macht Spaß! Tatsächlich komplett anders als alles was ich gewohnt bin, aber genau dafür hab ich sie mir ja geholt.
Nicht zuletzt wegen meines schon leicht fortgeschrittenen Alters war hinsichtlich der Bühnentauglichkeit die leichteste (weil dünnste) meiner „Brettgitarren“, die Hagström F200 (quasi eine SG-Variante, die vom Design her ein wenig in Richtung Strat geht), mein bisheriger Liebling. Vom Gewicht her nehmen sich die Hagström und die Gretsch jetzt nur ein paar Gramm, aber das Bigsby auf der Gretsch macht halt schon massiv Laune (ich hatte tatsächlich schon mal überlegt, ob ich der Hagström mal ein Bigsby spendieren soll).
Jetzt muss ich das Ding erst einmal richtig einstellen (was mir als Bigsby-Neuling vielleicht ein paar neue Herausforderungen bringt), aber allein vom ersten Eindruck her ist das auf jeden Fall eine neue Bekanntschaft, die bleiben darf.

 

[BSBV]

Klingt abgedroschen, aber was anderes habe ich nicht erwartet.
Gretsch ist eben Gretsch und nicht wirklich vergleichbar.

Viel Spaß mit der Schönheit.