Ich glaube nicht, dass usacustomguitars besser sind als Warmoth. Was soll daran besser sein?
Ob besser oder nicht steht kaum zur Debatte, des ist nach wie vor ansichtssache und darum gings mir auch gar net.
Aber qualitativ hochwertiger sind die Sachen nun mal, die Qualität bestimmt den Preis auf dem Holzmarkt und für extra extra geil muss man eben auch extra extra extra viel hinlegen.
Klar, muss man nicht haben, sichi, aber selbst die gehobenen Warmothsachen muss net sein, da tuts auch wie gesagt Allparts, Rockinger, MM und Co, für mich jedenfalls.
Des Zeuch ist aber nun mal auch nicht zwingend "besser" oder "schlechter" als vernünftige Mexico Ware (also wenn man ne echt gute erwischt, das ist ja zugegeben n Geduldsspiel mit unter und manche Serien gehen überhaupt nicht)
Aber Mexikanerinnen sind auch net seelenlosere Massenware als Ibanez, Gibson, Fender USA, Jackson, Charvel und die ganzen Asiatischen Derivate...
Die Seele hauche ich ihr dann ein, egal ob die gute nun 5000 Euronen kostet oder 500, egal ob die von Murle ist oder durch 100 Chinesische Hände gegangen ist, alleine spielt keine von denen
Das Teil muss gut klingen!
Und das tut sie wenn die handwerklich gut gemacht ist, vernünftige Parts benutzt werden (ggf nachgerüstet wie bei meiner Latina) und vernünftig eingestellt ist.
Alles andere ist doch Wurscht, oder ggf. noch ne Statusgeschichte weil man was seltenes, oder "besonderes" haben will, wie eben Parts von USACustomGuitars, oder weil es eben irgend n Custombrett sein muss.
(echt, ich muss kein Holz haben das nach Jahrzehnten aus irgend nem See gefischt und dann getrocknet wurde oder ähnliche Spielereien, Holz der gleichen Sorte klingt eh nie gleich,
da garantiert mir auch keiner für tausend Scheine das des dann in meinen Ohren gut klingt, daher würde ich da maximal n bissle was für die schöne Optik drauflegen, sonst interessiert mich nur die Fertigungsqualität des endproduktes)
Aber ob da nun RBC, Fender oder Schlagmichtot (wobei des schon fast wieder witzig wäre
) drauf steht ist für den Klang und die Qualität erst mal egal, denn gibt man den Mexikanern oder den Chinesen das gleiche Kapital und die gleiche Zeit für die Herstellung in die Hand wie den Customshops, oder wenigstens den Mexikanern in Kalifornien die die USA Fenderklampfen zusammenbauen, dann bauen auch die genauso gute Gitarren. Die Qualität leidet eben wegen dem Preisdruck der Auftraggeber und nicht weil Menschen mit Asiatischer oder Indigener Herkunft automatisch schlechter arbeiten. Massenfertigung ist des aber alles (naja außer einige Customshop Sachen) auch die Hälse von Allparts MM und Co...
Wer das anders will muss zum Gitarrenbauer der wirklich vom ersten bis zum letzten teil alles selbst macht, aber des wird dann nicht ganz billig (und muss auch nicht zwingend "besser" sein)
Wenn die Basis stimmt, also an Hardware und Elektrik gespart wurde und nicht am Holz, kann man auch aus günstigen Gitarren, bzw Massenware echt gute Sachen machen, das ist aber nicht wirklich billiger als gelich ne gute von Murle oder Fender zu kaufen, denn auch gutes Werkzeug und KnowHow ist ne Grundvoraussetzung für n gutes, "besseres" Ergebnis. Ich hab erst letzte Woche allein für ne neue Kegelreibahle (7 Schneidig) knapp 80 Euronen gelegt weil des nachschärfen der alten nicht wirklich viel weniger gekostet hätte.
Mit den Kleinigkeiten fängt es an, gute kabel, Kupferfolie, Kondensatoren, Schalter, Schrauben, usw kostet Geld (ok wenn man Kabel und Folie auf Rollen ordert ist das stämmbar), dazu n kleiner Vorrat an Brücken, Pickups, Potis verschiedenster Hersteller und Regelcharakteristiken (zbs modern oder Vintage), Knobs, usw weil sonst muss man eben auf "verdacht" einkaufen und wird ggf. mit nem nicht ganz so optimalen Klang "belohnt"... (daher suche ich viele Sachen erst dann aus wenn das Brett vor mir liegt und selbst dann ändere ich auch schon mal noch mal um, denn zwischen "funktioniert" und "klingt perfekt" ist halt n unterschied)
Ich persönlich bin, je länger ich an Gitarren arbeite, immer mehr raus aus diesem Markenwahn, denn da bekommt man einfach zu viel zu Gesicht was diese Form von "Weltbild" zerstört...
hier mal bilder einer nagelneuen 1000 Euro Gitarre:
Und sowas, wenn auch nicht so massiv wie in dem Bsp hier, sieht man nicht nur bei "Seelenloser" Massenware!
Ich bekomme auch Klampfen auf die Werkbank die von Gitarrenbauern gebaut wurden oder aus USA oder japanischen Customshops entstammen...
Da würde keiner glauben was man da mit unter zu Gesicht bekommt, erst recht wenn man weis was der Kunde dafür bezahlt hat !
Doch wenn man dann dagegen mal chinesische, koreanische oder Mexikanische Gitarren sieht, die nen Bruchteil dessen kosten,
die dann aber handwerklich und qualitativ einwandfrei sind (naja außer die hardware und elektronik), spätestens dann fällt man vom glauben ab.
Was ich mit alle dm gefasel sagen wollte, ich kann Murle natürlich verstehen wenn er an dem "mehr" an Qualität zweifelt, sicher hat der noch schlimmere Sachen zu gesicht bekommen...
Gruß Robi