Der Fender Stratocaster User-Thread

Also ich würde sie auch nicht verkaufen. Vieles ist auch nur so ein zeitiger Geschmack, verstehst du? Dir gefällt die neue Strat jetzt erstmal besser, weil du deine Ohren an den Sound deiner American Strat gewöhnt hast. Ist doch klar, dass du dann so einen "Abooah" Effekt hast, wenn du auf einmal was anderen in den Fingern hast und hörst.. Aber wie gesagt, die Mexikaner sind wirklich eine Pracht, in Anbetracht des Preises, den man für sie löhnt. Ich würde jetzt nicht vorschnell agieren und die andere erstmal behalten. Schließlich ist sie doch auch ein Stück Geschichte und Erinnerung für dich oder? Ich besitze auch immer noch meine alte billige Squier Cyclone, auf der ich mit Gitarre spielen angefangen habe. Sie hat zwar eine Basteleien und Umbauten mitgemacht, aber ist immer noch die erste Gitarre die ich hatte... ich glaube die würde ich auch nie verkaufen.
 
Hi,

nochmal, wie ich bereits an anderer Stelle schon schrieb: Natürlich rangiert eine MEX Strat preislich im günstigeren Bereich als eine Strat aus den USA. Ob sie damit aber automatisch qualitativ schlechter ist, ist so einfach nicht möglich, zu sagen.

Die Stratocasters werden in einem Fender-Konzern gebaut, der verschiedene Produktionsstandorte hat. Es kann durchaus passieren, dass aufgrund von Engpässen eines Standortes (Ausfall einer Maschine, Abbau von Überlast durch Verteilung, usw. usf.) Teile dieses Gitarren-Bausatzes :D eben mal sowohl in USA als auch in Mexico oder sostwoanders gefertigt werden; Japan, Indonesien, Vietnam.

Wo die Gitarre nachher am Ende zusammengeschraubt ist UND ob wirklich alle Teile in den USA oder Mexico zusammengebaut wurden, siehst Du einer Strat heute nicht mehr an. Ein Label "Made in" sollte in der Regel aussagekräftig sein, aber jeder weiss heutzutage, dass aufgrund der verteilten Standorte ein Konzern sehr schnell reagieren kann, oft auch muss und beispielsweise Korpusse für USA-Strats in Mexico fertigen lassen kann, wenn es in den USA grad ned möglich ist.

Das Material sollte qualitativ unterschiedlich sein, aber auch da wäre ich aufgrund der bekannten Streuungen in der Serie skeptisch.

Ich gehe mal einen Schritt weiter: Früher, ja, als mal alles anfing, sowohl in Fullerton, Corona, Ensenada, usw. Da wurden USA-Strats in USA gebaut und die ersten MEX-Strats wohl nur in Ensenada. Heute haben wir Globalisierung, vergleichsweise gnadenlosen Preiskampf. Da wäre ein Konzern ziemlich regungslos, wenn er z.B. einen grossen Auftrag USA-Standard-Strats abarbeiten muss, aber aufgrund von betriebsinternen Problemen nicht kann. So weicht er aus auf seine Standorte, die vielleicht z.Zt. etwas weniger ausgelastet sind und lässt also Teile dort fertigen. Der Regelfall wird wohl immer sein / sollte eigentlich sein, eine USA-Strat aus USA zu bekommen. Aber ansehen kann man das heute einer USA-Strat nicht wirklich, ob gerade diese eine vielleicht einen in Ensenada gefertigten Body hat, weil es Engpässe in USA gab.

Gruß Michael
 
... das einzige, was letztlich eine US-Strat, die in Wirklichkeit in Mexico gefertigt wurde, ärgerlich macht, ist doch der unangemessen höhere Preis. Und da der Preis letztlich eh kein komplett aus wirtschaftlichen Erwägungen zusammengesetzter Faktor ist, sondern noch solche etwas schwieriger in Zahlen zu fassenden Faktoren wie "Image" oder "Markenname" oder "Ruf des Herkunftlandes" eine Rolle spielen, kann man ja getrost einen ganz persönlichen Blick auf eine Strat werfen und überlegen, ob der geforderte Preis dem entspricht, was man bereit ist für das jeweilige Instrument auszugeben. Dann kann man sich die ganzen Überlegungen von wegen Herkunft oder Fertigungsort einfach sparen. Aber es gibt dann auch keine verlässlichen "Vorurteile", so richtig wie im echten Leben ....:great:
 
Moin!

Auch wenn es sich vermuten läßt, wäre eine zusammengewürfelte Produktion der genannten Standsorte doch arglistige Täuschung und Betrug, wenn es sich der Konzern mit dem Label MIA teurer versilbern ließe und nur vorgäbe, dass diese Gitarren wertiger wären.

"Hallo, Senior Lopez, uns sind die Korpusse ausgegangen, schicken sie mal 2 Trucks voll - wir werden dafür den Gitarrenhals-Engpass in Ihrer Produktion entsprechend ausgleichen." :D

Völliger Ausschuss würde dann unter dem Vertriebsnamen "Santander", "Baker", ect verkauft? Nee nee, Du :gruebel:

Ich will das so nicht glauben! :) Wenn eine Serie Epiphones "zu gut" gerät, wird sie dann unter dem Label Gibson verkauft?

Ob die MIA's den Aufpreis gegenüber anderer Standorte wirklich wert sind, kann ich nicht beurteilen; klar wird da auch "Voodoo" verkauft und bezahlt - das darf auch so sein. Dann sollte aber auch peinlich genau darauf geachtet werden, dass die Labels stimmen, sonst kann das ganz schnell mal eine Klageflut gegenüber interner und gewollter Produktpiraterie geben.

Es wäre schlicht und ergreifend Beschiss!

Gruß :)
 
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wäre eine zusammengewürfelte Produktion der genannten Standsorte doch arglistige Täuschung und Betrug
Wieso?

Jeder weiß, dass die USA Modelle aus besseren Materialien gemacht werden. :D
Letztlich heißt Made in USA nur, dass dort der letzte Handgriff getan wurde, wie auch bei allen anderen Dingen, wie z.B. japanische Autos, wo in den USA an den praktisch fertigen Autos, noch die letzte Schraube angezogen wird. ;)
 
Pappelapapp :D Außerdem bin ICH nicht JEDER!

Die erstaunlich gute Qualität der Mexico- und Japanmodelle will ich ansonsten gar nicht anzweifeln!
 
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Jeder weiß, dass die USA Modelle aus besseren Materialien gemacht werden. :D
Letztlich heißt Made in USA nur, dass dort der letzte Handgriff getan wurde..

Eigentlich nur angesichts der teilweise doch deutlichen Preisunterschiede zwischen Mexican und American Strats immer wieder ein Punkt worüber diskutiert wird.
Es wird wohl keinen Unterschied machen, ob die Gitarre von einem Mexikaner in Mexiko zusammengebaut wird, oder ob die Gitarre von einem Mexikaner in den USA zusammengebaut wird.:)
Der Qualitätsstandard, Qualitätskontrolle ist da wohl eher entscheident.

Ich habe mir schon die ein oder andere Gitarre aus Mexiko Fertigung genauer angesehen, 50ies Strat, 60ies Strat, Road Worn Strat, Baja Tele (vom Gitarrenlehrer unseres Kleinen), Standard Strat (von einem Gastgitarristen). Die waren alle durch die Bank weg toll. Die 50ies war dermaßen gut gemacht, daß sie aus 1,5m Entfernung erst einmal nicht von einer NOS Time Machine zu unterschieden war. Die Baja Tele löste bei mir direkt einen "haben will" Reflex aus, nachdemich sie angespielt hatte.:D

Lange Rede kurzer Sinn. Eine USA Strat hat in aller Regel immer noch einen deutlich höheren Wiederverkaufswert als eine Mexiko Strat.Ein vernünftiger Koffer, anstelle eines (nicht schlechten) Gigbags ist ab den Standard Modellen in aller Regel auch dabei. Der Käufer bekommt also zumindestens in diesen beiden Punkten einen echten Mehrwert, gegenüber einer Mexiko Strat.
Ich finde, ob man mit seiner USA Strat zufrieden ist, oder nicht, kann man getrost von anderen Faktoren abhängig machen, als davon, ob sie vielleicht ein paar mexikanische Gene abbekommen haben könnte.;)

Viele Grüße,
Bluesbaker
 
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Völliger Unsinn. Eine Erle, die fünf Kilometer NÖRDLICH des Rio Grande wächst, bringt VIIIEEEL bessere Gitarren hervor als eine, die fünf Kilometer SÜDLICH des Rio Grande wächst. Außerdem arbeiten Mexikaner in einer Fabrik in den USA GAAANZ anders als in einer US- amerikanischen Fabrik in Mexiko - allein schon deshalb klingen die Gitarren besser. Das ist doch logisch. ;)

Die Squier Double Fat Deluxe Tele wurde in Korea gefertigt, bis sie aus dem Programm genommen wurde. Ersetzt wurde sie durch die offensichtlich im gleichen Werk gefertigte Fender FMT Tele, welche bloß zusätzlich mit einer Ahorndecke und Duncanpickups ausgestattet wurde. Ebenso im gleichen Werk wurde die Lite Ash Strat / Tele gefertigt. Ich hab's in einem großen Musikgeschäft anhand der "Quality Control"- Aufkleber gecheckt. Trotzdem lässt der "Fender"- Schriftzug die FMT Tele wertiger wirken als das "Squier"- gelabelte Vorgängermodell. :gruebel:

Wenn man Gitarren vergleichen will, sollte man sich IMHO primär auf das konzentrieren, was unstrittig ist: Halsprofil, Griffbrettradius, Bünde, Griffbrettholz, Korpusholz, Pickups, Vibratosystem, Elektronik, etc. Alles andere ist eh immer Qualitätsstreuung unterworfen. Eine USA Strat hat in so vielen Punkten ANDERE Eigenschaften als eine MIM Strat, da kann man sich doch einfach für die entscheiden, welche einem besser LIEGT. Ganz abgesehen davon, welche angeblich besser IST. :)

Es gibt so viele unterschiedliche Strats mit unterschiedlichen Spezifikationen... jeder sollte die spielen, deren Spezifikationen für ihn am besten passen. Dünner Ahornhals, Vintagebünde, Sechspunktvibrato --> MIM Classic 50s. Flaches Palisandergriffbrett, Jumbobünde, outputstarke Pickups, Sechspunktvibrato --> Highway One. So wird ein Schuh draus, und jeder findet seine Traumstrat. Egal woher sie stammt. :)

Peace and Love :)

Alex
 
Es wird wohl keinen Unterschied machen, ob die Gitarre von einem Mexikaner in Mexiko zusammengebaut wird, oder ob die Gitarre von einem Mexikaner in den USA zusammengebaut wird.:)
Der Qualitätsstandard, Qualitätskontrolle ist da wohl eher entscheident.

ich hatte die tage sowohl eine Mexian Standard als auch eine American Standard für 2 wochen hier im haus. letztere habe ich neu gekauft, erstere habe ich ich schon länger. und das was bluesbraker schreibt ist auch mein eindruck. wer die gitarren zusammenschraubt, ein mexikaner oder ein amerikaner, kann doch nicht sooo entscheident sein, oder? wenn natürlich der amerikaner von vorneherein seine made in usa-gitarre aus besseren einzelkomponenten zusammenbauen kann, muss ein - wenigstens optisch - besseres produkt am ende rauskommen als das des mexikaners, der schlechteres holz (weiss ich nicht), schlechtere pickups, schlechtere hardware usw. zur verfügung hat. umgekehrt heisst das, wenn der mexikaner dieselben einzelkomponenten hat wie der amerikaner, warum soll sich dann das endprodukt unterscheiden. deshalb ist es mir relativ egal ob meine usa-strat in mexiko zusammengebaut wurde, solange sie nicht schlechter als eine tatsächlich in den usa gebaute ist und solange auf der kopfplatte "made in usa" steht.

bezogen auf meinen vergleich mex vs. usa, den ich, wie gesagt, die letzen beiden wochen hier beurteilen konnte, habe ich festegestellt:

- meine usa ist in fast allen bereichen besser verarbeitet als meine mex:
- der hals ist besser an den enden der bundstäbchen abgerundet
- das pickguard passt perfekt, vor allem im bereich um den hals herum, da ist kein spalt
- die verchromte anschlussbuche ist perfekt verarbeit, die mex ist hier an einer stelle nicht penibel plan
- der hals meiner usa ist kerzen gerade in die korpus-aufnahme ohne spalt eingepasst, der der mex nicht
- manche schrauben meiner mex waren teilweise schon von anfang an etwas ausgeleiert, bei der usa keine

darüber hinaus ist in meiner usa noch weitere bessere hardware verbaut: viel bessere pickups, eine bessere bridge (z.B. gratfreie madenschrauben, schönerer trussrod-zugang, unterschiedliche tuner für hohe und tiefe saiten.

kurzum an meiner usa-strat ist eigentlich alles besser, sogar einen richtigen hartschalen-koffer gabs dazu. allein beim klang waren die unterschiede zwischen meiner mex und meiner usa sehr gering - identische pickups vorausgesetzt. keine klang in meinen ohren besser oder schlechter. d.h. allein der klang, wäre für mich kein kaufentscheidendes merkmal pro usa. die ansonsten bessere ausstattung und verarbeitung der usa jedoch schon.
 
Ich finde eine Fender 60s Classic Player ( Mexiko ) besser als eine American Standard.
In Verarbeitung und klang.

ist aber alles Geschmackssache :)
 
Hm also ich wäre mir gar nicht so sicher, was arglistige Täuschung und solche Sachen angeht. Wir befinden uns immerhin im amerikanischen Rechtsraum und nicht in Germany.
In Amerika sind die Gesetze ja bekanntlich luftiger gestrickt. Ich bin mir aber nicht sicher, ist "Made in....." ein geschützer Begriff? Ist das rechtlich dann so festgelegt, wie es Fidelsen gesagt hat?
Keine Ahnung.
Ich kann nur sagen, ich habe mir eine Strat gekauft, weil ich vom Sound von Jimi Hendrix sowas von Begeistert war, als ich angefangen habe Gitarre zu spielen.
Mein mexikanisches Holz mit 1988er Elektrik, Hals und Middle PU von 1988 und nem SD hot for Strat in der Bridge klingt auf jeden Fall in meinen Ohren nach Hendrix, SRV, David Gilmour oder anderen Strat sounds..
Sie klingt wie eine Strat klingen sollte. Die Mexikaner machen meiner Meinung nach also sehr gute Arbeit, dass man der Original ausstattung immer etwas auf die Sprünge helfen muss ist denke ich sowieso fast immer gegeben...
 
klingt auf jeden Fall in meinen Ohren nach Hendrix, SRV, David Gilmour

nach diesen Herren zu klingen hat mit dem Holz, dem Herkunftsland und denjenigen, die das zusammenbauen, absolut nichts zu tun,... das ist alleine die Spielweise
 
ähm ich denke du hast schon recht, dass vieles absolut auf die Spielweise zurückzuführen ist. Allerdings sind die Menschen absolut Aushängeschilder für den Fender Strat sound.
Es ist einfach Geschichte, die den Sound einer Strat ausmacht. Du kannst das selbe was Hendrix spielt auf ner Les Paul spielen, das wird ähnlich klingen, aber nie den absoluten Strat sound von Hendrix rauskriegen.
Von daher denke ich schon, dass der Sound der Herren auch absolut was mit der Gitarre zu tun hat, die sie spielen.
 
Ich finde meine 74-original-genuine-handaged-roadworn-sunburst-Hotrod-PUpimped-hardtail-Rosewood-turbo-slimneck-large headstock-post CBS-stino-Strat am besten. Die klingt amerikanisch, allerdings seit ich den Hals mit mexikanischem Avocado-Öl abgerieben habe, auch ein bißchen mexikanisch. Durch die beiden vom italienischen Einwanderer Di Marzio entwickelten PUs kommt auch ein gewisses europäisches Flair in den Ton!
Die Schaller-Mechaniken bringen dann noch gute deutsche Qualität ins Spiel.
Jahreszeitlichen Schwankungen meiner Länderfavoriten komme ich durch das Aufziehen von Saiten aus verschiedenen Herkunftsländern nach, wobei ich hier Saiten aus dem Süden der USA, nicht zu dicht an der mexikanischen Grenze hergestellt, vorziehe. Zu weit im Süden klingen sie mir irgendwie zu .... äähh... trocken!
 
Zuletzt bearbeitet:
xD geiler Typ ich glaube das bringts ziemlich aufn Punkt!
 
Ich habe mal gleichzeitig eine MiM Classic Player 50's und eine American Standard. Vom Klang her kann man sie kaum vergleichen, die Standard klingt moderner und vielseitiger, die 50's eben schön vintagetypisch. Von der Verarbeitung her nahmen sich beide nicht viel, nur das dünne, einlagige Schlagbrett der 50's fand ich nicht so toll, aber das lässt sich ja leicht wechseln.

Stimmt schon, aus Mexiko kommen von Fender recht häufig interessante und auch recht "mutige" Neuerungen oder Neuauflagen, gerade die können praktisch immer sowohl in Preis, Qualität als auch Klang voll punkten. :great: Die Amerika Produkte sind eher konservativer, da gibts nur selten mal was außergewöhnliches.

Allerdings: Mit etwas Glück gibts auch ne neue American Standard "entbundelt" ohne Koffer neu bei einem Händler (oft bei Ebay) für unter 800€, damit liegt sie beispielsweise preislich kaum noch über der 50's aus Mexiko.
 
Es gibt so viele unterschiedliche Strats mit unterschiedlichen Spezifikationen... jeder sollte die spielen, deren Spezifikationen für ihn am besten passen. Dünner Ahornhals, Vintagebünde, Sechspunktvibrato --> MIM Classic 50s. Flaches Palisandergriffbrett, Jumbobünde, outputstarke Pickups, Sechspunktvibrato --> Highway One. So wird ein Schuh draus, und jeder findet seine Traumstrat. Egal woher sie stammt. :)

Mit diesem Satz, stellvertretend für das übrige Geschriebene: Weihnachtskekse!

Ansonsten sehe ich den Punkt der arglistigen Täuschung, den Fidelsen hier schrieb, nicht erfüllt (oder zu naiv, das kann latürnich auch sein). Nochmal übrigens: nachzulesen das alles beim Tom Wheeler - Die große Stratocaster-Chronik. (Nein, ich verdiene nichts mit dem Vertrieb dieses Buches.)

Fender USA-Strats sollen sich lt. Produkt-Portfolio des Konzerns sehr wohl zu dene MEX unterscheiden. Und zwar über den Preis. Im Normalfall wird das mit Sicherheit auch so bleiben; ich kann mir es jedenfalls nicht vorstellen, in USA einen guten Anwalt auf einen Konzern hetzen zu wollen, weil ich als enttäuschter Kunde beweisen kann, dass dieser Konzern arglistige Täuschung betreibt. Da wäre ich also als Konzern sehr vorsichtig.

Die USA-Strats haben eben als ein zusätzliches Feature unter vielen, wie abgerundete Griffbrettkanten (schrieb hier jemand) oder hochwertige Pickups im Vergleich zu dene MEX, ein anders gelagertes Tremolo usw; Dinge, die - davon gehe ich aus - im Fender-Konzern anhand Nachfragen und eigener Tests beobachtet wurden und werden und in die Produktion mit übernommen wurden bis hin zum Custom Shop.

Die MEXe, denke ich, haben das alles nicht, da sie schlicht und einfach nur den Standard der vergangenen Zeiten repräsentieren sollen mit all ihren "Fehlern und Schwächen". Aber schon die Gänsefüsschen zeigen, dass diese beschriebenen Eigenheiten ja nichts Schlechtes sein müssen - es war eben in den 50ern und 60ern so - oder wenn man es so formulieren will - oder dazumals noch schlimmer hinsichtlich Daten- und Fertigungsstreuungen.

Ich presche jetzt mal weit vor, wissend, mir u.U. Ärger einzuhandeln: die MEXe sind authentischer als die modernen USA-Strats. Weil sie repräsentieren den damaligen Zeitgeist, nur heute weitaus besser gefertigt als damals. Die USA-Strats tun das nicht mehr. Sie spielen aus produkttechnischer Sicht hier und heute, sie haben dazu moderne Zutaten UND Verbesserungen gegenüber damals, sie sind Ergebnis von Kundenwünschen UND heutigen und musikalisczhen Einflüssen jüngeren Datums, usw. Sie sind damit gegenüber den MEXes ERWEITERT; moderner. Das bedeutet aber eben im Umkehrschluss nie, dass die MEXes schlechter sind.

Als die AmStd 1987 herauskam, war sie zu diesem Zeitpunkt wohl das Beste, was der Konzern nach all den Irrungen und Wirrungen vorher in eine Standard-Gitarre packen konnte. Die jetzige - wenn man so will - neue AmStd repräsentiert das wiederum aus Konzernsicht verbesserte Produkt gegenüber der alten AmStd. Anderer Lack, andere Pickups, etc.

Ein Konzern fräst heute, so er ökonomisch schaffen muss (!) mit CNC-Maschinen. Und wenn er clevere Material- und Ersatzteilewirtschaft betreibt und sich keine Riesenlager anschaffen kann, denn das kostet doch alles Geld, so hat er vergleichsweise die gleichen CNCs sowohl in USA als auch Indonesien oder Ensenada stehen. Da wird also mit - ich sage mal 1/10 mm gefertigt. Punkt. Da gibt es keine länderspezifischen Unterschiede mehr in der Qualität - höchstens im Holz - wenn die Holzsorte denn ein Qualitätskriterium überhaupt ist. Man bedenke nur, dass gerade Fender es war, die z.B. Pappel als überaus geeignetes Holz getestet und verwendet haben.

Gruß Michael
 
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Zitat Xanadu:
Stimmt schon, aus Mexiko kommen von Fender recht häufig interessante und auch recht "mutige" Neuerungen oder Neuauflagen, gerade die können praktisch immer sowohl in Preis, Qualität als auch Klang voll punkten. :great: Die Amerika Produkte sind eher konservativer, da gibts nur selten mal was außergewöhnliches.

Zitat Stratspieler:
Die USA-Strats haben eben als ein zusätzliches Feature unter vielen, wie abgerundete Griffbrettkanten (schrieb hier jemand) oder hochwertige Pickups im Vergleich zu dene MEX, ein anders gelagertes Tremolo usw; Dinge, die - davon gehe ich aus - im Fender-Konzern anhand Nachfragen und eigener Tests beobachtet wurden und werden und in die Produktion mit übernommen wurden bis hin zum Custom Shop.

Die MEXe, denke ich, haben das alles nicht, da sie schlicht und einfach nur den Standard der vergangenen Zeiten repräsentieren sollen mit all ihren "Fehlern und Schwächen". Aber schon die Gänsefüsschen zeigen, dass diese beschriebenen Eigenheiten ja nichts Schlechtes sein müssen - es war eben in den 50ern und 60ern so - oder wenn man es so formulieren will - oder dazumals noch schlimmer hinsichtlich Daten- und Fertigungsstreuungen.



Kann ich nicht lesen oder sehe ich da einen gewissen Widerspruch?
Mag das vielleicht an der übersichtlichen Modellpolitik von Fender liegen?
 
Zitat Xanadu:
Stimmt schon, aus Mexiko kommen von Fender recht häufig interessante und auch recht "mutige" Neuerungen oder Neuauflagen, gerade die können praktisch immer sowohl in Preis, Qualität als auch Klang voll punkten. :great: Die Amerika Produkte sind eher konservativer, da gibts nur selten mal was außergewöhnliches.

Zitat Stratspieler:
Die USA-Strats haben eben als ein zusätzliches Feature unter vielen, wie abgerundete Griffbrettkanten (schrieb hier jemand) oder hochwertige Pickups im Vergleich zu dene MEX, ein anders gelagertes Tremolo usw; Dinge, die - davon gehe ich aus - im Fender-Konzern anhand Nachfragen und eigener Tests beobachtet wurden und werden und in die Produktion mit übernommen wurden bis hin zum Custom Shop.

Die MEXe, denke ich, haben das alles nicht, da sie schlicht und einfach nur den Standard der vergangenen Zeiten repräsentieren sollen mit all ihren "Fehlern und Schwächen". Aber schon die Gänsefüsschen zeigen, dass diese beschriebenen Eigenheiten ja nichts Schlechtes sein müssen - es war eben in den 50ern und 60ern so - oder wenn man es so formulieren will - oder dazumals noch schlimmer hinsichtlich Daten- und Fertigungsstreuungen.



Kann ich nicht lesen oder sehe ich da einen gewissen Widerspruch?
Mag das vielleicht an der übersichtlichen Modellpolitik von Fender liegen?

du kannst beruhigt sein, das sind tatsächlich widersprüchliche aussage. es sein denn ich kann selbst nicht.......:)

ich finde da wird manchmal ein viel reininterpretiert in dieses beliebte thema. ich habs ein paar posts weiter vorne schonmal ausführlicher geschrieben, aber in kürze ist es meiner meinung nach so, dass eine usa-std-strat sorgfältiger und mit besseren einzelkomponenten gefertigt wird als eine mex-std-strat. und deshalb ist die usa eben logischerweise teurer.
 
Meiner Meinung sind die MiM nicht einfach nur Nachbauten, viele orientieren sich zwar an älteren Modellen, kombinieren diese aber sinnvoll mit dem Komfort neuer Entwicklungen, so hat die 50's Strat ein 2-Point-Tremolo, Klemmmechaniken und "moderne" Bünde, aber leider auch den alten Hals mit Halsstabzugang am Korpusende. Vor allem die MiM Jaguar und Jazzmaster waren wirklich klasse, die Jaguar hatte anstatt eines -ziemlich sinnlosen- zweiten Schaltkreises einen Killswitch und stufenlos splitbare Humbucker.

_Gerade_ bei den MiM wird also alles andere als nur nachgebaut.

EDIT: Letzten Satz korrigiert. :)
 
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