Der Fender Stratocaster User-Thread

Außer Holz vom Korpus und Hals, Outputbuchse, Potiknöpfe, Gurtpins, Pickguard und "Trem"Block ist da nach 45 Jahren extensiver Nutzung (bei mir seit 1974) absolut nix mehr original.

Somit sehe ich das ganz nüchtern als null Genuss für Vintager.:D. Ich spiel das Teil auch kaum noch aber behalt's, falls mir später mal die Kohle für's Hörgerät oder die drohende Beerdigung fehlen sollte ;). Eigentlich geile Blues-Gitarre für Trio, aber eher "bedeckt" und zu wenig Attack im Ton, resonanzmäßig undefiniert in den Tiefmitten. Liegt defintiv an den Hölzern. Deshalb sehr speziell. Macht deshalb Sachen die andere Strats nicht machen, macht aber auch vieles nicht, was Strats überwiegend machen.

Oder so gesagt: Wenn ich sie nicht hätte, würd' ich sie nicht kaufen. Vintage ist mindestens zwiespältig.

Aber die Fotos da mal reinzustellen oder hier https://www.musiker-board.de/vb/umfragen/52482-schickt-mal-bilder-eurer-gitarre-part-ii.html schadet ja nicht.
Zumindest um mal einen Eindruck von solch einer alten Dame zu bekommen. :D:great:
LG Michael
 
Aber die Fotos da mal reinzustellen

Das Teil ist wirklich so unattraktiv und nichtssagend, dass mich bislang nichts zum Fotografieren gereizt hat. Ich hab mit Begeisterung und Erotik für Vintage absolut nix am Hut. Ist 'ne alte und verlebte Gitarre halt. Ich hab' sie nur noch deshalb, weil sie ein Teil meiner Geschichte ist. Unsentimetal gesehen ist sie für mich eher wertlos. Für den Preis bekomme ich locker mindestens 3 bessere.

Nomore schrieb:
Darf man fragen wie hoch der damalige Wert (Preis) war

Dann plaudere ich mal aus dem Nähkästchen :D

Bis Mitte der 70er-Jahre waren gebrauchte Strats völlig "normale gebrauchte" Gitarren ohne jeglichen Sammler- oder Vintagewert. Ich habe damals 550 DM bezahlt. Was für einen Schüler mit Ferienjob für 3 DM/Stunde immer noch verflucht viel gespartes Geld war - aber immer noch deutlich billiger als Neukauf. 'ne neue Strat kostete anno 1973 ca. 1700 DM - also nach heutigen inflationsbereinigten Maßstäben ungefähr 2500 Euro. Unerschwinglich. Da war die gebrauchte Marshallbox für 1000 DM (heute also ca. 1500 EURO) fast noch preiswert.

Das ist übrigens auch ein Grund, weshalb ich üble Krämpfe bekomme, wenn darüber diskutiert wird, ob die Gitarre X für 89 EUR oder Y für 99 EUR besser ist. Sowas kann nur von verwöhnten Pappnasen kommen, die alles für nix haben wollen.

Also - das lief damals so in der Region Hannover mit rund 1 Mio. Einwohnern: "Ich kenne einen der 'ne Fender hat." - "Ich auch, angeblich soll es im Vorort XY auch noch einen geben der eine Stratocaster besitzt." Sowas passiert heute nationwide allenfalls bei Dumble-Amps.

Zurück zu den 550 DM: Kaputter 3-Weg-Schalter und verkerbte Stegreiter mussten zudem ersetzt werden, was nicht einfach war, da es ja noch kein Internet gab und Namen von Händlern, die sowas evtl. hatten, nur per Hörensagen unter den Musikern kursierten. Man hat dann die Telefonauskunft gelöchert, bei Läden angerufen und per Briefpost dann handschriftlich (in Hamburg bei Zinngrebe per Nachnahme) bestellt. Endlich - die hatten sowas.

Ehrlich gesagt, brauche ich diese Zeiten heute nicht mehr.

... und wünsche sie allerdings einer bestimmten Spezies, die durch unglaubliches Anspruchsdenken und in der heutigen Zeit unfassbare Bequemlichlichkeits-Haltungen erwarten, dass das Blaue vom Gitarrenhimmel ohne Anstrengung und Geduld mal eben so herabregnen möge wie der iPod zum Geburtstag und die Gratismusik per Mausklick aus dem Internet.
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist mal eine vernünftige einstellung. ich hab zwar keine alte gitarre aber halte persönlich auch nichts von diesem vintage voodoo. deine geschichte zeigt es ja auch. genau wie heute gab es auch damals richtige gurken und richtig gute gitarren. auch heute findet sich sicher mehr als eine neue fender die mit einer alten mithalten kann. wobei die das ja garnicht muss, zumindest nicht meinen augen. ich hab lieber meinen 9er radius am griffbrett, meine medium oder jumbo bünde, ein vibrato mit klingen und zwei punkt aufhängung und ganz wichtig. meinen halsstab an der kopfplatte oder zumindest so, dass ich jederzeit an die schraube komme.

das ist wie mit den SCN tonabnehmer von fender. auch unser HOSS gehört zu der fraktion die die gerne toneless nennen. damit hab ich kein problem, aber beim blindtest hat noch keiner die toneless von anderen fender SCs trennen können ;) da sind schon so einige "experten" aufgelaufen und waren dann teilweise echt sauer.
 
Oswin Ottl hatte in seiner Kolumne in der 2. Guitar Dreams auch einen ausführlichen Artikel über sämtliche Fender Vintage Neck Dates (Gitarren und Bässe)
 
So, meine Fender Road Worn in 3TS ist geordert, freu mich schon. Bilder und Eindrücke gibts wenn das Gute Stück da ist.

Gruß,
Hannes
 
So, meine Fender Road Worn in 3TS ist geordert, freu mich schon. Bilder und Eindrücke gibts wenn das Gute Stück da ist.

Gruß,
Hannes

Maple od. Rosewood ? :gruebel:

lg,NOMORE
 
Afaik kann es nur eine 3-Tone -Sunburst sein. Die 3TS/60s, gibts nur mit Rosewood Fingerboard.
Die 50s-Instrumente mit Maple Fretboard sind "nur" 2-Tone-Sunburst.
 
Afaik kann es nur eine 3-Tone -Sunburst sein. Die 3TS/60s, gibts nur mit Rosewood Fingerboard.
Die 50s-Instrumente mit Maple Fretboard sind "nur" 2-Tone-Sunburst.

Da ich mich für die 50s Versionen (Maple) noch nicht interessiert habe ist mir dieser Unterschied noch nicht aufgefallen :redface: thx

@H&M: gute Wahl :great:

lg,NOMORE
 
Rein optisch siehtman fast keinen Unterschied. Bei den 3TS 60s, die ich bisher in der Hand hatte, konnte man auch nur mit viel gutem Willen einen Rotton erkennen.
Aber die Fender-Leute wollen da vmtl. wenigstens mit der Bezeichnung 2TS, bzw. 3TS etwas historische Korrektheit an den Tag legen. 3TS kam erst Ende der 1950er (1958?) ins Programm.
 
Abgesehen davon sieht der Hals bei der 50s Strat nicht sonderlich gut aus. Will damit jetzt aber keine Diskussion über künstliches Relicing starten;)
 
Moin, ist ja ein Fender Statocaster Thread, da sind wohl Fender original Stratbesitzer anwesend, deshalb muss ich mal fragen wie dick ist ein original Stratocasterbody genau?
Ich frage weil ich eine Stratkopie gekauft habe und im Vergleich zu meiner Fender Telecaster ist der Body ziemlich dünn, da ich nun sonst überhaupt noch nie eine Strat gesehen habe und auch Niemand kenne mit Einer nun hier die Frage...
 
Moin, ist ja ein Fender Statocaster Thread, da sind wohl Fender original Stratbesitzer anwesend, deshalb muss ich mal fragen wie dick ist ein original Stratocasterbody genau?
Ich frage weil ich eine Stratkopie gekauft habe und im Vergleich zu meiner Fender Telecaster ist der Body ziemlich dünn, da ich nun sonst überhaupt noch nie eine Strat gesehen habe und auch Niemand kenne mit Einer nun hier die Frage...

soviel dünner (ca 5mm) ist ein Stratbody auch nicht;)

aber durch die verrundeten Ränder und den "Bierbauchausschnitt" erscheint die Strat viel schlanker
 
Hey leute,
wollt mal fragen ob jemand von euch zufällig schon mal ne Highway one strat ohne Pickguard vor sich hatte, wenn ja was ist da für eine Fräsung vorhanden? Platz genug um im Steg nen Humbucker einzubauen.

Ich red von der Ersten Serie um genau zu sein :]
Wäre klasse wenn mir jemand das sagen könnte, komm gerad leider nicht an meine ran um nach zu schauen aber ist recht dringend.

Alex
 
Die alte Serie hat auch HSS.:)
 
Super danke!! dann kann ich mir ja ohne bedenken nen Neues Pickguard und nen Antiquity Pu. bestellen !
 
Kann jemand etwas mehr zu diesen PU`s sagen ?

Big Dipper™ Single-Coil Strat® Pickups with Special “Scooped” Mid-range Voicing

Vielen Dank

LG Michael
 

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