Der Anfang zum "Pianisten"

  • Ersteller Sympathetic Bird
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Und dann guck Dir mal an, wie Horowitz spielt...
Natürlich gibt es viele bekannte Musiker mit teilweise erstaunlichen Eigenarten, allerdings entwickelt sich niemand dadurch besser, dass er/sie sich alle möglichen Eigenarten angewöhnt.
Den Allermeisten hilft es dagegen sehr, sich erst einmal an der "Lehrmeinung" zur Spieltechnik zu orientieren.

Gruß Claus
 
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Ich habe mir bisher alles selber beigebracht. (Übrigens auf einem M-Audio 88es, das hier wahrscheinlich niemand anfassen würde.) Irgendwann kommt dann der Punkt (ich denke, daß es jeder selber merkt, ob und wann dieser Punkt kommt), wo man glaubt, mit Lehrer besser weiter zu kommen. Bei mir wäre dieser Punkt jetzt erreicht, aber dazu bräuchte ich erstmal ein funktionierendes Klavier :(.
Du fängst auf dem Klavier wieder komplett von vorne an. Was du vorher auf deinem MIDI-Controller gemacht hast, spielt dafür keine Rolle, weil es eine andere Instrumentengattung ist.
 
Du fängst auf dem Klavier wieder komplett von vorne an. Was du vorher auf deinem MIDI-Controller gemacht hast, spielt dafür keine Rolle, weil es eine andere Instrumentengattung ist.

Nö, das Gefühl hab ich nicht. Ich hab ja ein/zwei Wochen (bis zur Rücksendung) auf meinem ersten ES-8 gespielt. Der einzige Unterschied (was die Spieltechnik anbelangt) war, daß es mir damit leichter fiel, differenziert zu spielen.
 
Du fängst auf dem Klavier wieder komplett von vorne an. Was du vorher auf deinem MIDI-Controller gemacht hast, spielt dafür keine Rolle, weil es eine andere Instrumentengattung ist.

Das ist ja völliger Quatsch. Ich weiß nicht warum alle Pianisten sich hier so von den Keyboarders abheben wollen. Es sind die gleichen Tasten, Attack und Decay sind gleich, es fühlt sich nur eben anders an, wie wenn man von einer Les Paul auf ne Strat übergeht. Aber das sind auch beides Gitarren. Ab und zu spiele ich unterwegs auf einem Midi keyboard mit 32 Mini-tasten (also kleiner als standard) komplett ohne Mechanik, aber trotzdem Abschlagsdynamisch. Der Übergang vom 88er Klavier auf das 32er Midi Keyboard ist für mich absolut kein Problem. Warum sollte man also alles neu lernen müssen, wenn man von einem 88er Keyboard auf ein Klavier umsteigt? Selbst wenn man von Klavier zu Hammond Orgel wechselt, kann man als guter Pianist immer noch was ordentliches spielen, da die Tasten gleich groß und die Töne an den gleichen Stellen sind. Man muss sich an der Klang, und den Decay gewöhnen, neu lernen finde ich aber selbst da übertrieben!
 
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Der Thread heißt: "Der Anfang zum Pianisten"

Da werden wir keine Keyboards empfehlen. Der Tastenweg ist im übrigen auch länger als beim Digitalpiano.

Das differenzierte Spielen von Anfang an zu fördern, darum geht es ja, gerade beim "Anfang zum "Pianisten""

Warum dann beipflichten, wenn nach fünfseitiger Beratung doch wieder die Frage aufkommt, ob nicht ein Midi-Kontroller doch reicht?

Mache jeder was er möchte, aber erwartet nicht, dass wir unser Fähnlein hier immer nach dem Wind hängen und immer das schreiben, was im Wunschdenken des Fragestellers das opportunste wäre.

Und dass Horowitz eine eigenartige Spieltechnik hat (und Clapton mit drei Fingern spielt und B.B. King angeblich keine Akkorde) - heißt alles nicht, dass es als Vorbild für den Anfänger taugt.
 
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Da werden wir keine Keyboards empfehlen. Der Tastenweg ist im übrigen auch länger als beim Digitalpiano.

Ich hab schon viele Klaviere mit kürzerem Tastenweg gespielt.

Das differenzierte Spielen von Anfang an zu fördern, darum geht es ja, gerade beim "Anfang zum "Pianisten""

Was ja auch bei einem Midi Controller geht, nur eben schwerer, was als Anfänger ja vielleicht keine schlechte Sache ist. Umso leister fällt es dann beim echten Klavier. Wobei, das ist auch von Klavier zu Klavier unterschiedlich.

Warum dann beipflichten, wenn nach fünfseitiger Beratung doch wieder die Frage aufkommt, ob nicht ein Midi-Kontroller doch reicht?

Weil er es tut. Du würdest einem Anfänger ja auch nicht gleich eine Gibson empfehlen.

Und dass Horowitz eine eigenartige Spieltechnik hat (und Clapton mit drei Fingern spielt und B.B. King angeblich keine Akkorde) - heißt alles nicht, dass es als Vorbild für den Anfänger taugt.

Das nicht, aber es heißt, dass man auch weiter kommt, wenn man so spielt wie es einem am angenehmsten ist und sich nicht an die Grundregeln der Klavierschule hält. Wenn man lieber mit 3 als mit 4 Fingern spielt, weil es einem leichter fällt und man schneller ist, dann sehe ich (unabhängig von Clapton) keinen Grund warum man ihn zwingen sollte mit 4 Fingern zu spielen.
 
Der Übergang vom 88er Klavier auf das 32er Midi Keyboard ist für mich absolut kein Problem.
So herum ist es ja auch kein Problem.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nö, das Gefühl hab ich nicht. Ich hab ja ein/zwei Wochen (bis zur Rücksendung) auf meinem ersten ES-8 gespielt. Der einzige Unterschied (was die Spieltechnik anbelangt) war, daß es mir damit leichter fiel, differenziert zu spielen.
Naja, wenn man von Klavier redet, dann meint man schon Klavier und nicht transportierbare Klaviernachbildung mit Plastiktasten. Wie oft hast du denn schon an einem richtigen Klavier oder Konzertflügel gesessen und wie weit bist du bei rund ein Meter langen Tasten mit deiner Keyboardtechnik gekommen? ;-)

Der Thread heißt: "Der Anfang zum Pianisten"
Da werden wir keine Keyboards empfehlen. Der Tastenweg ist im übrigen auch länger als beim Digitalpiano.
Das differenzierte Spielen von Anfang an zu fördern, darum geht es ja, gerade beim "Anfang zum "Pianisten""
Warum dann beipflichten, wenn nach fünfseitiger Beratung doch wieder die Frage aufkommt, ob nicht ein Midi-Kontroller doch reicht?
Wenn's Orgeln auf dem MIDI-Controller Freude macht, warum nicht? Zum Pianisten wird man so zwar nicht, aber erlaubt ist, was Spaß macht. Solange man nicht versucht ohne passende Technik auf dem Klavier loszustürmen und sich dabei u. U. verletzt.

Ich hatte übrigens selbst auch mal kurzzeitig eine Keystation 88 und die umgehend wieder zurückgeschickt, weil die Anschlagsdynamik über die gesamte Tastatur völlig ungleichmäßig ausfiel.
 
Naja, wenn man von Klavier redet, dann meint man schon Klavier und nicht transportierbare Klaviernachbildung mit Plastiktasten.

Das ist hier aber schon das Forum für Digitalpianos, oder?;-)

Wie oft hast du denn schon an einem richtigen Klavier oder Konzertflügel gesessen und wie weit bist du bei rund ein Meter langen Tasten mit deiner Keyboardtechnik gekommen? ;-)

Also für mich ist Klavierspielen jetzt nicht so was ähnliches wie Weitsprung, oder so.;-) Ich muß auch nicht mit Hilfe eines Trainers in Rekordzeit Höchstleistungen erbringen. Ein akustisches Klavier käme für mich nicht in Frage, weil ich auch auf dem PC Klänge habe, die ich nicht missen möchte. Deshalb wäre ein akustisches Klavier für mich eine Einschränkung.
 
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Interessant, wie sich manche Threads entwickeln :)

Also Sympathetic Bird hat zwar den Titel "Der Anfang zum 'Pianisten'" gewählt, aber wenn man sein Eingangsposting liest, sucht er eigentlich ein Keyboard.

Sollte es doch ums Klavierspielen gehen, ist natürlich ein möglichst authentisches Spielgefühl erstrebenswert. In der Regel wird das wohl meistens von den finanziellen Möglichkeiten begrenzt werden.
Wenn der Konzertflügel zu teuer, zu unhandlich und zu Pflegeintensiv ist, kann man auf elektronischem Weg ein tolles Spielgefühl bekommen (Yamaha N-3, Roland GP-7), aber meistens wird es, so wie bei mir, dann eher ein Yamaha P-45 werden :)

Zum Thema Klavierlehrer:
Natürlich kann man ohne Klavierlehrer mit Hilfe von Büchern, DVD´s und natürlich dem Internet Klavier lernen.
Aber dabei wird man sich mit ziemlicher Sicherheit einiges falsch angewöhnen, und in der Regel ist es verdammt schwer, das später zu korrigieren. Ich weiß noch aus meiner Turniertanzzeit - da hatten wir anfangs einen Trainer, dem Effekte wichtiger waren als Technik. In den unteren Klassen haben wir damit Siege in Serie eingefahren. Aber nach ein paar Jahren war in den hohen Klassen dann für uns erstmal das Ende der Fahnenstange erreicht. Und dann die Technik von Grund auf korrekt zu erlernen war ein Horror. Da sind wir "großen Stars" ein Jahr lang schlimmer wie komplette Anfänger herumgestiegen :-( .
Ich könnte mir vorstellen, dass das beim Klavierspiel nicht anders ist. Falsch Eingelerntes umzulernen ist immer sehr schwer und braucht eisernen Willen.

lg Thomas
 
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Natürlich kann man ohne Klavierlehrer mit Hilfe von Büchern, DVD´s und natürlich dem Internet Klavier lernen.
Aber dabei wird man sich mit ziemlicher Sicherheit einiges falsch angewöhnen, und in der Regel ist es verdammt schwer, das später zu korrigieren. Ich weiß noch aus meiner Turniertanzzeit - da hatten wir anfangs einen Trainer, dem Effekte wichtiger waren als Technik. In den unteren Klassen haben wir damit Siege in Serie eingefahren. Aber nach ein paar Jahren war in den hohen Klassen dann für uns erstmal das Ende der Fahnenstange erreicht. Und dann die Technik von Grund auf korrekt zu erlernen war ein Horror. Da sind wir "großen Stars" ein Jahr lang schlimmer wie komplette Anfänger herumgestiegen :-( .
Ich könnte mir vorstellen, dass das beim Klavierspiel nicht anders ist. Falsch Eingelerntes umzulernen ist immer sehr schwer und braucht eisernen Willen.

Beim Klavier gilt was gut klingt ist auch gut. Und wie man es spielt ist egal solange es nicht weh tut, und meistens ist das was Klavierlehrer als die "falsche" Technik ansehen meistens unangenehmer, nur eben bei schnelleren Stück effektiver. Wenn man sich also fest vorgenommen hat Konzertpianist zu werden und Bach zu spielen, ist ein Klavierlehrer eine gute Entscheidung. Wenn man wie ich Klavier nur zum Spaß spielt und um Klavier und Orgel Parts für Musikproduktion aufzunehmen, dann ist ein Klavierlehrer nicht notwendig. Lieber das Geld ins Instrument investieren. Oder gar nicht, sondern erst mal ein Gefühl für das Klavier kriegen.

Wenn der Konzertflügel zu teuer, zu unhandlich und zu Pflegeintensiv ist, kann man auf elektronischem Weg ein tolles Spielgefühl bekommen (Yamaha N-3, Roland GP-7), aber meistens wird es, so wie bei mir, dann eher ein Yamaha P-45 werden :)

Dem kann ich nur beipflichten. Beim P45 würde mir dann aber den Line out und die ordentlichen Pedale fehlen. Dann doch lieber ein YDP-142 B.

Naja, wenn man von Klavier redet, dann meint man schon Klavier und nicht transportierbare Klaviernachbildung mit Plastiktasten.

Wieso? Hat dein Klavier Elfenbeintasten?

So herum ist es ja auch kein Problem.

Doch, genau so! Von kleineren auf große Tasten ist immer leicht. Von großen Tasten verwöhnt auf die fipsigen umzusteigen ist ein größeres Problem. Ich finde ein gutes Klavier spielt sich in jeder Hinsicht leichter als ein Controller oder Keyboard. Ein Umstieg sollte daher immer eine Erleichterung sein!
 
Hallo FünfTon,

Wie oft hast du denn schon an einem richtigen Klavier oder Konzertflügel gesessen und wie weit bist du bei rund ein Meter langen Tasten mit deiner Keyboardtechnik gekommen? ;-)

Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt schon unbeliebt zu machen, muß ich da doch noch mal nachfragen: worin besteht denn eigentlich genau die "Keyboardtechnik", die Du bei mir ferndiagnostiziert hast? Das M-Audio - meins zumindest - hat keinen leichteren Anschlag als das Kawai, und ich habe auch schon akustische Klaviere mit leichterem Anschlag erlebt als das M-Audio. Das kann es also nicht sein, was mich für immer daran hindern wird, ein richtiges Klavier zu spielen, weil ich auf einem falschen angefangen habe. ;-)
 
Über die richtigen Klavierspieltechniken wurden schon dicke Bücher geschrieben. Wenn man es von Anfang an richtig lernen will, sollte man ein Minimum davon erlernen. Armgewichtsmethode z.B. funktioniert auf ungewichteten Keyboard- oder Orgeltastaturen nicht wirklich, mit dem reinen Fingerspiel, das man für diese Tastaturen vorteilhaft einsetzt, kommt man am Klavier schnell an eine Grenze. Absolutes Minimum für die Klaviertechnik sind vollgewichtete Tasten. Die gibt es aber heute kaum noch, deshalb sind Tasten mit Hammermechanik, wie sie bei heute gängigen Digitalpianos (und häufig auch in Masterkeyboards) eingebaut werden, Standard.

Optimal zum Klavierlernen ist ein Flügel :D, sehr gut ist ein akustisches Klavier, gut ist ein Digitalpiano. Ein sehr gutes Digitalpiano kann besser sein als ein schlechtes Klavier, ein sehr gutes Klavier kann besser sein als ein schlechter Flügel. Eine sehr gute ungewichtete Keyboardtastatur ist besser als ein Hemingway-Digitalpiano, aber die richtige Klaviertechnik lernt man auf beiden nicht ...

und meistens ist das was Klavierlehrer als die "falsche" Technik ansehen meistens unangenehmer, nur eben bei schnelleren Stück effektiver.
Das ist eine komische Vorstellung. :gruebel: Warum sollte ich als Klavierlehrer eine für schnelle Stücke ineffektive Technik unterrichten?
Gängige Meinung ist ja z. B. soviel ich weiß, daß man die Finger beim Spielen leicht krümmen soll. Und dann guck Dir mal an, wie Horowitz spielt:
Nein, das stimmt nicht, Horowitz hat aus meiner Sichteine ganz hervorragende Technik. So eine pauschale Aussage kann gar nicht getätigt werden, da es immer auf die Stelle im jeweiligen Stück ankommt. Wer z.B. Figuren, die über eine Oktave oder darüber hinaus gehen, mit gekrümmten Fingern spielt, wird sich wahrscheinlich schnell verkrampfen. Wer solche Figuren mit ausgestreckten Fingern spielt, wird evtl. bemerken, daß die Handinnenmuskulatur nicht ausreichend ausgebildet bzw. geübt ist. Diese kann man aber üben - am besten mit einer guten Hammermechanik.

Interessant, wie sich manche Threads entwickeln :)

Also Sympathetic Bird hat zwar den Titel "Der Anfang zum 'Pianisten'" gewählt, aber wenn man sein Eingangsposting liest, sucht er eigentlich ein Keyboard.
Nachdem der TE hier ihnehin nicht mehr aktiv ist, können wir diesen Thread ja dazu benutzen, diese Dinge zu diskutieren, am besten, ohne die jeweils gegenteilige Meinung z.B. als "Quatsch" o.ä. zu etikettieren.

Viele Grüße,
McCoy

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Das ist eine komische Vorstellung. :gruebel: Warum sollte ich als Klavierlehrer eine für schnelle Stücke ineffektive Technik unterrichten?

Stimmt! Andersherum natürlich. Die des Klavierlehrers ist unangenehmer, aber bei schneller Stücken effektiver.

Die gibt es aber heute kaum noch, deshalb sind Tasten mit Hammermechanik, wie sie bei heute gängigen Digitalpianos (und häufig auch in Masterkeyboards) eingebaut werden, Standard.

Bei Masterkeyboards kommt das eher ungelegen wenn man auch andere Sachen als Klavier aufnehmen will. An sonsten stimme ich zu, das Digitalpianos mit Hammermechanik oder Klaviere auf Dauer der einzig richtige Weg ist, Klavier zu lernen. Als Anfänger ist aber schon ein billiges Keyboard besser als ne Qwertz-Tastatur und, wenn man sich wegen einem ungewissem Hobby nicht gleich in Unkosten stürzen will, die beste Alternative.
 
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Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt schon unbeliebt zu machen, muß ich da doch noch mal nachfragen: worin besteht denn eigentlich genau die "Keyboardtechnik", die Du bei mir ferndiagnostiziert hast? Das M-Audio - meins zumindest - hat keinen leichteren Anschlag als das Kawai, und ich habe auch schon akustische Klaviere mit leichterem Anschlag erlebt als das M-Audio. Das kann es also nicht sein, was mich für immer daran hindern wird, ein richtiges Klavier zu spielen, weil ich auf einem falschen angefangen habe. ;-)
Die Erfahrungen, die ein Klavierlehrer macht, wenn ein Keyboardspieler an seinem Flügel aufschlägt, unterteilen sich grob in zwei Stile:

1. Es ist leider gar nichts zu hören, weil die Hämmer die Saiten nicht erreichen.
2. Es wird volle Kanne Krach gemacht, am besten noch mit Pedal dazu.

Aus einem Keyboard kommt eben immer ein mehr oder weniger lauter Ton, egal wie man es spielt. Ein Klavierflügel benötigt eine differenzierte Technik, die man auf einem Keyboard nicht lernen kann.
 
Aus einem Keyboard kommt eben immer ein mehr oder weniger lauter Ton, egal wie man es spielt. Ein Klavierflügel benötigt eine differenzierte Technik, die man auf einem Keyboard nicht lernen kann.

Das M-Audio 88es hat nur eben gar keine klassische Keyboard-Tastatur. Es ist nur keine Hammermechanik. (Kostet dafür auch nur ein Zehntel und hält vielleicht länger.) Im übrigen stimme ich in dem Punkt weitgehend dem zu, was McCoy gesagt hat.

Mich stört einfach nur ein bißchen, daß viele hier so kategorisch sind. Zum Geld, das man für ein Instrument ausgeben sollte, würde ich einem Anfänger sagen: kauf Dir das beste Instrument, das Du Dir leisten kannst und willst. Ein billiges ist auf jeden Fall besser als gar keins. Und daß man sich mit einem billigen unwiderruflich die Technik versaut, das halte ich in der Tat für Qu... - äh - das kann ich mir nicht vorstellen. Ich kannte Profis, die haben ihr Leben lang auf (teuren) Tasteninstrumenten ohne jede Anschlagdynamik gespielt und nebenher noch Klavierunterricht gegeben. Jedes Digitalpiano enthält doch eigentlich schon unterschiedliche Instrumente, die unterschiedliche Spieltechniken erfordern würden.

Auf die Frage, ob man sich einen Lehrer nehmen sollte, würde ich antworten: ja und nein. Ja, wenn es ein guter ist, und nein, wenn es ein schlechter ist. Und da weiß ich, was ich sage, denn ich mußte als Schüler Geige lernen. Daß es sehr, sehr schwierig wäre, ganz alleine bei Null anzufangen, ist natürlich klar. Aber einfach mal zu gucken, wie weit man alleine kommt, ist m. E. auch völlig legitim.
 
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Hallo liebe Musikerfreunde ,

Meine Klavierlehrerin wird dieses Jahr 87 Jahre jung !

Aus Ermangelung eines Klavieres hat sie sich während des Krieges auf einem Akkordeon selbst das Klavierspielen beigebracht!
Sie legte das Akkordeon hin und übte auf der Tastatur die Kirchenlieder !
Ihr Bruder musste den Blasebalg bewegen, damit sie hören konnte ob sie richtig spielt !
Später durfte sie dann auf der Orgel in der Kirche spielen!

Wo ein Wille, da ein Weg !

Musikalische Grüsse
 
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Daß es sehr, sehr schwierig wäre, ganz alleine bei Null anzufangen, ist natürlich klar. Aber einfach mal zu gucken, wie weit man alleine kommt, ist m. E. auch völlig legitim.

Das muss ich widersprechen. Es ist nicht schwer alleine von Null anzufangen. Wahrscheinlich ist es besser, weil man sich mehr Meinungen einholt und sich nicht auf die Empfehlungen des Klavierlehrers verlassen muss. Die meisten Grundtechniken kann man auch autodidaktisch leicht erlernen.

Erst wenn es um Noten lesen (falls es nicht bereits kann) und schwere Stücke geht ist ein Klavierlehrer notwendig. Denn auch wenn man Notenlesen online gut erlernen kann ist das richtige umsetzen all der Kleinigkeiten in der Notation dann doch eine andere Sache. Oftmals vernachlässigen Klavierlehrer jedoch die Theorie. Vielleicht zwingen sie einen ein paar Tonleitern auswendig zu lernen, aber sie erklären einem die Musiktheorie nicht wirklich.

Ich finde das das Verständnis von Musik sehr beim erlernen neuer Stücke hilft. Meistens wollen Klavierlehrer auch partout kein Improvisieren lehren oder zulassen. Alles ist so zu spielen, wie es in den Noten steht, Hintergründe sind irrelevant und jegliche Änderungen sind verboten. Sowas finde ich nicht zielführend. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass viele Klavierlehrer selber auch gar nicht richtig gut improvisieren können und eben nur unterrichten was sie unterrichten können.

Ob das viel besser ist weiß ich nicht.
 
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Super_nuss, dadurch, dass du etwas ständig wiederholst, wird es nicht richtiger. Klingt fast so, als ob du eine besonders schlechte Erfahrung mit einem Lehrer gemacht hast, die du noch nicht verdaut hast?
Klavierspielen ist eine körperliche Kunst, und wie bei jeder körperlichen Kunst gibt es was zu lehren und zu lernen, oder man kommt eben nicht weit.
 
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und wie bei jeder körperlichen Kunst gibt es was zu lehren und zu lernen, oder man kommt eben nicht weit.

Das bedeutet aber nicht, dass man sich Zwecks Lernens zwingend eines klassischen Klavierlehrers bedienen muss.
 
Umgekehrt wird ein Schuh draus:
Erst wenn es um Noten lesen (falls es nicht bereits kann) und schwere Stücke geht ist ein Klavierlehrer notwendig.
Die Grundlagen des Notenlesens sind einfach zu lernen und eine reine Fleißarbeit. Das kann man auch alleine lernen, wenn man diszipliniert ist.

Die meisten Grundtechniken kann man auch autodidaktisch leicht erlernen.
Wenn man sich von der Pike auf etwas falsches angewöhnt, kommt man zu den schwereren Sachen gar nicht erst hin. Der Klavierlehrer, der dann erst später konsultiert wird, hat dann große Mühe, eine schlechte Technik wieder umzu"lehren". Der Klavierschüler denkt dann: "Wieso, ich kann doch schon spielen", und wundert sich, warum der Lehrer noch mal 5 Stufen zurück will, um die korrekte Technik mit einfacheren Stücken einzuüben.

Oftmals vernachlässigen Klavierlehrer jedoch die Theorie. Vielleicht zwingen sie einen ein paar Tonleitern auswendig zu lernen, aber sie erklären einem die Musiktheorie nicht wirklich.
Ein brauchbarer Weg ist: Dur- und Molltonleitern in allen Tonarten, Dreiklangsumkehrungen, Arpeggien,
Stufendreiklänge sowie Kadenzen in allen Lagen. Das ganze muß man dann aber an den Stücken, die man spielt, verifizieren, sonst bringt es nichts.

Meistens wollen Klavierlehrer auch partout kein Improvisieren lehren oder zulassen. Alles ist so zu spielen, wie es in den Noten steht, Hintergründe sind irrelevant und jegliche Änderungen sind verboten. Sowas finde ich nicht zielführend. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass viele Klavierlehrer selber auch gar nicht richtig gut improvisieren können und eben nur unterrichten was sie unterrichten können.
Das entspricht - mit Verlaub - nicht den Tatsachen. Heute können sehr viele Klavierlehrer improvisieren und unterrichten das auch. Das war in den 70ern und 80ern noch anders, hat sich heute aber doch wesentlich geändert. Leider ist es aber immer noch so, daß viele Klavierschüler nicht Improvisieren oder Theorie lernen wollen. Zwingen dazu kann man ja niemanden.

Es scheint mir so zu sein, daß Du irgendwoher ein völlig falsches Bild von Klavierlehrern heute hast, oder vielleicht auch selbst einmal einen Lehrer hattest, der all das nicht konnte. Die Jazz- und Popstudiengänge spucken heutzutage jedenfalls jede Menge improvisierende Musiker aus, die das auch unterrichten können.

Viele Grüße,
McCoy
 
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