Der Anfang zum "Pianisten"

  • Ersteller Sympathetic Bird
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Gelegentliche Ohrfeigen, auf die Finger klopfen und auch den Rohrstock kenne ich auch noch aus der Volksschule bis 1962 - 1966 und aus einem Jahr privaten Musikunterricht bei einer alten Klavierlehrerin, das war ebenfalls Mitte der sechziger Jahre. Ein prügelnder Lehrer an meinem Gymnasium wurde offensichtlich "von oben" gedeckt, denn Beschwerden von besorgten Eltern gab es regelmäßig.
Kinder schlagen war in den 1960er und bis Mitte der 70er Jahre zwar nicht mehr "normal" und z.B. in meiner Familie nicht üblich, es war aber allgemein nicht gerade ungewöhnlich.

Gruß Claus
 
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Tja, wo diese schwarze Pädagogik wohl herkam...? Ich bin auch in den 1960ern zur Grundschule gegangen, aber diese Fälle waren doch sehr selten, wurden geahndet (ein Sportlehrer mit diesem Problem am Gymnasium wurde versetzt), und in meiner musikalischen Ausbildung kamen sie nie vor.
 
Zurück zu hoffnungsvolleren Anfängen: :D
gestern sah ich in Kulturzeit auf 3sat einen Bericht über den Pianisten Lucas Debargue.
Phänomenal: er spielte mit 11 Jahren autodidaktisch ein wenig Klavier, später Bass in einer Band besann sich mit (späten) 21 Jahren zurück auf die Tasten und nahm Unterricht.
Jetzt kommt's: 4 Jahre später gewann er in Ausbildung bei seiner russischen Lehrerin einen vierten Preis beim Tschaikowsky Wettbewerb sowie den Kritikerpreis und durfte als absolute Ausnahme am Schlusskonzert teilnehmen. :eek:
Jüngst veröffentlichte er bei Sony seine erste CD.

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=58228
 
Zuletzt bearbeitet:
Na - diese russische Lehrerin war offenbar eine sehr gute!
Ganz abgesehen davon, dass der junge Mann begabt war und zweifellos fleißig geübt hat. :D
 
Schau am besten den Bericht in der Mediathek, er ist sehr unterhaltsam und interessant. "Begabt" wäre für die Fähigkeiten dieses jungen Mannes eine ziemliche Untertreibung - laut seiner Lehrerin ist er ein Genie.

Gruß Claus
 
Eine gewisse Vorsicht bei "guten" Musiklehrern ist geboten, auf jeden Fall wenn man seine Kinder dahinschickt! :igitt:
Unser Musiklehrer hat meine 3 Kinder in der Mangel gehabt, beim ersten (E-Gitarre) ist alles gut gegangen, er sieht
es nur als Hobby und hat schön Chemie studiert. :great:

Beim zweiten (auch E-Gitarre) ist es dann ausgeartet! Der war so begeistert, dass er Media Music (Musikproduktion) studiert hat,
jetzt versucht er erstmal in der Branche Fuß zu fassen, kann noch was dauern. :bad:

Die dritte (zuerst Kinderchor, dann Gesang und Klavier dann auch noch) macht gerade ihr Abi und will dann vielleicht auch Musik studieren.
Oder Animation & Games. Auf jeden Fall auch so ein Künstler-Dingens. :D

Wenn ihr selbst was lernen wollt, ist der beste Musiklehrer gerade gut genug. Habt ihr Kinder, die sich später auch mal selbst versorgen sollen,
ist bei der Wahl eine gewisse Vorsicht angebracht! Zu viel Motivation von seiner Seite kann da übel in's Auge gehen! :evil:

Natürlich nur Spässle gemacht, ich bin stolz drauf was alle hingekriegt haben und ihm dankbar, dass er alle so begeistern konnte, kann aber teuer werden! :eek:
 
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Naja, deroni, deine Kids nehmen etwas mit, was ihnen ein ganzes Leben lang Freude bereiten kann. Das ist auch unabhängig vom Geld was wert. Und letztlich heißt es nur, dass wir uns alle dafür einsetzen sollten, dass man mit Musik einen ordentlichen Lebensunterhalt verdienen kann, hier liegt es wahrlich in unserer sonst so (viel zu) reichen Gesellschaft im Argen.

PS. Tatsächlich gibts ja ne ganze Menge Berufe (künstlerische, soziale, pflegerische, handwerkliche) die viel zu schlecht bezahlt werden, während anderen z.T. weit weniger sinnvollen Tätigkeiten das Einkommen geradezu hinterhergeschmissen wird. Sorry fürs Abschweifen...
 
:stars: War das die Nazizeit, oder ist bei dir noch 1. April?
Nö, das war in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts ! Da haben " Pädagogen " in der Schule auch noch gerne geprügelt
und nix ist passiert !
 

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