Der Anfang zum "Pianisten"

  • Ersteller Sympathetic Bird
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Das ganze muß man dann aber an den Stücken, die man spielt, verifizieren, sonst bringt es nichts.

Und das ist das Problem.

Es scheint mir so zu sein, daß Du irgendwoher ein völlig falsches Bild von Klavierlehrern heute hast, oder vielleicht auch selbst einmal einen Lehrer hattest, der all das nicht konnte. Die Jazz- und Popstudiengänge spucken heutzutage jedenfalls jede Menge improvisierende Musiker aus, die das auch unterrichten können.

Mag sein. Wahrscheinlich hatte ich einfach Pech. Ein Lehrer ist sicherlich keine schlechte Sache, aber gerade wenn man anfängt, kann ein schlechter Lehrer ziemlich demotivierend sein. Und als kompletter Anfänger erkennt man das nicht.
 
aber gerade wenn man anfängt, kann ein schlechter Lehrer ziemlich demotivierend sein
Ja, da gebe ich Dir recht, das kenne ich leider auch aus eigener Erfahrung in meiner Jugend. :redface: Aber das waren die 70er und 80er, und selbst da habe ich dann jemanden gefunden, der mir Improvisieren beibringen konnte.
 
Moin Moin,

ich bin's mal wieder meine Freunde. Ich bin sehr erstaunt, wie sich dieser Thread entwickelt hat.

Ich habe etwas mitgelesen, und hier wird stark debatiert, ob man sich für den Anfang einen Lehrer holen sollte oder nicht.
Der eine sagt ja, der andere nein. Ich persönlich möchte noch keinen Lehrer aufsuchen, denn ich würde gerne alleine anfangen.

Ich habe mir die Vorschläge zu Herzen genommen und würde gerne zwischen diesen beiden Keyboards entscheiden, oder Ihr habt doch noch ein besseres zwischen dem Preis? (MAX 250€):

Casio CTK-3200 (159€)
http://www.amazon.de/Casio-781288-S...qid=1459725946&sr=8-1&keywords=Casio+CTK-3200

und

Yamaha NP-12B (214,95€)
http://www.amazon.de/Yamaha-NP-12B-...7998432&sr=8-1&keywords=Yamaha+NP-12+Piaggero

Welcher eignet sich nun besser?

Vergesst nicht, dass mein erstes Keyboard kein Luxus-Ding sein muss/soll. Es dient nur zum Einstieg.
 
Ich habe mir die Vorschläge zu Herzen genommen und würde gerne zwischen diesen beiden Keyboards entscheiden, oder Ihr habt doch noch ein besseres zwischen dem Preis? (MAX 250€)
Du möchtest also Keyboard spielen? Dann ignorier die Empfehlungen aus der Spielzeugabteilung und nimm was Richtiges, zum Beispiel ein Yamaha PSR: https://www.thomann.de/de/yamaha_psr_e353.htm (209 €)

Mit dem "Piano" in den meisten Keyboards wirst du nicht glücklich werden, wenn du Klavier spielen willst. Das gilt auch für die als "Piano" daherkommenden Billigkeyboards von Medeli (unter diversen Namen wie "Hemingway", "Thomann" angeboten).

Yamaha NP-12B (214,95€)
Das hört sich eher nach einem Fokus auf Klavier an. Für Klavier benötigst du mindestens 76 Tasten und ein Pedal. Mit einem 61-Tasten-Orgelmanual kann man die meisten für Klavier komponierten Stücke nicht spielen. Es gibt vom Yamaha NP auch eine 76-Tasten-Variante, die zumindest schon einigermaßen nach einem Klavier klingt: https://www.thomann.de/de/yamaha_np_32_piaggero_black.htm (wird auch manchmal für 280 € angeboten). Das (fast identische) Vorgängermodell steht hier für 250 € zum Verkauf: http://www.justmusic.de/de-de/J0100424/np-31s.html Ein Pedal (10-20 €) brauchst du dann aber immer noch.

Nur geringfügig teurer als das NP-32 ist das Casio CDP-130 (https://www.thomann.de/de/casio_cdp_130_bk.htm), welches schon 88 Tasten sowie eine Hammermechanik bietet und ein Pedal dabei hat. Dem hier im Thread vorgeschlagenen uralten Medeli/Thomann DP-26 ist das auf jeden Fall vorzuziehen.

Vergesst nicht, dass mein erstes Keyboard kein Luxus-Ding sein muss/soll. Es dient nur zum Einstieg.
Und wie geht es dann nach dem "Einstieg" weiter? Die 250 € sind ja dann weg. Hast du dir das gut überlegt?
 
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Vergesst nicht, dass mein erstes Keyboard kein Luxus-Ding sein muss/soll. Es dient nur zum Einstieg.
Zum Einstieg etwas Gutes nehmen, denn sonst macht es keinen Spaß, man bleibt nicht dabei und denkt am Ende noch, man sein unbegabt. Ursache aber war das schlechte Instrument.
 
Für Klavier benötigst du mindestens 76 Tasten und ein Pedal. Mit einem 61-Tasten-Orgelmanual kann man die meisten für Klavier komponierten Stücke nicht spielen.

Natürlich sind 76 Tasten näher dran am heutigen Klavier-Tonumfang, aber dass man die meisten für Klavier komponierten Stücke mit 61 Tasten nicht spielen können soll, stimmt so nicht. Gerade in der Barock- und der Klassik-Epoche (Bach, Händel Mozart, Haydn...), aus der viele Standard-Stücke des klassischen Unterrichts stammen, wurde i.d.R. für 61 Tasten komponiert, da die Cembali und auch die Hammerklaviere/Flügel dieser Zeit genau diesen Tonumfang hatten.
 
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Natürlich sind 76 Tasten näher dran am heutigen Klavier-Tonumfang, aber dass man die meisten für Klavier komponierten Stücke mit 61 Tasten nicht spielen können soll, stimmt so nicht. Gerade in der Barock- und der Klassik-Epoche (Bach, Händel Mozart, Haydn...), aus der viele Standard-Stücke des klassischen Unterrichts stammen, wurde i.d.R. für 61 Tasten komponiert
Das stimmt, allerdings gingen deren Tastaturen jedoch meistens von F bis E/F, während moderne Keyboards/Orgeln von C bis C gehen. Man braucht also meistens auf einer oder beiden Seiten eine halbe Oktave extra (meistens nach unten) und schon ist man bei 73 bzw. 76 Tasten, dem Standard-Tastenumfang für ein elektroakustisches E-Piano. Der Rest ist dann aber wirklich Bonus.

da die Cembali und auch die Hammerklaviere/Flügel dieser Zeit genau diesen Tonumfang hatten.
Cembalo-Stücke sind jetzt nicht unbedingt fürs Klavier komponiert worden, sondern fürs Cembalo. ;-)
 
Cembalo-Stücke sind jetzt nicht unbedingt fürs Klavier komponiert worden, sondern fürs Cembalo.

Also ich habe mal meine Klavierschulen (unter anderem Klassiker wie "Der junge Pianist" - ok, wahrscheinlich etwas outdatet..;).) angeschaut und da geht eigentlich kein Stück unter das tiefe C (keine Garantie, habs nur schnell überflogen). Das Roland RD 64 beispielsweise geht (wie das Wurlitzer Piano) bis zum A darunter, würde also für so was auch ausreichen. Zu den Komponisten: Bach hat ausschließlich für Cembalo und Orgel komponiert, das Klavier hat er wohl kaum noch kennengelernt. Auch sein Werk "Das Wohltemperierte Clavier" ist für Cembalo geschrieben - mit "Clavier" waren damals alle Tasteninstrumente gemeint.
 
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Ich denke schon, dass man in der ersten Zeit (paar Monate bis Jahre) mit 61 Tasten auskommen kann, da gibt es echt massenhaft Material für 61 Tasten, aber stimmt natürlich dass es gerade ab Romantik ca. schon bitter aussehen kann, da gibt es nämlich auch viele einfachere Stücke die mehr Tasten benötigen. Dazu raten würde ich allerdings wirklich nicht, auch nicht zu der 76er Variante, irgendwann ärgert man sich bestimmt dass Tasten fehlen.

Also ich würde jetzt das Thomann DP-26 jedem Keyboard vorziehen, auch wenn das ziemlich unsinnig ist diese Billigstware zu kaufen wenn es für nur wenig mehr schon vollkommen ausreichende Modelle von Yamaha usw. gibt mit denen man ohne (große) Abstriche Klavier lernen kann ohne sich groß einzuschränken. Ich habe zwar auch mit einem Keyboard angefangen, aber damit tust du dir echt keinen Gefallen. Bei einem Einsteiger-Digi der etablierten Marken wirst du dir zwar auch irgendwann ein besseres Modell wünschen, nur wirst du das nicht schon nach ein paar Monaten dringend brauchen, wie es bei einem Keyboard bestimmt der Fall sein wird, wenn du motiviert lernst. Die 200€ für den Einstieg hättest du jedenfalls eher sinnlos ausgegeben wenn du schon recht früh zwangsweise umsteigen musst, um Klavier gescheit zu lernen.

edit: Das Casio CDP-130 was dir FünfTon schon vorgeschlagen hat wäre auch meine ausdrückliche Empfehlung, alles darunter ist wie gesagt nicht gut angelegtes Geld, meiner Meinung nach.
 
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Geh Blutspenden oder was auch immer, ...
  • Rasenmähen
  • Babysitten
  • Nachhilfe
  • Zeitungen austragen
  • Kellnern
Daran kannst Du nicht nur Deine Motivation prüfen, sondern hast auch regelmäßigen Mittelzufluss, aus dem Du Noten, Unterricht oder ein höherwertiges Instrument finanzieren kannst.
 
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Wo lebst du denn, dass es da so viel Rasen gibt? Wenn man nicht gerade in einem Kuhdorf wohnt, sind die Jobaussichten für Rasenmäher eher schlecht.
Ja, ich bekenne: Ich lebe in einem Kuhdorf. :redface: Aber selbst da kann man was machen. Klavier spielen zum Beispiel! :D
 
Mit Klavier spielen kann man auch Geld verdienen. In Dortmund gab es in den letzten Jahren im Sommer immer die "Spiel mich" Aktion. Da standen an mehreren Stellen in der Innenstadt Klaviere und meine Tochter hat es da geschafft, ihren halben Führerschein zusammen zu spielen :D
Allerdings muß man da schon etwas können. Und dafür muß man vorher in ein Instrument investieren, damit man üben kann.
Ein Teufelskreis :evil:
 
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Ich denke schon, dass man in der ersten Zeit (paar Monate bis Jahre) mit 61 Tasten auskommen kann, da gibt es echt massenhaft Material für 61 Tasten, aber stimmt natürlich dass es gerade ab Romantik ca. schon bitter aussehen kann, da gibt es nämlich auch viele einfachere Stücke die mehr Tasten benötigen.
Schon das allererste Hammerklavier konnte bis runter zum Kontra-F gespielt werden, genau wie Cembalos zu der Zeit. Also wird dieser Tonraum auch von sehr alter "Clavier"-Literatur öfter mal genutzt. Weder 49er- noch 61er-Keyboards haben eine Kontra-Oktave, weil sich die Tastenteilung an der Orgel und nicht am frühen Klavier orientiert.

Bei einem 61er-Keyboard kann man sich noch notdürftig behelfen, indem man die Tastatur um eine Oktave herunter transponiert, allerdings rennt man dann bei einem einfachen Keyboard üblicherweise in das Problem, daß da ganz unten keine brauchbaren Klaviersamples mehr sind. Für das hier im Thread genannte Digi Roland RD-64 gilt das natürlich nicht und es hat auch drei zusätzliche Tasten neben dem C, damit man mit dem Oktavschalter -1/+1 gleich die vollen 88 Tasten abdecken kann (Roland hat mitgedacht).

Dazu raten würde ich allerdings wirklich nicht, auch nicht zu der 76er Variante, irgendwann ärgert man sich bestimmt dass Tasten fehlen.
Die ganz äußeren Saiten dienen beim akustischen Flügel hauptsächlich nur noch dem Klangbild. Viel mehr als Bässe oktavieren macht man wegen der Inharmonizität da ganz unten auch nicht mehr. Und oben ist es noch unkritischer, viele ältere immer noch Gebrauch befindliche Flügel und Klaviere haben auch keine vollständige viergestrichene Oktave.

Fazit: 61 Tasten gehen gar nicht, 76 Tasten in Standard-E-Piano-Teilung reichen hingegen außer in exotischen Spezialfällen für die gängige, auch sehr fortgeschrittene Klavierliteratur aus. Ärgern wird man sich damit genausowenig wie über die fehlenden 97 Tasten eines Bösendorfer Imperial. ;-)
 
Der Anfang zum "Pianisten" ...

... ist Klavierunterricht.
Ich hoffe , die Klavierlehrer heute fähiger als zu meiner Zeit ! Frau Bauer ( sah optisch ungefähr so auf wie Freddy im Queenvideo ,
wo der mit dem Staubsauger da rumgeturnt ist , also Schnäuzer, Pagenfrisur aber nicht so schöne Beine wie der Freddy ) hat mir mit
einem Rohrstock immer auf die Pfoten gehauen, wenn ich daneben gegriffen habe . Wenn man nicht unbedingt Klassik spielen
will, geht's ggf. auch autodidaktisch. Man hat dann irgendwie mehr Freiheiten und kann das Instrument für sich entdecken !
Habe dann übrigens Gitarre auf der Musikschule gelernt ( der Lehrer war viel netter ) Bach etc. gespielt , war auch toll , aber ich
war auf der Gitarre ein Notenknecht hab nie improvisieren gelernt. War beim Klavier anders ! Aber im Grunde fand ich eben das
Klavierspielen einfach geiler
 

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