Adddi
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Nachdem ich hier wirklich brilliante (und im Vergleich zu meiner Anekdote viel bessere) Stories gelesen habe, fühl ich mich auch ermutigt mal etwas zu schreiben, wenn auch eher positiv-überraschend als negativ-ulkig behaftet.
Tatort: Denmark Street, London, UK
Die ganze Straße ist eigentlich voll mit Musikläden jeder Art, ich hab ehrlich gesagt vergessen, wie der bedeutende Shop heißt in dem folgendes passiert ist:
Wir, Oberstufenschüler auf Stufenfahrt mit Rucksack und Touriface wie sich das gehört, betreten einen kleinen, fast unscheinbaren Laden, der von außen vielleicht leicht vergilbt wirkte.
Erster Gedanke: Wer ist eigentlich der/die Verkäufer/in hier? Denn alles saß da gemütlich in Shirt oder Sweater und plauderte.
Zweiter Gedanke: Wo sind die Preise?
Dritter Gedanke: Moment mal, ist das so 'ne Art Relic-Shop? Na toll, werden sicherlich gleich rausgeschmissen..
Es kam allerdings ganz anders:
Ein netter Herr mit Bart erklärte, dass er diese tollen Instrumente alle sammle und hier verkaufe, alles seien also Originale aus vergessener Zeit.
Preisschilder sind nicht notwendig, da er vielmehr Wert darauf legt, sich mit dem Kunden soweit zu unterhalten, dass das Interesse, die Kenntnisse und die Wertschätzung des Kunden hervorkommen und er sich ein Urteil darüber bilden kann, ob er das gute Stück quasi verschenkt oder (wortwörtlich!) einfach nur "the little boys" (die Deppen) über den Tisch zieht und ihm eine Lektion erteilt mit kosmischer Preisgebung.
Letzte Woche habe er eine Klampfe für 600 Pfund und eine andere für 8000 Pfund verscherbelt, beide vom Wert her bei 1500-2000 Pfund. Er meinte, es sei ihm wichtig die Schätze an würdige Nachfolger weiterzugeben, und da kommt es auf den Preis nicht so sehr an in seinem Alter.
Wenn allerdings ein "new rich jerk" (neu-reicher Idiot) da ankommt und meint, ihm sei eine Meise vom Dach gefallen und er brauche jetzt ein neues Spielzeug, dann gibt er sie nicht immer her, und wenn überhaupt, dann eben so überteuert, dass er für das Geld Neuheiten finanzieren kann "to absorb the pain" (um den Schmerz zu verkraften)
Und wir, wir durften bleiben und uns an den Schätzen ergötzen, ja sie sogar spielen, da er merkte, dass wir uns ernsthaft für die Instrumente interessierten und nicht einfach nur das damit einhergehende Statussymbol.
Unbedingt zu empfehlen, recht familiäres Klima (Probe-Sofa!!!!! ) und freundlicher Umgang dank langjähriger Erfahrung! Wie gesagt, kann mich leider nicht mehr an den Namen des Shops erinnern ^^
Tatort: Denmark Street, London, UK
Die ganze Straße ist eigentlich voll mit Musikläden jeder Art, ich hab ehrlich gesagt vergessen, wie der bedeutende Shop heißt in dem folgendes passiert ist:
Wir, Oberstufenschüler auf Stufenfahrt mit Rucksack und Touriface wie sich das gehört, betreten einen kleinen, fast unscheinbaren Laden, der von außen vielleicht leicht vergilbt wirkte.
Erster Gedanke: Wer ist eigentlich der/die Verkäufer/in hier? Denn alles saß da gemütlich in Shirt oder Sweater und plauderte.
Zweiter Gedanke: Wo sind die Preise?
Dritter Gedanke: Moment mal, ist das so 'ne Art Relic-Shop? Na toll, werden sicherlich gleich rausgeschmissen..
Es kam allerdings ganz anders:
Ein netter Herr mit Bart erklärte, dass er diese tollen Instrumente alle sammle und hier verkaufe, alles seien also Originale aus vergessener Zeit.
Preisschilder sind nicht notwendig, da er vielmehr Wert darauf legt, sich mit dem Kunden soweit zu unterhalten, dass das Interesse, die Kenntnisse und die Wertschätzung des Kunden hervorkommen und er sich ein Urteil darüber bilden kann, ob er das gute Stück quasi verschenkt oder (wortwörtlich!) einfach nur "the little boys" (die Deppen) über den Tisch zieht und ihm eine Lektion erteilt mit kosmischer Preisgebung.
Letzte Woche habe er eine Klampfe für 600 Pfund und eine andere für 8000 Pfund verscherbelt, beide vom Wert her bei 1500-2000 Pfund. Er meinte, es sei ihm wichtig die Schätze an würdige Nachfolger weiterzugeben, und da kommt es auf den Preis nicht so sehr an in seinem Alter.
Wenn allerdings ein "new rich jerk" (neu-reicher Idiot) da ankommt und meint, ihm sei eine Meise vom Dach gefallen und er brauche jetzt ein neues Spielzeug, dann gibt er sie nicht immer her, und wenn überhaupt, dann eben so überteuert, dass er für das Geld Neuheiten finanzieren kann "to absorb the pain" (um den Schmerz zu verkraften)
Und wir, wir durften bleiben und uns an den Schätzen ergötzen, ja sie sogar spielen, da er merkte, dass wir uns ernsthaft für die Instrumente interessierten und nicht einfach nur das damit einhergehende Statussymbol.
Unbedingt zu empfehlen, recht familiäres Klima (Probe-Sofa!!!!! ) und freundlicher Umgang dank langjähriger Erfahrung! Wie gesagt, kann mich leider nicht mehr an den Namen des Shops erinnern ^^