Budget vs. Original on stage - Hörempfinden Zuhörer bzw. sinnvoll zwecks "Schonung"?

Ich schone gar nichts. Wenn ich "Angst" hätte etwas dem bestimmungsmäßigen Gebrauch zuzuführen weil es teuer ist, dann war es zu teuer für mich.
 
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So, am Wochende ist man ja schon mal auf dem ein oder anderen fest dabei auf denen auch Bands spielen.

Wenn man mal einen Blick in die Menge wirft, schein es den bierbudensteher herzlich wenig zu interessieren, wer da was wie spielt.

Offensichtlich ist den Leuten nicht mal aufgefallen, dass eine Band aus allen Songs die solos entfernt hat.

Auch sind viele Coversongs auf ein Minimum vereinfacht. Nicht mal das fällt jemandem auf.

Und die, denen das auffällt, dürfte ein geringer Prozentteil sein.


Man muss einfach mal sehen, dass der Anteil an Gitarre spielenden Menschen zur Gesamtmenge der Weltbevölkerung nur einen sehr geringen Teil darstellt.

Um einen Unterschied zu hören muss man ja auch erst mal wissen, dass es unterschiedliche Gitarren gibt und diese ( in Nuancen ) anders klingen. Für den Nichtmusiker sind Gitarren nur weiß, rot oder schwarz.

Im besten Falle macht sich aber der Musiker im Vorfeld einer Aufnahme Gedanken, welcher Sound die Stimmung eines Songs am besten trägt. Insofern haben bestimmte Bands schon einen "Charaktersound" den der Zuhörer unterbewußt wahrnimmt oder einfach den Sound als "schön oder "gut"
einstuft.

Nimm z.B. Chris Isaak "Wicked game" - ich denke, dass der Song mit anderer Gitarre oder Amp zwar immer noch cool wäre - aber diesen ganz speziellen Sound, den der Zuhörer im Ohr hat, würde es nicht geben. Er wäre anders.

Gibt man jetzt dem Zuhörer den A/B Vergleich wird er vermutlich feststellen können ( eventuell ), dass es anders klingt. WAS anders klingt oder WARUM .... das wird er kaum sagen können.

Und Live ist es ohnehin eine spezielle Situation. Da klingt kaum eine Band so wie bei der Aufnahme - kann gut sein ... oder auch nicht ;-)
 
Hab am Freitag bei einem Straßenfest gespielt und da hat sich für mich die gleiche Frage gestellt: Nehme ich meine gute teure, oder meine Squier.
Schließlich habe ich mich für die billige entschieden um das Risiko bei einem Diebstahl überschaubarer zu machen.
Letztendlich war es aber ein Fehler, da ich einfach meine "gute" Gitarre bzw. deren Hals und seine Beschaffenheit gewohnt bin. Somit konnte ich leider nur einen kleineren Teil meines Gitarrenspiels rüberbringen wie sonst. Aber es ist nicht mal meinen Bandkollegen aufgefallen, dass ich gefühlt viel schlechter als sonst gespielt hatte.
Aber mir leider schon :(
 
Letztendlich war es aber ein Fehler, da ich einfach meine "gute" Gitarre bzw. deren Hals und seine Beschaffenheit gewohnt bin
Keine kompromisse :) Wichtig ist, das man sich wohl fühlt mit seinem Instrument. Wenn es nicht wie ein Eimer klingt, ist der rest egal.
 
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Letztendlich war es aber ein Fehler, da ich einfach meine "gute" Gitarre bzw. deren Hals und seine Beschaffenheit gewohnt bin. Somit konnte ich leider nur einen kleineren Teil meines Gitarrenspiels rüberbringen wie sonst.
Mal so aus Neugier, wenn für dich die günstige im Gegensatz zu deiner guten so eine "Gurke" ist, warum hast du sie dann noch?
Meine Gitarren sind auch über einen recht breiten Preisbereich verteilt, aber wenn ich mit einer nicht vernünftig zurechtkommen würde und auch wenn es nur ein Gefühl wäre, dann käm sie weg, egal ob günstig oder teuer. Mein Anspruch an ein Instrument egal in welcher Preisklasse ist, dass ich mich beim spielen darauf wohlfühlen muss und dass ich mit allen problemlos ein Konzert spielen kann. Wenn eine Gitarre das für mich nicht erfüllt, dann würde ich sie nicht behalten. Es sei denn das Ding hat irgendwas ganz spezielles, was die anderen nicht bieten können und auf das ich nicht verzichten mag.
 
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Hi,
du hast mich falsch verstanden. Ist keine Gurke, sondern ich bin sie einfach nicht mehr gewohnt.
 
Stellt sich mir die Frage, warum du sie nicht vor dem Auftritt öfter zur Hand genommen hast, um dich wieder an sie zu gewöhnen? Oder hast du erst sehr kurzfristig entschieden? Das würde ich zB nicht machen. Wir haben nächste Woche unseren ersten Gig mit der Band und ich verwende bei den Proben abwechselnd die Strat oder die Tele. Wie mir gerade ist. Aber jetzt hab ich die letzten Wochen immer die Strat zur Probe mitgenommen und das wird dann auch beim Gig so sein. Ist jetzt mal alles auf diese Gitarre optimiert.
 
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Hab ja oben gesagt, dass es ein Fehler war.
Mir bleibt nur der Trost, dass ich trotz dieses Handicaps noch besser als viele andere spiele :ugly:
 
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Da fällt mir ein, dass ich meine Squier Strat auch mal wieder zu neuem Leben erwecken wollte - die setzt inzwischen auch schon ordentlich Staub an. Wird aber wahrscheinlich nie mehr über den Status eines Backup Instruments hinauskommen.
 
Nehme ich meine gute teure, oder meine Squier.
Bei mir stellt sich die Frage gar nicht.Ich hab nur meine Squier und muss diese spielen wenn Ich spielen will,weil Ich eben keine andere habe.
Problem damit beseitigt.
:great:

Nein,mal ernst,das macht echt vieles einfacher.Obwohl Ich auch nix gegen mehrere Gitarren hätte.
Ich überlege ja schon ,mir mindestens einmal im Jahr eine Harley Benton zu kaufen.
 
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die setzt inzwischen auch schon ordentlich Staub an
Das kenne ich -leider- nur zu gut. Die meisten meiner Gitarren fristen ihr Dahsein an der Wand. Wenn ich mal MEINE hab dann spiele ich auch nur die, für ne lange zeit. Gut sind die alle, aber man kann eben nur mit einer spielen. Ich wechsel auch nicht gerne hin-und her. Unser Set spiele ich mit einer Gitarre durch, wenn nix kaputt geht.
 
Wird aber wahrscheinlich nie mehr über den Status eines Backup Instruments hinauskommen.
Dann versuch nicht, ihr die Rolle der anderen Strat mit aufzudrücken, wo sie eh verlieren würde.
Mach aus ihr ne Slidegitarre, oder gib ihr total andere Tonabnehmer (z.B. Humbucker), damit sie ihren eigenen Charme gegenüber der Fender kriegt.
 
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Ich denke sie wird meine Zuhause-Düdel Gitarre werden. Bis jetzt war sie auch ein bissl Bastelgitarre, aber da sie meine erste E-Gitarre war, will ich sie weiter ein wenig verwenden. Ihren eigenen Charme hat sie sowieso.
 
aber da sie meine erste E-Gitarre war
Das kenne ich. Meine ist eine Ibanez Artist von 1982 oder so, hängt schon im Wohnzimmer an der Wand. Wiegt glaube ich 20 kg :) Nix mehr für mich, und ist auch eigentlich eine RH Gitarre...
 
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Das schaffe ich gar nicht, obwohl sich inzwischen einige Gitarren bei mir angesammelt haben. Jede einzelne von ihnen spiele ich regelmäßig an und wenn mal eine z.B. für 2 Wochen beim Reparateur ist, dann fehlt sie mir.
Meine Top-Lieblinge nehme ich allerdings nicht mit zu Auftritten, dafür nehme ich lieber zuverlässige Arbeitspferde mit vielseitiger PU-Bestückung (HSS oder HSH).

Back to topic: In einem Konzert höre ich nicht heraus, ob der Gitarrist eine Gibson LP, Epi oder FNG-LP spielt. Allerdings gelingt mir das mit meinen 5 Lieblingsgitarren (alles Superstrats verschiedener Hersteller) zuhause. Gerade mit einem befreundeten Gitarristen, der sie jeweils clean, verzerrt und trocken gespielt hat, getestet, von 20 Versuchen 19 richtig erkannt. :) Wette gewonnen, er muss jetzt den ganzen Winter über eine halbe Stunde vor uns in den Übungsraum und die Heizung anstellen. :great:
 
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Dann gratuliere ich dir zu deinen guten Ohren und zur wissenschaftlichen Neugierde
 
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Ich wundere mich ein bisschen über die anscheinend weit verbreitete Geringschätzung gegenüber dem Publikum. Wenn ich denke, die können eh alle nicht hören, was ich spiele und warten nur auf die Refrains zum Mitgröhlen, dann reicht auch die Western und ein paar Bongos.
Wenn ich zu Hause finde, die Gibson spielt sich und klingt am besten, dann kommt die natürlich mit auf die Bühne. Ist ja schließlich mein Instrument für meine Darbietung. Wofür sollte ich sie sonst haben?
Ich habe auch eine Mexico Strat, und mit der spiele ich sogar gern, aber das letzte das mir einfiele wäre, sie statt der Gibson zum Auftritt mitzunehmen, weil der Verlust geringer wäre wenn irgendwelche Spacken sie beschädigen oder klauen. Tritt David Garret mit seiner Stradivari auf oder mit ner Thomann Geige?
Mit einer Squier oder Mex Strat oder Epi kann man ganz wunderbar auftreten, das ist nicht der Punkt - und wenn ich mit Hendrix Covers auftreten will nehme ich natürlich meine Mexikanerin und nicht die Gibson, nur damit alle die teure Klampfe sehen. Aber an "die Idioten im Publikum hören doch eh keinen Unterschied" oder gar "am Ende klaut noch eins der Arschlöcher meine Klampfe" denke ich da nicht. Dann würde ich eben nicht auftreten. Und nur weil im Blindtest keiner sagen kann, ob er jetzt ne Fender oder ne Squier hört, heißt das noch lange nicht, dass Laien einen geilen Sound nicht auch als solchen wahrnehmen können.
 
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"die Idioten im Publikum hören doch eh keinen Unterschied"
Leider eine Einstellung, die gerade unter "Möchtegern-Semiprofis" weit verbreitet ist.
"am Ende klaut noch eins der Arschlöcher meine Klampfe"
Dazu möchte ich meinen Beitrag weiter oben (#161) bestärken: Musikinstrumente sind zum Gebrauch da und wenn das Teil sooo teuer ist, dass ich mich fürchte damit das Haus zu verlassen weil ich bei Beschädigung oder gar Verlust ruiniert wäre, dann stimmt irgendwas in den Größenordnungen nicht. Für die Vitrine sind Instrumente nicht vorgesehen . Von tatsächlich historisch oder sonstwie wertvollen Exemplaren einmal abgesehen.
 
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Das Publikum hört durchaus, ob man geil oder scheiße klingt.
Ob Du als Gitarrist zum geil klingen ne teure Gitarre brauchst, oder eine günstige reicht, ist der zweite Step.
 
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Manche Aussagen sind hier vielleicht etwas zu pauschal.
Ob ich meine Topgitarre mit zum Auftritt nehme, hängt sehr davon ab, ob ich auch auf einer anderen zurecht komme und vor allem, wann, wie oft und wo man auftritt.
Wer so 3, 4 Auftritte im Jahr hat, kann bei diesen seltenen Gelegenheiten schon mal auf sein Schätzchen aufpassen.
Meine Erfahrung: In der 2. Hälfte der 80er hatte ich im Schnitt 1 Auftritt/Woche, wir haben überall gespielt, wo man uns wollte. Oft auch zweifelhafte Gegenden, beengte Örtlichkeiten usw., egal, wir wollten nur spielen. Bilanz: Trotz größtmöglicher Sorgfalt gab`s Verluste, eine Gibson LP Standard wurde aus dem Tourbus gestohlen, eine Gibson Flying V kippte mal mit der Folge eines Halsbruchs um. Selbst schuld, wer da hochwertige Instrumente mit nimmt. Erst Ende der 80er wurden die Bühnen größer, die Veranstalter seriöser, das Publikum auch. In den 90ern spielte ich immer noch so etwa 20-30 Auftritte im Jahr, dafür nahm ich dann "ordentliche Mittelklasse"-Gitarren wie Japan-Charvels. Die Gefahr für die Gitarren war zwar jetzt geringer, aber nach 2 Gitarrenverlusten wurde man vorsichtiger. Die Auftritte damit klappten auch, die Spielfreude war nur unwesentlich geringer. Einzelne Schäden (auch da gab`s mal einen Halsbruch) gingen nicht so in`s Budget, die teuren Gitarren spielte ich nur zu hause und ab und an im Übungsraum. Inzwischen treten wir fast gar nicht mehr auf (schon gar nicht in abgeranzten Schuppen mit zweifelhaftem Publikum), für die seltenen Gelegenheiten nutze ich dann auch wieder meine Lieblingsgitarren.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Topgitarren würde ich life nur nutzen, wenn alle äußeren Umstände stimmen.
 

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